Mann findet mich zu fett...

...und er hat ja leider auch recht. Wir sind 10 Jahre zusammen und haben beide ordentlich zugelegt, ich allerdings nochmal 10 kg mehr als er.
Ich verstehe total, dass er mich schlanker schöner findet, wobei ich jetzt noch nie eine Elfe war. Aber jetzt bekomme ich langsam auch gesundheitliche Probleme, wenn sich nichts tut.
Jedenfalls hat er das Thema mal wieder angesprochen, dass wir beide aktiv werden müssen, weil er mich so nicht mehr attraktiv findet und sich auch nicht, aber es geht eher um mich. Obwohl ich das verstehe, war das natrürlich ein Schlag in die Magengrube. Ich habe "dank" meiner Kindheit kein Urvertrauen und große Verlustängste und dementsprechen fühle ich mich jetzt in die Ecke gedrängt. So nach dem Motto wenn ich nicht abnehme ist er weg. Obwohl er das gar nicht gesagt und gemeint hat. Aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Mein eigentlich gutes Selbstbewußtsein ist weg.
Denn das Absurde ist: obwohl ich so dick bin, finde ich mich eigentlich trotzdem ziemlich gut- ich bin hübsch, gepflegt und kleide mich immer gut. Klar, beim Hosenkaufen bekomme ich schon Komplexe, aber wenn ich in den Spiegel schaue finde ich mich eigentlich ok.
Nur wenn ich mich auf Fotos sehe erschrecke ich. Irgendwie habe ich wohl eine völlig falsche Selbstwahrnehmung. Er hat auch gemeint, wenn ich mich so sehen würde wie ich bin, wäre ich nicht immer so gut gelaunt. Daraufhin ist es etwas eskaliert, weil ich mich nicht runtermachen wollte und er meinte dann: er hätte das ja eh noch freundlich gesagt- andere Männer würden ganz anders reagieren. Da war bei mir der Ofen aus.
In der Sache hat er recht, aber das ist ein so vorbelastetes Thema bei mir- das triggert alles. Meine narzistische Mutter hat mir als Kind schon immer gesagt ich wäre zu fett, obwohl das gar nicht stimmte. Eine kurze Phase im Leben war ich dünn, aber nur, weil es mir psychisch dermassen schlecht ging, dass ich einfach gar nichts gegessen habe.
Essen hat für mich leider einen so hohen Stellenwert und ich esse auch gar nicht mal so ungesund aber oft einfach zu viel, weils so schmeckt. Das ist führ mich Belohnung und Wohlbefinden. Anstrenger Tag? Machen wir Spaghetti, endlich Wochenende? Gönnen wir uns ne Pizza- es ist furchtbar.
Aber so kann es ja nicht immer weitergehen- jedes jahr 2-5 kg zunehmen....
Das ich mich nicht als fett wahrnehme ist vermutlich reinster Selbstschutz um mein Ego nicht einstürzen zu lassen. Wahrscheinlich schaffe ich es deswegen nicht abzunehmen, weil man dafür erkennen muss, dass es so nicht weitergeht. Aber der Klick fehlt iwie immer noch. Und jetzt kommen auch noch Eheprobleme dazu.
Wie abnehemn theoretisch geht weiß ich selber, ich habe immer mal wieder 10 kg ab und wieder zugenommen. Aber ich kanns nicht halten. Und das liegt an meiner zu guten Selbstwahrnehmung. Wie kann ich mich darauf programmieren nur der Waage zu glauben und nicht meinem Spiegelbild?
Das ist wie umgekehrte Magersucht. DIe schauen sich im Spiegel an und finden sich zu fett und ich bin fett und fühle mich ein bisschen pummelig.
Vielleicht sollte ich ein Bikinifoto machen und mir das als Mahnmal irgendwo hinhängen?
Hat jemand von euch dasselbe Problem?
Traurige Grüße

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Ich mache mich nicht passen für einen Menschen, ich finde den passenden Menschen.
Ja, ich bin auch mollig...dick...fett...die Perspektiven gehen auseinander. Ich hatte abgenommen, um gesünder und beweglicher zu bleiben. Aber ich habe es für mich getan. Und trotzdem bin ich eben noch eine Pummelballerina. Ich bin so - wem es nicht passt, bitte sehr...aus meinem Leben.

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Man kann sich bei Kritik von außen immer zurückziehen und sagen: Wem ich nicht passe, der soll aus meinem Leben verschwinden.

Das mag es auf den ersten Blick einfacher machen: Ob das wirklich klug ist, muss man bezweifeln.

