13

Naja, rein biologisch betrachtet gibt es ja eigentlich keine anderen Lebensentwürfe.
Menschen sind, genau wie jedes andere Lebewesen, dazu da, sich fortzupflanzen.

Die anderen Lebensentwürfe haben wir Menschen uns ja nur dank einiger zusätzlicher Gehirnzellen erschaffen.

Insofern denke ich, dass diese Frage recht natürlich ist.

Also, versteh mich nicht falsch, ich gestehe jedem zu, keine Kinder bekommen zu wollen. Wir haben diese Möglichkeit ja glücklicherweise.
Aber ich denke einfach, diese Frage ist "biologisch" bedingt.

LG Claudi

15

Ich sehe es so, dass wir ja unseren Verstand haben um Emotionen und Triebe zu steuern und bewusst Entscheidungen zu treffen, die diesen eben nicht nach geben.
Es gibt ja auch Frauen die einen Kinderwunsch haben und verspüren, ihn aber nicht umsetzen, sei es weil ihnen der Beruf wichtiger ist, die persönliche Freiheit oder die Partnerschaft.
Auch schon erlebt.
Bei mir ist der Wunsch gar nicht da.
Auch das gibt es.
Von daher mag es sein dass ich biologisch gesehen eine Ausnahme bin.
Ich komme damit super zurecht, mein Mann und ich sind uns einig und das zählt.
Ich schade ja niemanden oder enthalte ihm Kinder vor die er gerne gehabt hätte.
Mein Bruder wollte auch nie Kinder, und hat ebenfalls eine Frau gefunden, die die gleiche Meinung hat....
Es muss halt zwischen den Partnern passen.

32

Glaube ich aus soziokulturellen Gründen nicht. Gerade hochentwickelte Gesellschaften bekommen immer weniger Kinder. Sollte es also irgendwann so sein, dass Menschen aufgrund ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung Kinder nicht mehr brauchen bzw. so wenige Kinder geboren werden, dass die Arterhaltung nicht mehr gewährleistet ist, dann ist eben Teil der Evolution. Wir wären nicht die erste Spezies, die ausstirbt. I interessiert dann aber auch kein Schwein mehr.😊

16

Selbstverständlich haben zu meisst Frauen den Wunsch Mutter zu werden! Es ist eben "natürlich" in den köpfen das eine Frau Kinder groß zieht!

Das muss jeder selbst entscheiden, aber mit fragen muss man wohl leben, solange man im Gebärfähigen Alter ist.

18

Scheint so zu sein.
Manche Menschen kann man mit ihrer Fragerei auch einfach unkommentiert stehen lassen.
Das sagt dann mehr aus als jede Antwort.
Wie sagt mein Mann...nicht alles erfordert eine Reaktion.
Keine Antwort ist auch eine Antwort.

17

Das errinnert mich immer daran, als im Freundes- und Bekanntenkreis alle das 2. Kind bekamen.

Da war man mit gewolltem Einzelkind erstmal total der Außenseiter.

Kann man machen, muss man aber nicht, war meine Antwort dazu.

19

Das hat meine Schwester auch erlebt.
Unmöglich.
Und eine Freundin bekommt jetzt das 7. Kind, auch wieder nicht gut.
Ich glaube alles was vom Standard, zwei Kinder, Hund und Eigenheim abweicht, hat Potential, aufzufallen und blöde Fragen zu provozieren.
Als ich ein Jahr ohne meinen Mann ins Ausland gegangen bin, wurde mir auch unterstellt, ich würde das nur tun, weil die Beziehung nicht intakt wäre.
Wenn diese Leute wüssten, dass ich auch einen Abbruch hatte ....

20

Frage: warum hat euer Sohn keine Geschwister?
Antwort der Frau: weil ich sie alle geschluckt habe....
Zugegeben diese Antwort ist vollkommen niveaulos, aber wer sagt, dass es immer politisch korrekt sein muss?

weitere Kommentare laden
21

Ich finde das ehrlich gesagt auch nicht ungewöhnlich.

Grundsätzlich glaube ich auch, dass Frauen oft früher und stärker einen Kinderwunsch verspüren. Auch sind die viel stärker ins das Theme Kinderkriegen involviert und müssen sich qua ablaufender Uhr irgendwann zwangsläufig die Fragen stellen, ob sie Kinder wollen.
Bei Männern ist das entspannter: wenn Mann mit 50 plötzlich doch noch Lust auf ein Kind hat, ginge das - eine jüngere Frau vorausgesetzt.

Dazu kommt, dass die meisten Frauen sich mehr für ihr Umfeld interessieren und stärker nach Privatem fragen als Männer.

