Er isst und isst und isst..

Hallo!

Ich weiß gar nicht, wie ich das erzählen soll, ohne als oberflächliches Miststück rüberzukommen. Ich liebe meinen Partner sehr und lernte ihn mit ca 95-100kg kennen und lieben. Ich mag keine schlanken Männer, also war alles super! Nun aber, 1 1/5 Jahre später, ist er bereits bei 130kg angelangt.. er wird so 1,85cm groß sein. Das Problem ist, es wird immer mehr und er ist nur am Essen.. vorallem, seit er nicht mehr raucht, schaufelt er die Süßigkeiten nur wahrlos in sich hinein. Wenn ich mal was sage, interessiert ihn das nicht, er findet alles halb so schlimm und ich soll nicht rumjammern, wenn ich ihn so liebe, wie er ist.. Ich bin auch nicht die schlankste, aber ich würde mich freuen, wenn er mal auf die Bremse gehen würde.. wir sind heute von der Arbeit gekommen und zu Hause gab es erstmal 2 Pizze , eine ganze Tüte Bonbons und eine Tüte Chips.. das ist doch nicht normal?

Am Ende ist er aber ein erwachsener Mann und ich kann ihm nicht vorschreiben, wie er zu leben hat.. soll ich es einfach ignorieren und ihn lieben, wie er ist? Oh man.. ich weiß nicht genau, was ich mir für Antworten erwarte.. aber ich wollte es mir mal von der Seele geschrieben haben.. 😢

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Als erstes Mal finde ich nicht, dass du ein oberflächliches Miststück bist. Und Nein, es ist nicht normal, was dein Partner da in sich hinein schaufelt.
Mein Mann kann sich auch öfter mal nicht zügeln und dann ist eben eine Packung Süßes verschwunden. Da er aber sein Gewicht hält, es die Ausnahme ist und er körperlich viel arbeitet, ist alles in Ordnung.

Ich würde neben den körperlich nicht mehr so anziehenden Tributen, aber als allererstes an seine Gesundheit denken. Ungesunde Sachen in sich hinein zu stopfen macht eben nicht nur dick, sondern auch krank. Vielleicht geht er darauf mehr ein? Wenn du ihm sagst, dass du dir Sorgen um seine Gesundheit machst. Manchmal steckt ja hinter so einem unstillbaren Appetit schon eine Krankheit.

Wenn er deine Sorge weiterhin nicht ernst nehmen sollte, kann ich dir leider auch keinen Rat geben. Wenn er so weiter macht, wird es wahrscheinlich irgendwann soweit kommen, dass du ihn unattraktiv finden wirst.

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Wer kauft denn die Pizza, die Chips und die Bonbons?

Esst ihr zusammen? Isst du das gleiche?

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Wir gehen zusammen einkaufen und jeder kauft sich das, was er gern essen möchte. Bei mir ist das zur Zeit nicht viel, da ich schwanger bin und noch sehr stark an Übelkeit leide.

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Wie wäre es denn, wenn ihr zusammen etwas frisches, gesundes kocht?

Dann macht es auch nicht mehr so viel aus, wenn zwischendurch mal eine Tüte Chips wegkommt.

Oder ihr kauft erst gar nicht so Zeugs, bzw. nur zu besonderen Anlässen.

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Ich würde mir bei so einem Gewicht ehrlich gesagt weniger über die Optik Sorgen machen (obwohl ich das auch nicht mehr chic fänd, ich steh zwar auf kräftige Männer und gut verteilt darf es auch King-of-Queens-Optik sein ;-) ), aber ich hätte Bedenken wegen der Gesundheit. So ein Gewicht geht auf Gelenke, Herz, Lunge, Bluthochdruck, Blutzucker, da kann er sich aber ruck-zuck einige chronische Erkrankungen anfressen, wenn er so weitermacht, dann braucht er Medikamente dagegen, und deren Nebenwirkungen haben es so in sich, dass man DAGEGEN weitere Medikamente braucht, und das ist eigentlich dann schon der Anfang vom Ende.

