Uneinigkeit übers Heiraten

Mein jetziger Partner und ich sind seit 5 Jahren ein Paar, er war frisch getrennt, als wir uns kennengelernt haben, Scheidung ist seit 1 Jahr durch.
Ich war auch frisch getrennt nach über 20 Jahren Beziehung, nicht verheiratet.
Heiraten war in den ganzen Jahren nie ein Thema zwischen uns, seit ein paar Monaten spricht er aber öfter an dass er gerne nochmal heiraten möchte.
Und fragt mich dann auch, ob ich mit das vorstellen kann.
Beim ersten Mal, als das Thema aufkam, war meine spontane Antwort " Nein".
Daraufhin war er ziemlich geknickt, und daher habe ich das Gespräch gesucht, um zu erfahren , was genau hinter diesem Wunsch steckt und auch wie er sich eine Hochzeit vorstellen würde.
Er möchte eine Feier mit Freiem Geistlichen , am besten nur wir beide, mit einer kleinen Feier mit den engsten Verwandten im Anschluss.
Alles in Ordnung soweit, nichts was für mich nicht vorstellbar wäre.
Aber, ich bin überhaupt nicht religiös und, ich merke ich würde es nur tun, um ihn nicht zu enttäuschen.
Er baut mittlerweile ziemlich Druck auf sagt, wenn ich ihn wirklich lieben würde, wäre der Wunsch ihn zu heiraten, bei mir auch vorhanden und stellt meine Gefühle für ihn grundlos in Frage.
Ich fühle mich zunehmend unwohl und habe ihm gestern gesagt, dass ich das Thema gerne ruhen lassen möchte, da es unsere Beziehung unnötig belastet.
Wie soll ich mich jetzt weiter verhalten?

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Will er nur die freie Trauung oder auch eine rechtlich gültige standesamtliche Heirat? Das lese ich nicht heraus.
LG Moni

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Er will nur die symbolische Feier.

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Na DAS kann man ja knicken:-(
Keinerlei rechtliche Verpflichtung? Dann braucht diese Pseudotrauung auch keiner. Meine persönliche Meinung. Entweder will ich jemanden heiraten mit allen Rechten und Pflichten - oder eben nicht.
LG

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Hallo,

du hast deinen Standpunkt ihm deutlich gezeigt. Dieses "Wenn du mich lieben würdest, würdest du mich heiraten" zeigt, dass er deine Ansicht nicht akzeptiert und sogar einer moralischen, emotionalen Erpressung gleichkommt. Sag ihm, wenn er dich ständig damit unter Druck setzt, dass er damit die Beziehung gefährdet.

LG

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Eine Feier mit einem freien Geistlichen ist doch keine echte Heirat #kratz.

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Da gibt es eben auch kaum einen Kompromiss. Da musst du sagen, was DIR wichtig ist.

Ich bin zwar religiös, heiraten hat aber für mich tatsächlich nix mit Religion zu tun und wir sind auch nicht kirchlich verheiratet. Eine anerkannte Ehe gibt es eh nur auf dem Standesamt. Da hatte ich übrigens trotzdem meine „Märchenhochzeit“ (auf ner kleinen Burg geheiratet, in weiß, mit großer Sause).

Mir war heiraten immer wichtig, meinen Mann auch. Aber wir haben beide absolutes Verständnis, wenn es jemand NICHT so empfindet. Die Ehe ist kein Garant dafür, dass eine Beziehung besser oder länger läuft. Sie ist nur ein Stück Papier und Steuerersparniss 😂 und bei Kindern weniger Papierkram 😂

So realistisch muss man es auch sehen. Grade dein Partner müsste ja auch nen realistischen Blick drauf haben.

Also: möchtest du es nur nicht, weil es was religiöses ist? Dann macht ne freie Trauung, ganz ohne Gott-Blabla. Oder nur Standesamt.