Und wenn einen der eigene Partner nicht mehr kritisieren darf, vor allem wenn man selbst schon diese Kritik an sich selbst übt, wer denn dann noch?

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Kritik an Äußerlichkeiten (es sei denn, man ist wirklich ungepflegt), ist niemals in Ordnung. Extrem dünne Menschen möchten doch auch nicht ständig hören, dass sie mehr essen sollen und wie ungesund das doch ist, warum also sollten fette Frauen das akzeptieren?

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Hallo,

grundsätzlich gebe ich der anderen Userin "Pummelballerina" recht: Du solltest dich nicht ändern, nur weil ein andere Mensch das einfordert. Du bist nämlich gut so, wie du bist!

Allerdings solltest du auf deine Gesundheit achten. Wenn du nun selbst bemerkst, dass du gesundheitliche Probleme bekommst, die durch dein Übergewicht ausgelöst werden - dann sprich bitte mal mit einem Arzt darüber, wie du das Thema gesund angehen kannst.

Das solltest du dir Wert sein. Und ansonsten: Lass dir die Pizza schmecken! Es gibt nichts besseres, als nach einer langen Woche eine leckere Pizza vom Lieferdienst :-D

LG

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Sehe ich ein bisschen anders.

Starkes Übergewicht ist Folge eines Suchtverhaltens. Die TE sagt selbst, sie belohnt sich mit Essen, sie hat eine andere Selbstwahrnehmung als andere auf ihr Gewicht und sie hat sich Erklärmuster zurecht gelegt, warum sie nicht anders kann als sie es macht. Ersetze Pizza und Nudeln durch Alkohol und hier bei Urbia wäre Polen offen und statt "Du sollst so bleiben wie du magst und dann Mann muss dich lieben, sonst ist er der Falsche" würde die TE in Grund und Boden gedisst, weil sie säuft. Sie frisst halt.

Gesundheitliche Implikationen hat beides. Und ich finde, man muss und darf als Partner sagen, wie der Partner auf einen wirkt, womit man leben kann und womit nicht. So hat die TE immerhin eine Chance, sich zu ändern. Würde der Partner die Klappe halten, wäre er vielleicht tatsächlich irgendwann weg oder würde sich sexuell zurückziehen etc..

An die TE: Bei jedem Suchtverhalten ist es tatsächlich so, dass beim Süchtigen Klick machen muss. Sonst ändert sich gar nix. Wie du das erreichst? Keine Ahnung. Würde ich wissen, wie man Süchtige zum Umdenken bewegt, ich würde ein Buch schreiben und reich werden.
An deiner Stelle würde ich mich vermutlich um Therapie kümmern, um deine Kindheit mit narzisstischer Mutter aufzuarbeiten, denn man sagt oft, Sucht kommt von suchen. Das Essen gibt dir etwas, was du in dir nicht findest. Es ist Kompensation für etwas, dass du nicht hast.
So lange die Ursachen für dein gestörtes Essverhalten nicht gefunden sind, wirst du es nicht ändern können. Mit einer Sucht zu brechen ist mehr als reine Willensanstrengung. Sonst gäbe es nicht so viele Süchtige...

Ob du dich auf den Weg machst, musst du entscheiden. Das wird nur funktionieren, wenn du das für dich tust, nicht für deinen Mann.
Ich verstehe, dass dich deine Äußerungen verletzen, aber er hat ein Recht darauf, seine Grenzen zu formulieren. Und er will sogar mit dir zusammen abnehmen. Und nicht verwechseln: er kann dich als Menschen abgöttisch lieben und dennoch nicht mit deiner Fettsucht klarkommen. Das sind zwei Paar Schuhe. Es wird für ihn auch nicht leicht sein, so klar Tacheles zu reden.

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So ist es #pro

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Ich denke, dein Mann hat das angesprochen, was du selbst auch siehst aber vielleicht nicht so ganz wahrhaben möchtest.

So etwas anzusprechen kann man wirklich schwer "richtig" machen und ich finde es gut, dass er auch einen "Fehler" bei sich sieht. Übergewicht ist nunmal nicht nur ein optisches sondern vor allem ein Gesundheitliches Problem und ich wünsche mir auch einen Partner mit dem ich eine möglichst lange Zukunft teilen kann. Das scheint ihr beide erkannt zu haben und das ist schonmal ein guter Schritt!

