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Hallo!

Was genau ist jetzt Dein Problem?
Dass er sich vorgenommen hat, fest plant nie mehr mit Dir (und keiner anderen?) Sex zu haben? Hätte mein Mann das gesagt, hätte selbstverständlich meine uneingeschränkte Unterstützung dazu zugesagt, weil so etwas illusorisch ist!

Du selber räumst ein, dass er sich trotz anfänglicher Unlust sich doch zu Sex "überreden" ließ. Ich gehe nicht davon aus, dass Du ihn dazu erpresst, bedroht, verkloppt hast!
Was durchaus möglich ist, dass Euer Sexleben sich aufgrund des Tagesplans mit 3 Kleinkindern und stressigen Zeiten ÄNDERT (weniger oft, weniger spontan, kürzer, ....) und das vielleicht nicht für immer.
Vielleicht ist es tatsächlich so, dass er sich unwohl fühlt, wenn nebenan Kinder Lego spielen, oder "Kochen", oder einfach nur aufmerksame zuhören und jederzeit "stören" könnten.
Versuche mal explizit mit ihm "kinderfreie", "stressfreie" Momente einzuplanen, wo es nix #schein zu tun gibt. Versuche Deine Kinder an einem angekündigten dauerverregneten Wochenende meistbietend an die Freunde / Verwandtschaft zu verleihen, Internet - ausschalten, und auf geht es.

Es kann auch sein, dass er "Angst" dass noch ein Kind entsteht und er ist jetzt erstmal langfristig bedient. Wenn ihr Eure Kinderplanung definitiv abgeschlossen habt, redet mal über seine Sterilisation - das kann auch entlastend wirken.

Fazit: Mach kein Stress nimm nicht es zu ernst und diskutier das Problem nicht tot!

LG, I.

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Da wirfst Du durcheinander oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Niemand musste in der Vergangenheit überredet werden, im Gegenteil. Ich müsste mich derzeit selbst dazu überreden, heißt, ich habe aktuell gar keinen Bedarf an Sexualität, die Tatsache das er sowas mitteilt, so resolut und endgültig ist es, das mir zusetzt und dabei fehlt mir genau die Coolness die Du ansprichst, nämlich zu sagen okay, von mir aus, wohl wissend, das es völlig unrealistisch ist.
Unsere Kinder entstanden mit Hilfe künstlicher Befruchtung, dahingehend sind also keine Ängste vorhanden ;-)

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>> Es kann auch sein, dass er "Angst" dass noch ein Kind entsteht und er ist jetzt erstmal langfristig bedient. <<

Genau DAS könnte ich mir auch gut vorstellen.
Er merkt über Wochen, wie das läuft (oder auch nicht) und hat die für sich schlüssigste Entscheidung laut ausgesprochen: es wird nie wieder Sex geben ...

Der Satz könnte auch von mir sein #schein

Die TE hat es vielleicht einfach nur falsch aufgefasst ...

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<<< Ein Ende dessen ist nun absehbar, es kehrte etwas Ruhe ein>>>

Dann warte doch einfach mal ab, bis ein bisschen MEHR Ruhe eingekehrt ist.

Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird.

Waren die Kinder geplant?

Ich frage nur desshalb, weil ein Kumpel von seiner Holden was die Kinderplanung betrifft ein wenig "verarscht" wurde. Klar...er liebt seine beiden Kids über alles.....will aber auch keinen Sex mehr mit seiner "Ollen".

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Die Kinder sind sogar nachgeholfen und wären natürlich gar nicht entstanden, also ja ;-) und nochmals ja, denn natürlich warte ich nun ab, etwas anderes bleibt mir im Grunde auch nicht übrig. Während des Abwartens fällt es mir mitunter schwer nicht in ein tiefes Grauen zu fallen, meine Gedanken überschlagen sich da schnell und so unbedacht die Äußerung meines Mannes war, ehrlicherweise kann er gerade nur verlieren, denn ich schmettere alles ab, erwarte aber, dass er weiter anbietet bis...ja, bis ich zufrieden bin, wohl wissend, dass mich jetzt, gerade, in dieser Verfassung nichts zufrieden stimmen wird. Das ist mein Dilemma und letztlich auch Seins, denn er weiß wie ich bin und sage mir welcher Mann Lust hat die nächsten Wochen als kriechendes Hündchen zu verbringen? Richtig. Meiner auch nicht, somit wird sich wohl eine andere Lösung finden, müssen. Alles andere würde diese Absurdität nur noch absurder machen. Habe dank!

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Ich habe die vorigen Beiträge nicht gelesen. Kann es sein, dass sich dein Partner sehr mit allen möglichen Erwartungshaltungen unter Druck setzt und jetzt am Limit ist?

