Was ist eine normale Beziehung?

Meine Frage hört sich saublöd an..und ist sie auch irgendwie, aber was versteht ihr unter einer normalen Beziehung? (Bin schon über 30 😅)

Ich bin seit einigen Monaten mit meinem Freund zusammen und wir haben immer wegen den gleichen Sachen streitigkeiten. Er meint ich erwarte viel zu viel.

Er hat Kinder (die ich noch nicht kenne - aus gesundheitl. Gründen) er hat oft streitigkeiten mit seiner Ex-probleme mit den Kindern aber erzählt mir nichts davon und macht alles mit sich selber aus.
Sber man hat dich auch nen Partner um Orobleme usw zu besprechen, odet?
Er meint das hat nichts mit mir zu tun..und darum erzählt er nix. Aber ich merk doch wenn was nicht passt...aber bekomm keine Information.

Ich geb zu ich bin ein komplizierter Mensch, hab von meiner Kindheit nie eine funktionierende Bez. gesehen und kennengelernt. Zb
Ich muß jeden Tag hören, das alles ok ist und das er mich liebt, sonst glaub ich es geht alles den Bach runter. Er sagts dann oft bewusst nicht..weil ers nicht sagen will wenn er das gefphl hat es sagen zu müssen (voll ein bllder Kreislauf)
Wieoft sagt ihr euren Partner das ihr in liebt?

Oder..wir wohnen 1/2h auseinander.
Ich fahr fast täglich zu ihm..weil ich ihn sehen will. Er übernachtet aber unter der Woche nicht bei mir..weil er so schwer aufkommt in der Früh. Aber das ist doch unfair wenns nur an mir bleibt, oder? Ich muss auch früher raus wenn ich zu ihm fahre. (Er meint ich darf ihm das nicht vorhalten weils ja meine eigene entscheidung ist das ich komme).

Oder auch..er plant keine zukunft.
Ich sage wenn man verliebt ist, macht und will man das doch automatisch. Aber er meint er Plant nix weils sowieso immer anders kommt.
Mich irritiert das ziemlich.

Es sind lauter so kleinigkeiten..wo ich mir nicht sicher bin, wer davon recht hat.

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"Normal" (also: der Norm entsprechend) ist das, was die Mehrheit der Bevölkerung tut.
Das heißt nun nicht automatisch, dass es gesund, erstrebenswert oder beglückend ist.

Nicht gesund finde ich eine Beziehung, in der die Beteiligten schon nach wenigen Monaten "immer wegen den gleichen Sachen" streiten.

Offenbar habt ihr unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn ihr es nicht schafft, auf einen Nenner zu kommen, dann passt ihr vielleicht einfach nicht zueinander.

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Ihr habt beide recht, jeder auf seine Weise.

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Was eine normale Beziehung ist, kann ich nicht beantworten. Wichtig ist am Ende sowieso, dass es für alle Beteiligten passt.

Ich kenne Paare, die führen Beziehungen, die für mich in der Form gar nix wären. Aber so lange sie glücklich sind, steht es mir doch nicht zu, da Urteile wie normal oder richtig zu fällen.

Bei euch treffen offenbar zwei sehr unterschiedliche Muster aufeinander. Ich muss sagen, ich kann deinen Freund verstehen. Ich bin auch so und ich weiß aber auch, dass das auf andere manchmal gefühlskalt wirkt. Bin ich überhaupt nicht. Mein Mann hingegen kommt mehr nach dir.

Anfangs gab das Probleme. Aber das Grundgefühl stimmte bei uns beiden, wir waren bereit, uns für die Sichtweise des anderen zu öffnen und es hat geklappt.

Wenn ihr beide bereit seid, anzuerkennen, dass jede Sichtweise ihre Berechtigung hat, könnt ihr Wege finden, dass keiner mit seinen Gefühlen auf der Strecke bleibt.

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Wer definiert was normal ist? Da geht's ja schon mal los.
Dass er mit dir nicht über seine Kinder spricht man insofern Sinn, da du wohl selber keine hast. Außerdem kennst du sie ja nicht, bist also durch seine Erzählungen befangen und bei einem möglichen kennenlernen hast du schon einen negativen Eindruck, ohne dass sie was dafür können.
Das mit der Fahrerei sehe ich wie er. Wenn du ihn unbedingt täglich sehen willst dann darfst dich auch nicht beschweren. Er hat dir ja gesagt warum er nicht zu dir kommt.
Ich finde du setzt ihn ziemlich unter Druck.
Sag mir dass du mich liebst am besten 3 Mal täglich, warum kommst du nicht zu mir, warum schüttest du mir nicht dein Herz aus...

Im Endeffekt is es völlig egal wer Recht hat. Ihr seid in einer Beziehung nicht in einem Argument.
Er ist normal so wie er ist und du genauso wie du bist. Ihr müsst nur einen Mittelweg finden.

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Es gibt nicht DIE normale Beziehung. Jeder Mensch ist anders, jeder Umstand ist anders, jeder Lebensabschnitt ist anders, somit ist jede Beziehung anders.

Es gibt Leute, die sehen sich täglich, schreiben sich Briefe, usw.
Andere brauchen sich nur einmal die Woche. Wieder andere können mit Liebesgeplänkel nichts anfangen.
Ach, da gibt es doch unzählige Varianten und Vorlieben.

