Hallo ihr Lieben,
Das Thema ist für mich eigentlich schon durch und da ist wohl nix mehr zu retten, aber dennoch fange ich nun im Nachhinein irgendwie an, mir darüber Gedanken zu machen, ob tatsächlich ich die Hauptschuld an diesem Fiasko trage. Zumindest stellte sie es nun heute so dar.
Es geht um eine, nun ehemalige, Freundin von mir, zwischen der und mir es nun wohl endgültig aus ist. Sie hat mir heute einige letzte böse Nachrichten übers Handy geschrieben und mich dann überall blockiert. Tangiert mich ehrlich gesagt auch gar nicht mehr, da ich schon länger den Eindruck hatte, dass unsere Freundschaft mittlerweile unter den vergangenen Umständen ernsthaft am kriseln war und es vermutlich bald auf andere Weise mit einem großen Knall geendet hätte.
Der Hintergrund dabei war, dass meine Freundin, die ich seit über 10 Jahre kannte und mit der ich früher sogar sehr dicke war, meinen neuen Lebensgefährten, mit dem ich seit rund 3 Jahren nun zusammen bin, absolut nicht ausstehen konnte. Angeblich hätte er damals wiederholt bei den ersten paar gemeinsamen Treffen spitze Bemerkungen gegen sie gemacht und sie immer etwas von oben herab behandelt. Lustigerweise weiß ich davon nichts und auch mein Freund, den ich diesbezüglich natürlich in der Vergangenheit ernsthaft zur Rede gestellt hatte, wirkte total erstaunt und versicherte mir, dass das absolut nicht stimme und er meine Freundin immer höflich und respektvoll behandelt habe. Anders habe ich es auch damals selber nicht mitbekommen. Meine Freundin aber ließ im Laufe der Zeit immer wieder mal heraushängen, wie sehr ihr meinen Partner missfällt und riet mir mehrfach unter dem Aspekt „Der ist nicht der richtige für dich!“ zur Trennung. Tat ich natürlich nicht, denn er ist absolut der richtige Mann für mich! Da ließ ich mich überhaupt nicht beeinflussen. Ihr könnt euch sicher denken, dass mein Freund nach diesen Vorfällen irgendwann auch keine allzu hohe Meinung mehr von meiner Freundin hatte. Konnte ich durchaus verstehen und habe ich akzeptiert; ich traf mich seitdem meistens alleine mit ihr und vermied, dass die beiden allzu oft aufeinander trafen.
Tja, und nun hat meine Freundin gestern ihrerseits ihren langjährigen Lebensgefährten geheiratet. Sie fragte mich, ob ich eine ihrer Brautjungfern werden wolle, was ich nach kurzem Überlegen auch schließlich zusagte. Ich hatte eigentlich immer die Hoffnung, dass sich unsere Freundschaft nochmal wieder zum Besseren wenden würde und dachte, dies sei ein guter Schritt in die richtige Richtung, mit dem ich meinen guten Willen Ausdruck verleihen würde.
Dann aber kam die Einladung zur Hochzeit. Und zwar nur an mich! Mein Lebensgefährte war offenbar nicht eingeladen. Ich war völlig vor den Kopf gestoßen. Ich kontaktierte sie sofort, um das zu klären und hoffte, dass das nur ein Missverständnis sei. Tja, von wegen! Sie offenbarte mir ohne Umschweife, dass die Einladung nur für mich sei und mein Freund nicht eingeladen sei. Jemanden, den sie nicht mag, würde sie zu ihrer Feier nicht einladen. Das würde ihr den Tag versauen und da müsse ich doch Verständnis für haben. Sowas kenne ich persönlich überhaupt nicht und es würde mir niemals in den Sinn kommen, eine Freundin ohne ihren Partner einzuladen, ob ich den nun mag oder nicht! Halte ich für ein Unding und absolut anstandslos! Das sagte ich ihr so und auch, dass ich das durchaus als Affront gegen mich persönlich sehe und ich dann sehr wahrscheinlich gar nicht zu ihrer Hochzeit kommen werde. Schien sie nicht zu beeindrucken, offenbar dachte sie, ich bluffe nur. Sie beendete das Gespräch dann mit den Worten: „Wenn dir was an mir und unserer Freundschaft liegt, dann wirst du auch kommen und einen schönen Tag mit uns verbringen. Wir freuen uns auf dich!“ Dass sie mit diesem Verhalten auch mich extrem verletzte, das schien sie gar nicht zu sehen oder zu interessieren.
