Vor 6 Jahren haben mein Mann und ich uns kennen gelernt und kurz darauf zusammen gezogen wenige Wochen später, paar Wochen vor meinem 18. Geburtstag habe ich zufällig erfahren dass ich schwanger bin, in der 10. Woche. Es war so dass ich mich damals ständig erbrechen musste und eigentlich deswegen zum Hausarzt bin, ich dachte eigentlich ich hätte eine Gastritis oder ähnliches, auf jeden Fall ist die Ärztin irgendiwie auf "verdacht auf Eierstockentzündung" gekommen und mir eine Notfallüberweisung zum Frauenarzt gegeben hat, bis zum letzen Moment habe ich nicht mal daran gedacht dass ich schwanger sein könnte, wie auch mein Mann (damals Freund) und ich haben zu dem Zeitpunkt nur wenige Wochen zusammen gewohnt und hatten davor kein Sex. Bis die Frauenärztin sagte "Herzlichen Glückwunsch sie sind schwanger", ich wusste sofort dass ich die Schwangerschaft abbrechen werde, denn das war von meinem Ex. Bevor ich meinen Mann kennengelernt habe hatte ich einen "Freund", war aber nichts ernstes und als mein Mann und ich zusammen gekommen sind habe ich ihn verlassen oder besser gesagt einfach umgezogen überall Blockiert ohne sich jemals zu melden oder so. Er hat aber jahrelang noch auf mein Handy angerufen und sogar unsere Haustelefonnummer rausbekommen und da angerufen. In allen sozialen Medien hatte ich ihn Blokiert, aber auf dem Haustelefon geht es ja leider nicht, auf jeden Fall hat mein Mann irgendwann mitbekommen dass er ständig anruft und ich habe ihm erzählt dass es mein ex ist mit dem ich ein halbes Jahr evor ich ihn kennen lernte zusmmen war und er mich seit dem nicht in ruhe lässt, das war aber etwas gelogen denn das war kein halbes Jahr, sondern genau vor meinem Mann und ich habe ihn wegen meinem Mann sozusagen "verlassen". Er hat von der Schwangerschaft nie gewusst.
2 Wochen nach dem ich von der Schwangercshft erfahren habe hatte ich den Termin zu Abtreibung. Termin zur Schwangerenberatung und das alles habe ich dann gemacht wenn mein Mann arbeitete. Am Tag als ich die Abtreibung hatte, sagte ich meinem Mann ich habe ein Termin zur Magenspiegelung (angeblich wegen dem Erbrechen), bin morgens hingefahren und von dort meinem Mann geschrieben er soll mich um so und so viel Uhr abholen, weil ich nach der Narkose (wegen der angeblichen Magenspiegelung) nicht alleine nach hause darf. Habe die Krankenschwester dort gebetten nichts zu sagen. Es war eine Änastesiepraxis und keine Gynäkologie oder so, dass er darauf kommen würde. Alle Papiere von dem Eingriff habe ich später als mein Mann auf der Arbeit war, zerrissen und in den Müll geworfen, damit er sie ja nicht findet. Auf jeden Fall lebe ich jetzt fast 6 Jahre mit der Lüge und mein Mann denkt immer noch ich hatte damals eine Gastritis und Magenspiegelung, manchmal stellt er solche Fragen wo ich denke er kommt bald drauf dass es keine Magenspiegelung war. Er hat bald eine Magenspiegelung und fragt immer wie das war (weil er denkt ich hätte angeblich auch eine), warum hätte ich meinen Termin für die angebliche Magenspiegelung sofort bekommen und er 3 Monate warten musste. Warum meine "Magenspiegelung" in einer anderen 20 km entfernten Stadt war und er den Termin hier bei uns in der Stadt bei einem Gastroenterologen hat. Er stellt solche fragen wo ich nicht weiß was ich antworten soll und Angst habe dass meine Lüge auffliegt.
Heute 5 bsw fast 6 Jahre später bin ich 23, seit 5 Jahren mit ihm verheiratet und wir haben 3 wundervolle Kinder im Alter von 4, 2 und 1 Jahr.
