Fürsorge im Krankheitsfall

Hallo Forum.
Ich habe folgendes Anliegen...Wie handhabt Ihr es in Eurer Partnerschaft, wenn es um das gesundheitliche Wohl Eures Partners geht? Mischt Ihr Euch ein? Überlasst Ihr Eure Partner sich selbst, wenn er sich weigert, zum Arzt zu gehen?

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Ich äußere genau einmal, dass ich es für gut halten würde, wenn er denn zum Arzt ginge.

Danach halte ich mich raus, da ich nicht seine Mutter bin und er erwachsen ist.

Würde anders herum mein Partner ständig damit nerven, dass ich zum Arzt gehen soll würde ich nämlich auch nur sturer werden.

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Sagen tu ich schon was - aber zwingen kann ich ihn nicht.

Meiner ist Übergewichtig. Also sage ich ihm, dass er abnehmen sollte. Nur tun? Was sollte ich tun? Das Essen wegnehmen?

Verantwortlich ist er am Ende selbst....

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Bei allem was ihn voraussichtlich nicht umbringt, stichel ich hin und wieder mal oder biete je nachdem Hilfe an - bei den Knieschmerzen seit 3 Monaten lästere ich gepflegt, wenn es ein Angstthema ist, unterstütze ich auch.
Wenn es allerdings das Potential hat, unser gemeinsames Leben entscheidend zu verkürzen, dann bin ich da schon hinter her, aber ich "bemuttere" ihn nur da, wo er auch gut damit klar kommt und es gerne annimmt.
Generell können wir über sowas sehr gut und auf Augenhöhe miteinander reden und da wir beide auch nicht suizidal sind, versucht auch jeder sein Leben nicht unnötig zu verkürzen.

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Mehr als was sagen kann man doch nicht, oder?

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Hallo,

ich versuche nicht zu bemuttern, weise z. B. darauf hin, dass er möglicherweise einen Termin beim Zahnarzt braucht für sein Bonusheft. Etwas Fürsorge scheint mein Mann zu brauchen ;-) und auch zu genießen.

Einmal habe ich mich massiv eingemischt, er hatte einen Knoten an der Schilddrüse, der die eine Hälfte der SD einnahm und es stand im Raum, dass es Krebs sein könnte. Er hat zwei Monate nichts unternommen, da habe ich einen Termin im Krankenhaus vereinbart für den nächsten Tag und er war sehr dankbar, dass dann er gehen musste. Verstehe einer die Männer.

Je nachdem was es ist, würde ich durchaus handeln.

LG T

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Danke für Deinen Input...

Ich habe auch seit ein paar Monaten so ein Exemplar, das sich wahnsinnig um die FAmilie kümmert, aber leider nicht wirklich um sich selbst?!
Er hat das wohl noch nie erlebt, dass es der Partnerin wichtig ist, dass es auch ihm GUT geht und so langsam, ganz langsam stellt er fest, dass er arg Raubbau mit seiner Gesundheit betrieben hat. Trotz allem tut er sich enorm schwer, einfach zum Arzt zu gehen, weil er das als Schwäche empfindet. Ich weiß grad nicht so recht, ob ich einfach agieren soll und für ihn planen, damit er das, was jetzt zu tun ist, endlich mal gemacht wird...oder ob ich ihn damit bevormunde...

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Ihr kennt euch also erst ein paar Monate? Das ist umso schwieriger. Wir sind zum Zeitpunkt der SD-Operation schon verheiratet gewesen. Aber grundsätzlich war mein Mann so wie du schilderst. Noch heute ignoriert er Wehwehchen gerne und das ist mir dann auch egal. Ich schüttel dann zwar den Kopf, aber er ist halt so. Nur bei der SD, da hatte ich richtig Angst und das habe ich auch gesagt.

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Mein Mann würde noch mit abgehackter Hand sagen "halb so wild".
Er hat aber seit ich ihn kenne Knieschmerzen, kann manchmal kaum laufen. Resultierte aus einem Unfall vor Jahren.
Irgendwann wars mir zu bunt, ich rief beim Orthopäden an, machte einen Termin, er ging hin. Ende vom Lied: Es war so gut wie alles kaputt, was kaputt sein kann. Bänderrisse, Knochensplitter, Flüssigkeitsansammlungen (wenn ich das richtig im Kopf habe). Nach der OP war sofort alles super.
Also manchmal braucht er einfach nur einen Anstoß 😄

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Mein Partner braucht bei sowas auch gerne mal einen Anstoß - meist reicht das.

Würde er sich dennoch weigern und ich mir tatsächlich ernsthafte, berechtigte und große Sorgen machen, würde ich ein ernsthaftes Gespräch suchen: ihm erklären, dass ich wirklich Angst um ihn habe.

ABER: ich würde niemals sticheln oder ihm damit auf die Nerven gehen. Auch bevormunden oder gar einfach einen Termin ausmachen - da würde mein Partner zu Recht komplett auf Durchzug stellen.

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Das kann man so pauschal nicht sagen. Bei Kleinigkeiten bis hin zu Zahnschmerzen sagte ich nichts zu meinem Mann, das musste er schon selber wissen. Bei Herzrhythmusstörungen durch Schlafapnoe und Schlaganfallgefährdung sieht es schon anders aus. Da machte ich einen Termin aus beim Internisten und fuhr mit ihm hin. Als er meckerte, sagte ich ihm ziemlich unverblümt, dass ich nicht zur Verfügung stehe, wenn er sich selber zum Pflegefall macht. Da war er schon etwas geschockt, sah es aber ein. Auch als er später dann schwerer krank wurde, bestand ich schon auf die Behandlungen/Untersuchungen, so wurde er wenigstens knapp 79 Jahre alt.
Muss man abwägen, einfach so ins Messer laufen lassen, geht ja auch nicht. Man liebt die Kerle ja und hat Angst um sie - und letztendlich hat man ja auch keine Ruhe, wenn ein Krankheitsverdacht über ihm schwebt. LG Moni

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Ich mische mich ein, meiner ist so ein Arbeitstier, der sich total für andere aufarbeitet und sich selber vergisst.

Trotz Protest habe ich ihn schon in die Notaufnahme gefahren, so falsch lag ich nicht, er war dann ein paar Tage dort auf der Intensivstation. Wahrscheinlich wäre er sonst heute tot.

Vitamine lege ich ihm auch immer hin, genau wie die Vitamin-D-Tabletten. Sonst würde er die immer vergessen.

An Kontrolltermine erinnere ich ihn bzw. hetze seine Mutter auf ihn, wenn er auf mich nicht hört.

Kein Bock auf ein weiteres Grab auf dem Friedhof, ganz einfach.

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.....hetze seine Mutter auf ihn...... herrlich#rofl#rofl

Ich sehe förmlich vor mir, wie Dein Schatz gegen diese geballte Frauenpower ......NICHT ankommt #rofl Aber der Zweck heiligt die Mittel#pro