Ein Bekannter meiner Eltern ist schon immer "mehr" gewesen, immer gern gegessen, der Mann ist heute durch seine ständige Völlerei ein Pflegefall. Gicht, Zucker, künstlicher Darmausgang, und immer noch fresssüchtig. Inzwischen bettlägerig, da wuchte mal so einen Koloss in seinem spezialabgefertigtem Bett, damit er sich nicht wund liegt. Aber den Weg vom Bett zum Kühlschrank schafft er immer noch. Ab und zu platzt der Beutel vom Darmausgang und die Scheixxe spritzt durchs ganze Schlafzimmer, gern mal nachts, weil er so viel frisst, dass dieser Beutel, das gar nicht halten kann, wenn man ihn nicht alle 4 Stunden wechselt. Tja, da liegt er nun in seiner eigenen Scheixxe, und seine Frau darf es wegputzen. Und während die Altersgenossen gerade erst anfangen, das Rentenleben zu genießen, zu reisen und den Ruhestand auszukosten, können die nicht mal mehr zusammen einen Spaziergang machen, an Urlaub oder Ausflüge gar nicht zu denken.

Tja, warum erzähle ich dir das? Weil das Eure Zukunft sein könnte, wenn Dein Mann nicht aufhört damit.#zitter

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Hi,
du klingst nicht oberflächlich.
Du machst dir ja Sorgen... und das völlig zu recht. Ein Mensch isst nicht in solch einem Übermaß, wenn es ihm psychisch gut ginge...

Hat er irgendwelche Sorgen oder Ängste?

LG

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Hallo,
ach herrje, Du Arme!

Kann es sein, dass Dein Freund das alles gar nicht will, sich überfordert fühlt, aber nicht das Arschloch sein will? Stört es ihn wirklich alles nicht? Wie war sein Essverhalten vorher?

Bei uns ist es ähnlich: ich bin vor zweieinhalb Jahren ungeplant schwanger geworden und wir sind deswegen schneller als gedacht zusammengezogen. Mein Freund war auch nie schlank, was mich auch nicht gestört hat. In der ersten Zeit des Zusammenwohnens war das Essverhalten noch normal, er hatte jedoch sonst überhaupt keinen Antrieb, irgendetwas vorzubereiten, aufzuräumen usw.. Seit der Geburt unseres Kindes vor 20 Monaten rührt er im Haushalt keinen Finger und frisst ohne Sinn und Verstand und hat bestimmt 50kg zugenommen! Zwei Ernährungsumstellungen hat er dieses Jahr bereits erfolglos abgebrochen. Süßigkeiten verstecke ich mittlerweile vor ihm oder schließe sie weg. Wir essen beide gerne Burger, er bestellt bei Burger King dann sogar absichtlich mehr, um am nächsten Tag noch etwas zu haben. Wenn er zwei Tage gesund und normal zuhause gegessen hat, isst er am nächsten Tag mittags einen riesigen Grillteller wenn er arbeiten geht. Ich sage immer, er begeht Selbstmord mit Messer und Gabel, und ich fürchte, das trifft das Problem in der Tat. Aus Pflichtgefühl und sozialem Druck bleibt er, in Wirklichkeit flüchtet man aber auf diese Weise. Es ist nicht einfach, ihm Ratschläge zu geben, da fühlt er sich schnell bedrängt und isst dann erstrecht wieder heimlich.

Leider habe ich nicht wirklich einen Rat. Ich wünsche Dir, dass es bei Euch nach der Geburt nicht auch so wird.
Und nein, Du bist kein oberflächliches Miststück, sondern Du hast eine Verantwortung für Dich und Dein Kind und damit hast Du genug zu tun.

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Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie sein Essverhalten vorhei war. Die Geschichte unseres Zusammenkommens war sehr halsbrecherich und wir sind sehr schnell zusammen gezogen.. das Schlimme ist aber, dass wir beide gelernte Köche sind, aber nach 9 Stunden Arbeit zu Hause eben nicht auch noch Kochen wollen..

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Siehst Du, ähnlich wie bei uns.
Ich bin übrigens gelernte Restaurantfachfrau, was aber nicht heißt, dass ich nur gut und gesund esse. Daher: auch Köche dürfen mal schnell essen und in der Gastronomie ist ungesunder Lebenswandel nichts besonderes, ich sage nur "Spaghetti oder halbes Hühnchen zum Frühstück". OK, und ich verstehe auch, dass man nach Feierabend keinen Marathon mehr laufen möchte, sondern sich vor den Fernseher oder PC hockt.
Ich glaube aber nicht, dass das der Grund für sein Problem ist.

