Strebt ihr eine lebenslange Beziehung an?

Ich persönlich kann mir eine lange Beziehung schon vorstellen, aber nicht lebenslang....
Finde ich auch gar nicht erstrebenswert, was mir aufgefallen ist, dass es viele Menschen irritiert wenn man das eben nicht voraus setzt.
Wenn eine Beziehung eingegangen wird, sprechen auch oft Männer von dem Wunsch nach "lebenslänglich".
Mich wundert das und ich finde es wichtig, eine Beziehung auch regelmäßig hinterfragen zu können.
Ist es noch das was ich möchte, was mir gut tut?
Passt es noch oder ist es einfach bequem bzw. scheue ich die Trennung aus anderen Gründen ( Kind, finanzielle Einbußen, Angst vor der Konfrontation)
Was ist so negativ daran sich zu trennen?
Im Zweifelsfall ist es doch die bessere Entscheidung, es erfordert halt Mut.
Ist es Angst vor Veränderung, wobei es doch meist auch positive Seiten hat wenn man neu anfängt.
Angst vor dem Alleine sein?
Ich kann sagen dass ich auch alleine glücklich wäre, und mein Leben dann nicht schlechter wäre.
Außerdem ist es ja gut möglich dass man dann frei ist für einen neuen Partner, der besser passt und wo es nicht nur ums Aushalten geht.
Wie seht ihr das?

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Wenn man immer nur nach etwas besseren Strebt, bemerkt man vielleicht gar nicht das einem das beste bereits Wiederfahren ist...

Wenn ich mich in meine Zukunft träume, dann sitze ich auf einer Bank und neben mir sitzt mein Mann, bester Freund, Seelenverwandter, mein Partner in Crime....

Wir kennen uns sehr lange und wir können richtig schön viel Quatsch zusammen machen.

Eine Versicherung das es Ewig hält kann mir niemand geben, aber wenn ich doch Glücklich bin, warum sollte ich etwas daran ändern wollen....

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Darum prüfe wer sich ewig bindet...

Nicht umsonst gibt es die Verlobungszeit, wenn eine Hochzeit angestrebt wird. Heutzutage nicht mehr so gängig, aber früher wurde während der Verlobungszeit der Partner richtig kennengelernt, geprüft. Heutzutage muss alles schneller gehen, Ehen werden oft übereilt eingegangen, „ich liebe dich“ wird viel zu schnell gesagt und die Option der Trennung wird zu oft als Ausrede benutzt. A la „wir können uns ja immer noch trennen, wenn es nicht geht“.
Finde ich schade. Warum macht man das? Langeweile? Angst vor dem alleine sein- aber zu Kompromissen nicht bereit genug?
Mit meinem Mann bin ich zusammengekommen, weil ich mit ihm mein Leben verbringen will. Bis zum Schluss. Aus diesem Grund haben wir auch geheiratet. Bei uns gibt es die Option „Trennung“ oder „Scheidung“ nicht. Sonst würden wir doch nur unsere Zeit vergeuden, wenn wir nicht ein gemeinsames Ziel hätten. Wenn die Option der Trennung ständig im Raum stehen würde, würde die Verbindlichkeit doch auch ein Stück weit fehlen.
Klar, prüfen tun wir auch. Aber nicht, ob es noch für ein gemeinsames Leben passt oder doch besser die Scheidung erfolgen soll. Sondern wir prüfen, ob wir noch auf der gleichen „ Bahn“ sind. Wenn nicht, dann arbeiten wir daran, solange, bis wir einander wieder gefunden haben.
Ein Leben ohne meinen Mann kann ich mir nicht vorstellen.

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Perfekt geschrieben.
Genauso ist es bei uns auch.

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Hi

"aber früher wurde während der Verlobungszeit der Partner richtig kennengelernt, geprüft."

Hm. Wenn man mit früher die Zeiten meint, in denen man ohne Trauschein nicht zusammen ziehen durfte (und erst im Alltag lernt man sich richtig kennen!) ohne echte Schwierigkeiten zu bekommen, dann bezweifle ich diese Aussage jetzt einmal :-)

Außerdem vergehen auch heute noch meistens viele Monate zwischen dem Entschluss und der Hochzeit!

"Wenn nicht, dann arbeiten wir daran, solange, bis wir einander wieder gefunden haben."
Toll :-) weiter so! :-)

LG

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Ich bin JETZT (seit 20 Jahren) glücklich und zufrieden. Ich habe meinen Traummann an meiner Seite, meinen besten Freund, meinen Liebhaber,... Natürlich möchte ich mein Leben lang nur ihn an meiner Seite haben!

