Kann das gut gehen?

Hier der Thread zur Vorgeschichte

https://www.urbia.de/forum/16-partnerschaft/5095697-partner-im-exhaushalt-update

Hallo allerseits,
möchte hier mal die Geschichte meines Partners schildern. Vieleicht finden sich ja welche unter Euch, die Erfahrungen haben mit solchen vielfältigen Problemlagen.
Mein Partner befindet sich in angelaufener Scheidung, ist seit bald 4 Jahren getrennt und wir kennen uns seit Anfang dieses Jahres.
Da er nun zu mir gezogen ist, sehen wir uns täglich. Da wir beide Berufstätig sind ich zu normalen Tageszeiten, er im Schichtdienst mit Wochenenddiensten, sehen wir uns im Alttag teilweise nur wenige Stunden am Tag. Gerade wenn wir Zeitversetzt sind.
Er kommt aus einer 20 Jährigen Ehe, während ich seit 10 Jahren schon geschieden bin.
Er hat mit seiner Frau vor 17 Jahren ein Kind bekommen, welches einen angeborenen Herzfehler hat. Das Kind hat viele Operationen hinter sich und eine künstliche Herzklappe, welche mit seinem Körperwachstum immer wieder ausgetauscht werden muss.
Kurz nach der Geburt war seine Frau schwer erkrankt, so dass sie lange Zeit ausgefallen war und sich nicht um das kranke Baby kümmern konnte. Mein Partner war die ganze Zeit über berufstätig und sie hatten sich mit Tagespflege über Wasser gehalten.
Als sie sich wieder erholt hatte, haben sie sich mehrere Behinderte Pflegekinder in die Familie geholt, welche schwerer beeinträchtigt waren als ihr eigenes Kind.
Da bei den beiden als Paar wenig lief, hatte mein Partner zwischenzeitlich eine Affäre, weil seien Frau übergewichtig und mit sich selbst unzufrieden gewesen ist, die er aber beendet hatte, als seine Geliebte klare Verhältnisse schaffen wollte. Er hatte sich also dafür entschieden, bei seiner Frau und den mittlerweile 4 behinderten Kindern zu bleiben.
Daraufhin sind sie umgezogen und haben sich ein Haus auf dem Lande gekauft.
Zwischenzeitlich war eines der Kinder gestorben. Ein anderes der Pflegekinder hatte ein schwieriges soziales Umfeld aus dem sich Anzeigen, Rechtsstreitigkeiten und Bedrohungsssituationen für die Familie ergaben. Diese Stresssituation dauerte für die Familie 10 Jahre lang an, bis sie das Kind mit 12 Jahren in ein Pflegeheim überführt haben um den Stress loszuwerden. Jetzt aktuell befinden sich zwei behinderte Pflegekinder in der Familie.
Vor 4 Jahren war mein Partner depressiv erkrankt, und gleichzeitig hat sich seine Frau angefangen online nach einem anderen Partner umzusehen. Das sagte er mir jedenfalls so.
Er also mittelschwer depressiv das Paar in Trennung, die Frau hat ihm bei der Suche nach einer Wohnung unterstützt damit er endlich ausziehen kann.
Kurze Zeit nach seinem Auszug tauchte ihr neuer Lebenspartner auf und zog in das Haus ein, der zuvor mit einer Borderlinerin zusammen gewesen ist, und mit der er ein Kind zusammen hat, welches bei der Mutter verblieben ist.
Mein Partner hat dann in den folgenden Jahren seine Depression therapiert, das Haus an seine Frau und seinen Nachfolger kostenlos abgetreten, die Notarsgebühren bezahlt und 1000€ monatlich an die Familie überwiesen. Dafür wollte sie nach der Scheidung auf Unterhaltszahlungen verzichten, was im Grunde Augenwischerei ist, weil sie mit einem neuen Lebenspartner keine Unterhaltsansprüche hat. Nun gut er sagt dazu, dass er unbedingt einen Rosenkrieg verhindern will.
In der Zeit nach der Trennung war er immer wieder in seinem alten Zuhause um auf die Kinder und die vielen Tiere aufzupassen, während seine Frau und ihr Freund verreist waren.
Jetzt seit wir zusammen sind, zahlt er nur noch den Unterhalt für seinen Sohn, hat seine Lohnsteuerrückzahlung an sie abgetreten.
Als er das letztemal da gewesen ist, wollte er zunächst, dass ich mit meinem Kind zusammen auch dort hin komme, was ich aber abgelehnt hatte, weil ich nicht im Privatbereich seiner Ex sein wollte, die ich nicht persönlich kenne.
Er war also dort, hat mich vermisst und hat gesagt, dass dies das letztemal gewesen sei, weil er dort nicht mehr hingehört.
Ich habe ihm geraten wegen seinem Sohn zu einer Erziehungsberatung zu gehen, weil dieser sehr wahrscheinlich onlinesüchtig ist, und keinerlei Ambitionen in Richtung Schulabschluss und Berufsfindung hat. Da will ich mich nicht einmischen, und ich denke dass er da mit professioneller Hilfe besser beraten ist.
Ich habe zwei Kinder, der Ältere studiert im 2. Semerster und der Jüngere geht auf das Gymnasium, während seine Kinder ohne Schulabschlüsse und berufliche Perspektiven von ihm Geld für Unterhaltungsmedien fordern und bekommen.
Kann das mit uns gut gehen?