Von einer seite möchte ich nicht dass er von meiner Vergangenheit erfährt, von der anderen denke ich irgendwann wird er es bestimmt rausbekommen, es reicht eigentlich schon auf der Homepage der Klinik zu schauen dass bei Leistungen nichts mit Gastrospopien steht oder seinen Fragen bezüglich meiner "Magenspiegelung" die ich nicht beantworten kann, weil ich keine hatte. Ich weiß nicht ob ich bei seiner nächsten Frage ihm lieber die Wahrheit erzählen soll oder mein "Geheimnis" mit ins Grab nehmen soll?
Erzählt ihr eurem Partner alle eure "dunklen Geheimnisse" aus eurer Vergangenheit?
Hallo du,
du hast damals eine Entscheidung getroffen, die für dich zu diesem Zeitpunkt richtig war. Ich verstehe, dass dich das immer noch beschäftigt, vor allem weißt du ja inzwischen was du hättest haben können sozusagen.
Bevor du mit deinem Mann sprichst solltest du dir wahrscheinlich über ein paar Dinge klar werden:
Warum lässt es dich nicht los? Weil du abgetrieben hast? Weil du es heimlich gemacht hast? Weil man so ein Geheimnis nicht dem Partner verschweigt?
Wie würde er vermutlich reagieren? Hätte er Verständnis für deine Lüge? Würde er deine Ehrlichkeit in eurer Beziehung in anderen Dingen in Frage stellen?
Was erhoffst du dir von ihm? Soll er es wissen, damit da nichts mehr zwischen euch steht? Soll er dir „verzeihen“?
Einen richtigen Rat habe ich dir nicht, aber vielleicht wäre eine Beratungsstelle sinnvoll. Oder sowas wie Telefonseelsorge, damit du für dich rausfinden kannst warum du es nicht ruhen lassen kannst.
Ich stelle mir gerade vor, du bist eine Freundin und erzählst mir das. Moralisch gesehen würde ich sofort sagen, sag es ihm. Geheimnisse sind selten gut. Aber was wäre hier der Mehrwert? Es war nicht sein Baby und du hast eine Entscheidung für dich getroffen. Die Frage ist nicht einfach schwarz und weiß aus meiner Sicht. Alles gute dir!
Ja ich denke die Tatsache dass ich ihn sozusagen die ganze Zeit anlüge bedrückt mich. Anderseits hatte er ja mit der Situation nichts zu tun, ich war ja nicht von ihm schwanger.
Ich denke auch ich werde bei meiner "Geschichte" bleiben und nach der MS fragt er bestimmt nichts mehr.
Also darauf, dass er nach der MS nicht mehr darüber reden wird, würde ich mich aber nicht verlassen. Kann sein, dass er dann sehr wohl über das Geschehen noch mit dir reden will, und er weiß dann, wovon er spricht. Und was ist, wenn er auch mit Freunden und Verwandten darüber spricht und dabei auch immer auf deine Geschichte hinweist? Wenn er das nicht schon gemacht hat. Dann wollen die vielleicht auch darüber reden? MS ist ja jetzt nichts Tragisches, was man nicht ansprechen will. Ich fürchte, du wirst dich dann immer mehr in deinen Lügen verfangen. Und wozu das ganze? Erzähl es ihm, du hast ja ihn nicht betrogen damit, er wird dich verstehen und die Geschichte auf sich beruhen lassen 👍
Hey!
Meine Magenspiegelung wurde unter einer Sedierung gemacht, keine Vollnarkose. Dadurch habe ich viel vergessen. Vor dem Eingriff gab es noch ein spray, das den Rachen betäubte und nach Banane schmeckte. Das sind die Infos, an die ich mich wirklich erinnere.
Der Rest ist weg. Der Magen brannte etwas, weil man an einer Stelle eine Probe der Schleimhaut entnommen hatte.
Ich würde es meinem Mann vermutlich jetzt nicht mehr erzählen. Es ist vorbei und vermutlich wird er es nicht erfahren.
Das Angebot der Klinik wurde überarbeitet.. und der Termin war schnell, weil jemand anderes seinen abgesagt hatte. War zudem wegen des Erbrechens auch notwendig.
Liebe Grüße
Schoko
Du kannst deinen Mann fragen, ob man bei ihm nach Heliobacter Bakterien schauen wird. Die verursachen Entzündungen der Magenschleimhaut. Die hattest du aber nicht.
Ich denke nicht, dass er bei den Infos misstrauisch wird.
Danke. Ja ich denke genau so werde ich das machen.
Wen es dich belastet dann solltest du es ihm erzählen.
