Hohe Erwartungen an Eltern

Situation ist Folgende: Frau ungewollt schwanger, will das Kind trotzdem bekommen und erwartet volle Unterstützung, Akzeptanz und was ich völlig daneben finde, auch noch, dass der werdende Vater sich freut.
Null Verständnis dafür, dass er da nicht so einfach Freude aufs Kind entwickelt....
Immerhin muss der Mann sich mit der Entscheidung der Frau erstmal abfinden und arrangieren, Unterstützung oder Freude kann man da wohl nicht erwarten.
Frauen haben nur ihre eigenen Bedürfnisse im Kopf, dabei kann es nicht schaden, auch die Gefühle des Mannes mal anzuerkennen wenn Interesse an der Partnerschaft besteht.
Auch Frauen, die ein Kind bekommen, sollen sich natürlich freuen, selbst wenn das Kind ungewollt war.
Wie soll das bitte gehen?
Sagt man dann....nö, ich freue mich null, im Gegenteil, ich habe arge Probleme mit der Verantwortung , dann erntet man Unverständlnus, insbesondere bei fortgeschrittener Schwangerschaft....
Ich finde das sehr schade....
Silopo, aber gerade heute ist es mir wieder sehr aufgefallen.

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Du hast recht, wir sind schon echt gemeine egoistische, wir Frauen.

Dass du die Verhütung selbst in die Hand hättest nehmen können, ist dir bewusst? Oder ist das auch wieder gemein?

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Wie wäre es mit Verhütung gewesen?

Hoffentlich erkennt die Frau, was für einen unempathischen Partner sie hat und findet einen Besseren.

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Was hast du von ihr erwartet? Dass sie lieber abgetrieben hätte? Für die Frau ist eine Abtreibung nicht ohne, im Gegenteil, viele werden dadurch extrem depressiv und müssen ihr ganzes Leben lang damit leben, während du als Mann da raus bist. Wäre das nicht von dir egoistisch? Auch eine Schwangerschaft ist nicht ohne, von der Geburt abzusehen. Nein sie ist nicht egoistisch, den sie wird ihr Leben für ein neues Leben geben. Mit viel Kraft, Zeit und Schmerzen. Wenn du keine Lust drauf hast, dann sag es ihr und geh. Lieber das, als einer der tollsten Zeiten für sie zu vermiesen. Sie erwatet von dir Unterstützung, Zuspruch und Liebe. Denn auch die hat Angst vor der Verantwortung.

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Ja, sich selbst um die Verhütung kümmern wäre wohl eine Maßnahme gewesen. Allerdings kenne ich persönlich kein einziges Paar (natürlich kann ich mich nur auf die beziehen, bei denen ich mit wenigstens einem Partner mal über Verhütung gesprochen habe), in dem die Verhütung allein dem Partner obliegt. Die Frauen, die ich kenne, lehnen Kondome ab, die werden nur in der Anfangszeit zwecks Schutz vor Infektionskrankheiten und bei NFP in der kritischen Phase verwendet. Und da ist Mann eben auch darauf angewiesen, dass die Frau ihn über ihren Zyklus auf dem laufenden hält. Sterilisation ist bei noch nicht komplett abgeschlossenem Kinderwunsch auch nicht ratsam.

Sei es, wie es ist. Vielleicht hat das Kondom versagt, vielleicht die Pille, vielleicht wurde mit der Verhütung geschlampt. Das ändert doch aber nichts daran, dass jeder ein Recht auf seine Gefühle hat. Und die ändern sich ja auch nicht, wenn die Gefühle von andern als schlecht oder unangemessen bewertet werden. Ohne die Hormone würde sich die Frau vielleicht auch nicht so sehr freuen.

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Und vorher fand der berühmte Samenraub statt.
#rofl

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In der berühmten Besenkammer 😉

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Also wo ich absolut garkeinen Kind wollte habe ich wirklich alles dagegen getan! Und oh Wunder ich bin nie ungewollt schwanger geworden und ein Baby wegzumachen nur weil es einem Kerl der zu dumm ist zum verhüten nicht in den Kram passt finde ich das letzte. Wenn sie es behalten will ist doch schön das sie nicht direkt so denkt, es passiert wenn man nicht alles dagegen tut, wenn man sich blind auf seinen Partner verlässt auch dumm. Und so egoistisch sind wir das wir Frauen gerne sehn, das der Partner seiner Verantwortung steht. Es sagt niemand das man sich Mega freuen muss. Es gibt Situationen da ist es mit der Freude eh nicht leicht, ich spreche aus Erfahrung aber wenn ein Baby unterwegs ist und man sich dafür bzw Frau sich dafür entscheidet, dann ist es traurig das du jetzt schon die Beziehung zu deinem Kind zerstörst es redet keiner von Luftsprüngen aber man kann sich langsam mit anfreunden und es ist toll wenn man weiß das man ein kleines ich in den Händen hält. Aber wenn es nix für dich ist geh lieber jetzt! Dein Kind muss das nicht zu spüren zu bekommen. Eine Frau wird nicht alleine mit sich selbst schwanger also irgendwie bin ich im falschen Film

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Hallo,
also ich verstehe dich🤷‍♀️ Als Frau und gerade mit dem ersten Kind schwanger (geplant und gewollt)