Ich war sowas von angefressen und für mich stand von Anfang an fest, dass ich nicht ohne meinen Freund zu dieser Hochzeit gehen werde. Ich meine, mein Freund mag meine Freundin auch nicht mehr sonderlich, aber er versicherte mir, dass er mir zuliebe selbstverständlich mitgekommen wäre. Er war auch total vor den Kopf gestoßen über so viel Anstandslosigkeit und Egoismus und war richtig dankbar für meine Loyalität ihm gegenüber. Und ich hab’s tatsächlich durchgezogen und bin gestern nicht zur Hochzeit gegangen! War ganz normal auf der Arbeit und habe den ursprünglichen geplanten Tag Urlaub verworfen.
Und dann kam heute das große Finale: sie schrieb mich an und beschimpfte mich übers Handy, wie sehr ich sie gestern verletzt habe durch mein Fernbleiben und dass ich mich schämen soll, sie so im Stich gelassen zu haben. Ich schrieb ihr nur zurück, dass sie genau wisse, warum ich nicht da war und sie sich jetzt gar nicht so Drama-Queen-mäßig aufzuführen brauche. Wenn jemand einen Grund hatte, beleidigt zu sein, dann ja wohl ich. Darauf ging sie gar nicht ein, sondern machte immer weiter mit ihren Tiraden und meinte schließlich zur mir, dass sie mit mir fertig sei und ich unsere Freundschaft als beendet betrachten solle. Bevor ich ihr darauf eine passende Antwort senden konnte, schrieb sie mir nur noch diese letzten Worte: „Denk immer daran: du egoistische Ziege hast alles zwischen uns kaputt gemacht und bist Schuld daran, dass es so enden musste!!“ Anschließend blockierte sie mich sofort überall.
So, jetzt sitze ich hier und spüre kaum Trauer, sondern im Gegenteil, irgendwie nur Erleichterung, dass dieses Drama endlich vorbei ist. Wie ich zuvor schon sagte, vermute ich, dass es, wenn nicht so, schon sehr bald auf irgendeine andere Weise sehr böse zwischen uns geendet hätte. Früher war sie ganz anders und eine meiner besten Freundinnen, aber in den letzten Jahren hat sie sich so zum negativen verändert und ist ein völlig anderer Mensch geworden. Ich habe innerlich schon lange irgendwie gespürt, dass es zwischen ihr und mir längst nicht mehr passte….
Aber trotzdem werde ich, je länger ich über diese ganze traurige Sache nachdenke, irgendwie etwas unsicher. Ist an den Vorwürfen wirklich was dran? Trage ich die Haupt- oder zumindest eine Teilschuld am Zerbrechen dieser Freundschaft? Hätte ich über meinen Schatten springen und gestern auf eine Hochzeit gehen sollen, auf der mein Partner offiziell unerwünscht war? Oder ist die Hauptschuld doch eher bei meiner Ex-Freundin und ihrem schäbigen Verhalten mir und vor allem meinem Freund gegenüber zu suchen? Bin gerade irgendwie etwas zwiegespalten. Was meint ihr dazu? Muss ich mich schuldig fühlen? Oder habe nichts verkehrt gemacht? Würde mich über ein paar Meinungen freuen, vielen Dank!
Denk immer daran: du [...] bist Schuld daran, dass es so enden musste...
Nachdem du dich ja auch immer mit ihr allein getroffen hast eben weil sich deine Freundin und dein Partner nicht moegen, verstehe ich schon, dass sie mit deinem Kommen gerechnet hat und jetzt sehr enttaeuscht ist.
Ich muss sagen,ich verstehe euch beide. Ich verstehe sie, dass sie niemanden auf ihrer Hochzeit will, den sie nicht mag da es ihr Tag ist. Je nachdem wie wenig man sich mit der Person versteht.
Ich verstehe aber auch dich und würde persönlich auch nur Paare zusammen einladen. Finde es gehört sich so, auch wenn ich einen Teil nicht so mag. Würde mir nie in den Sinn kommen ein Paar nicht zusammen einzuladen. Ich finde es okay dass du abgesagt hast. Du hättest dich dort allein einfach nicht wohl gefühlt und hast es ihr vorher ja auch mitgeteilt.