Und da du hier einen Beitrag verfasst, gehe ich davon aus, oder?
Oder ist es nur die Lüge an sich?
Jeder von uns hat ein Leben davor und Dinge gemacht, auf die er nicht stolz ist.
Ich würde nichts erzählen. Du hast ihn zwar nicht betrogen, aber krass angelogen. Da wäre mein Vertrauen dahin.
Warum du den Termin schnell bekamst und in der anderen Stadt? Naja, weil vor Ort so schnell keine Termine angeboten wurden.
Ich hatte eine MD-Spiegelung, da war ich sediert, hab also keine Ahnung wie es ablief. Ich glaube ich musste ein OP-Hemd anziehen, aber da es bereits 2011 war, weiß 8ch es net mehr genau.
LG
Hallo,
die Frage ist doch, ob du damit leben kannst. Anscheinend empfindest du es ja als Fehler, dass du deinen Mann angelogen hast, sonst würde es dich nicht so beschäftigen.
Mir ginge es da wohl genauso. Ich habe keine Geheimnisse vor meinem Mann und er (wahrscheinlich) auch nicht vor mir. Ich habe aber auch nichts getan, was ich ihm nicht sagen könnte oder lange verheimlicht hätte. Nicht, dass es da nicht auch "dunklere Dinge" gibt, aber mit ihm teile ich alles. Er ist meine Vertrauensperson und ich ziemlich gesprächig.
Was glaubst du denn, wie dein Mann reagieren könnte? Wenn ich ehrlich bin, solltest du spätestens jetzt mit der Wahrheit rausrücken, wo das Thema wegen seiner Magenspiegelung dich umtreibt oder aber für immer schweigen.
Es gibt Menschen, die können gut mit solchen Lügen leben. Du musst wissen ob du das auch so hinter dir lassen kannst. Nach seiner Magenspiegelung wird das aller Wahrscheinlichkeit ja auch kein Thema mehr sein. Er misstraut dir ja auch jetzt nicht, sondern fragt interessiert nach. Dass er etwas ahnen könnte, ist sicher nur die Angst in deinem Kopf. Wenn du aber befürchtest, dass du bei jeder Untersuchung in die Richtung wieder Herzklopfen und Bauchschmerzen bekommst, solltest du es wohl sagen und nicht den Rest deines Lebens mit dir rumtragen.
LG
Ja ich erzähle ihm alles.
Und wenn ich das nicht würde, so wäre er nicht der Richtige und ich würde mir einen anderen Mann suchen wo ich mich komplett fallen lassen und öffnen kann...
so sein kann wie ich bin.
Für alles andere bin ich mir zu schade..
Ich bin einfach nur fassungslos wie man dazu in der Lage sein kann, seinen Mann so sehr anzulügen und unter diesen Umständen ihm so in die Augen zu gucken... ihm die ganze Zeit was vorzuspielen und auch noch Kinder zu zeugen.
Ich finde dein Verhalten wirklich respektlos.
Dein Mann und die Kinder tun mir leid.
Und ja natürlich würde ich ihm alles sagen.
Dein Zitat: "...oder mein "Geheimnis" mit ins Grab nehmen soll?" ist hoffentlich einfach nicht dein ernst...
Wie kann man nur so krass (und anonym), übertreiben?
Das habe ich grade auch gedacht . Unglaublich 😻
Nein, ich erzähle nicht alles, und bei mir hat die Zeit geholfen, mein Geheimnis immer tiefer zu begraben. Ich war mal jung wie du und war mehrmals drauf und dran, ihm das zu erzählen. Er begann bereits sehr empfindlich zu reagieren, verständlich, aber da hörte ich auf und brach ab. Ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren.
Informiere dich über Magenspiegelung im Internet. So kannst du auf die einfacheren Fragen eingehen. Für schwierigere ist eh sein Arzt zuständig 😅. Und sag du kannst dich nicht genau an alles erinnern wegen der Narkose und der Kotzerei. Weshalb er 3 Monate warten musste? Da kommt mir Corona-Engpass in den Sinn. Und KH ändern manchmal ihre Angebote. Damals ging das mit der 'Magenspiegelung', heute wohl nicht mehr..
Wobei ich selbst alles andere als abgebrüht bin.. mir würde das Verheimlichen auch schwerfallen. Auch wenns hier grad ned so tönt.