Affaire mit Mitarbeiter. Wer hat das Nachsehen?

Ich bin Geschäftsführerin einer GmbH und ziemlich unprofessionell hat bei mir und einem Mitarbeiter der Blitz eingeschlagen. Wir sind beide ungebunden und verstehen uns blind. Wir sind gemeinsam oft lange im Büro und es knistert mächtig.
Gelaufen ist noch nix, aber die Signale sind von beiden Seiten eindeutig.

Man sagt ja immer, dass in solchen Konstellationen die Frauen das Nachsehen haben, wenn es nicht funktioniert. Wirklich die Frauen oder eher die Mitarbeiter*innen? Wie seht ihr das? Emanzipiert sich drauf einlassen oder professionell wieder auf Abstand gehen und warum?

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Hallo,

ich bin ebenfalls Chefin einer Firma und würde nie etwas mit einem Mitarbeiter anfangen.
Ich weiß nicht wie viele Mitarbeiter Du hast und welche Rolle dieser eine hat aber ich persönlich würde aus folgenden Gründen absolut die Finger weglassen

- Gutes Personal ist schwer zu finden, wenns nichts wird bist Du Partner und den guten Mitarbeiter los
- Unruhe bei den anderen Mitarbeitern
- evtl. Gesichtsverlust vor den anderen Mitarbeitern
- Vermischung von Privatem und Geschäftlichem kann privat wie geschäftlich auf beiden Seiten zu blöden Situationen, Streit und zur Trennung auf einer oder allen Ebenen führen.
- wenn er Dich nur "rumkriegen" will bist Du Dein Ansehen in der Firma los.

Meine persönliche Meinung.
Ich würde zusehen, dass ich mir diesen Mitarbeiter auf Abstand wieder bringe und das Knistern unterbinden.

Liebe Grüsse

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Unter Kollegen ist das glaub alles nicht so wild, aber wenn du die Chefin bist und er nur ein "normaler" Mitarbeiter, könnte, wenn es in die Hose geht, dir zum Verhängnis werden... Nicht weil du eine Frau bist, sondern eine vorgesetzten... Sexuelle Belästigung wäre eines, was man dir vorwerfen kann...

Ich persönlich hätte das noch nie, aber du stehst in der Machtposition und das könnte man dir dann vorwerfen...
Ich würde es lassen ehrlich gesagt....

Aber vielleicht bin ich auch nur versaut durch die amerikanischen Serien :-D

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So abwegig ist dein Gedankengang nicht. Mein Mann wurde der sexuellen Belästigung bezichtigt, weil eine ihm Untergebene Mitarbeiterin von ihm abgewiesen wurde. Natürlich aus offensichtlichen Gründen (verheiratet, ich arbeite in der gleichen Firma). Die Gute wusste nichts von mir und unserem Sohn, als sie ihre Behauptungen austrug. Naja zum Glück hat es nicht gefruchtet. Aber mein Mann musste trotzdem zur Unterredung mit seinem Chef um zu Erfahrung ob denn irgendwas an ihren Beschuldigungen dran ist. Wie es andersrum ist, also Geschlechter vertauscht... tja keine Ahnung. Arbeit ist immer 'heikel'. Ja ok, sage ich, die ihren Mann auf Arbeit kennen und lieben gelernt hat. Aber wir waren normale Kollegen in gleicher Position quasi. Das macht wohl schon einen Unterschied.

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Ich sehe das als ziemlich "heimtückische Falle"

Egal was passiert, du bist der ar***

Man kann dir sexuelle Belästigung vorwerfen.

Sollte er befördert werden, wegen seiner guten Arbeit, und das fliegt auf, heißt es ja ja Vitamin B und sie bevorzugt ihn.

Sollte er nicht befördert werden, obwohl er super arbeitet macht heist es ja hier, sie will nur nicht mehr zahlen usw.

Das war zumindest bei meiner alten Arbeitsstelle der Fall, als die Chefin was mit einem Mitarbeiter hatte

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Mit Beförderung oder nicht ist hier nix. Es gibt die Geschäftsführung und Mitarbeiter. Dazwischen ist nix. Müsste ich also meinen Posten verlassen.

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Ok, das wusste ich nicht. dann fällt der Punkt weg.

Du könntest allerdings trotzdem wegen sexueller Belästigung angezeigt werden.

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Bei meiner alten Arbeitsstelle hatte mein Chef eine Beziehung mit einer Kollegin. Es gab auch nur Chef und Mitarbeiter in unserer Niederlassung.