Also ich frage mich bei der ganzen Geschichte:
Gab es nie mal eine gemeinsame Aussprache zwischen deiner Freundin und deinem Lebensgefährten? Wo Sie einfach über die entstandenen Missverständnisse reden können 🤔?
Aber zurück zur versäumten Hochzeit:
Ich wäre an deiner Stelle auch nicht hingegangen, hätte aber vorher mit aller Deutlichkeit geschrieben und erklärt warum ich nicht komme (und nicht einfach nicht hingehen ohne explizite Absage).
Danke für deine Meinung.
Eine Aussprache hatte ich in der Vergangenheit sogar schon wiederholt vorgeschlagen. Aber das wollte meine Freundin irgendwie nie, hat sie immer nur mit den Worten „Da gibt es nichts zu besprechen!“ ausgeschlagen. Mein Freund hätte daran durchaus Interesse gehabt, aber andererseits hat er mir auch hoch und heilig versichert, dass da nichts zwischen ihm und meiner Bekannten war und er nicht wisse, warum sie solche Sachen verbreite. Ich glaubte ihm auch, da ich, wie gesagt, selber niemals irgendetwas in der Richtung mitbekommen hatte.
Im Nachhinein bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass meine Freundin gelogen und intrigiert hat, um meinen Freund loszuwerden. Auch immer dieses Abfällig von ihm Reden und mir zur Trennung raten bei unseren Treffen. Keine Ahnung, warum er ihr nicht passt. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr zum Negativen verändert und ich denke mir mittlerweile, dass ich selber schon deutlich früher den Schlussstrich hätte ziehen und die Freundschaft meinerseits hätte beenden sollen. Wer sich gegenüber meinem Partner so schäbig verhält, der hat in meinem Leben eigentlich nix verloren....
Aber andererseits wollte ich diese langjährige Freundschaft auch nicht so einfach wegwerfen und habe immer gehofft, dass es nur eine vorübergehende Phase ist und sich irgendwann in Zukunft alles nochmal wieder zum Guten wenden wird.
Hi,
bin da bei dir ! Freundschaft sollte sich so nicht anfühlen . Du hast es ja schon gespürt, dass es nicht mehr passt. Es hat sich doch jetzt zum Guten gewendet . Drei Jahre hast du damit verbracht dich zu rechtfertigen !!! Finde ich nicht cool . Wenn sie sich nie bemüht hat, obwohl dein Partner ihr gar nichts getan hat und du hast den Quatsch ertragen, bis du nicht mehr konntest ,brauchst du dir nichts vorwerfen.
Sei froh , dass es nun vorwärts geht...🥤
Genießt den Abend 🤌
Ich verstehe deine Freundin. Es war IHR Tag. Da will man keinen haben, den man nicht leiden kann, zumal du dich davor ja auch immer alleine mit ihr getroffen hast.
Zudem finde ich auch dein verhalten hat nicht wirklich anstand gezeigt, du hast scheinbar nicht mal richtig abgesagt, sondern nur geschrieben, dass du dann WAHRSCHEINLICH nicht zur Hochzeit kommst. Und du warst nicht einfach irgendein Gast sondern Brautjungfer.
Deswegen verstehe ich auch das gemecker über ihre Anstandslosigkeit nicht, wenn du selbst keinen Meter besser zu sein scheinst.
Sie hat ihr abgesagt und eine schöne Hochzeit gewünscht .
Ich finde sie hat damit alles richtig gemacht !
Huhu,
da es scheinbar nur der Tropfen war, der das Fass zum überlaufen gebracht hat, sehe ich persönlich nach dieser beschriebenen Situation nicht deine Schuld. Wir haben Ende August auch geheiratet und der komische Freund meiner Trauzeugin war mit dabei. Ich hab für ihn wenig übrig aber gehört nun mal zu meiner Freundin. Nie im Leben hätte ich ihn ausgeladen. Aber ich habe einer anderen Freundin nicht erlaubt, ihre Freundin (nicht Partnerin) mitzubringen nur weil meine Freundin einen Fahrdienst wollte...
Also um es auf den Punkt zu bringen : der Lebenspartner gehört für mich immer dazu.
Auch das hat was mit Anstand zu tun.
Und zum Streiten gehören immer zwei. Manchmal entwickeln sich auch Freunde zu entwicklungsabschnitts Gefährten. Ihr habt euch wahrscheinlich eher in andere Richtungen entwickelt und nun gab es das große Finale. Schade ist sowas ja immer aber ist mir auch schon ein paar Mal passiert.