Und bei mir persönlich wäre die Frage auch gar nicht erstaunt oder gar abwertend gemeint - wenn ich mich mit meinem Gegenüber unterhalte, stelle ich Fragen um ihn kennenzulernen. Ich würde zwar im oberflächlichsten Small-Talk nicht gerade die "Warum"-Frage stellen - aber bei einer etwas tieferen Bekanntschaft würde ich schon auch danach fragen. Genauso frage ich aber auch nach dem Partner, wie lange man schon zusammen ist, was man beruflich macht und ob man da glücklich ist, wie alt die Kinder sind, ... Ich finde das sind normale und berechtigte Fragen wenn man einander kennen lernen möchte.

LG

22

Hallo,
also, in meinem Weltbild kommen Frauen ohne Kinderwunsch durchaus vor - war ja selbst 34 Jahre lang eine von ihnen ;-). Nun habe ich ein Kind, und dabei bleibt es auch.
Käme mir nie in den Sinn, da blöd nachzufragen.
Eher würde ich mich im Namen des Planeten bedanken, denn jeder Mensch, der sich nicht vermehrt, hilft der Erde.
In diesem Sinne: DANKE #blume

27

Darauf wird es - je nach Fragesteller - unterschiedliche Antworten geben.

Als ich rund 20 Jahre alt und ganz ohne Kinderwunsch war, hat mich ein entfernter Bekannter, der gerade Vater geworden war, über das einzig wahre Glück im Leben zugetextet verbunden mit der Empfehlung, unbedingt selbst Kinder zu haben.

Das war das erste und letzte Mal, dass ich so massiv genervt wurde. Der war so gut wie fremd und meinte, mich in höchstpersönlichen Angelegenheiten beraten zu müssen. Ja, das war im Überschwung der eigenen Gefühle, gestört hat es mich trotzdem.

Ansonsten habe ich das zur kinderlosen Zeit gar nicht erlebt, das ist also auch eine Frage des Umfelds.

Nachdem die überwiegende Zahl der Menschen Kinder wünscht, ist die Frage auch naheliegend. Ich kann mich noch erinnern, als wir in der Schule mal gefragt wurden, wer sich Familie und Kinder wünscht. Ich war die einzige Schülerin, die nicht die Hand gehoben hat. Später kam es dann anders, aber die Erwartungshaltung geht in Richtung Kinder, meiner Meinung nach auch unabhängig davon, ob Mann oder Frau gefragt sind, nur mag es eben so sein, dass Frauen eher ihre Geschlechtsgenossinnen fragen, da muss gar kein böser Gedanke dahinterstehen.

Und zurück zum Umfeld: Sehr nahestehende Personen werden wissen, wie man zu dem Thema steht. Wenn von eher entfernten Bekannten dann plump derart Privates erfragt wird, sehe ich darin eher Distanzlosigkeit und fehlendes Feingefühl. Das würde ich dann klar zurückweisen.

Was ich in dem Zusammenhang nicht gelten lasse ist die Meinung, es sei ja so naheliegend, weil der Mensch auf Fortpflanzung angelegt sei. Erstens gilt das auch für Männer und zweitens rechtfertigt das kein neugieriges Nachfragen.

Der menschliche Körper ist auch nicht auf hochkalorische Ernährung bei zunehmend bewegungsärmerer Lebensweise ausgelegt. Trotzdem ist es nichts anderes als eine Frechheit, wenn andere raten, doch mal endlich was für sich zu tun, man selbst erlebe ja, wie gut das ist.

Ja, es gibt auch Menschen, die trotzdem so plump unterwegs sind, das macht es nicht besser, egal um welche privaten Fragestellungen es geht.

29

Zu dem Vater, der dich so nachdrücklich beraten hatte:

Ich kann verstehen, dass dich das gestört hat.Ich finde es auch sehr unangenehm, wenn private Entscheidungen kommentiert und erst recht, wenn sie gewertet werden.

Andererseits ist es grundsätzlich etwas Rührendes, wenn andere Menschen großes Glück empfinden und ihre Gefühle so ungefiltert weitergeben, dass sie vergessen, dass andere sie nicht unbedingt teilen oder nachempfinden wollen..

Ich hatte mal eine Dozentin, die uns immer ganz eindrücklich geraten hat, früh Kinder zu bekommen, weil Kinder etwas ganz Wundervolles seien. Ich fand das auch sehr übergriffig. Ich habe dann später mal erfahren, dass sie keine Kinder bekommen konnte wegen einer Operation.. Nun kann man natürlich einwenden, dass ihr Schicksal offenbar nicht gut verarbeitet wordem sei und sie ihre Wünsche nicht auf andere projizieren sollte.

Aber das ist auch eine einseitige Sichtweise: trotz ihres Schicksals wollte sie anderen von Herzen das gönnen, was sie für Glück hielt..

Perfekt wäre natürlich zu sagen: "Ich wünsche euch das, was ihr unter Glück versteht"..