Fangen wir vorne an; klar, du kannst dich auch um die Verhütung kümmern, aber - mal Hand aufs Herz- wenn dir eine Frau was von Pille/Spirale/Ring etc. erzählt und man eine Partnerschaft hat, dann verlässt man sich halt aufeinander! Und wenn dann der Partner 'Scheiße' baut, dann ist der andere halt mit dran. Nur, wir Frauen haben den Ausweg des Abtreibens. Ich finde es völlig richtig, dass diese Entscheidung alleine bei der Frau liegt. Da haben unsere Mütter sehr lange für gekämpft - eine Selbstbestimmtheit über den eigenen Körper. Kein Mann auf der Welt darf 'uns' vorschreiben, was wir zu tun haben. Das ist wichtig und richtig. Die Frau hat sich in deinem 'Fallbeispiel' also für das Kind entschieden - völlig ok! Aber - und jetzt werde ich wohl gesteinigt - ich kann als Frau einfach nicht erwarten, dass der Mann sich dann auch für ein Kind entscheidet. Als ob es da einen Schalter gibt, den er gefälligst umzulegen hat und dann gibt es nur noch Unterstützung und Liebe und rosa Wolken. Ich finde Mann darf geschockt, wütend, sauer, traurig und was auch immer sein! So viele Frauen beschweren sich doch immer, dass ihre Männer keine Gefühle zeigen - tun sie es aber doch, dann sind es natürlich die falschen.
Ich denke, wenn ich mich als Frau in so einer Situation für ein Kind entscheide, dann muss ich auch mit den Konsequenzen leben🤷‍♀️ Ich kann einen Mann 'zwingen' finanziell für mein Kind aufzukommen (das müssen dann ja beide, die das kleine Wesen geschaffen haben)... aber ich kann ihn einfach nicht zwingen Papa sein zu wollen. Zur Not muss man als Frau dann mit der Konsequenz leben, das Kind alleine groß zu ziehen. Das ist schade, aber ein Mann, der dieses Kind innerlich ablehnt, kann gar kein guter Vater sein.
Zum Schluß noch vielleicht ein Hoffnungsschimmer: bei vielen ändern sich diese Gefühle noch einmal. Wenn das kleine Wesen auf der Welt ist, man es im Arm hält oder auch schon, wenn man einen Ultraschall mitbekommen hat... ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.

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Ich sehe es wie du. Ich bin nicht der Meinung, dass der Partner eine ungewollte Schwangerschaft mittragen muss, "nur" weil sich die Frau allein für eine Fortsetzung derselben entschieden hat. Zahlen muss er, sonst muss er nix.

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Respekt, das hätte ich nicht erwartet. Du wirst zwar nicht gesteinigt, aber meine Wahrnehmung ist eine ähnliche: Wenn die Frau das Kind nicht möchte, dann ist das natürlich ganz allein ihre Entscheidung, mein Bauch gehört mir, und der Mann hat sich da bittschön nicht einzumischen, da er das Kind ja nicht austragen muss. Wenn aber die Frau das Kind möchte und der Mann nicht, dann ist er schnell der verantwortungslose Typ, der zu doof war, bei der Verhütung aufzupassen.

Insofern schön, dass Du das so differenziert aufgedröselt hast!

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Unterstützung und Akzeptanz kann man erwarten. Freude nicht. Während die ersten beide Dinge bewusste Entscheidungen sind, ist Freude ein Gefühl und das kann man nicht erzwingen.

Was man erwarten kann: dass der andere sein Nicht-freuen nicht über die Maßen raus hängen lässt.

Irritiert bin ich über den Satz: "Frauen haben nur ihre eigenen Bedürfnisse im Kopf". Das ist hoffentlich nur im Eifer des Gefechts derart generalisiert geschrieben worden. Denn sicherlich haben nicht alle Frauen immer nur die eigenen Bedürfnisse im Kopf.

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Ich finde deine Einstellung einfach schlecht. Nun kommt halt ein Kind, es lässt sich nicht wirklich rückgängig machen. Du hast zwei Möglichkeiten, entweder negativ sein, klagen und die Frau damit belasten, oder aber positiv sein, die schönen Seiten sehen und das Beste draus machen.

Letzteres macht deine Frau. Du scheinst es so zu sehen, dass sie das Kind sowieso wollte und da gar keine Probleme oder negative Gedanken hat. Bist du da sicher? Und wieso sollte sie nicht mit deiner Unterstützung rechnen können? Man sollte doch wohl grundsätzlich mit der Unterstützung des Partners rechnen können. Ist das jetzt ihr Projekt und du musst erst mal ein paar Wochen über die Situation schmollen? Das ist ziemlich unreif.

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Ich hatte in meinem ersten Posting angenommen, dass ihr schon lange zusammen seid, vielleicht schon gemeinsame Kinder habt. Wenn die Beziehung noch nicht so ganz fest ist, und Kinder generell nicht von beiden eingeplant waren, dann ist die Situation natürlich schwieriger. Da kann ich schon verstehen, dass man nicht direkt auf reine Freude umstellen kann.

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Du hast natürlich ein Recht darauf, dich nicht zu freuen! Dennoch wird da ein Kind geboren, das nichts für seine Entstehung kann und das meiner Meinung nach ein Recht darauf hat, dass sein Vater sich mindestens bemüht, eine Bindung zu ihm aufzubauen. Du hast Verantwortung für ein wehrloses und schätzenswertes Wesen, das liebe braucht, möglichst von seiner ganzen Familie. Du trägst Verantwortung für ein wehrloses Wesen, ob du willst oder nicht!

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Wieso muss man denn diese Verantwortung tragen? Wenn man es wirklich nicht will, ist es nicht verantwortungsvoller, diese abzulehnen? Ein 'schlechter' Vater, der eigentlich keiner sein will, ist schlimmer als einer den es gar nicht gibt

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Naja, die Verantwortung hat man, egal was man draus macht, sie bleibt, auch wenn man keinen Kontakt hat. Egal wie man sich verhält und warum, es hat Konsequenzen für das kind!

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