Verheiratet und in einen viel älteren Mann verliebt ..

Hallo ihr Lieben,
Ich hoffe mir hier Rat holen zu können .
Ich bin 35 Jahre alt ,habe 2 Kinder und bin seit 5 Jahren mit meinem Mann verheiratet ,seit knapp 10 Jahren sind wir ein Paar .Mein Mann ist ein toller,gutherziger Mensch,ein grandioser Vater .Er macht alles für die Familie .Jedoch läuft bei uns das partnerschaftliche überhaupt nicht .ich fühle mich nicht als „Frau „ ich weiß ,dass er mich sehr liebt,aber er kann es mir einfach nicht zeigen .er nimmt mich nie in der Öffentlichkeit in den Arm ,halten mal Händchen ,bekomme mal einen Kuss .Selbst wenn ich dann anfange,die Hand nehme etc ,wird sie sofort wieder losgelassen usw .Ich habe dieses schon etliche tausende Male kristisiert und auch direkt kommuniziert,er kann es scheinbar einfach nicht ändern .auch reden kann ich schlecht mit ihm .erst gestern habe ich zum abervielten mal gesagt ,dass ich das so nicht mehr kann und mir das eben fehlt ,dass ich so nicht sterben will .er hat es aufgenommen ,aber nichts weiter dazu gesagt ,gefragt . Das ist das schlimmste für mich ,dass wir nicht reden können .So sieht unser Sexleben auch aus .Er sagt immer „wir haben ja eh keinen Sex mehr.du willst ja nicht „.ja ,aber welche Frau will SO Sex ?! Wenn man sich einfach ungeliebt fühlt .Ich frage mich halt mittlerweile ,ob man so glücklich werden oder sein kann ?Ob man für immer mit jemandem zusammen bleiben kann ,für die Kinder ?ich würde mir halt für die Kinder etwas anderes wünschen ,denn sie lieben ihren Vater sehr .wir funktionieren als Eltern super ,aber als Liebespaar überhaupt nicht .er sagt er liebt mich und ich weiß es auch ,er wäre am Ende wenn ich gehe .aber so sehne ich mich mittlerweile nach anderen .ich habe einen 20 Jahre älteren mann kennengelernt ,mit dem ich flirte .der eben genau anders ist als mein Mann, betüddelnd ,selbstbewusst,weiß wos lang geht ,interessiert etc . Ich weiß irgendwie nicht mehr wo mir der Kopf steht :-( Kann man mit jemandem glücklich werden ,der einen abgöttisch liebt aber es irgendwie nicht zeigen kann ? Ich sehne mich schon danach den anderen zu küssen oder auch nach mehr ..

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Diene Not springt aus jeder Zeile. Und ich kann dich verstehen und dir sagen, dass das Leben zu kurz ist, um am langen Arm des Partners ungeliebt zu verhungern.
Ich denke nicht, dass er dich „abgöttisch“ liebt sonder es bequem mag. Maximaler Output bei überschaubarem Input. Er hat doch alles, naja bis auf den Sex.. aber er schafft es ja offensichtlich nicht mal selber bis zum Transfer von „so schalle ich in meine Frau rein - so schallt sie hinaus“..

Und wegen der Kinder zusammen bleiben. O je. Das ist nur eine Ausrede, weil das Bleiben meistens auch bequemer ist als das Gehen.

Und eine ehrliche, nicht böse gemeinte und wirklich interessierte Frage: war dein Mann schon immer so lieblos? So wenig körperlich, so wenig zärtlich, so wenig interessiert an deinem Wohlbefinden? Wieso ist man mit so jemandem zusammen? Wieso bleibt man mit so jemanden zusammen? Und bekommt Kinder mit ihm?