Sie haben es seinem Vorgesetzten mitgeteilt als es ernst wurde. Dieser wollte beide Mitarbeiter nicht verlieren und hat personell alles belassen wie es war. Dann haben sie die restlichen Mitarbeiter informiert.

Es war ein großer Fehler. Ehrlicherweise hat diese Beziehung das ganze Klina zerstört.

Die beiden waren arm dran weil sie Beruf und Privatleben strikt getrennt haben. Sie konnten sich zuhause über nichts unterhalten, den Arbeitsalltag nicht teilen, kein Wort über andere verlieren. Stelle ich mir wahnsinnig schwierig, frustrierend und zermürbend vor. Klar kann man sagen sie haben es sich so ausgesucht - schön war es für die beiden bestimmt nicht

Und viele Kollegen hatten ein ernsthaftes Problem mit der Situation. Wenn es Gespräche mit dem Chef (vielleicht auch unangenehme) gab hieß es nur "das kann er ja nur von ihr wissen", "da steckt sie dahinter" usw. Wirklich unangenehm. Und auch verständlich dass man nicht unbedingt glaubt dass die beiden Beruf und Privatleben strikt trennen können.

Jahre später hat er die Gelegenheit wahrgenommen und eine andere Position in einer anderen Niederlassung angenommen Sie ist mit ihm gezogen und hat sich dort dann auch eine andere Stelle gesucht.

Fazit, beschissene und anstrengende Beziehung, super Arbeitsklima und kollegiale Freundschaften kaputt.

Wenn man sich auf so etwas einlässt dann nur mit der Konsequenz dass das Angestellten - Chef Verhältnis wie auch immer beendet wird.

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Bei mir war es ähnlich, ich war allerdings nicht Gf sondern nur Teamleitung.
Ich habe mich in einen Mitarbeiter aus meinem Team verliebt. Wir haben es 2 Jahre mehr oder weniger geheim gehalten. Dann wurde ich schwanger, und wir haben es offiziell gemacht. Da ich bald in Mutterschutz und Elternzeit war, war es für die Kollegen kein Problem. Außerdem war bei mir klar, dass ich nach der Elternzeit die Teamleiterstelle nicht zurück bekomme.
Nach der Elternzeit haben wir also als normale Kollegen gearbeitet, irgendwann wurde uns das zu viel und er hat sich was neues gesucht und auch was cooles schnell gefunden.
Mittlerweile ist das 2. Kind 4 und ich bin immer noch bei der Firma.
Ich würde erstmal langsam schauen wie er so drauf ist, wenn es die große Liebe ist, findet sich eine Lösung.
Wenn nicht, war es eine Lektion fürs Leben und du musst ggf. die Konsequenzen tragen.

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Auf eine Affäre mit nem Mitarbeiter würde ich mich nie im Leben einlassen, erst recht nicht, wenn ich die Chefin bin. Bei mir auf Arbeit gab es riesen Theater weil sich ein Teamleiter und eine Mitarbeiterin aus seinem Team verliebt haben. Das ging so weit, dass sie entweder den Bereich oder die Firma verlassen muss.

Und nun 4 Jahre später haben sie immer noch Probleme deshalb...

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Unprofessionell, in deiner Postion ein No Go! Du bist die einzige Chefin im Laden von mehreren Mitarbeitern, sowas geht gar nicht! Wärt Ihr Kollegen in gleicher Hierarchie, wäre es was anderes, aber so... Es wird für Tuschelei und Unfrieden sorgen, Du wirst dabei die schlechtere Postion haben, er schläft sich "nach oben", aber du dich nach unten, man könnte dir immer Bevorzugung oder Benachteiligung des Mitarbeiters unterstellen, egal was kommt. Wenn es nicht klappt oder er dich evtl. sogar nur mal flachlegen will und danach Privates / Intimes ausplaudert, würde dich das sofort jeglichen Respekt aller Mitarbeiter kosten. Das wäre es mir echt nicht wert.

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Eine Affäre mit einem Mitarbeiter, dem Du weisungsberechtigt bist? Ganz doofe Idee. Es wird zu Interessenkonflikten kommen und wenn nicht, werden Interessenkonflikte unterstellt werden.

Grüsse
BiDi

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Auf keinen Fall. Soll es denn eins Affäre sein?
Also wenn sich da mehr zu entwickeln droht, würde ich zu verstehen geben, dass du mit Mitarbeitern nichts anfängst, die Konsequenz wäre er sucht sich was Neues, dann könnt ihr euch treffen. Ansonsten auf keinen Fall etwas anfangen.