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Nicht schon wieder 🙄
Lass doch den Mann in Ruhe.
Oder ist der Arme nun doch bei dir eingezogen?
Bist du schon schwanger?
Seine Kinder findest du als bekennende Fachkraft doch auch ganz fürchterlich und für Museumsbesuche nicht geeignet.
Vielleicht solltest du mal über therapeutische Hilfe nachdenken

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Danke für Deinen netten Beitrag.

Ja, wir wohnen nun zusammen ich lasse ihn trotzdem in Ruhe, erwarten noch kein Kind meine Therapie hatte ich abgeschlossen, neue gibt es erst nach 5 Jahren von der Kasse bezahlt, habe aber regelmäßig Supervision, in der ich auch private Themen erörtern kann, soweit sie das berufliche berühren.
Ich hoffe ich konnte für Dich zufriedenstellende Auskünfte geben#aha

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Du bist einfach beratungsresistent. Du hast dich so in diese Beziehung verbissen, dass du sowieso nicht hören bzw lesen willst was andere dazu sagen.
Du kommst mit seinen "Altlasten" nicht klar und schiebst alles der bösen Ex zu.
Ich finde es immer interessant zu lesen, dass Menschen, die im sozialen Sektor arbeiten, dann selbst so einen am Helm haben

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Hi,
das kann euch nur die Zeit zeigen. Letztendlich muss es menschlich zwischen euch passen und funken.
Er hat ja einen ordentlich tumultigen Background, der wird euch sicherlich immer mal wieder tangieren....
Mir wäre euer Tempo aber zu rasant, kennt euch kaum und wohnt schon zusammen.

vlg tina

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Jetzt hab ich doch in den alten Thread reingelesen und mich wieder erinnert. Ihr seid seit Anfang des Jahres zusammen und verhütet nicht mehr. Wohnt schon zusammen, weil seine Lebensumstände es so irgendwie mit sich bringen.
Bei dem Tempo würde mir schwindelig werden und ich würde irgendwann für immer in Ohnmacht fallen. Damit wäre die Beziehung dann gelaufen...

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...joah für immer in Ohnmacht, dann wäre die Beziehung doch etwas einseitig. Da hast Du recht, das wäre auch nichts für mich

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Wir haben ja in deinem letzten Thread schon miteinander geschrieben. Hast Du irgendwelche Änderungen vorgenommen seitdem? Prioritäten geklärt? Finanzen klargestellt? Kinderwunsch eingestellt? Dich vielleicht emotional ein wenig distanziert, um seine Probleme nicht zu Deinen zu machen?

Erzähl mal wie jetzt der aktuelle Stand ist.

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Finanzen sind jetzt soweit klargestellt, dass er 1/3 Miete zahlt.

Das mit dem Kinderwunsch ist so eine Sache, es ist sein Wunsch ein gesundes Kind zu haben. Ich habe meine und bevor wir uns kennengelernt hatte, war das Kinderthema für mich abgeschlossen. Aber anscheinend doch nicht so endgültig. Ich finde er hat ein Kind verdient mit dem Blick darauf, was er bis jetzt schon negatives erleben musste. Er ist ein total lieber "Kindermagnet".

Emotional hab ich mich nicht distanziert, wenn ich das täte wäre die Beziehung für mich vorbei und er wieder in seiner gerade überwundenen Depression fürchte ich.

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Puh, das wird aber nicht einfach mit uns beiden. ;-) Und mit Dir und ihm auch nicht.

Emotionale Distanz heisst, Du bist in einer reinen Beraterrolle, wenn es um seine Kinder geht. Umgekehrt wahrst Du aber in Liebesdingen Deine Bedürfnisse. Inwiefern hat er denn seine Ansagen umgesetzt?