Ich denke weiterhin, dass er sich schon jetzt überfordert fühlt und Angst vor der Zukunft hat. Anfangs habe ich noch Verständnis für für meinen Freund gehabt und ihn diesbezüglich bei Freunden und Familie verteidigt, mittlerweile ist es mir eher egal, sie sollen ihn gleich direkt ansprechen, ich bin nicht für ihn verantwortlich.

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Ich selber würde ihm sagen, dass du dir sorgen machst um seine Gesundheit...
Ich persönlich hätte auch keine Lust das mein Partner früher oder später einen Schlaganfall oder ähnliches bekommt... Wenn er e a nicht für sich macht,aber sein ungeborenes Baby sollte es ihm wert sein,auf sich zu achten.

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Ich habe nicht alle Zuschriften gelesen - will es auch garnicht. Ich bin selber leider seit meiner Kindheit übergewichtig, die Gründe sind momentan egal. Habe in meinem Leben sicher zusammengerechnet schon über 2 Zentner abgenommen - und wieder zugenommen. Glücklich ist Dein Mann mit soviel Übergewicht sicher nicht, auch wenn er sich "wurstig" gibt. Er hat ganz einfach den Zeitpunkt verpasst, die Notbremse zu ziehen und nun kriegt er, evtl. stressbedingt vom Beruf her und aus anderen Gründen, die Kurve nicht mehr.
Mein Vorschlag: Setz Dich mal in Ruhe mit ihm zusammen und bitte ihn liebevoll, eine Ernährungsumstellung zu akzeptieren, Dir und dem Kind zuliebe, denn dass soviel Übergewicht nicht gesund ist, weiß er selber sicher auch, er ist ja nicht dumm. Nicht von heute auf morgen Nulldiät, das bringt eh nichts - aber zuerst wirklich mal Chips und den Mist weglassen (hab ich NIE was da, sonst wäre es auch weg). Dann am Wochenende oder wenn ihr frei habt, mal eine Runde flott spazierengehen, zuerst kürzer, dann länger usw. usw. Man weiß es ja selber, wie man es machen sollte;-)
Warum muss er zwei Pizzen essen, kochst Du nicht? Du hättest die Möglichkeit, ihm gesünderes Essen vorzusetzen, dass das schmecken kann, weiß man mittlerweile auch. An irgendetwas kaut er psychisch, entweder geschäftlich oder privat. Ich weiß wie das ist, Frust, Sorgen und ähnliches mit Essen zu kompensieren. Nur ich mach es nicht mit Chips sondern mit "normalem" Essen - ist aber auch falsch, denn auch davon wird man nicht schlank, wenn Bratkartoffeln dabei sind....#schwitz
Manche Männer brauchen auch einen heilsamen Schock, wenn ihm mal ein Arzt sagt, was er riskiert - denn er wird ja noch weiter zunehmen, wenn er so weiter ißt. Die krachenden Gelenke kommen erst später, aber einen Herzinfarkt kann er auch schon relativ früh kriegen. Viel Erfolg! LG Moni

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Was soll das hintergründig vorwurfsvolle "kochst Du nicht?"
Irgendwie wird den Frauen die Verantwortung für das Übergewicht der Männer zugeschoben. Hilft aber alles nichts, wenn der Mann sich dann unterwegs "was leckeres" kauft und zu Hause anschließend kleine Portionen "Gesundes" isst.
Wer nicht abnehmen will, nimmt nicht ab und wer abnehmen will, den kann man zwar unterstützen, aber mehr auch nicht. Der Wille und die Disziplin müssen von dem kommen, der abnehmen will.

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Finde deinen Beitrag an sich wirklich gut, aber dieser Satz:
'Warum muss er zwei Pizzen essen, kochst Du nicht?'
war schon leider etwas unglücklich formuliert.
Finde ich jetzt als Argument sehr unpassend, da es suggeriert, dass die Frau für das Kochen zuständig ist und wenn sie das nicht tut, der arme Mann ja nicht anders kann, als Fast Food zu essen. Denke aber auch, dass es nicht als Vorwurf gemeint war, sondern gesundes Kochen als Vorbild durch die Frau, Anreiz für den Mann sein soll, dass auch gesunde Sachen schmecken können.😊

