Diskussion über Aufgaben Verteilung

Ich frage mich, ob das nur bei uns ein Diskussionspunkt ist.
Daher meine Frage: habt ihr darüber ergebnisoffen gesprochen, wie die Aufgaben Verteilung bezüglich Betreuung des Kindes, Haushalt mit einer beidseitigen Berufstätigkeit zu regeln ist?
Also wer wann das Kind betreut, wie beide angemessen, meinetwegen beide Vollzeit oder Vollzeitnah arbeiten können, wer was im Haushalt macht.
Und wie die Nächte aufgeteilt werden?
Abwechselnd ?
Wer hat wann Zeit für sich?
Wie handhabt ihr es mit Hobbies?
Ich bin schon bereit mich einzuschränken, aber vor der Geburt war das anders besprochen.
Ich kann maximal einmal die Woche abends weg, mein Partner geht 2 Mal die Woche und Samstag oder Sonntag zum Sport, wenn ich jeden zweiten Samstag arbeite, passt er aufs Kind auf, ist dafür aber Sonntags weg....meist bis spät nachmittags.
Er beschwert sich, dass er seine Position die er vor der Geburt unserer Tochter hatte, aufgeben musste, da das eine Vollzeitstelle war, die in Teilzeit nicht mehr geht, er arbeitet jetzt 32 Stunden, vorher musste er oft unregelmäßig und lange arbeiten, hatte aber mehr Verantwortung und hat natürlich auch wesentlich besser verdient.
Er sagt, er würde nicht mehr ernst genommen und die Kollegen lächeln über ihn.
Ich selbst habe auch meinen Posten geräumt, habe eine Stelle besetzt, die keine Überstunden erfordert aber total langweilig ist und verdienen tue ich auch weniger, aber ich habe einigermaßen regelmäßige Arbeitszeiten, komme jetzt um 17.00 nach Hause.
Ich beschwere auch nicht, er ist aber komplett unzufrieden mit den Veränderungen, kann am Wochenende nicht mehr so weg weil ich Samstags arbeiten muss.
Sein Job ist ätzend, er macht sich im Betrieb zur Lachmuskeln, seine Karriere ist im Eimer, Teilzeit ist doch nur was für Mütter, zu wenig Freizeit, zu wenig Schlaf, einfach frustriert.
Ich verstehe ihn schon, ich knabbere auch an den Einschränkungen mit Kind und trauere meiner alten Arbeit und den Freiheiten von vorher hinterher.
Aber so?
Sein Gejammer , was will er damit bezwecken?
Es macht ihn echt unattraktiv.
Unser Kind ist 10 Monate alt.

1

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

2

Hallo,

Wenn ich deinen Text lese frage ich mich warum ihr überhaupt ein Kind bekommen habt. Für mich hört es sich so an als wäre das Kind für rich ein Statussymbol, welches zuviel Arbeit macht.

Unsere Tochter ist jetzt 1 Jahr alt. Ich bin zu Hause. Habe neben meinen alten Job ein Studium begonnen, welches ich jetzt im 2 Jahr zu Hause beenden. Danach werde ich mir einen neuen Job suchen. Mein Mann arbeitet weiter Vollzeit.

Ich muss zugeben sowohl für mich als auch meinem Mann ist unsere Tochter zum Lebensinhalt geworden. Wir verbringen 90 Prozent unserer Freizeit zusammen als Familie mit Ausflügen, Freund treffen, Sport etc..

Er geht weiter zu seinem Schützenverein, mit Versammlungen, Schützenfest etc. Und ich treffe mich weiter mit meinen Freundinnen.

Wir kümmern uns gemeinsam um unsere Tochter ohne feste Absprachen. Ebenso um den Haushalt. Jeder macht das was anfällt, es gibt Zeiten da mache ich mehr und dann macht mein Mann wieder mehr. Wir rechnen auch nicht auf wer wie oft alleine Freizeit hat.

LG Morgain

3

Ich lese nur „ einmal die Woche gehe ich abends weg“ und ich denke mir...was für ein Luxus 🤣🙈

Nein jetzt mal ernsthaft, irgendwie klingt dein Text so als wären die Kinder eine Last für Euch...

4

...sogar nur ein Kind...🧐

7

Hahaha hab mich auch dabei erwischt... 😆

5

Also das liest sich so als würde euch das Kind nur stören, ich meine wieso unternimmt ihr nicht als Familie was. Statt jeder alleine und ohne das Kind. Wieso musst dein Mann seinen Vollzeitjob aufgeben... das verstehe ich nicht so ganz.

9

Ich habe ja auch reduziert, das war so abgesprochen, damit es passt mit der Betreuungssituation.
Ansonsten hätte einer von uns maximal nur noch 20 Stunden arbeiten können, da kam es uns beiden als guter Kompromiss vor, dass wir beide etwas reduzieren.
Aber seine ach so wichtige Karriere ist natürlich jetzt erstmal vorbei und er muss wieder kleine Brötchen backen und ist nur noch Sachbearbeiter.
Das Gleiche Opfer habe ich aber auch gemacht und es ist und war ok.
Dass die Frage kommt warum der Mann nicht mehr Vollzeit arbeitet, finde ich seltsam.
Wie soll das funktionieren wenn man ein Kind hat?
Ich kann es ja auch nicht mehr.

