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Ich habe noch nicht alle Antworten gelesen, aber die meisten die ich gelesen habe, überraschen mich etwas. Da wird sofort "draufgehauen" auf den Mann. Äh Hallo? Wie viele Männer hätten schon die Flucht ergriffen, wenn sie in der Kennenlernphase erfahren, dass die Partnerin in spe eine schwere Krankheit hat??? Genau in der Zeit, wo andere unbeschwerte Verliebtheit erleben, hat er dir durch die Chemo geholfen. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich. Du schreibst, er war regelrecht aufopferungsvoll. Und jetzt darf er sich nicht mal die Zeit nehmen, sich um sich selbst zu kümmern? Ernsthaft? Vielleicht hat er sich in der Zeit einfach selbst vergessen und muss das jetzt erstmal auf die Reihe bekommen. Ich würde ihn unterstützen, soweit er das zulässt oder eben ihm die Ruhe geben, die er dafür braucht. Und wenn das bedeutet, dass es auf eine Trennung hinausläuft, dann wäre das eben so. Sei dankbar für die Stütze, die er war und lass ihm auch mal Luft zum Atmen. Ich würde ihm auch keine Frist setzen, so nach dem Motto "in 2 Monaten hast du dein Leben wieder auf die Reihe bekommen." Hat er das zu dir gesagt, als du so krank warst? "du, wenn die chemo länger als 2 Monate dauert, dann bin ich weg!"? Sicher nicht. Ich würde mir an deiner Stelle für mich selber eine Frist setzen, wie lange ich da mitgehen möchte bei seiner Phase, aber diese ihm gegenüber nicht aussprechen. Sag ihm, dass du für ihn da bist, wenn er dich braucht, wenn er das nicht tut, dann zieh dich ein wenig zurück und lass ihn sein Leben auf die Spur bekommen! Alles Gute!