Für den Anfang würde es ja schon einiges bringen, eben nur eine Pizza zu essen. Viele reagieren auf 'Verbote' ja schon sehr extrem und manchmal auch mit dem Gegenteil, indem sie zum Schur und als Trotz erst recht noch eine Pizza mehr essen.
Deswegen wäre es vielleicht günstig, damit anzufangen, die Mahlzeiten zu halbieren, was bei dem Mann der TE ja trotzdem nicht zu wenig ist.
Zusätzlich ein wenig Spazieren, um wenigstens eine weitere Gewichtszunahme zu verhindern.
Das alles bringt aber eben leider nichts, wenn das Gegenüber uneinsichtig ist oder tiefliegendere Gründe vorliegen.

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Hmm, oberflächlich bist du nicht aber so wirklich die Chemie des Körpers kennst du nicht, oder?
Es ist bewundernswert, dass dein Mann aufgehört hat zu rauchen, aber das was du da beschreibst sind die Folgen davon. Rauchen hat ja einen Effekt auf den Körper. Vereinfacht gesagt: es macht, dass man sich wohl fühlt, es pusht den Stoffwechsel, man fühlt sich besser, entspannt leichter. Und rauchen ist eine Sucht. Eine Droge. Dessen musst du dir bewusst sein. Du hast gerade einen Mann am Start, der auf Entzug ist.

Also, nun hat dein Mann (sehr lobenswerterweise) mit dieser Droge aufgehört und was passiert? Ein Vakuum. Entzug.. Der Körper giert danach, den angenehmen Zustand zurück zu bekommen. Die meisten greifen einfach wieder zum Lungentorpedo. Dein Mann greift nach Essen. Das lässt ihn sich auch gut fühlen, es hebt die Laune, entspannt und füllt wenigstens ein bisschen dieses Vakuum.
Für dieses Phänomen gibt es ja viele Varianten. Ich kenne eine Frau die ist nach denn Rauchstopp wie eine bekloppte Marathon gerannt. Ein anderer hatte auf einmal ein gefährliches Hobby. Irgendwas muss diese Leere des Rauchens in Kopf und Körper füllen.

So, wie hilft dir das jetzt weiter? Du könntest aufhören mit Vorwürfen, die bringen nämlich einfach mal gar nix.. du könntest aber anfangen, Verständnis für den Zustand deines Mannes zu haben. Und ihm Alternativen anbieten. Wie wäre es nach der Arbeit mit einem gesunden Snack und einem schönen Abendspaziergang? Oder schwimmen gehen? Sauna hilft auch beim entspannen. Generell ist Sport eine gute Möglichkeit, sich zu entspannen und sich gut zu fühlen.

Auch wäre ein fängt um Arzt dringend angeraten. In welchem Zustand ist seine Fitness? Wie gehts der Lunge? Was sagen die Blutwerte, ist der Stoffwechsel durch den Entzug entgleist? Was macht die Schilddrüse? Kann man evtl mit einem milden Mittel die Psyche etwas nach oben holen?

Denn eins musst du dir klarmachen: deinem Mann geht es nicht gut. Er kämpft. Und du solltest an seiner Seite sein und ihn unterstützen.

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Das Rauchen wird sooo oft als Ausrede genutzt - oder Schwangerschaften.

Ich kenne viele die aufgehört haben, aber keinen der nennenswert deswegen zugenommen hat. Und es ist noch lange kein Grund für die genannten Essensmengen.

Zusammenreißen kann sich jeder, der will!

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Zusammenreißen kann sich jeder, der will!

Kein Wunder, dass Du so einen Scheiß in grau schreibst. Ist genauso blöd wie alle anderen Phrasen! Hoffentlich kommst Du auch mal in eine Lage, wo die anderen sagen, die braucht sich doch nur zusammenzureißen.....Mannnnn

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Der Anstoß das zu ändern kann schon von Dir kommen.
Allerdings muss er das als nächstes dann einsehen, sich damit auseinandersetzen und den leisen Willen aufbringen etwas zu ändern.

Dazu sollte er 2gleisig fahren:
- einmal zum Arzt
- und zu einem Psychologen/ Coach mit dem er sich auf die Suche macht, was hinter der Ersatzbefriedigung steckt

Wenn er beides abtut, dann ist "noch" nicht so weit.