LG Audrey
Nun ja, ihr habt euch beide nichts gegeben. Alle beide von euch haben eure Realitäten, eure Gründe pro/contra usw. Was zählt ist die "Big Picture": Es bröckelte zwischen euch schon seit deiner Beziehung zu deinem Partner. Daß Hochzeiten und andere bedeutenden Ereignisse finale Zündstoffe sein können, ist altbekannt. Ihr habt den Strich jetzt gezogen - alles "gut" so. Vielleicht könnt ihr nach x Jahren wieder aufeinander zugehen, aber das ist alles Zukunftsmusik. Ruhen lassen und nicht mehr den Kopf zerbrechen.
Meine persönliche Meinung: Einladen tut man alle und splittet keine Paare, auch wenn man mit der einen Hälfte nicht auskommt. Das gehört zum Anstand dazu. Man will ja, daß die Gäste auch happy sind. Deine Freundin hat irgend etwas nicht verarbeitet und wollte deinen Freund wohl vorsätzlich verletzen, "es ihm zeigen". Nun eben.. Alles nach hinten losgegangen.
Deine Freundin hat völlig recht. Es geht nicht um dich und jeder läd auf seine Hochzeit ein, den er dort haben möchte. In dem Punkt liegst du absolut daneben. Was vorher war beurteile ich nicht, da hier Aussage gegen Aussage steht.
Also hier muss ich jetzt mal antworten. Womit hat die Freundin völlig recht? Mit ihren Beschimpfungen und Beleidigungen?
Natürlich ist es ihr gutes Recht, einzuladen und nicht einzuladen, wen sie möchte.
Aber dann sollte sie eben auch akzeptieren, dass es bei einer Paar-Splitting-Einladung zu einer Absage kommen könnte, weil die Partnerin nicht allein zur Hochzeit kommen möchte.
Aber gibt ihr das den Freifahrtschein, sich wie Bridezilla aufzuführen? Ich denke nicht.
Vor allem, da im Vorfeld das Gespräch gesucht wurde.
Die TE ist auch nicht gerade mit Höflichkeit gesegnet. Und ja jeder kann einladen wen er will zu seiner Hochzeit. Wer dann nicht gehen will, weil sein Partner nicht mit darf, sollte einfach höflich absagen und fertig. Allerdings würde ich den Kontakt dann sowieso einschlafen lassen, weil ich keinen Menschen in meinem Leben brauche, der sich absolut immer wichtiger nimmt, als andere (sogar zu Hochzeiten anderer). Ich war oft auf Hochzeiten ohne Partner. Und zu meiner Hochzeit waren auch Freunde ohne Partner. Das war nie ein Problem.
Das ist meine Meinung und die musst du nicht nachvollziehen.
Allerdings habe ich eh Zweifel an der Echtheit dieses Betrags. Solche Art Beträge gab es schon oft. Direkte Zitate, reißeriches Thema, völlig übertrieben aufgetaucht, keine erwachsene Kommunikation.
Von meinen Freundinnen erwarte ich, dass sie meine Partnerwahl respektieren. Hat deine Freundin nicht gemacht und war - im Gegenteil - verbal übergriffig. So wie du sie beschreibst, wirkt sie sehr egozentrisch und wenig an deinem Wohlergehen interessiert.
Da stimmte ja also schon vorher ganz viel nicht, sonst hätte das nicht so eskalieren können. Ich versuche das gerade auf meinen Freundeskreis zu übetragen. In eurem Fall hätte ich von einer Freundin erwartet, dass sie im Vorfeld das Gespräch mit mir sucht, begründet, warum sie den Partner nicht miteinladen will und Verständnis äußert, dass das ne ganz schöne Zumutung ist. Das kommt doch ganz anders rüber...
Und du hättest dir dann in Ruhe überlegen können, ob du ohne Partner kommst. Von einer Freundin würde ich auch erwarten, dass sie im Falle der Entscheidung, dann nicht kommen zu wollen, Verständnis dafür hat, zumindest Respekt. Sie hat dich vor ne ganz blöde Wahl gestellt, dann muss sie m.E. auch damit leben, wenb diese zu ihrem Ungunsten ausfällt.
Also, ich finde nicht, dass du es verbockt hast. Insgesamt habt ihr beide ganz schön ruppig kommuniziert, da steht ihr euch in nichts nach...