Klar ist, das dieser Wunsch sich ändern kann. Nichts ist zwingend für immer, und passieren kann natürlich immer was.

Aber was wäre das für ein Leben und eine Beziehung, wenn man von Beginn an mit dem Gedanken dran geht „in 5 Jahren hab ich nen Neuen“.

Wir reden oft darüber, was wir so in der Rente noch alles erleben werden (dauert noch eine Weile), und haben da Wünsche und Ziele. Gemeinsam.

Alles andere fände ich traurig. Ich bin aber auch kein Fan von „Lebensabschnittsgefährten“. Das impliziert irgendwie, dass man schon vor Beginn an eine neue Beziehung denkt, weil die Alte nicht gut genug ist. Etwas, was von Beginn an nicht gut genug ist, wäre für mich auch kein Beginn einer Beziehung.

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Mit meiner ersten Partnerin war ich direkt 5 Jahre zusammen. Mit der zweiten aktuell 6 Jahre und wir wollen eigentlich im Juli heiraten (wegen Corona ja grad etwas schwierig). Und ja ich strebe zumindest lange Partnerschaften an.
Ich finde die ganze Anfangszeit sehr anstrengend und freue mich darauf wenn es nach 1-2 Jahren einfach etwas vertrauter wird. Natürlich wird es dann auch oft schwieriger, weil man die Fehler des Partners nicht mehr beschönigen kann.
Ansonsten sehe ich mich auch mit meiner Frau in 50 Jahren auf einer Bank vor unserem kleinen Hexenhäuschen sitzen #verliebt
Ich bin aber niemand der auf Biegen und Brechen eine Partnerschaft aufrecht erhalten würde, was ich hier manchmal auf urbia lese, da wird einem ja schlecht, Kraftausdrücke, Gewalt usw. werden bagatellisiert. Also nein, da wäre ich schon längst fort.

Wir führen eine wertschätzende Beziehung auf Augenhöhe, mit vielen Gesprächen, auch mal Streit, aber nie lange und ich hoffe das es noch lange so bleibt!

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Eine etwas seltsame Formulierung sowie Einstellung. Bin ich mit jemandem zusammen, den ich von ganzem Herzen liebe (nach der Probezeit), will ich natürlich mit ihm zusammen bleiben, eine Zukunft aufbauen, das Leben genießen, lachen, weinen und alt werden. Es gibt natürlich Dinge, sollten sie eintreten, die zu einer Trennung führen würden. Gewalt, Straftaten oder sowas in die Richtung. Aber so wenig drastisch ich mich in einer stabilen Beziehung ändere, sowenig gehe ich davon aus, dass mein Partner sich ändert. Es sei denn, er leidet plötzlich an einer psychischen Erkrankung. Aber selbst da würde ich ihm beistehen, sofern er sich helfen lässt (ärztlich, professionell). Ich habe auch schon selbst Schwärmereien in der Beziehung überstanden, ohne gleich davon zu rennen. Sowas kommt und geht. Es festigt und stärkt. Das finde ich erstrebenswert.

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Ich habe das früher anders gesehen, wollte auch immer lebenslang und hatte auch entsprechende Vorstellungen, wie ich leben will, die eine langfristige Bindung erfordern (z.B. Kinderwunsch, ich wollte aber natürlich dann auch keine Trennungskinder produzieren und hätte wohl, keine Kinder bekommen, wenn ich gewusst hätte, dass die Ehe wieder scheitert, bevor die Kinder groß sind), Hauskauf etc.! Sowas plant man ja nicht zusammen, wenn man ständig immer wieder neu überlegt, ob das überhaupt der Mann ist, mit dem ich - wenn nicht den Rest meines Lebens, so doch zumindest die nächsten 20-30 Jahre verbringen möchte.

Jetzt bin ich nach 20 Jahren getrennt, habe 2 Scheidungskinder und ein gemeinsames Haus, das nun verkauft werden muss, Scheidungstermin und mir allein ein neues Leben aufgebaut. Aus dieser Warte jetzt plane ich nicht mehr "lebenslang" sondern bin relativ offen auch für kurze Abenteuer und einfach zu gucken, was sich ergibt. Wenn mir dabei ein Mann unterkommt, der sich als Volltreffer herausstellt, why not, aber ich bin nicht abgeneigt, mit ein paar "Falschen" eine schöne Zeit zu verbringen, bevor ich an "den Richtigen" gerate. Ich hatte ziemlich freudlose Jahre in den letzten Jahren meiner Ehe und werde nicht mehr an etwas festhalten, wenn es sich nicht mehr gut anfühlt und ich merke, dass mich das nicht mehr glücklich macht. Also von daher kann ich deine Einstellung da schon verstehen, vor allem wenn ich mir anschaue, wie viele Leute in unerfüllten oder gar unglücklichen Beziehungen steckenbleiben aus Gründen von Abhängigkeiten und Ängsten, das ist für mich keine Basis, eine Beziehung weiterzuführen, wenn Liebe Vertrauen oder Glücksmomente sich verabschiedet haben.