Aber bevor man Übergriffigkeit kritisiert, kann man auch großzügig die Absicht der Aussage mit einfließen lassen. Dann relativiert sich manches.

28

Ich könnte vermuten, dass es als emotionales Handicap angesehen wird, wenn eine Frau keinen Kinderwunsch verspürt. Eine Freundin und ich redeten just offen über diese Thematik, denn ich gehöre im Nachhinein zu denen, die das Glück hatten, Nachwuchs dem berühmten Zufall zu verdanken (auch Verhütungsfehler genannt :-D), aber ich hatte nie einen Kinderwunsch bzw. erst dann, als ich die 40 überschritt und dachte, so ein kleines Schnuffkes, mit dem ich jetzt auf den Spielplatz könnte, wäre schon schön. Aber auch dann nicht besonders ausgeprägt im Sinne einer Herzensangelegenheit. Ich fand diese ungeschönt ausgesprochene Ehrlichkeit meiner Freundin irgendwie durchaus erleichternd und befreiend. Als Erklärungsansatz, denn ich kenne Reaktionen, auf meine Antworten hin, wieso ich kein weiteres Kind möchte, eben weil ich den Wunsch nicht verspüre, welche mit skeptischem Beäugen und kritischem Hinterfragen einhergehen.

Auch ich habe mich so manches Mal in der Vergangenheit was das angeht zu reflektieren versucht. Ob bei mir ein emotionales Defizit vorliegt bzw. vorgelegen hat, da ich ja jetzt aus dem Alter raus bin, mir über Kinderwünsche Gedanken zu machen, kann ich abschließend nicht beantworten. Ich mag Kinder, zumindest die meisten. :-D Aber ich gehörte nie zu den Frauen, die auf Babykulleraugen gerührt reagiert haben. Folgt man jetzt der Hypothese, dass ich da ein emotionales Defizit aufweisen könnte, dann wäre es zumindest eins ohne persönlichen Leidensdruck. Dennoch kann ich nicht umhin mich zu fragen, ob mir emotional wirklich etwas entgangen ist. Ich finde das Thema durchaus spannend, denn ich schaue gern auf menschliche Entwicklungsverläufe, auch auf die eigenen. #klee

30

Ich bin fast 33 und auch kinderlos, und das werde ich auch bleiben. Ich hatte mit Mitte 20 mal Kinderwunsch, der ist aber im Laufe der Jahre immer geringer geworden und nun ist er gar nicht mehr vorhanden.

Und ich weiß, wovon du sprichst. Ich habe manchmal sogar das Gefühl, man will mich zum Kinderkriegen überreden. Wenn ich sage, dass ich mit kleinen Kindern nicht so recht was anzufangen weiß kommt dann immer "ach, das ist bei deinen eigenen dann anders".

Ich denke, ich habe schlicht und einfach nicht mehr die Nerven, auch wenn das so klingt, als ob ich ne Oma wäre. Ich merke ja auch beruflich, dass ich bei weitem nicht mehr so belastbar bin wie mit Anfang 20. Und wenn Kinder in meiner Umgebung schreien, weinen, quengeln... dann könnte ich davon laufen.

Für mich ist ein Leben durchaus ohne Kinder denkbar, ich kann dem sogar mehr abgewinnen als einem Leben mit Kindern.

31

Frauen und Männer ohne Kinder wurden von mir noch nie skeptisch beäugt.

Solche, die mit ihrem Wunsch nach Kinderlosigkeit hausieren gehen, dagegen schon.

34

Hallo,
Beiträge wie Deine lese ich hier mittlerweile wöchentlich. Ich wundere mich aber weniger über die Frage als über die Tatsache, dass die gefragten genervt sind. Diskussionen über Lebensentwürfe sind heute unerwünscht, man möchte einfach leben, hält jede Frage nach dem wieso unangemessenes Rechtfertigungsgehabe.

In meinen "jungen Jahren" war dies anders. Man trug Sticker mit politischen oder persönlichen Aussagen, das Auto wurde mit Aufklebern zugekleistert und man wartete nur darauf, angesprochen zu werden um über seinen eigenen Standpunkt diskutieren zu können. Heute ist eine unendliche Fülle an Wissen überall via Smartphone verfügbar, aber kein Mensch möchte diskutieren. Wer einen eigenen Standpunkt hat, verlinkt den Standpunkt eines gleichgesinnten und Nachfragen werden mit einem arroganten "Wer lesen kann ist klar im Vorteil" quittiert. Wo ist die Diskussionskultur geblieben ?

Versteh mich nicht falsch, aber aber ich finde nicht schlimmes dabei, den Lebensentwurf eines Menschen zu hinterfragen. Wenn du darauf nicht eingehen willst, dann sag einfach, dass du mit Kindern nichts anfangen kannst und gut ist.

LG