Welcher Fehler oder Eigenschaften habt ihr euren Partnern schon verziehen?

Eine reine Interessen Frage. Habe meinen Freund sein Fremdgehen verziehen, nun kann ich es aber nicht vergessen. Es kommt mir immer wieder hoch

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ich könnte es nicht verzeihen, denn es geht ja nicht nur rein um das Fremgehen, sondern noch viel mehr um das Drumherum wie z.B. die ganze Lügerei die ja dann dazu gehört.

Und jemand der so zu mir sein konnte, warum soll ich ihm nochmal vertrauen?!Ich diskutiere nicht einmal mehr mit ihm?Wozu auch?Um zu wissen warum oder wie es war?

Egal welche Gründe er hatte, es gibt keine die rechtfertigen einen so zu hintergehen...aber die meisten Frauen ziehen sich den Schuh ja sogar noch an und stellen sich in Frage #klatsch

Er hätte reden können wenn ihm was nicht passt, ganz einfach!
Nein, es wird lieber gelogen, gelogen, gelogen....mitten ins Gesicht...und am besten ist noch wenn sie dann plötzlich wieder meinen, dass sie einen doch lieben....ja ne, ist klar...

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Du wirst es auch nicht vergessen - niemals! Es kann verblassen mit der Zeit und als Narbe zurückbleiben, die immer seltener schmerzt. Wenn er aktiv daran mitarbeitet, kann es schneller gehen, wenn er sich kontraproduktiv verhält, heilt es nie, wenn du mit ihm zusammenbleibst.

Ich habe eine Affäre verziehen. Es verheilte auch anfangs ganz gut bis er eins draufsetzte und alles von vorn begann. Das habe ich ihm nicht verziehen und werde ich auch nicht. Zumal das Ende schäbig und unwürdig war, was ich noch viel schlimmer finde als die Affäre ansich. Charakterlich verachte ich ihn nur noch und bin froh, in los zu sein.

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Man kann es sich vorstellen wie einen zerbrochenen Spiegel. Man kann ihn wieder kleben, aber man wird für immer sehen dass er mal kaputt war.

Mich verfolgt es phasenweise in meiner jetzigen noch, dass mich mein Ex damals belogen und betrogen hat.

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Jeder Spiegel hat Risse. Von Anfang an. Das Problem ist nur, man sieht sie nicht. Vielleicht will man sie auch nicht sehen.

Kein Mensch ist perfekt. Aber wir Menschen neigen dazu, gerade den Partner an unserer Seite zu idealisieren, oder sogar zu glorifizieren. Dass er aber Fehler hat, Untiefen, Abgründe wird ausgeblendet. Dabei gibt es gerade am Anfang einer Beziehung, wo man ein Zeitfenster großer Offenheit hat, die gute Gelegenheit, nicht nur über seine positiven Seiten zu reden sondern auch über die etwas abwegigen Dinge und Gedanken, Sehnsüchte und Ansprüche. Über seine Macken, chronischen Spleens und Schwächen, z.B. dass man eventuell mit Treue ein Problem hat. Stattdessen wird an der eigenen Lichtgestalt gebastelt. Und vom Partner ja auch, weil verliebt, so unkritisch hingenommen. Man startet also mit einem Sack von Illusionen, mit ausgesprochenen hehren moralischen Ansprüchen, die am Ende nur ganz wenige erfüllen können. So sind Enttäuschungen oder Traumata vorprogrammiert.

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Ich rede aber nicht von Rissen die man nicht sieht, sondern von Scherben ☝🏼

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Mein Mann hat in den 18 Jahren noch keine Fehler gemacht (außer die Zahnpastaube nicht zu schließen), und ich auch nicht.

Ich würde so einen großen Fehler auch nicht verzeihen.

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Muss mich den Meinungen anschließen, aus Erfahrung weiß ich, dass man Fremdgehen trotz verzeihen nie vergisst. Und es bedarf eines absolut bedingungslosen Vertrauens, Offenheit und Verständnis seitens des Fremdgehers, um dafür zu sorgen, dass wenigstens die Angst, es könnte noch mal passieren, irgendwann abklingt. Bei mir hat das Verzeihen nichts gebracht, danach war emotional für immer der Wurm drin, und ich konnte auch nie wieder "ich liebe dich" sagen zu ihm, habe das Gefühl auch nicht mehr gehabt. Haben uns dann getrennt.

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Kann es sein, dass du zu schnell verzeihen wolltest und das jetzt bereust? Also dass der Kopf schneller war als die Seele?

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Hallo!

Du wirst es niemals vergessen. Es ist passiert. Ihr müsst an euch arbeiten und herausfinden warum es soweit gekommen ist. Nur absolute Ehrlichkeit, meiner Meinung nach, bringt euch weiter.

LG Gabi

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Hey,

das wird immer ein Thema zwischen Euch sein. Das mit dem Spiegel ist gut geschrieben.

Ich selber hatte damals einen Freund, Fernbeziehung.
Bis irgendwann rauskam, dass der an all den Wochenenden an denen ich nicht da war oder wenn ich mal eine berufliche Fortbildung hatte, in den Clubs der Stadt alles angrub, was nicht bei drei auf dem Baum war.
Mit einer traf er sich regelmässig und schrieb ihr per SMS Gedichte, eine andere laberte er parallel zu. Später erfuhr ich, dass er sie permanent am Handy "erotisch zugeplänkelt" hat.
Nebenher hatte er noch ein Profil auf einer Singlebörse.
Dabei war er jedoch doof genug, sein Profilbild einzustellen, so dass eine Bekannte von mir ihn dort sah und mir sofort Bescheid gab.

Als ich ihn damit konfrontierte, besaß er auch noch die Frechheit sich rauszulügen, von wegen das seien irgendwelche guten Bekannten von früher und die erreicht er nur über das Profil auf der Singlebörse.
Und die mit der er sich dauernd trifft, sei bloß irgendeine Bekannte vom Kumpel seiner Schwester und die braucht hier und da seine Hilfe am Haus. Und die ist ihm sowieso zu albern. Warum man sich dann dauernd im Café in der Stadt oder abends im Club oder im Kino trifft, ist mir schleierhaft.

Ich weiß nicht, was schlimmer war: der Betrug und die Fremdbaggerei an sich oder diese freche Lügerei, diese Naivität die er mir damit unterstellte, das war schier eine Beleidigung meiner Intelligenz.
Auf die Frauen hatte ich gar keine Wut, die taten mir eher leid.
Den habe ich schneller rausgeschmissen, als er Mucks sagen konnte.
Auch hat er es später immer wieder probiert, auch irgendwelche Gedichte aus der Bäckerblume geschrieben, Blumen und e-Mails geschickt. Nein danke.

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Da mein Mann von seiner ersten Frau lange betrogen wurde, bis er es merkte, hatten wir uns absolute Ehrlichkeit versprochen, als es klar war, dass wir zusammenbleiben. Beide waren wir oft und länger unterwegs, ohne absolutes Vertrauen wäre es nicht gegangen.
Hätte er dieses Vertrauen missbraucht, weiss ich nicht, ob ich ihm dies verziehen hätte, eher nicht. Da hilft alles pseudopsychologische Geschwurbel über menschliche Unzulänglichkeit nichts, wenn mein Vertrauen weg ist, was ziemlich lange dauert, dann ist es hinüber und das wird dann auch nichts mehr.
Gottseidank kam ich nie in die Situation.
Außerdem, alte Hausfrauenerfahrung(um bei Bildern zu bleiben): Was Geklebtes ist nicht mehr schön - und irgendwann schmeisst man es doch weg.
LG Moni