Tut euch zusammen und findet eine Lösung wie ihr euer Leben umstellen könnt. Vielleicht habt ihr Lust gemeinsam Sport zu machen. Oder ihr definiert feste Zeiten wo jeder für sich Sport macht. Vebringt den Abend mit einem Spaziergang und nicht auf der Couch. Geht Wandern oder Radfahren am Wochenende. Kauft beim einkaufen nur noch gesunde Produkte und vielleicht habt ihr ja Lust gemeinsam gesund zu kochen.

Hast du denn schon eine Idee woran das Übergewicht bei euch liegt? Was könntest du am einfachsten Ändern? Und wichtig - du machst das vor allem für dich! Sei es dir Wert. Das gute an Übergewicht ist - DU KANNST ES ÄNDERN.

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Und noch was:

1. Eine grosse Portion essen schmeckt nicht besser als eine kleine. Das ist eine Illusion die man sich selbst macht. Eine kleine (normale) Portion langsam gegessen hat genau gleich lang guten Geschmack wie eine grosse.

2. Auch gesundes Essen kann sooooo lecker sein und da belohnt man sich dann doppelt, weil man danach auch kein schlechtes Gewissen haben muss.

Versteh mich nicht falsch - ich esse durchaus auch nicht kleine Mengen an Schokolade und Pizza. ABER ich mache sehr, sehr viel Sport, deshalb ist das auch kein Problem. Nach "einem Tag rumsitzen" braucht der Körper wirklich keine ganze Pizza.

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Wir essen einfach zu viel und zu gerne. Essen wird bei uns mit Wohlfühlen gleichgesetzt. Ich werde mir ab jetzt einen WOchenplan schreiben und auch nur die Sachen einkaufen, damit ich erst gar nicht in die Versuchung komme Pizza zu bestellen.
Abends mehr bewegen hatte ich auch angeregt. Ich bewege mich eigentlich gerne, aber wir sind sehr faul geworden.
Aber du hast recht, zum Glück kann man da jederzeit versuchen was zu ändern...aber die Umprogrammierung ist so schwer. Wir waren beide schon mehrfach an diesem Punkt. Rutschen aber immer wieder in alte Verhaltensmuster....

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Hallo,
Ich habe dasselbe "Problem", kann dir daher nicht wirklich helfen.
Durch weight Watchers have ich mal 20 kg abgenommen, das erfordert aber viel Planung und man sollte das Lust- und Frustessen unter Kontrolle bekommen.
Am besten fand ich es in einer Gruppe... da waren Frauen die 80 kg abgenommen hatten und da hab ich mir mal selbst vor den Kopf gehauen, dass ich dachte nicht mal 20kg wären zu schaffen.

Hatte mein Gewicht bei Kleidergröße 40/42 halten können, komme aber immer wieder auf ein Gewicht bis Mitte 80 bei 159 cm.

Vielleicht wäre das ja was für dich, und im Sommer fällt es evtl. auch leichter.

LG
Kira

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WW hat bei mir auch gut geklappt, aber irgendwann war ich immer das Zählen leid und rutschte in alte Verhaltensweisen.
Leute die 80 kg abnehmen, haben meinen allerhöchsten Respekt!!!
Ich würde mich so gerne umprogrammieren. Mich nervt das so- ansonsten bin ich so straight und ziehe alles durch, aber beim THema Gewicht versage ich....

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Du brauchst nur das Prinzip von Weight watchers verstehen und das ist kein hexenwerk. Einfach nicht alles essen was man gerade möchte. Man kann für vieles alternativen essen. Wir essen jetzt zum knabbern oft Nüsse oder auch Käse. Es reicht auch oft, dass man halt die Größe der Portion reduziert. Der Körper gewöhnt sich daran und dann isst man auch weniger.
Es dauert halt und man muss sich selbst motivieren. Wenn ihr da beide dran arbeitet und euch gegenseitig motiviert klappt es. :-)

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Sag doch mal deine Größe und dein Gewicht, damit man sich ungefähr vorstellen kann, in welchen Dimensionen sich das bewegt. Solange Du noch weißt, wieviel du wiegst, kann es doch gar nicht soooo schlimm sein.

Ich finde die Aussagen deines Mannes echt krass, vor allem dieses "wenn du dich sehen könntest wie andere dich sehen wärst du nicht so gut gelaunt oder "ich bin ja noch nett, wenn du wüsstest was andere Männer denken" ist ja sowas von mies und fies, das klingt ja so als wärst Du eine der Frauen die so fett sind, dass man sie nur noch mit einem Kran aus dem Haus kriegen kann. Also echt, sorry, aber ich kenne einige dicke Frauen, die superhübsch und fröhlich sind und Männer haben, die sie genau so lieben, es gibt genug Männer da draußen, die dich genauso sehen wie du dich im Spiegel siehst.