Kinderwunsch: Du würdest damit klarkommen, wenn die Beziehung zerbricht und Du euer Kind ohne ihn als groß ziehen würdest? Du musst Dir dringend im Klaren sein, dass das eine reelle Chance ist, so wie Du hier erzählst zu weit mehr als 50%. Würdest Du also auch ein Kind von ihm haben wollen, wenn er nur noch der Umgangsvater wäre?

Dein Dilemma ist einfach, dass Du ihn liebst. Auf der Basis wirst Du alles versuchen, damit er klappt. Ich frage mich, ob er das ebenso sieht?

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Hallo!

Ich hoffe, du verhütest wenigstens wieder? auch wenn du nicht mehr ganz so jung bist, es wäre wichtig, dass ihr euch erst als Paar besser findet. Ich bleibe dabei, dass ihr zumindest vermeiden solltet, noch ein Kind in die Situation rein zu ziehen.

Es blibt bei euch eben dauerhaft schwierig, weil ihr aus ganz unterschiedlichen Welten kommt. Er meint es sicher gut mit den vielen behinderten Pflegekindern und seinem großen finanziellen Einsatz - aber da wird die Situation kaum jemals besser werden, bei keinem der Kinder. Die sind ja nicht umsonst alle mehr oder weniger stark eingeschränkt und werden sich entsprechend auf dem Arbeitsmarkt immer sehr schwer tun. Auch sein Sohn. Du kannst den nicht mit deinen Kindern vergleichen, die eben normal entwickelt sind. Wenn du da die Maßstäbe für deine Kinder anlegst, wird es nur immer weiter krachen.

Ich kann Dir nur raten, erst mal weiter zu verhüten, bis es sich besser einspielt, und dich ein wenig zurückzunehmen. Was sein Sohn macht, ob der nun Online-Game-Süchtig ist oder nicht - das geht dich weniger an. Du bist für deine Kinder verantwortlich, die aber wesentlich bessere Startbedingungen hatten. Sei froh darüber.

Immerhin steckt dein Partner jetzt deutlich weniger Geld rein, das entspannt es bei euch ja auch ein Stück weit. Und mit der Zeit wird er auch besser Abstand gewinnen können.

In Sachen Schichtarbeiter und "normale" Bürozeiten: damit habe ich mich sehr gut arrangiert und finde es sogar ganz angenehm, so mehr Zeit für mich zu haben. Es ist aber wichtig, die Zeit auch wirklich dann zu nutzen. Nur gelangweilt vor TV oder Internet hat mir nicht gereicht, aber für ein Studium nebenher ist das großartig, so viel Zeit alleine zu haben. Oder auch für aufwändigere Hobbys kann man die Zeit gut nutzen. Man findet seinen Rhythmus und lebt sich ein auch mit Wochen, in denen man sich kaum 30 Minuten sieht. Dauert nur ein wenig.

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Hallo und danke für Deine Antwort,

ich habe ganz bewusst ihm geraten sich an die Erziehungsberatungsstelle zu wenden, weil ich mich aus der Bearbeitung des Problems heraushalten möchte. Ich höre ihm zu wenn er sich um sein Kind Sorgen macht, gebe aber keine Ratschläge oder Prognosen.

Wegen den Kindern kracht es nicht, es kracht bei uns nie. Ich mache mir meine Gedanken aber spreche empfindliche Themen nicht an.

Wir haben ein total schönes Hobby, wir musizieren zusammen und hatten auch schon einen Auftritt. Er hat in seiner Ehe das Musikmachen aufgegben auf Wunsch seiner Frau obwohl er vorher auch Auftritte gehabt hattem genau wie ich, ich habe das Geigespielen auch während meiner Ehe eingestellt, weil mein Mann angenervt gewesen ist. Jetzt bin ich froh mit ihm zusammen zu wohnen, auch weil wir uns über Musik austauschen können.

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Gemeinsame Hobbys sind ja gut und schön, aber du zweifelst ja schon seit Monaten an der Beziehung. Das ist doch keine Basis für ein Kind. Erst Recht nicht, wenn du vor ihm keinen Kinderwunsch hattest. Im Zweifelsfall stehst du dann alleinerziehend da, gerade wo deine Kinder aus dem gröbsten raus sind.