So ein Satz könnte mir auch über die Lippen kommen und ich würde ihn in meiner Not auch daran glauben, dass ich das so meine. In Wirklichkeit wäre es für mich nur ein Weg, eine Erwartungshaltung zu eliminieren: Statt jeden Abend zu merken, dass mein Partner Sex will, während ich zu müde bin und mich unter Druck gesetzt zu fühlen und mich mies zu fühlen, dass ich den Erwartungen des anderen nicht entspreche, würde es mir wie eine Erlösung vorkommen, das Thema ein für alle Male zu klären. Übersetzt hieße das: Ich bin total platt. Es macht mich mega fertig, das alle was von mir wollen. Wenn ich nicht durchdrehen soll, dann muss ich meinen Stress reduzieren. Mit Sex fang ich an. So. Ende der Durchsage.

Kurzum: Wenn dein Mann so bekloppt ist wie ich und nur Tabula rasa kann, wenn er gestresst, lohnt es sich nicht, ihn Ernst zu nehmen. Da reicht es, wenn mal wieder ein paar Nächte schlafen kann.

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Ach, da sagst du was, ja das trifft es ganz gut, denn nein, niemand möchte hier gerade Sex, denn ja, auch ich bin müde, erkältet noch dazu und überhaupt. Ich dass ganz normal auf der Couch, ich habe überhaupt nicht danach gefragt. Ich habe überhaupt gar nichts gefragt, ich weiß gar nicht mehr was ich tat. Es war so eine Kurzschlusssache. So als würde ich mich einfach vor eine Menschenmenge stellen und rein rufen: reicht mir jetzt mit euch, ich will euch alle nicht mehr sehen. So absurd auch. Und hier der Knackpunkt: jeder aus der Menschenmenge würde weiter gehen, maximal den Kopf schütteln und denken du armes, irres Ding nur ich, ich bleibe fassungslos zurück und schüttel den Kopf. Ich weiß ich dürfte es nicht ernst nehmen, dessen nicht viel Bedeutung schenken, aber Herz und Kopf kooperieren da gerade nur mangelhaft miteinander. Ich arbeite daran und Du, mache das doch nicht. Das hat was von Axt und Wald. Im Kindergarten lernen die Kinder laut Stop zu sagen, wenn ihnen etwas zu viel wird, vielleicht sollten wir das zu Hause etablieren...

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<Was tue ich? Beweinen werde ich es nicht weiter, bereden auch nicht mehr, es dreht sich im Kreis, aber wie löse ich das Dilemma für mich? Wie kann ich damit umgehen? Muss ich das überhaupt? >

Letzteres, alles andere schliesst Du in Deinen anderen Antworten ja aus.
Lass es erst mal gut sein, so wie es ist. Wenn es weiter an Dir nagt, kannst Du Dir wieder weiter selbstzerfressende Gedanken machen, so wie jetzt.

Wenn Du dann ein einem Zustand endest an dem Du alles in Frage stellst, wirst Du Dich wieder auf auf Beweinen, Bereden oder Handeln besinnen müssen.

Beweinen um Deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen (z.Zt. vom Deinem Stolz und Ego unterdrückt)
Bereden um Gedanken in Form zu bringen und Dich selbst zu positionieren (Klarheit und um ihm zu ermöglichen mit Dir in Kontakt zu treten)
Handeln um eine Änderung herbeizuführen.

Pragmatisch gesehen:
Gibt es akuten Sexbedarf Deinerseits? Falls ja, erst Mal mit "Selbst-ist-die-Frau" für die nächsten Wochen/ Monate planen. Sollte machbar sein.
Das nimmt der Situation den Druck. Irgendwann kommt Caveman auch wieder aus seiner Höhle. Spätestens dann hast Du auch wieder eine Wahl. Entweder gehst Du auf ihn ein oder nicht. Bei nicht darauf eingehen besteht allerdings die Gefahr, daß Sex zum Machtinstrument wird (so wie jetzt gerade).

Die eigentliche Frage ist doch, was es braucht, damit Du Dich selbst aus der misslichen Lage herausnehmen kannst?
Reflektieren kannst Du, ziemlich gut sogar. Nur das über den Schatten springen könntest Du noch ein bisschen mehr üben.
Dabei hilft die Vorstellung, wie es sich im besten Fall anfühlen sollte. Wie sieht eine geklärte Situation aus. An was könntest Du das festmachen, wie würdest Du Dich fühlen, welche Rolle hast Du, Dein Partner dabei.