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Also am Anfang war alles anders ,aber so ist es ja so oft in Beziehungen .er hat damals mega um mich gekämpft ,da ging es komischerweise .da war es mir schon fast zu viel .dann kamen die Kinder ,auch beide relativ schnell hintereinander weg .in dieser Zeit hat man es dann nicht so gemerkt ,weil man als Paar ja auch kaum Zeit hatte .jetzt ist wieder mehr Zeit da ,weil die Kinder selbstständiger sind und man wieder mehr Zeit hätte .wobei das mit dem in den Arm nehmen ja auch keine Ausrede ist ,sowas geht auch mit Kindern .also ganz am Anfang war er anders ,sonst hätte ich ihn nie geheiratet

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und bequem ..naja ..also ich hätte keine Angst vorm alleine sein ,hatte ich noch nie .aber wenn ich daran denke ,wie meine Kinder leiden würden ,Papa nur noch alle 2 Wochen zu sehen oder eben auch er seine Kinder ein Stück weit „verliert „.das optimale wäre ja der kindsvater und eine heile Familienwelt wäre das was ich mir für uns wünschen würde .
Ich zweifle jetzt ,weil ich mich in einen anderen verguckt hab :-(

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Emotional bist Du ja in einer echt schwierigen Situation - Du hast eine Beziehung, wo Du nicht als Frau geliebt fühlst und keinen Ausweg siehst und gleichzeitig die beginnende Gefühle für einen anderen.

Ich glaube, in so einer Situation ist es wichtig Dir selbst klar zu werden, ob Du Deiner Beziehung noch eine Chance geben möchtest oder nicht. Ein gleichzeitiges an der Beziehung arbeiten und neue Beziehung austesten ist für allen Beteiligten nicht fair.

Ich persönlich denke, dass mit dem Partner, mit dem man so lange zusammen ist und Kinder hat die deutlich bessere Basis hat als jemand, den man zum ersten Mal durch die Rosa-Rote Brille sieht.

Jemand, der 55 ist hat Gründe, warum er single ist und es bisher nicht geklappt hat.

Ich gehe bei Problemen sehr rational dran (womit ich gut im Leben fahre), deshalb bitte nicht über meine Tipps wundern, wenn sie pragmatisch erscheinen.

Du sagst, Du bist Dein Mann macht alles und Du bist Dir sicher, dass er Dich abgöttisch liebt. Das finde ich, klingt nach einem guten Startpunkt.

Ich verstehe auch von Deinem Post, dass er sich auch nicht begehrt fühlt und ist frustriert davon, was für ihn vielleicht auch eine schwierige Situation ist um Liebe zu zeigen.

Ich sehe grundsätzlich zwei Richtungen, die man gehen kann:

1. Konzentriere Dich für 2 Wochen auf ihn. Lächel ihn an, zeig ihm Dankbarkeit für die Dinge, die er für euch tut, mach ihm Komplimente (Du musst nicht mit ihm schlafen), aber Deine Aufmerksamkeit wird ihm Selbstvertrauen geben.

2. Sag ihm, Du würdest gerne wieder mit ihm schlafen, aber das geht nicht, wenn Du Dich nicht begehrenswert fühlst. Gib ihm dann ein wöchentliches To Do Blatt mit was er tun soll (aktiv in den Arm nehmen, etc.) mit Feldern zum abhaken (zB 3 Feldern pro Woche).

Ich weiß, Punkt 2 ist sehr mechanisch, aber neue Verhaltensweisen muss man Schritt für Schritt einüben.

Ferndiagnosen sind leider nie einfach. Wünsche Dir aber viel Glück und dass ihr den besten Weg findet.

Schöne Grüße
Cassie

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Ich stecke gerade irgendwie in so einer Spirale .Ich bin so wütend auf ihn .vor genau 1 Jahr ,kurz vor Weihnachten ,hatten wir schonmal die Situation .da hatte ich auch einen Mann getroffen (es lief nichts ), an dem ich genau die Eigenschaften gesehen habe (wie er mit Frauen umgeht etc ) und habe ihm die Pistole auf die Brust gesetzt ,er versprach sich zu ändern .und nun stehen wir wieder vor dem gleichen Thema .und jetzt wo ich das kribbeln für den anderen empfinde ,könnte ich es denke ich kaum ertragen angefasst zu werden (mit dem anderen läuft und lief nix ,ich finde ihn einfach toll und wir flirten ,also alles bisher harmlos )

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ICH finde das Verhalten deines Mannes eigentlich ganz normal, denn es liegt nicht jedem in der Öffentlichkeit zu schmusen und vor gar nicht allzu langer Zeit war das noch verpönt. Ich finde auch, dass man Zuneigung auf andere Art und Weise zeigen kann, nicht nur durch körperliche Nähe.

Auch verstehe ich nicht, warum dir das erst nach einer Dekade auffällt, er wird doch schon immer so gewesen sein?