Dass ihr kaum streitet wundert mich wenig, er geht wohl gerne den Weg des geringsten Widerstandes. Statt einer Trennung mit zerbrochenem Porzellan schenkt er ihr seinen Anteil am Haus. Das ist Teil seines Charakters, dass er es allen Recht machen will. Wenn die Ex aber geübt darin ist, ihn zu manipulieren wird es da noch öfter für dich hart werden, weil er vor der Ex immer wieder einknicken wird - die weiß ihn zu nehmen und liebt ihn nicht, damit kann sie ihn viel besser instrumentalisieren als du.

Dadurch, dass er so total lieb ist und nachgiebig wirkt er bestimmt wie ein Traummann, gerade wenn du sehr andere Männer gewohnt bist. Aber du musst nachdenken, ob er nicht doch ab und zu zu wenig Rückgrat hat. Einfach doch zu viel Schluffi, der sich von der Ex zum Babysitten einspannen lässt und ihr viel zu viel Geld schenkt.

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Nein, kann es nicht.

Allein der Satz "mein Kind studiert und das andere geht auf's Gymnasium und seine Kinder kämpfen mit dem Schulabschluss" #schock

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Da sehe ich auch eventuelle Probleme auftauchen. Bisher hat er nicht erkennen lassen, dass ihn da was stört, aber ich kann ja nicht in seine Gedanken schauen.

Normal wäre es schon, wenn da auch Neidgefühle ins Spiel kämen.

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Du hast meine Antwort total fehlinterpretiert und seine Antwort lässt so tief blicken, dass mir der arme Mann ziemlich leid tut.

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Nach dem 3. Thread würde ich sagen, stell zumindest den Kinderwunsch ein und verhüte sorgfältig.
Es gibt zuviele Dinge, die Dich stören, als dass man von einer harmonischen Partnerschaft reden kann.
Wahrscheinlich hält das ganze nicht 1 Jahr.

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Sie hat übrigens sehr wohl einen Unterhaltsanspruch. Neue Partner zählen generell erst, wenn eine Beziehung gefestigt ist, ca. 2 Jahre.

Wenn sie allerdings deren pflegebedürftige Kinder betreut, kommt (bis zu) unbegrenzter nachehelicher Unterhalt in Betracht, wenn sie durch diese Betreuung nur eingeschränkt erwerbstätig sein kann. Ganz egal, ob sie einen Partner hat oder nicht.

Im Übrigen kann auf Unterhalt nicht verzichtet werden, wenn durch den Verzicht Andere, zB Ämter = die Allgemeinheit belastet werden/wird.

So einfach wird das nichts. Fordern könnte sie das jedenfalls sofort.

Und um deine Frage zu beantworten: Nein, ich räume euch keine Chancen ein und dass ihr ernsthaft über ein weiteres Kind nachdenkt halte ich in Anbetracht deiner bisherigen Beiträge für komplett irre.

LG

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Du zweifelst selber daran, ob das mit euch gut gehen kann und planst dennoch ein Kind mit ihm? Und das, obwohl du ihn kaum kennst und schon abgeschlossen hattest mir dem Thema Kinderwunsch.

Was sagen deine Kinder dazu? Die sind wahrscheinlich entsetzt.

Kann es sein, dass du beweisen willst, dass du besser bist als seine Ex, weil du 2 gesunde Kinder hast und auch jetzt wieder damit rechnest, ein gesundes Kind zu bekommen? Du scheinst nämlich irgendwie beweisen zu wollen, dass du besser bist.

Hast du mal daran gedacht was passiert, wenn du mit ihm ein Kind bekommst, was ebenfalls, wie sein Bruder, ein Herzproblem hat? Hast du dich informiert, ob so etwas häufiger in einer Familie auftritt?

Du bist ausserdem sicherlich nicht mehr die Jüngste. Da willst du dir das alles wirklich antun?

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Ich finde alles was Du hier schreibst, so dermaßen widerwärtig.

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Ich schließe mich vollumfänglich an und ergänze:
Ich kann nicht glauben, dass sojemand Heilpädagogin von Beruf ist und diesen Beruf vermutlich sogar ausübt!#zitter

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Dem schließe ich mich ebenfalls an, jeder Kommentar der TE von vorne bis hinten grauenhaft, dennoch gibts ein paar Negativ - Highlights von wegen "er hat eine Affäre begonnen, weil seine Frau zugelegt hatte", "das Kind kam in ein Pflegeheim, um den Stress loszuwerden" oder auch die pseudosubtil in Nebensätzen verpackten Herabwürdigungen à la "meine Kinder studieren / machen Abi, da werden seine bestimmt neidisch"...

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