Wie ehe retten

Mein Mann und ich sind 10 Jahre zusammen und 2 Jahre verheiratet, seit 3 Jahren sind wir Eltern von Zwillingen.
Unser Leben ist sehr stressig, und unsere Kinder super anstrengend, wir haben auch seit 3 Jahren nicht mehr durchgeschlafen was natürlich auch sehr auf die Stimmung drückt.
Es gibt keine Zweisamkeit mehr geschweige denn Zärtlichkeiten.
Seit wir Eltern sind gibt es nur noch Streit, ich weiß nicht mehr weiter:-(
Heute haben wir uns mal wieder gestritten, wie eigentlich täglich.
Heute hat es 3 mal gekracht bei uns, immer wegen Kleinigkeiten.
Ich möchte nicht das die Ehe zerbricht, aber was können wir nur tun um wieder zueinander zu finden?
Wie streiten immer wegen Kleinigkeiten die sich aber richtig hochschaukeln.
Ich weiß einfach nicht mehr wie es weiter gehen soll, wir sind beide nur noch unzufrieden mit unserm leben

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Ich glaube, ihr seid klassische Kandidaten für eine Paartherapie. Ihr wollt, nur könnt ihr gerade irgendwie nicht, weil eure Muster so eingefahren sind.

In dem Fall können Impulse von Außen wirklich hilfreich sein. Und vermutlich müsst ihr auch lernen, überhaupt wieder miteinander zu kommunizieren.

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Ich habe ihm das so oft vorgeschlagen, gerade eben noch.
Er möchte einfach keine Therapie machen, er sagt das er nicht mit irgendjemandem über unsere Probleme sprechen möchte.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Alles was ich kritisiere sieht er als Angriff, z.B sag ich du kannst den Kindern doch keine Fanta geben, dann fühlt er sich total angegriffen.
Aber das ist doch nicht böse gemeint, ich erkläre ihm dann das ich einfach nicht so toll finde wenn die sich zu sehr an den Geschmack gewöhnen.
Es hat fast immer mit den Kindern zu tun.
Er ist etwas zu entspannt mit den Kindern, auch was Süßigkeiten angeht, wenn ich das dann anmerke bin ich auch wieder die doofe.
Wenn er was an mir kritisiert ist das doch auch ok, dann kommt von mir ein "sorry da hab ich nicht drüber nachgedacht" und dann ist gut.
Es kann doch nicht sein das ich nichts mehr ansprechen kann weil ich Angst habe das er sich angegriffen fühlt

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Nein, ein Kind von 3 muss keine Fanta trinken. Aber wenn sie es mal probiert haben, ist es auch nicht so schlimm.

Ich glaube, Väter haben es auch nicht immer leicht, wenn die Mutter mit dem erhobenen Zeigefinger da steht und ihn zurecht weist. Ich behaupte mal, dass auch ein Vater versucht sein Bestes zu geben und wenn er gewisse Dinge in Hinsicht der Kinder anders macht als du, muss es noch lange nicht falsch sein. Ich als Mann wäre auch ziemlich genervt, wenn meine Frau ständig etwas zu meckern hätte. Und du sagst ja, es bezieht sich meist auf die Kinder. Es sind aber nun mal auch seine. Ob das sein MUSS, ist eine andere Sache.

Wenn mein Mann entscheidet, dass unsere Kinder eine Süßigkeit bekommen, dann nehme ich das so hin. Er wird sie wohl kaum damit zu stopfen. Und auch sonst habe ich ihn noch nie zurecht gewiesen. Nur weil ich die Mutter bin, ist doch nicht nur mein Weg richtig.

Ihr seid als Paar wohl verloren gegangen und das Wichtigste ist Zeit. Abends gemeinsam, vielleicht mal Oma und Opa aufpassen lassen und gemeinsam essen gehen, Kino Theater, ....
Zeit nur für euch. Miteinander sprechen, lachen.... mal kinderfrei haben.

Alles Gute.

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Welche Lösung schlägt er denn vor, um die Streitereien zu minimieren?

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Sucht den Grund ...was genau passt nimmer ... was dahinter steckt ... ich kenn öfter das Problem, dass man sich gegegnseitig nimmer schätzt - vielleicht ein ansatz

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Mit deinem "du kannst ihnen doch keine Fanta geben!", "stopf sie nicht so mit süßem voll!", "...", fühlt er sich vermutlich gemaßregelt, als wolltest du ihn erziehen. Aus seiner Sicht kann er nichts richtig machen, du hast "immer" irgendwas zu bemängeln.

Ist es wirklich so schlimm, wenn sie mal ein glas Fanta trinken? Kannst du nicht lieber am Abend, wenn die kids im Bett sind, deinem Mann sagen: "Schatz, mir ist aufgefallen, dass du den Kids heute Fanta gegeben hast. Das ist Zucker pur. Von Zucker drehen sie zusätzlich auf. Können wir uns darauf einigen, dass es sowas nur zu bestimmten Anlässen als Ausnahme gibt?"

So maßregelst du ihn nicht, sondern überlässt ihm, sich darüber Gedanken zu machen und selbst die Entscheidung zu treffen: "Ok. Wenn es dir wichtig ist, dann werde ich darauf achten, dass es das nur zu besonderen Anlässen gibt!"

Anders sieht es so aus: "Du spinnst doch, du kannst den Zweien doch keine Fanta geben!"