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Du führst mit jedem Deiner Postings immer neue/erweiterte Probleme mit Deinem Partner, den Du ja erst seit wenigen Monaten hast, auf. Mal ganz direkt gefragt: Macht er Dich wirklich glücklich oder glaubst Du eher, einer von Euch muss sich dauernd verbiegen, damit der Andere seinen Willen bekommt und zufrieden ist?

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Ich hab ständig das Gefühl mich zu verbiegen..darum hab ich ja auch die Probleme.

Aber ich muss mich nicht seinetwegen verbiegen, sondern weil ich in meinem Kopf so idealvorstellungen habe die ich erreichen möchte..die anscheinend nicht realistisch sind. Verstehst wie ichs meine?

Ich denke über alles sehr viel nach..und zerdenke alles..das ist mein größtes Problem.

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Das Dumme an der Sache ist halt, wenn einer Ansprüche hat und der Andere erfüllt sie nicht, kommt immer größere Unzufriedenheit auf. Du wirst dann auch sicher immer wieder sagen wollen, was Dich stört, weil Du hoffst, er ändert sich dann Dir zuliebe. Umgekehrt empfindet er Dich als Meckertante, die nicht einfach hinnehmen kann, dass es nicht schneller geht.

Es gibt auch Männer, die ticken, wie Du. Die sagen nach einer Woche jeden Tag, dass sie ihre Partnerin lieben, die möchten ständig bei ihr sein, ansonsten tippen sie den ganzen Tag Nachrichten und erzählen jeden Atemzug ihres Lebens. Haben keine Altlasten (Kinder) und planen die Beziehung von A-Z durch. Die Frage ist, ob Dich so jemand glücklich machen oder eher auf Dauer total einengen würde?

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>>>Er meint ich erwarte viel zu viel.<<<

Sehe ich auch so.

Du liest dich sehr anstrengend.

Du kannst deine Vorstellungen nicht deinem Freund überstülpen und erwarten, dass er alles übernimmt.

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Um es mal humorvoll auszudrücken: Jede neue Beziehung die über 30 beginnt, beinhaltet beschädigte Ware.

Im Ernst, du schreibst es ja selber, du bist kompliziert und er in gewisser Weise auch. Ich erkenne auch sehr viel von dir in mir wieder. Dieses "ich liebe dich" und "er will es nicht sagen, wenn er es muss". Ist bei mir und meinem bald Ehemann genauso. Was das Problem ist? Zu hohe Erwartungen. Er hat schon Erfahrungen gemacht. Seine Erwartungen und Pläne wurden enttäuscht (er hat ja eine Expartnerin und Kinder und das hat wohl nicht so geklappt mit dem für immer und ewig). Männer neigen dazu ihre Erwartungen anzupassen. Leider lässt sie das etwas "kalt" wirken. Mein Liebster hat mir mal angetrunken gesagt: Sollte diese Beziehung mal scheitern, würde es mich wohl nicht mal verletzen, weil ich (er- mein Freund) so abgestumpft bin. Das hat mich schockiert. Ich war bereits im 6ten Monat schwanger von ihm. Am Ende sagt er es zwar nicht oft, aber er zeigt mir dass er mich liebt und auch sehr begehrt.

Dass er viel mit sich ausmacht klingt für mich auch eindeutig nach Spezies Mann. Die sind einfach so. Müssen nicht viel reden, brauchen keine Hilfe, schützen sich so vor Kontrollverlust und wollen nicht verletzlich wirken.
Ich habe persönlich echt Angst davor, das mein Partner mich betrügen könne, weil ich vor der Beziehung mit ihm betrogen wurde.
Das ist aber mein Problem und muss ich in den Griff bekommen.

Mein Tipp an dich: Mach dein Leben und Glück nicht so sehr von deiner Beziehung abhängig. Entspanne dich. Lass ihn, wenn er nicht reden will. Kannst du das nicht, überdenke deine Ansprüche an eine Beziehung und frage dich, ob es so funktioniert mit euren unterschiedlichen Erwartungen. Sonst landet der Karren im Dreck und ihr macht euch auf Dauer nur unglücklich. Kommuniziere deine Zukunftsvorstellungen. Wo sieht er euch in 5 Jahren.
Gruß und viel Glück.

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Huhu,

wie schon vor mir geschrieben wurde, was eine normale Beziehung ist wird dir keiner beantworten können, denn jeder interpretiert es anders für sich.

Mein Männe ist auch so jemand, der vieles erstmal mit sich ausmacht und am Anfang war es nicht immer einfach für mich das zu verstehen, aber mittlerweile weiß ich einfach wie er tickt und dass er nun mal so ist und es nichts bringt, wenn ich ständig nachfragen. Ich weiß aber auch, wenn ihn etwas beschäftigt, was mich bzw uns betrifft, kommt er und redet mit mir. Jetzt nach über 7,5 Jahren Beziehung stört mich das alles kaum noch.

So wie sich dein Text liest, ist das glaub ich ein Punkt, den du versuchen musst zu lernen, den anderen so zu akzeptieren wie er ist, mit all seinen Macken und ohne zu versuchen den Menschen zu verbiegen.
Ihr seid erst ein paar Monate zusammen, also noch ganz am Anfang. Schraub ein wenig deine Ansprüche herunter und lernt euch erstmal richtig kennen, einander zu vertrauen und nicht immer gleich das Schlimmste anzunehmen, wenn mal was nicht so läuft, wie du es gerne hättest.

Alles Gute 🍀