12

Ich bleibe mit Kind Vollzeit Zuhause, damit mein Mann normal arbeiten gehen kann.

Gibt durchaus Paare wo auch der Mann Zuhause bleibt, finde ich auch ok.

Finde es halt seltsam liegt aber wahrscheinlich daran das ich so ne Konstellation noch nie gehört bzw gesehen habe.

weitere Kommentare laden
6

Ihr hört euch beide sehr lieblos an...

8

Scheinbar für man dafür hier gesteinigt, aber ich muss auch zugeben, dass ich keine Baby Mutter war. Ich liebe unsere Kleine und würde sie nie im Leben missen wollen. Aber so richtig aufgegangen in meiner Rolle bin ich im ersten Jahr nicht. Jetzt genieße ich die Momente als Familie gemeinsam umso mehr.

10 Monate ist noch sehr jung. Da war ich zum Beispiel noch Vollzeit zuhause und das war auch gut so. Die Nächte waren immer anders, es war noch viel los: Impfungen, Krankheit, Zähne etc. Es konnte sich auch nicht so richtig eine Routine einstellen bei uns zu dieser Zeit, weil gefühlt immer irgendwas los war.

Ab 12 Monaten wurde es deutlich besser. Ob wir uns besser eingegrooved haben oder es einfach die Umstände waren, aber nun arbeiten wir beide Vollzeit. Allerdings beide teilweise im Homeoffice und sehr flexibel von den Arbeitszeiten (also man kann auch mal Arbeit nachholen, wenn die kleine Maus im Bett ist). Abgesprochen haben wir wenig. Es hat sich einfach so ergeben. Ich bringe sie ins Bett, die Nächte würde auch ich machen, aber sie schläft seit Monaten nun wirklich gut durch. Mein Partner macht dafür den Morgen und bringt sie in die Kita. Die Nachmittage und Wochenenden verbringen wir zusammen mit der Kleinen und jeder kocht mal oder geht mal einkaufen (wenn wir es nicht zusammen machen). Ich mache allerdings deutlich mehr im Haushalt, aber auch, weil ich da etwas pingeliger bin. Dafür macht mein Mann viel handwerklich am Haus (da ist bei uns noch einiges zu tun). Dann halte ich ihm den Rücken frei. Aber einen Tag am Wochenende verbringen wir immer komplett gemeinsam und unternehmen etwas. Ein Bedürfnis abends weg zu gehen haben wir allerdings beide nicht und Sport mache ich in der Mittagspause (die muss ich eh machen und kann ich nicht besser nutzen).

Das schöne ist auch, dass man die kleinen mit zunehmenden Alter auch immer besser in alltägliche Aufgaben einbeziehen kann (zum Beispiel kochen) und dann macht es uns auch direkt noch mehr Spaß.

10

Wer kümmert sich denn überhaupt um das Kind? Es ist 10 monate alt, noch ein Baby. Du kommst um 17 Uhr nach Hause, dein Mann arbeitet auch über 30 Stunden. Nach dem Job sind euch eure Hobbys am wichtigsten und wer wann wie oft Freizeit hat. Alles schön und gut, aber was ist denn mit dem Kind? Vielleicht solltet ihr eure Prioritäten etwas überdenken. Euch stehen zusammen 3 Jahre erziehungszeit zu (nicht die bezahlte elternzeit) es könnte jeder von euch ein Jahr nehmen und der andere in der Zeit vollzeit arbeiten. So habt ihr auch beide mehr Freizeit und so hättet ihr auch beide eure Jobs behalten können. So wie ihr es jetzt regelt ist es nichts halbes und nichts ganzes und das alles auf Kosten des Kindes.

13

Mein Job wäre weg gewesen nach einem Jahr Pause, seiner auch.
Daher das Teilzeit Modell, es hätte uns Job technisch nichts gebracht ein Jahr zu pausieren.
Mein Mann hätte das in seinem Betrieb nie durch bekommen, da arbeiten nur Männer und das ist ein ganz konservativer Laden.
Mein Job erlaubt das genauso wenig, deshalb habe ich den Posten freiwillig geräumt um nicht gegangen zu werden.
Ich geh um 7.00 aus dem Haus, mein Mann acht.
Er bringt unser Kind in die Kita gegen halb neun.
Gegen 17.00 Uhr hole ich sie,habe eine Stunde Fahrt, arbeite 8 Stunden und hab einen Tag in der Woche frei, aber nicht fest, und ich muss Samstags arbeiten 2mal im Monat.
Mein Mann kommt gegen 18.30.
Er hat auch einen Tag frei, da kümmert er sich um seine Eltern, fährt sie zum Arzt, schaut nach dem Rechten etc.
Außerdem putzt er unsere Bude und gebt einkaufen.