Als erstes würde ich euch vorschlagen, dass ihr euch gemeinsam hinsetzt. Sag ihm, dass dir die Ehe zu ihm wichtig ist und du nicht möchtest, dass alles kaputt geht, nur weil ihr vor Müdigkeit verlernt habt, miteinander zu reden. Und dann frag ihn doch mal, wie du ihm etwas sagen sollst ohne das er sich a gegriffen fühlt! Man braucht nicht zwingend einen Therapeuten! Sag ihm, dass ihr doch ein Team seid und gemeinsam den Wurm entfernen müsst, damit sich alle wieder wohl fühlen, in eurer kleinen Familie. Dafür müsst ihr miteinander reden! Nicht streiten! Sondern gemeinsam überlegen, was kann jeder von uns tun, dass es anders wird?

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Kann es sein, dass du ihn wie ein drittes Kind behandelst? Er nix mehr richtig machen kann, weil du Suppermutti es besser weißt (Fanta)?

Wenn du ihm ständig erklärst, dass er mal wieder was falsch gemacht hat, kommt jede weitere Kritik, wenn auch berechtigt, so an, als wäre er der totale Loser. Ich kann schon verstehen, wenn er sich angegriffen fühlt.

Ihr müsst wieder zueinander finden. Versuch ihm auf Augenhöhe zu begegnen und "mecker" mal weniger, falls es auf dich zutrifft.

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Ich kann selber dieses Möchtegern super Mamas nicht leiden, ich bin eigentlich die Sorte entspannte Mama.
Ich weiß auch nicht wieso ich manchmal meine jetzt muss ich mal einen auf Vorbild Mama machen,eigentlich bin ich ja nicht so.
Mein Mann sagt sogar zu mir das ich mit zweierlei Maß messe.
Anscheinend hat er recht mit seiner Aussage

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Mir wird gerade echt bewusst was ich mit meinem Verhalten angerichtet habe, jedes mal mal wenn ich meinen Mann auf irgendwas hinweise kommt von ihm das ich immer was zu meckern habe.
Das hat mich immer so sauer gemacht weil ich mir dachte, darf ich nichts mehr sagen.

Wenn mein Mann sich mir gegenüber so verhalten würde wäre ich auch super genervt, leider habe ich das vorher nie so gesehen.

Ich werde mich jetzt wirklich zurückhalten, und wenn mich irgendwas doch ziemlich stört spreche ich es abends in Ruhe an.

Ich danke euch sehr fürs Augen öffnen, werde auch gucken das wir auch mal schaffen nur etwas als Mann und Frau zu machen, wir haben uns wirklich als paar verloren

Mir ist endlich bewusst geworden das es wirklich zum größten Teil an mir liegt und nicht an meinem Mann

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Neben allen Anregungen zum "guten Ton", die du hier schon erhalten hast finde ich es maßgeblich, sich an die Zeit zu Zweit zu erinnern. Mache dir bewusst, was du an ihm liebst / geliebt hast und warum du ihn geheiratet hast und Kinder mit ihm haben wolltest. Besinne dich auf das, was ihr gerne gemeinsam gemacht habt und dann - tut es!

Die Kinder sind 3 Jahre alt, schon lange keine Babys mehr. Da muss doch eine Betreuung durch die Großeltern oder einen Babysitter möglich sein, sodass ihr auch mal Zeit für euch habt, in Ruhe reden und euch wieder näher kommen könnt (Café besuchen, Essen gehen, Kino, Theater, Oper, Sauna, gemeinsame Massagetermine, Quad fahren, klettern, etc.).

Besinnt euch darauf, dass ihr (hoffentlich) gesund seid, ein Dach über dem Kopf, genug zu Essen und zwei wunderbare Kinder habt - macht das nicht durch Streitereien um Kleinigkeiten kaputt.

Eventuell kann euch beiden auch Zeit für euch allein gut tun, wenn ihr diese aktuell nicht hat. Also so, dass einer sich um die Kinder kümmert und der andere einem Hobby nachgehen oder mit Freunden ausgehen kann. Auch sowas ist wichtig, nicht immer nur im Alltag aus Kindern, Haushalt und Arbeit "gefangen" zu sein.

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Danke für deine Anregung, ich werde alles wieder in mein Gedächtnis rufen.
Wir haben als Hilfe nur meine 75 Jährige Schwiegermutter, aber sie versucht uns so gut es geht auch mal die Kinder abzunehmen.
Das mit der Gesundheit ist so eine Sachen, einer unserer Jungs hat einen Gendefekt, er ist geistig behindert was wir auch noch nicht ganz so lange wissen.
Das ist auch nicht einfach für uns und macht uns das Leben manchmal ziemlich schwer

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Das glaube ich gern, das macht auch die Betreuung durch Babysitter und sowas sicherlich schwierig.

Eventuell könnt ihr euch professionellere Unterstützung erhalten, als "nur" den Babysitter von nebenan - ich kenne mich da leider nicht besonders aus.

Oder aber ihr müsst euch eben zu Hause behelfen und aktiv für Paarzeit sorgen, wenn die Kinder im Bett sind. Man kann gemeinsam kochen, Gesellschaftsspiele spielen, sich massieren, gemeinsam ein Bad nehmen. Das ist kräftezehrend und oft hat man gerade am Abend vermeintlich keine Energie mehr. Dennoch muss man in solchen Situationen bewusst in die Partnerschaft investieren, ansonsten hat man bald keine mehr.

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