ABER, wenn es dir nicht gefällt, musst ganz allein du deine Konsequenzen daraus ziehen. Was bringt es dir, wenn ich dir nun sage, dass ich mir durchaus vorstellen kann, bis an mein Lebensende nicht in der Öffentlichkeit zu küssen, ich Händchenhalten allgemein unangenehm finde und in den Arm genommen zu werden als äußerst beklemmend (bis hin zu Panikattacken) empfinde?

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Ok krass .Hast du denn einen Partner ,der so glücklich ist ?vllt passt es dann einfach nicht .. wenn der eine so ist und der andere so .. nur hatte Ich ja oben geschrieben dass mein Mann sehr wohl mal anders war am Anfang ,sonst hätte ich ihn ja niemals geheiratet oder Kinder mit ihm bekommen . Ich meine damit ja auch nicht öffentlich rumzu“lecken“ oder zu kuscheln ,aber man legt doch durchaus mal den Arm um seinen Partner ,ein Küsschen mal bei Zeiten oder mal händchenhaltend spazieren gehen .das sollte einem doch eigentlich selbst Spaß machen oder das Verlangen haben ?sonst hätte ich ja einen Bruder /besten Freund und keine Liebesbeziehung .Könntest du mit jemandem schlafen ,der dir ansonsten keinerlei körperliche Nähe gibt ,außer maximal abends im Bett ein bisschen kraulen ?

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Warum sollte er damit unglücklich sein? Wir reden hier von der Öffentlichkeit, ich denke, dort muss man keine Liebesbekundungen zur Schau stellen. Ich mein, ich renn ja auch nicht durch die Gegend und erzähle jedem Passanten etwas von meinem Liebesleben, also warum sollte ich mich in der Öffentlichkeit küssen? Zumal man dort eh meist kalte Lippen hat und das ist äußerst unangenehm. Auch finden wir beide händchenhalten eher unpraktisch, meist benötigt man beim spazieren oder einkaufen ja doch beide Hände und wenn man das Kind festhalten muss. Warum man sich draußen umarmen sollte erschließt sich mir auch nicht ganz.

Wie gesagt, du betonst die Öffentlichkeit, von zuhause gibst du kaum Informationen.

Was deinen Mann und dessen Gewohnheiten angeht: Ich habe die Kommentare nicht gelesen. Wenn er sich so verändert hat, warum fragst du nicht einfach danach, was denn jetzt anders ist? Habt ihr keine adäquate Kommunikation in der Beziehung?

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Also was Küssen und umarmen in der Öffentlichkeit angeht, bin ich ehrlicherweise bei deinem Mann. Ich mag es auch selten, Händchen zu halten beim Gehen (so unpraktisch, er macht größere Schritte als ich weil ich relativ klein bin und ich komm mir dann immer vor wie ein kleines Kind, das an der Hand hinterher gezogen wird 😅). Umarmungen in der Öffentlichkeit erschließen sich mir nicht (warum beim Einkaufen umarmen?) und beim Küssen komme ich mir immer beobachtet vor und man steht anderen Passanten damit gefühlt immer im Weg 🙈

Man kann in der Öffentlichkeit auch ohne Küssen usw zeigen, dass man zusammen gehört. Da macht auch einfach viel die Ausstrahlung als Paar, nicht unbedingt Gesten.
Wie verhält er sich denn zu Hause? Was ist mit Kuscheln vorm Fernseher oder im Bett? Wie sieht es da mit Küssen und Umarmen aus? Was ist mit Aufmerksamkeiten abseits von körperlicher Nähe, z.B. Dass er für dich unangenehme Aufgaben übernimmt, er von sich aus gewisse Dinge erledigt, mal eine Kleinigkeit mitbringt (mein Mann bringt mir vom Einkaufen öfter mal Süßes mit oder allgemein einfach etwas, das ich gerne esse weil er daran dachte obwohl es nicht auf der Einkaufsliste stand)?
Versteh das nicht falsch: fehlender Sex ist eine große Belastung, ja. Aber Zuneigung kann man auf x verschiedene Arten ausdrücken und wenn du dir so sicher bist, dass er dich liebt, hat sich in den 10 Jahren Eurer Beziehung wohl einfach etwas an der Kommunikation geändert und nicht an der Liebe zueinander. Möglicherweise ist es für ihn auch schwer, deine Wünsche umzusetzen weil er nicht genau weiß wann/wie/wo und er die Situationen, in denen du dir das wünscht, einfach anders oder unpassend einschätzt. Auch unter Druck setzen mit Ultimaten wird es ihm sicher nicht leichter machen, die richtige Geste im richtigen Moment umzusetzen.