Und es ist auch nicht mit umgekehrter Magersucht vergleichbar, du siehst dich ja nicht als hässlich und zu dünn im Spiegel sondern bist mit dir zufrieden. Etwas was deinem Mann offensichtlich fehlt und er deshalb nicht ertragen kann und dich deshalb runter macht. Vielleicht solltest du daher den Mann ablegen, nicht die überflüssigen Pfunde. Abnehmen aus gesundheitlichen Gründen ist ja okay, aber nicht, um deinem Mann zu gefallen, wo er solche fiesen Sachen sagt. Du gefällst Dir, das ist die Hauptsache, nimm ab, wenn du es willst für dich selbst, für die Gesundheit, aber nicht für ihn. Denn nachher siehst du vielleicht eine Frau im Spiegel, die DIR nicht mehr gefällt, das wäre noch schlimmer.

Da gibts einen Film, wo eine dickere Frau sich plötzlich im Spiegel total schön findet und entsprechend selbstbewusst und fröhlich auftritt, und mit einem Mal öffnen sich ihr alle Türen, tolle Freunde, toller Mann, toller Job, einfach weil sie sich selbst liebt, lieben die anderen die auch. Irgendwann sieht sie sich im Spiegel wieder kritisch und erkennt dann, dass sie nicht DESHALB erfolglos und ungeliebt vorher war, sondern wegen ihrer Ausstrahlung. Du hast ne tolle Ausstrahlung weil du dich selbst magst. Lass dir die gute Lahne nicht verderben von einem Mann, der seinen eigene Unzufriedenheit an dir auslässt.

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Das ganze ist iwie eskaliert....Er liebt mich ja auch, findet halt nur dass es nicht sein kann, dass wir immer dicker werden und er hat ja auch recht. Ich gefalle mir ja auch nicht mehr so ganz, kann das aber irgendwie ausblenden. VIelleicht brauchts manchmal die Holzhammermethode um was zu ändern...aber es ist so schwer.
Ich wiege 100kg auf 1,68 und er 105 auf 1,93. Das ist schon zu schwer.
ICh merke es langsam auch an meinen Knien- das ist einfach nicht gut. Aber das verdränge ich immer wieder. Das nervt mich so. Wieso kann ich nicht dauerhaft den fetten Tatsachen ins Gesicht blicken und was ändern? Statt dessen rede ich es mir mit "ist ja noch nicht so schlimm- gibt dickere" schön. Ich kann meinem Spiegel nicht vertrauen...Auf Fotos finde ich mich furchtbar :-(
Den FIlm kenne ich :-) aber ich finde Amy Schumer ist wirklich nur pummelig, nicht fett.
Mein Mann wollte mir sicher nichts, aber es ist ja auch was wahres dran was er gesagt hat....Aber danke, dass du mich so in Schutz genommen hast!

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An deiner Stelle würde ich deinen Mann einfach um Hilfe fragen. Er möchte ja aktiv werden.
Also soll er euch ein Sportprogramm zusammenstellen sowie Ernährungsplan und kochen.
Wenn ihr zusammen eine Ernährungsumstellung geschafft habt und zusammen aktiv seid schweißt euch das sicher wieder toll zusammen, eure Ehe wird bestimmt besser sein als vorher.
Alles Gute

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Ja, das werden wir auch machen. WIr waren aber schon ein paarmal an diesem Punkt. Immer mal ein paar Kilo abgenommen und dann wieder in alte Verhaltensmuster. Das frustriert mich so. Ansonsten bin ich so straight, aber das bekommen wir nicht auf die Reihe- bis jetzt :-(

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Ich bin erschrocken wie das bei dir zugeht, ich bin froh das mein Freund mich nimmt wie ich bin, ich will zwar abnehmen aber naja. Er ist auch nicht schlank, aber ich würde nie auf die Idee kommen zu verlangen das er abnehmen soll. Ich finde man sollte die Menschen einfach nehmen wie sie sind, man verliebt sich doch nicht nur ins Äussere, man kann es wenn aber auch einfach anders sagen, und nicht so.

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Gut vielleicht kommt es eben auch drauf an wie man sich kennen gelernt hat, aber ich meine man kann es auch netter verpacken und nicht so plump mit dem andere hätten es nicht so nett gesagt.

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Finde ich nicht. Mein Mann hat mich schlank kennengelernt, mein Gewicht war nie ein Thema. Ihm fallen auch immer mehr Haare aus und er bekommt einen Bauch, trotzdem würde ich das nie als Anlass zur Trennung sehen.