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Ein sehr spannendes Thema. Wir leben heute viel länger und haben sehr viel mehr Zeit, uns über Verschiedenstes wie zB Partnerschaft und Beziehung den Kopf zu zerbrechen. Das Ideal der ewigen Liebe ist in vielen Köpfen drin. Aber 50, 60 Jahre mit einem Partner sind ein sehr, sehr lange Zeit. Länger, als es sich die meisten überhaupt ausmalen können. Und wie man hier sieht, wird einem bei Gedanken in diese Richtung eher vorgeworfen, nicht normal zu sein - weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ich denke, es würde viel Druck rausnehmen, wenn man sich eingestehen würde, das der passende Partner der 30er nicht unbedingt auch der passende Partner der 60er sein muss. Dass man sich als Mensch stets entwickelt und sich nicht immer beide Partner gleichzeitig und v.a. in dieselbe Richtung entwickeln müssen.

Nach dem Ende meiner 10jährigen Jugendliebe (ich hab ihn einfach nicht mehr geliebt) frage ich mich derzeit auch selbst, ob ich überhaupt für eine lebenslange Beziehung geeignet bin. Dabei geht es nicht darum, nach "Besserem" zu streben, wie von einer Userin vorgeworfen, sondern nach etwas "Anderem".

Bevor ich Kinder habe, müsste ich irgendwie von mir selber die Gewissheit haben, diese Beziehung zumindest 25 Jahre leben zu können. Eine Trennung mit Kindern ist nämlich mein persönliches Worst-Case-Szenario, wenn die Chancen dafür nicht maximalst möglich gegen null tendiweren würden, bleibe ich lieber kinderlos. Aktuell lebe ich mit meinem aktuellen Partner seit 3 Jahren glücklich gemeinsam. Ich weiß noch nicht, wie ich zu dieser Gewissheit komme und ob das überhaupt geht. Daher bleibe ich vorerst lieber kinderlos. Falls irgendjemand dazu Anregungen hat, würde ich mich über einen Austausch sehr freuen.

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Naja vorgeworfen hat hier keiner irgendwem was. Es wurde nach persönlicher Einstellung/Empfindung gefragt. Einen Vorwurf kann ich keinem der Beiträge lesen.
Und eine persönliche Traumvorstellung darf jeder haben, wie er möchte. Und muss sich auch nicht von dieser verabschieden ;) nur weil andere es unrealistisch finden. Dann lieber verträumt und romantisch. Wer es anders empfindet kann dies gerne tun!

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Ich bin alleinerziehend, ich kann mir kein weiteres Kind vorstellen. Zu sehr hat sich meine Meinung geändert nachdem was ich erlebt habe. Daher sind deine Gedanken richtig. Aktuell werde ich damit belastet, da ich einen Partner habe, der einen Kinderwunsch hat und ich weiß das es einfach nicht halten wird, ich möchte das mit niemandem mehr.

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Ich strebe gar nichts an.
Ich hab den Mann kennengelernt, wir hatten Spaß miteinander, darüber, ob wir zusammenbleiben oder wie lang die Beziehung dauern soll, hat lange keiner von uns nachgedacht.
Wir sind jetzt 30 Jahre zusammen; es passt halt und wir streben keine Trennung an;-).

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Ja und nein.

Wenn ich eine Beziehung eingehe, wünsche ich mir schon, dass sie von Dauer ist. Gemeinsam alt werden und so.

Ich mache es aber nicht mit Zwang.
Wenn es nicht mehr passt, die Welten auseinander gehen, es toxische Anzeichen gibt, dann scheue ich mich nicht, mich zu trennen.

Derzeit bin ich Single und das ist in Ordnung. Ich brauche keinen Partner um glücklich zu sein.
Wenn es sich aber zu einer Beziehung ergibt, die sich gut anfühlt, dann hoffe ich schon, dass sie von Dauer ist.

Männer, die direkt sagen, dass es nur von Zeit ist (max. x Jahre, länger wollen sie nicht) lasse ich nicht an mich heran. Ebenso wie solche, die sofort und überrumpelnd heiraten wollen.

Die Option, der Wunsch von beiden auf Beständigkeit sollte für mich vorhanden sein.
Wie die Realität dann aussieht, wird sich zeigen.