Im Moment ist halt noch Unfall. Da ist einer aufgefahren. Und Du weisst nicht, ob Du wütend, frustiert, verletzt oder gekränkt sein sollst?

Es ist ja keine Gefahr im Verzug. Eure Ehe ist nicht von Außen gefährdet. Beide wollt Ihr daran festhalten. Außerehelicher Sex ist tabu.
Alles gute Voraussetzungen, daß es Euch irgendwann wieder zusammenführt.

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Deine Worte sind Gold und treffen genau den Punkt. Jeden um genau zu sein.
Als junges Ding hatte ich mal eine Krise mit irgendeinem Schwachmaten und sagte, im Streit, er soll mich gehen lassen und es nicht wagen mir hinterher zu kommen. Kaum aus Sichtweite wartete ich. Worauf? Das er mir nach kommt natürlich. Tat er nicht. Auch natürlich. Ich tobte. Weinte. Schrie. Jetzt, viele Jahre später, ist es lange nicht mehr so dramatisch, aber noch immer etwas unglücklich, denn ich warte und erwarte nahezu unmögliches. Dabei steht zur Auswahl, dass das nie geschehen ist, nebst millionenfachen Beteuerungen es keinesfalls so gemeint zu haben und es kann gut sein, dass ich es selbst dann noch nicht hin nehme. Zumindest, dass ist glasklar, werde ich noch in 50 Jahren seufzend daran erinnern wie er mir dies angetan hat. Das Gute daran, meine Welt ist sonst so in Ordnung, als das mich solche Dinge sehr treffen. Zu sehr wahrscheinlich. Und ja, im Moment ist Unfall und ich bin alles davon und er auch, denn es ist nicht einfach dann mit mir umzugehen und ich lasse echt ausbluten.
Und nein, niemand hier möchte gerade anbandeln. Alles war gut. Er war gestresst. Irgendetwas ganz anderes war Auslöser. Ich müsste darüber lachen und kann es nicht. Ich kann nicht aus meiner Haut. Ich bin nachtragend. Ich möchte nicht mehr die selbe Luft atmen, ich sehe alles verloren und beweine Dinge, die jetzt gar keine Relevanz haben, denn du hast Recht, niemand hier will gerade Sex. Es ist als würde ich einen Kaffee bestellen und weil ich zur Antwort bekomme, dass es keine Cola mehr gibt, beweine ich das rein prophylaktisch schon mal. Ich tue das immer. Dadurch mache ich mir immer doppelt Sorgen, habe doppelt Falten und doppelt graue Haare. Ich weiß wie blöde es ist, aber ich weiß es nicht umzukehren.
Und trotzdem, deine Worte helfen, denn das ist es was ich brauche, jemanden der mich aus meiner stoischen Blockade raus holt.
Ich bewundere dich für deine Klarheit und muss dahingehend wirklich arbeiten. Gut sein lassen. Vertrauen, in die Dinge, die sich fügen, denn am Ende des Tages tun sie es, fast immer. Danke!

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"Wer auf dieser Welt, setzt sich mit seinem Partner hin und verkündet: nur damit die Fronten klar sind: Sex ist nicht mehr. "

Machen tatsächlich wohl die wenigsten, danach handeln aber schon wesentlich mehr. Und ich bin mir nicht mal sicher, was übler ist: Einmal die volle Klatsche auf die zwölf oder die immer wiederkehrenden kleinen Abweisungen.

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Ich gebe dir Recht und bin großer Verfechter der Ehrlichkeit. Kenne diese Form von unsausgesprochener Unlust gerade von Frauen, oftmals nach der Geburt, lange noch danach. Hier aber stimmte etwas nicht. Niemand verlangte Beischlaf. Wie schon mal geschrieben, ich bestelle Kaffee und bekomme zur Antwort Cola ist aus.
Das erkenne ich aber erst jetzt. Das Zusammenspiel von Mann und Frau ist manchmal müßig. Frauen, ich zumindest, verliere mich schnell in meinen Emotionen, höre dann erstmal ohnehin nichts mehr, höre nicht mehr zu, höre nur noch was ich hören möchte. Für den Mann, so auch in anderen Diskussionen, ist und bleibt da nur wenig bis kein Spielraum. Auch diese Erkenntnis muss man hier ehrlicherweise einräumen und trotz der Einsicht, die sich so einsichtig liest, die Theorie kann ich, in der Praxis stehe ich noch immer mit dem Rücken zum Mann und lasse ihn hilflos umher tapsen, aber ich lerne und er auch.
Danke auch Dir!

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Also erstmal guten Morgen, und ich liebe deinen Stil zu schreiben. Darf ich fragen, machst du das auch hauptberuflich?