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Jup, bei mir wäre bei so einem Typen definitiv der Ofen aus und zwar für immer - Oberflächlichkeit brauche ich nicht und ich würde an so einer Person gar nicht festhalten, auch nicht nach so vielen Jahren.

Ganz ehrlich, wenn dich dein Gewicht stört und es dir auf die Gesundheit schlägt, dann tu etwas für dich und nimm für dich ab und wenn es dich nicht stört, dann lass es bleiben, aber verbieg dich nicht für einen Mann. Wenn er weg ist, dann ist vles vielleicht besser so, denn zumindest ich würde keinen Partner an meiner Seite haben wollen, der mich nicht nimmt, wie ich bin (gilt auch für mich), solange ich mich pflege.

Mir sind Äußerlichkeiten allerdings auch kein bisschen wichtig. Das war früher anders, aber ich musste auf die ganz harte Tour lernen, dass man nicht immer etwas dagegen machen kann. (Wobei ich gerne ein paar Kilo weniger hätte und bei meinem Partner ein paar Haare mehr, ändern kann ich es trotzdem nicht!)

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Ich bin echt erstaunt. Die TE ist nicht ein bisschen pummelig, sondern stark übergewichtig. Sie hat einen BMI über 35.
Fettleibigkeit ist ein Risikofaktor für 1000 andere Krankheiten und was ungesund ist, kann zumindest ich nicht attraktiv finden.

Ich finde nicht, dass es oberflächlich ist, wenn man seinem Partner sagt, wenn man etwas problematisch findet.

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Ja und? Ich bin auch extrem stark übergewichtig, BMI über keine Ahnung was (übrigens ist der BMI Bullshit, demnach ist ja jeder Bodybuilder fettleibig) und wirklich krankhaft fettleibig und trotzdem kann ich nicht viel dagegen machen, da ich, selbst wenn ich 50kg und mehr abnehme, diese nach dem nächsten Schub meines Hashimoto wieder drauf hab - ohne irgendein Zutun. Mit der Gesundheit habe ich ebenso keine Probleme. Außer halt die Autoimmunerkrankung, aber da ist nicht das Gewicht dran schuld.

Und ich schrieb doch, sie solle für SICH SELBST abnehmen, wenn es SIE SELBST stört, aber nicht für jemand anderes. Da muss man einfach nicht drum diskutieren, es ist die eigene Gesundheit und nicht die einer fremden Person. Außerdem geht es ihm scheinbar weniger darum, dass sie vielleicht gesundheitliche Probleme hat oder entwickeln könnte, sondern um sein persönliches, ästhetisches Empfinden. Auch so hätten beide ja schon vorher gegensteuern können, anstatt jetzt einfach plötzlich rauszuhauen, dass sie zu fett ist. Er sieht sich ja wohl auch nicht als Problemfall an.

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Hi,

bei uns ist das anders geartet. Ich habe noch immer die gleiche Figur wie vor 20 Jahren, als wir uns kennenlernten, Kratze nicht mal an 50 Kilo.
Mein Mann hingegen war damals extremst durchtrainiert (gar nicht mein Ding), und hat locker 30 Kilo zugelegt. Es hat Jahre gedauert bis er bemerkte, dass das nicht gut ist. Mit gefällt er, so oder so (schöner wäre weniger Bauch allerdings schon).

Klick gemacht hat es bei ihm, als er mal wieder eine Nummer größer Jeans kaufen musste, und vor allem die Fotos von letztem Sommer in Badehose. Gesehen hat er das sonst auch nie, obwohl ihn wirklich alle drauf angesprochen haben.

Dieses Foto ansehen, hilft ihm. Er möchte gesund bleiben, für uns lange da, kein Risikopatient sein. Also „helfe“ oder unterstütze ich ihn. Ich gehe nun mit 3mal ins Fitnessstudio, obwohl das gar nicht mein Ding ist. Aber zu zweit ist es einfacher. Ich verzichte auf meine geliebte Tüte Chips am Abend. Wir überlegen gemeinsam, was ich die Woche kaufe.

Wenn es deinen Mann so stört - und er mit sich selber unglücklich ist - dann bekommt den Hintern hoch. Von selber klappt das nicht. Und nur Ernährung reicht auch nicht.

Übrigens finde ich, dass der Partner einem sehr wohl sagen kann, was ihm nicht gefällt. Gerne auch deutlicher, wenn das gegenüber die Wahrheit nicht erkennen will.
Bei Fremden (so war es bei meinem Mann), finde ich das übergriffig.