Oder möchtest du nicht heiraten, weil du die Institution Ehe blöd findest? Dann lass es ganz :) ob dein Partner daraus Konsequenzen zieht, ist ihm überlassen und legitim.

Ich liebe meinen Mann so sehr, dass ich vermutlich auch auf die Ehe verzichtet hätte, da er mir definitiv wichtiger als der Trauschein ist. Andere sehen es eben anders 🤷‍♀️

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》Die Ehe ist kein Garant dafür, dass eine Beziehung besser oder länger läuft. Sie ist nur ein Stück Papier und Steuerersparniss 😂 und bei Kindern weniger Papierkram 😂《
Wahre Worte 👍🏻 Genau aus diesen Grund (und keinen anderen) haben wir geheiratet. 🙈😂

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Ich hatte zwar tatsächlich „romantische Gründe“ für die Ehe (für mich gehörts irgendwie dazu und ich finds schön, dass ich seinen Namen hab und einfach offiziell alles zusammen gehört).

Aber wie gesagt, ich mach mir nicht vor, dass nur wegen der Ehe unsere Beziehung besser oder schlechter als ohne ist 🤷‍♀️

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Wie du dich verhalten sollst?

Werde dir klar, was du wirklich willst, was nicht - und dann rede Klartext. Sei dir aber bewusst, dass es auch sein kann, wenn du den Wunsch zu heiraten nicht hast, dass er dann irgendwann geht.

Freunde von mir leben seit über 30 Jahren ohne Trauschein zusammen und sind glücklich.

Meine beste Freundin ist seit 13 Jahren mit ihrem Partner zusammen. Er war verheiratet und hat ein Kind aus der Ehe (für das meine Freundin eine tolle Stiefmutter ist) und sagte ganz zu Anfang schon, dass er nicht mehr heiraten möchte. Meine Freundin hat das akzeptiert und es ist ok. Würde er seine Meinung ändern, dann würde sie allerdings nicht ablehnen. Aber sie weiß, dass er sie auch ohne Trauschein liebt.

Mein Mann und ich haben nach gerade mal 5 Monaten geheiratet. Gefragt hat er mich schon nach 6 Wochen, als wir die sichere Bestätigung für meine absolut ungeplante Schwangerschaft hatten. Da habe ich auch abgelehnt - heiraten nur wegen Kind? Nö. Im Oktober dachte ich dann - es könnte ja vielleicht doch passend sein. Wir sprachen dann nochmal darüber und waren uns einig: wir lieben uns, wir bekommen ein Kind - eine Garantie, dass die Beziehung hält gibt es weder mit noch ohne Trauschein und deshalb können wir auch heiraten. Für uns hatte das tatsächlich überwiegend praktische Gründe. Geheiratet haben wir dann standesamtlich. Und im Dezember ist das ganze 18 Jahre her.

Für uns war aber auch klar: eine Heirat kommt in Frage, aber ist kein muss.

Du warst 20 Jahre unverheiratet in einer Beziehung - kann es sein, dass du einfach auch die Notwendigkeit nicht siehst als "Liebesbestätigung" zu heiraten? Er scheint eine Heirat ja als solches zu sehen.

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Mein Ex und ich haben drei Kinder zusammen und es war für uns nie ein Nachteil nicht verheiratet gewesen zu sein, letzten Endes war es sogar einfacher sich ohne Scheidung trennen zu können, keine Unsummen für Anwälte, kein Zugewinnausgleich, kein Versorgungsausgleich, nichts.
Einfach nur wir zwei und unsere Vorstellung wie wir uns trennen, ohne dass der Staat uns da was vorschreibt, wie das abzulaufen hat.
Mein jetziger Partner hatte da wesentlich mehr Probleme durch die Notwendigkeit, rechtlich die Beziehung auflösen zu lassen, da er keinen Ehevertrag hatte.
Gemeinsame Kinder haben auch keine Nachteile wenn die Eltern nicht verheiratet sind.
Notarielle Vollmachten hatten wir gegenseitig für finanzielle Belange und den Krankheitsfall.
Patientenverfügung, Testament etc war und ist alles vorhanden.
Für mich hat eine Ehe weder eine emotionale Bedeutung noch hat es für mich irgendwelche anderen Vorteile oder Sicherheit.