Daher würde ich, wenn dir tatsächlich euer Familienleben noch immer wichtig ist, das Gespräch auf ruhige und liebevolle Art suchen statt fordernd aufzutreten und ihm quasi die Pistole auf die Brust zu setzen. Vielleicht machst du in passenden Situationen auch mal von dir aus den ersten Schritt, um ihm ein Gefühl für den richtigen Moment und die richtige Geste vermitteln zu können.

Und letztendlich: eine „gestandene“ Beziehung von 10 Jahren, mit Kindern und all den alltäglichen Problemen ist eben anders und hat wenig mit Umgarnen und Flirten zu tun. Man darf und muss sich nette Stunden mit dem Partner schaffen, ja. Aber dauerhaft sich das Gefühl von Frisch Verliebt sein aufrecht zu erhalten ist einfach anstrengend und unrealistisch. Ein Flirt hier und da mag verlockend und i.O. sein, aber wegen einem Flirt allein die Beziehung in Frage zu stellen würde mir nie in den Sinn kommen. Und wer garantiert denn, dass ein neuer Mann nicht nach einer gewissen Zeit ebenfalls in den Alltagstrott verfällt? Niemand.

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Das was du schreibst ,genau darüber mache ich mir ja auch Gedanken .natürlich ist man nicht mehr frisch verliert .ich spreche ja auch nicht von ständig küssen oder sonstigem .aber ich sehe schon des Öfteren Paare ,wo der Mann auch mal zärtlich den Arm und seine Frau legt ,beim spazieren gehen oder selbst ein 80 jähriger Opi seiner Frau nach all den Jahren noch in die Jacke hilft .Das was du beschreibst ,macht mein Mann auch ,mir vom einkaufen das was ich mag mitbringen oder auch für mich kochen .aber das ersetzt für mich irgendwie nicht das partnerschaftliche ,intime .das gehört für mich irgendwie ganz stark dazu .also man kann sich doch auch nach 10 Jahren nochmal unterwegs nen Kuss geben oder mal die Hand ergreifen .

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Ich finde es total interessant,wie du das mit dem händchenhalten empfindest .. für mich ist das gerade irgendwie „beschützend„ ..also genau quasi das Gegenteil von dem wie du dich damit fühlst :D
Ich mag es ,wenn der Mann auch mal der starke ist ,da ich ansonsten auch eine powerfrau bin ..

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Huhu.
Also ich an deiner Stelle würde ihm einen Brief schreiben, genauso wie du es hier geschrieben hast.
Mach klare Ansagen wie: du kannst so nicht mehr weiter leben, es muss sich was ändern, sonst denkst du an Trennung.
Wen ihn das nicht wach rüttelt, dann ist es Hoffnungslos.
Wie schon geschrieben wurde. Das Leben ist zu kurz, um am ausgestreckten Arm zu verhungern.
Und meiner Meinung nach, merken Kindern IMMER wie es ihren Eltern geht. Dann ist es doch besser, getrennte aber glückliche Eltern zu haben! Finde ich!!!

Wünsch dir alles Gute 🍀

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Ich habe die Diskussion erstmal nur still abonniert, weil ich gespannt auf die Antworten war und selbst noch nicht sicher, was ich darüber denke. Beim lesen der Antworten ist mir aber ein Perspektivenwechsel eingefallen, der dir vielleicht auch hilft. Dabei lasse ich die Sache mit dem anderen Typen komplett außen vor, es geht hier nur um das primäre Problem.

Ich bin in unserer Beziehung diejenige, die selten die Initiative ergreift. Nicht, weil ich meinen Mann nicht liebe oder begehre, sondern weil ich zum Einen in solchen Hinsichten etwas „verklemmter“ bin und es generell hasse, eine Führungsrolle zu übernehmen, auch in Liebesdingen. Ich fülle mich dann immer wie eine Schauspielerin, die jetzt abliefern muss, dabei bin ich unheimlich ehrlich und man kann mir meine Gefühle sofort im Gesicht ablesen. Lust kann ich nicht vorspielen, sie kommt bei mir erst beim Tun, vorher eigentlich nie. Weshalb es eben selten dazu kommt, dass ich anfange.