14

Nicht jeder kann sich außerhalb des Elterngeldes nur einen Vollzeit Verdiener leisten.

Aber auch dann gibt es tatsächlich Leute, die nicht Vollzeit zuhause bleiben wollen und den Ausgleich brauchen. Und von unausgeglichenen Eltern hat ein Kind auch nichts. Sehe daher nichts verwerfliches daran, dass beide Teilzeit arbeiten gehen. Ich denke aber auch nicht, dass Fremdbetreuung dem Kind schadet, sondern sogar gut tun kann.

Ein Vorteil daran ist auch, dass man dann mehr Zeit zusammen hat. Wenn nur einer arbeitet, ist der eine primär arbeiten und der andere primär mit dem Kind alleine.

Ich denke allerdings auch, dass man dann die übrige Zeit dann als Familie auch in vollen Zügen ausnutzen sollte.

weitere Kommentare laden
11

Liebe Zollie,

Also, ich finde die bisherigen Antworten - gelinde gesagt - einfach eine Frechheit. Lass dich nicht unterkriegen!
Dein Partner und du habt euch vor der Geburt einen Plan ausgemacht und seid von der Realität überrascht worden. Das geht vielen Paaren so, dafür muss man sich nicht schämen und ihr seid nicht die einzigen.
Dein Partner hat beruflich für die Familie zurückgesteckt und erlebt jetzt das, was viele Frauen ganz selbstverständlich erleben. Hinzu kommt bei ihm anscheinend noch ein negatives Feedback von seinem beruflichen Umfeld als "Mann". Das ist frustrierend... für ihn - absolut verständlich - und auch für dich.

Ich würde Folgendes machen: setzt euch nochmal in Ruhe zusammen und besprecht, was ihr wollt, wie es euch geht und was ihr vielleicht ändern müsst, damit es euch so geht, wie ihr es geplant habt. Dh, partnerschaftliche Aufteilung ist euch wichtig.. dann muss vielleicht ein Jobwechsel her, wo ein Mann ohne Häme TZ arbeiten kann. Oder wo es interessantere Aufgaben gibt... für euch beide.
Familie hin oder her, das Berufliche muss auch für die einzelne Person passen.
Ich denke, ihr müsst einfach nochmal euer Familienkonzept und berufliche Vorstellungen besprechen...ich wünsche euch dafür viel Frustrationstoleranz, Mut und gegenseitige Achtung 😊

15

Ich finde die Einschränkungen ,die ein Kind mit sich bringt schon heftig.
Beruflich steht man da ja ganz schnell im Abseits, darunter leidet ja auch mein Mann am meisten.
Ansehenverlust, Prestige Verlust, weniger Einfluss , weniger Verdienst.
Er ist halt nicht der Mann der die Familie ernährt, der beruflich was vorzuweisen hat.
Tja, ich habe auch studiert und hatte mir schon eine nette Stellung erarbeitet, mir fällt das auch schwer.
Aber wie du sagst, für Frauen ist das selbstverständlich, Karriere ade wenn Kind kommt, aber ein Mann macht mimimi.
Ich sehe nicht ein warum ich hier beruflich kürzer treten soll nur damit er seine Karriere weiter verfolgen kann.
Beide müssen sich einschränken.

18

Ich kenne so eine Situation wie du sie beschreibst. Auch wir hatten vor der Schwangerschaft ein ähnliches Modell besprochen. Nur ist mein Ex schon vorher abgesprungen, weil er sich beruflich dann doch nicht einschränken wollte.
Somit habe ich leider keinen Rat, wie ihr die Situation lösen könnt. Ich lebe jetzt mit dem Kind allein und arbeite 100%. Zumindest fällt mir der Ballast eines unzufriedenen Gegenübers weg.
Viel Glück euch

weiteren Kommentar laden
19

Hat dein Mann kein Selbstwertgefühl und kann sich bei seinen Kollegen nicht durchsetzen?
Für sein Kind beruflich kürzer zu treten ist keine Schande.
Traurig, dass er es so empfindet.

Ihr habt ein Kind bekommen, also habt ihr euch bewusst für Einschränkungen, die ein Kind mit sich bringt entschieden.
Verbringt ihr auch mal Zeit als Familie?
Ich lese nur, dass jeder sobald der andere daheim ist, etwas für sich machen will und ihr euer altes Leben vermisst.

Ich finde es übrigens auch heftig ein Kind in diesem Alter Vollzeit in der Kita betreuen zu lassen um keine beruflichen Abstriche zu machen.
Aber ok, dass geht mich eigentlich nichts an und ist jedem selbst überlassen.
Allerdings frage ich mich dann warum ihr überhaupt ein Kind bekommen habt, wenn es eigentlich gar nicht in euer Arbeitsleben passt.