Zu deinem Thema habe ich eigentlich gar nicht mehr viel zu ergänzen, es gab ja schon viele gute Antworten, aus denen du ja wohl auch einiges für dich ziehen konntest, so deine Reaktionen.

Ich kann nur noch einen Gedanken von mir ergänzen. Ich fand die Aktion deines Mannes insofern so überraschend, als dass ihr in Sachen Baby ja nun keine Anfänger seid. Ihr habt das ja schon zweimal durch, und du hast ja auch schon festgestellt dass ihr beide die Erfahrung gemacht habt, dass alles wieder besser wird. Objektiv denke ich, dass bei euch beiden die Nerven ganz schön blank liegen. Anders kann ich mir weder seine Aktion noch deine Reaktion erklären.
Mein Mann ist auch immer derjenige, der wieder komplett vergessen hat, wie das beim ersten Kind alles war und wie nach und nach alles besser wurde. Sei du die Souveräne. Sag ihm noch mal "Liebling, in ein paar Monaten sieht unsere Welt schon wieder anders aus und mit dem zweiten Geburtstag vom Kleinen sind wir aus dem Gröbsten raus."
Du sagst, du kannst nicht aus deiner Haut. Ich sage, eine Haltung kann man sich auch überziehen wie ein Kleidungsstück. Und damit sein Innenleben beeinflussen. Das ist Arbeit, und für sowas hat man vielleicht wenig Kapazitäten. Aber wenn es dich so erschüttert, dann ist diese Investition sicher lohnend.
Denk an irgend ein Vorbild , eine Freundin , eine Schauspielerin , wie die jenige reagieren würde . Überlege es dir wie eine Rolle, beschreibe eine souveräne Reaktion wie in einem Drehbuch und handle danach.
Das wäre mein Vorschlag für dein Dilemma.

Viele Grüße, Lily

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Guten Morgen Lily, vielen Dank für Lob und Rat. Ich wollte hauptberuflich schreiben, dann jedoch kam es anders und so bleibt nur die Vision es irgendwann zu tun, ich Vermerke dich schon mal als Fan, aber tatsächlich scheiden sich die Geister, etwa auf sozialen Medien, wie Instagram, die einen mögen es, die anderen finden es zu verblümt, verkopft, verloren. Ich mag, das du es magst.
In meiner Problematik, die mir übrigens heute schon lächerlich erscheint, spielen Faktoren eine Rolle, die ich hier nicht erwähnt habe, weil sie zum einen den Rahmen sprengen würden und ich sie zum anderen in dem Moment des Geschehens nicht als relevant erachtet habe, sie es aber sind. Es liest sich gruselig, tatsächlich ist mein Mann allerdings ein sehr feiner Mensch, genau genommen der beste auf Erden, unsere Kinder allesamt unglaubliche Menschlein und ich erfülle ganz gut jeden Posten, der innerhalb der Familie erfüllt werden muss. Mein Mann musste das vergangene Jahr unheimlich schwer und alleine tragen, und sehr nachhaltige Entscheidungen lenken und treffen, die sich nun alle bezahlt machen, aber mit der Last die von ihm weicht, wird ihm vielleicht auch bewusst wie schwer sie zuvor war und ja, er neigt zu Rundumschlägen im Falle der Überforderung und wohl wissend das er so ist und ich dem nicht allzu viel Bedeutung schenken sollte, verfange ich mich hier und da in Emotionen, denn, ganz einfach, alles was ihm passiert, passiert auch mir. Alles was er trägt, trage auch ich und umgekehrt genauso, denn das macht Familie aus. Unsere zumindest.
Und du hast Recht mit dem Kleidungssstück, das ich mir überziehen sollte, aber es ist ein neues, ein ganz neuer Stil und ich trug bisher immer nur andere. Weißt du der Mensch ist ein Gewohnheitstier und natürlich bedient man sich an den einfachsten und gewohntesten Mitteln, natürlich bin auch icu dann und wann müde, empfinde Unfairness, denn er überrollte mich völlig damit. Ungefragt.
Ich weiß (jetzt) das alles gut wird, eigentlich nicht mal so schlimm ist. Ich vertraue in ihn, in mich, in Leben, Geist, Herz und Verstand und in die Erfahrung das sich die Dinge fügen. Einzig meine Sentimentalität hängt noch etwas an der Erschütterung, die unsere heile Welt erlitten hat. Wann immer andere über ihre Alltagsprobleme berichten, über ihre Kinder schimpfen und ihre Männer verfluchen fand ich das bittertraurig, nun bin ich nicht mehr frei von Krise und Zweifel, aber vielleicht setzt das auch wieder ein...
Ich grüsse dich lieb und sende Dank!