Beziehung welche Kompromisse

Ich habe eine Beziehung zu einem Mann seit einem Jahr.
Jetzt stelle ich fest, dass es doch einige Differenzen gibt zwischen uns und ich nicht weiß ob das dauerhaft funktioniert.
Er ist ein Familienmensch, verbringt gerne Zeit mit seinem Sohn, der schon erwachsen ist, seiner Enkelin und den Eltern.
Ich selbst habe auch Kinder, war jetzt aber nie so familiär eingestellt wie er.
Ich brauche eher Zeit für mich und finde dieses ständige Familiending anstrengend.
Weihnachten wollte ich gerne alleine mit ihm verbringen, das empfand er als nicht OK.
Dann seine Einstellung zu manchen Dingen.....meine Tochter kam Anfang Januar ...schwanger....mit 18.
Sie hat sich beraten lassen und 4 Wochen überlegt was sie machen soll und sich dann für einen Abbruch entschieden.
Als mein Lebensgefährte davon erfahren hat, war er völlig schockiert.
Er ist grundsätzlich gegen Abtreibung.
Seitdem ignoriert er meine Tochter.
Ich selbst hatte auch zwei Abbrüche, was wenn er davon erfährt.
Als ich ihm dann sagte, dass ich es in Ordnung finde, das jede Frau das selbst entscheiden darf, sagte er, dass auch der Vater ein Mitsprache Recht hat und eine Frau zwingen kann, ein Kind auszutragen.
Er würde seine Partnerin oder Tochter lieber 9 Monate einsperren anstatt eine Abtreibung hinzunehmen.
Wow.
Dann will er, dass ich weniger arbeite, klar er verdient das Doppelte von mir, hat sehr viel geerbt, Hmmm.
Will er mich in eine Abhängigkeit drängen?
Er meinte dann hab ich mehr Zeit für meine Kinder, ich wäre ja bisher eh kaum für sie da gewesen.
Objektiv ist da was dran weil ich immer lange und viel gearbeitet habe..
Mein Gefühl warnt mich...zu Recht?

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Dein Gefühl warnt Dich zurecht. Der Mann scheint schon älter zu sein, ist ja schon Großvater und seine Ansichten blieben wohl irgendwann mal in der Zeit hängen. Das ändert sich kaum und dass er Deine Tochter nun schneidet, ist ein Unding. 9 Monate einsperren - der hat sie wohl nicht alle und das hätte ich ihm auch ziemlich unverblümt gesagt.
Dazu sollst Du noch seine Uraltidealwelt einer Frau leben? Deine Kinder werden kaum mehr Babys sein und was und wieviel Du arbeiten willst, ist Deine Sache
Sorry, mein Mann war Jahrgang 1936 und wir 35 Jahre verheiratet. Wäre er plötzlich mit solchen Ansichten angekommen, hätten wir die 35 Jahre nicht zusammengekriegt.
Riecht wirklich nach Ausleben von "althergebrachten Ansichten" und zunehmend versuchter Einflußnahme bei Deinem Partner.
Vielleicht helfen sehr klare und deutliche Worte Deinerseits - aber wirklich deutliche! Versuchen kannst Du es ja.
LG Moni

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Mh also das klingt als würdet ihr in sehr wichtigen Themen sehr unterschiedlich ticken... Und dass er sagt dass du weniger arbeiten sollst, finde ich sehr komisch... Ich glaube, wenn die Sprache wieder darauf kommt, würde ich ihm an deiner Stelle von deinen Abbrüchen erzählen. Ich finde schon wichtig, wie er darauf reagiert. Und an deiner Stelle würde ich meiner Tochter ein Frauenbild wir er es vertritt auch nicht vorleben wollen...

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Hör auf dein Gefühl und begebe dich auf keinen Fall in eine finanzuelle Abhängigkeit von einem Mann, der einen Keil zwischen dich und deine Tochter treibt und sie so behandelt.

Auch gruselig: eine Frau 9 Monate lang einsperren, damit sie gezwungenermaßen ihr Kind, das sie nicht will, bekommt? Liest sich wie ein Fundamentalist.

Bleibe du selber!

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Ich würde ihm von deinen Abbrüchen erzählen.

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„Er würde seine Partnerin oder Tochter lieber 9 Monate einsperren anstatt eine Abtreibung hinzunehmen.“

Spätestens hier hätte ich wohl meine Koffer gepackt.

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Ich würde die Beziehung ernsthaft in Frage stellen.

Er will über Dich, Deine Tochter, ach über alles bestimmen. Geht überhaupt nicht.