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Himmel, was haben der Mann und ich uns gefetzt als die Lord-schreit-herum noch klein war. Aber diese Zeit ist vorbei gegangen und wir haben uns wieder zusammengerauft.

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Hallo,

vielleicht kann euch auch unsere Beziehungsexpertin ein paar Tipps geben, die ganz brandneu zu unserem Expertenteam gestoßen ist. Das Forum findest du unter https://www.urbia.de/forum/151-frag-die-beziehungsexpertin.

Viele Grüße,

Raffael vom urbia-Team

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Hallo.

Meine zweite Tochter war auch so ein extremes Schreikind und schreit auch heute noch sehr schnell viel. Bei uns wurde es erst nach 1.5 Jahren etwas besser. Gut ist es heute noch nicht.

Ich kann dir raten, dich bereits jetzt auf die Suche nach einer guten Tagesmutter zu machen. Das habe ich damals versucht, als mit dem ersten vergangenen Jahr alle Hoffnung schwand, dass das Geschrei irgendwann plötzlich vorbei ist. Leider fand ich dann keine gescheite Tagesmutter mehr und musste noch lange durchhalten bis zum Kindergarten.

Solltest du die Tagesmutter doch nicht mehr brauchen, kannst du immernoch absagen.

Ich bin leider nun nicht mehr mit meinem Mann zusammen. Vieles was du schilderst, war bei uns auch so. Der körperliche Schmerz durch das Geschrei, jeder war der Ansicht, er sei müder, kaputter, kränker. Gegenseitiges Verständnis schwand immer mehr.

Ich wiederhole mich. Such eine Tagesmutter. Zur Not Babysitter und sch*** auf das Geld. Mir hilft heute noch kein gelegentliches Sitten. Ich hätte viel früher regelmäßige Unterstützung gebraucht. Ich bin wirklich ein Stück weit unwiderbringlich kaputt gegangen. Ich bin heute noch in der ersten Schreisekunde bereits körperlich am Ende.

Alles, alles Gute für euch.

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Hallo und vielen lieben Dank für deine Antwort.

Genau das sind unsere Streitpunkte. Wir wissen kognitiv durchaus, wie blöd dieser Streit ist. Es geht keinem schlechter. Wir sind beide am Ende. Aber in diesen Momenten des Stresses, sind wird nicht mehr in der Lage nachzudenken.

Da sind wir einfach nur müde und wollen unsere Ruhe haben.
Ruhe vor unserer Tochter, vor unserem Partner und sogar vor uns selbst.

Die Suche nach einer Tagesmutter folgt. Ist in Berlin aber scheinbar kaum machbar.

Darf ich dich fragen, was letztlich der Grund war für die Trennung ? Der Stress ?

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Jein. Der Stress hat die vorhandenen Probleme nur erheblich verschlimmert. Mein Mann ist launisch bis cholerisch. Er hatte das einige Jahre sehr gut im Griff, aber durch diese schlimmen knapp 2 Jahre wurde es unerträglich. Und das sollten die Kinder natürlich nicht mehr mitkriegen.

Jetzt auf Distanz ist es deutlich entspannter, wobei ich mir lieber eine intakte Familie gewünscht hätte. Das ist einfach frustrierend, woanders mangelt es an gewünschter Familienzeit, Leidenschaft oder Treue... Alles nicht unsere Probleme. Aber er hatte sich einfach zu wenig im Griff.

Das wird euch bestimmt nicht passieren. Dafür vielleicht anderes auf Paarebene, wenn ihr keine Erleichterung findet?

LG

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Haltet durch! Irgendwann wird es besser!
Unser Sohn war auch ein Schreikind, der Kinderarzt nannte es Regulationsstörung, wir trugen ihn nachts im tragetuch durch die Stadt, haben alle Hilfen ausprobiert (Schreiambulanz, Osteopath...) nach 6 Monaten würde es bessser...
Mein Mann wurde in der Zeit Raucher, einfach mal 5 min. Allein ohne Geschrei auf Balkon, das waren seine Auszeiten, ich fing in der Zeit an Kaffe zu trinken(brauchte das Koffein irgendwie, hab vorher nie Kaffee getrunken) wir schrien uns an, bzw. eher ich vor,lauter Frust als. Mutter zu versagen, wir heulten, manchmal hätt ich unseren Sohn am liebsten geschüttelt...die Zeit war absolut scheisse!

Aber: im Nachhinein hat es in noch enger zusammengeschweißt, weil wir es zusammen durchgestanden haben, mein Mann fand im Nachhinein unsere nächtlichen Spaziergänge mit tragetuch sogar irgendwie schön, wir lieben uns nach wie vor, auch wenn man in dieser Zeit die schlechtesten Seiten des anderen und von sich selbst sieht/ zeigt...
Und mittlerweile haben wir sogar noch Zwillinge bekommen, hätte ich damals nie gedacht, das ich mir „nochmal so was antue“ und ein Kind bekommen...und selbst der Schock das es zwei sind war gering, denn wir wissen das wir uns egal was kommt aufeinander verlassen können!

Drücke euch fest die Daumen, das es bald besser wird, und ihr das Leben als Paar und Eltern mit eurem kleinen auch wirklich genießen könnt#herzlich