Zum anderen, und das ist bei euch eventuell auch der Knackpunkt, setzen mich die Erwartungen meines Partner unheimlich unter Druck. Ich fühle mich in potentiell erotischen Situationen damit auf eine riesige Bühne geschubst, auf der ich nicht sein will.

Bei deinem Mann kommt da Evtl. noch der Druck hinzu, dass du ihm mit einer Trennung „drohst“, falls er nicht „performt“ (ich weiß, dass du das auch nur aus Hilflosigkeit tust und nicht aus Gemeinheit, aber es ist für erotische Initiativen leider kontraproduktiv.) Das macht mein Mann zum Glück nicht.

Wir hatten trotzdem schon oft Streit deswegen und ich kann ihn einerseits verstehen, andererseits komme ich nicht so einfach aus meiner Haut. Es ist in meinen Augen ein Knoten, den man sanft lösen muss.

Zur Lösung: ich habe ihn gebeten, mir zu helfen, positive Erfahrungen beim Initiative-zeigen zu sammeln, damit ich da selbstsicherer werden kann. Vorher hat mich jede Situation, die ich dann aus Unsicherheit versemmelt habe und uns beide enttäuscht zurückggelassen hat, zusätzlich heruntergezogen und mich beim nächsten Mal daran gehindert, es wieder zu versuchen. Es war ein Kreislauf, in dem wir beide nicht sein wollten.

Ganz praktisch bemüht er sich also, keine konkreten Erwartungen an mich zu haben und die kleinste körperliche Annäherung von mir als Einladung zu sehen, die er annimmt. Beispielsweise indem er schnell auf meine Annäherung reagiert, durch lustvolles Ankuscheln, durch dezente Hinweise wie „das tut gut“, „bitte etwas tiefer“, manchmal auch durch spiegeln, also wenn er dich krault, dass du auch beginnst, ihn da zu kraulen wo du es mögen würdest...

Mein Mann macht das inzwischen toll und ich habe nicht das Gefühl, das erotische Spiel ganze alleine durchziehen zu müssen, sondern er ist mein Komplize. Ich muss nicht den ganzen Lust-Zug ziehen, sondern sobald ich anfange, zieht er mit mit.

Natürlich übernimmt er dann nicht immer das Ruder, aber er ermutigt mich in dem, was ich tue und das hilft mir, in die richtige Richtung zu paddeln. (Ich hoffe du verstehst diese umständlichen Metaphern 🤪)

So konnte ich tatsächlich positive Erfahrungen damit sammeln, Initiative zu zeigen und merke nach mehreren Monaten, dass es mir sogar zunehmend Spaß macht, zu führen.

Unser letzter Streit deswegen war im Februar, seitdem ist es in der Hinsicht steil bergauf gegangen. Ich sehe sogar langsam die Vorteile im Initiativezeigen, die ich vorher nie gesehen habe. Da musste ich aber erst selbst hinkommen, Schritt für Schritt, Erfolgserlebnis für Erfolgserlebnis, ohne Druck von außen, der mich nur noch mehr gefrustet hätte.

Vielleicht liegen die Gründe bei deinem Mann woanders als bei mir: Versagensängste haben Männer oft, das Gesellschaftliche Klischee, als Mann immer können zu müssen und Lust zu haben ist auch oft ein Hindernis, Alltagsstress, Unsicherheit. Vielleicht fragst du ihn mal ganz liebevoll und ohne Vorwurf danach? Dann kann man gemeinsam überlegen, wie man solche Hürden abbaut.

Unser Go-To-Mittel, um aus einer Sexflaute wieder rauszukommen, ist übrigens eine Massage, die wir uns hin und wieder anbieten. Mit gedämmten Licht, leiser Musik, der massierte darf jeden Extrawunsch äußern. In solchen Situationen ist es sehr schwer, nicht weiter zu gehen, wenn beide erstmal wieder warm miteinander sind.

Letztens habe ich zufällig auch in einem Hörbuch von dieser blöden Dynamik erfahren und wie man sie lösen kann, was mich in unserer Lösung bestätigt hat. Vielleicht liest oder hörst du es dir auch mal an, bevor du dein Bedürfnis woanders stillst.

Ich wünsche euch sehr, dass eure Ehe nicht an diesem Knackpunkt scheitert.