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Dann sag deinem Partner das genau so!

Heiraten, nur um jemanden einen Gefallen zu tun (und mehr wäre es für dich wohl nicht) ist einfach falsch.

Vielleicht ist er im ersten Moment für diese Argumente nicht zugänglich, aber mit etwas Nachdenken dürfte ihm bewusst werden, dass du zumindest nicht unrecht hast.

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Mal abgesehen von der Feirlichkeit, mit der du dich ja arrangieren könntest, ist die Frage was eine Heirat für euch verändern würde. Welche Vor-/Nachteile ergeb sich für die Zukunft für euch daraus? Sind Kinder betroffen? Was würde sich rechtlich/finanziell ändern? Oder geht es nur darum eure Beziehung auf eine neue Ebene zu heben? Euch „offiziell“ zueinander zu bekennen, dem ganze. Mehr Wichtigkeit verleihen?

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Liebe Bibbiane,

leider setzt Dich Dein Partner mit einer Erpressung unter Druck. Schade, und das bei so einem romatischen Thema. Das geht nicht. Sätze "Wenn Du mich lieben würdest, würdest Du..." darfst Du getrost beantworten mit "... dann würdest Du mich nicht mit diesem Satz unter Druck setzen".

Ich würde das Gespräch suchen.
Stört Dich primär das mit dem geistlichen? würdest Du sonst einer Hochzeit zustimmen? Wenn ja müsst Ihr den Kompromiss finden, es gibt ja tolle freie Redner. Wenn Du gar nicht heiraten möchtest, Dein Partner aber auf mehr "Verbindlichkeit" Eurer Beziehung hofft. könntet ihr - sofern es für Dich ok ist und Du es möchtest - vielleicht gegenseitige Vorkehrungen treffen wie Patientenverfügung oder so. Ich weiß ja nicht wie verbindlich Du mit ihm sein möchtest... Vielleicht gibt es ja etwas, das Du ihm da entgegenbringen kannst damit beide Seiten zufriedener sind?
Wenn Du aber gar keine Änderungen möchtest sondern alles lassen wie bisher musst Du ihm das sagen, dass Du hier nicht Kompromissbereit bist. Er darf dann entscheiden, ob er so die Beziehung fortführen mag.

Alles Liebe Dir!!

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Die Frage wäre für mich nicht: wie stellt er sich die Feier vor.
Sondern wie stellt er sich eine Ehe vor?

Warum möchte er heiraten?

Bisher hatte ich Angebote
- Macht ausüben / Besitz ergreifen
- ins gemachte Nest setzen

Heiraten kann ich mir durchaus vorstellen.
Liebe, sich gegeenseits unterstützen, rechtliche Absicherung und einiges mehr.

Dazu gehört für mich auch ganz klar,
- respektvolle Beziehung
- Gefühle ohne Trauschein nicht anzuzweifeln / keinen Druck aufbauen
- über Ehe sprechen können
Finanzen, Organisation, Versorgung und einiges mehr.

Einiges davon sollte auch besprochen werden, wenn man ohne Trauschein zusammen wohnt.
Manches lässt sich auch ohne Trauschein absichern. Verträge, Patientenverfügung und einiges mehr.

Ja, ich kann mir vorstellen zu heiraten.
Ich bin aber auch ganz klar, wenn mich jemand aus o.g. Gründen heiraten will. Das mache ich definitiv nicht.

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Wenn du nicht heiraten willst, dann sag es ihm.
Sag ihm dann auch gleich, wenn er dich so damit drangsaliert, dann liebt er dich wohl nicht ;-)