Noch ein Kind?

Hallo liebe Community,

Hatte mich ja hier angemeldet, weil mein Mann aus einer Beziehung, die er mit einer anderen Frau hatte, als wir für einige Jahre getrennt waren, eine Tochter hat, zu der es keinen Kontakt gibt (Thread "Mein Mann und seine Kinder").

Seit wir wieder zusammen sind, sogar geheiratet haben, ist immer mal wieder das Thema "weiteres gemeinsames Kind" (wir haben eine gemeinsame Tochter, nun 10 Jahre alt) im Raum gestanden.
Wir hatten beide in die Beziehung jeweils einen Sohn und eine Tochter mitgebracht, heute 18 und 24 Jahre alt.

Mittlerweile gehe ich in gefühlt riesengroßen Schritten auf die 40 zu :-b....
Mein Mann ist wesentlich (knapp 15 Jahre) älter.

Es ist eine Entscheidung, denke ich, jetzt oder nicht mehr.
Im tiefsten Inneren würde ich gerne noch ein Kind haben.
Ich habe, besser spät als nie, mein Jurastudium zu Ende gebracht und arbeite mittlerweile in einer Kanzlei. Meine Chefs, ein Anwaltsehepaar, die mittlerweile wirklich Freunde sind, haben mir auch gesagt, gar kein Problem, ihnen wäre nur wichtig, dass ich nach 3 Jahren Elternzeit auch wirklich wieder wenigstens 40% da wäre, sodass sie planen können. DREI JAHRE Elternzeit habe ich bei Sohn und Tochter nicht gehabt und hätte es auch nicht gewollt ;-) Ich muss raus, um mich gut zu fühlen:-D

Mein Mann ist absolut dafür, dass wir noch ein Kind bekommen. Er würde gerne selbst Elternzeit nehmen, falls ich das ok fände.

Er ist für seine große Tochter, meinen Sohn und die gemeinsame Tochter auch absoluter Traumpapa.

Bei mir klingelt eben dieses Glöckchen im Hinterkopf, da gibt es noch ein Kind, was keinen Kontakt hat mit uns. Ob dieses Kind nicht wenigstens das Privileg haben sollte, dass nach ihm keine weiteren Kinder kamen, sodass es sich irgendwie erklären kann: Mein Vater wollte eben keine Kinder mehr, deswegen sieht er mich nicht?

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Nein, ich würde kein weiteres Kind mit diesem Mann bekommen.

Erstens wäre er mir zu alt. Das Risiko schwer zu erkranken wäre mir zu hoch und als Teenager einen 70 jährigen Vater zu haben, fände ich auch nicht lustig. Irgendwie habe ich den Eindruck, er möchte zeigen was für ein toller Hecht er noch ist.

Zweitens, okay ich gebe zu, ich hätte ihn schon nicht geheiratet, denn einen Mann welcher mir 7 Monate lang ein Kind verschweigt, hätte mein Vertrauen auf ewige Zeiten verloren.

Drittens seid ihr schon an eurem ersten gemeinsamen Kind kaputt gegangen. Das ein Mann, dem der Beruf über alles ging, auf einmal anbietet in Elternzeit zu gehen, wäre mir total suspekt. Das würde ich ihm nicht abnehmen.

Und viertens, auch wenn das Kind nicht geplant war, hat er scheinbar nie versucht einen Kontakt überhaupt aufzubauen. Mit einem Mann, der sich null und gar nicht um sein eigenes Kind kümmert und mit dem Argument er zahle Unterhalt und die Mutter würde sich auch nicht um Kontakt bemühen (was auch gar nicht deren Aufgabe ist), würde ich mich definitiv nicht aufs Glatteis wagen.

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"Irgendwie habe ich den Eindruck, er möchte zeigen was für ein toller Hecht er noch ist."

Ahm nein, da muss ich ein bisschen lachen, also das trifft es eben echt wirklich nicht.

Ein Macho Typ war er nie.

"mit dem Argument er zahle Unterhalt und die Mutter würde sich auch nicht um Kontakt bemühen", das stimmt auch nicht. Die Mutter will auch keinen Kontakt. Ich habe da Schriftwechsel mit dem Anwalt gesehen.

Ich habe ja ein bisserl mich schon eingestellt gehabt auf so eine Antwort.
Ja, wir waren getrennt.
Aber ja, unsere Tochter, seine Tochter aus erster Ehe, mein Sohn- da hat er sich IMMER gekümmert. Mehr als gut.
Mich sogar trotz Trennung unterstützt, also mehr, als irgendein Richterspruch hergeben würde zum Umgang, als ich mein Studium absolviert habe. Meinen Sohn hat er immer genommen! Ich seine Tochter respektive.

Bis heute ist es so, seine Große, mein Sohn, unsere gemeinsame Tochter, für ihn nichts wichtigeres. Für mich auch nicht :-)

Wir haben die Umzüge in WGs hinter uns, erste Autos, Auslandssemester, bezahlen und klar besuchen.

"Drittens seid ihr schon an eurem ersten gemeinsamen Kind kaputt gegangen. Das ein Mann, dem der Beruf über alles ging, auf einmal anbietet in Elternzeit zu gehen, wäre mir total suspekt. Das würde ich ihm nicht abnehmen."
Nach 8 Jahren? In denen ich mein Studium absolviert habe und mehr verdiene als er?
Und er seit 35+ Jahren arbeitet und gerne tauschen würde? Das würdest du ihm echt nicht glauben?


"Erstens wäre er mir zu alt. Das Risiko schwer zu erkranken wäre mir zu hoch und als Teenager einen 70 jährigen Vater zu haben, fände ich auch nicht lustig".

Und hier das erste wirkliche Argument, was mich auch echt grübeln lässt.

Alles Gute und danke für die Antwort!

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Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt dafür. Wenn du jetzt den Wunsch hast und dein Mann auch, dann go for it.

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Danke <3 Da hast du sicherlich Recht!
Wenn diese Sache mit dem andren Kind nicht wäre, wäre es vermutlich auch sofort klar für mich.
Naja wobei, dann kommen eben klar so Gedanken wie- als unsere Tochter klein war, ging damals unsere Beziehung in die Brüche. Ich war da, eben noch sehr jung, wie eingesperrt mit zwei kleinen Kids, das wäre heute aber sicherlich anders. Unsere ganze Beziehung ist anders als damals. Da haben wir beide dazugelernt.
Dann ertappe ich mich beim Gedanken- zwei eher ältere Eltern, ist das vielleicht zu viel Risiko, für das Baby?
Jede Frau von 25 bis 35, die hier schreibt, Kind Nummer 3 ja oder nein, der würde ich genau dasselbe schreiben wie du :-) !
Ich bin mir so, so unsicher. Ich hätte es so schrecklich gerne. Mein Mann ist ganz klar, er will das.
Ich hab mir nun aber erstmal heute morgen meine nächste Dreimonatspackung Nuvaring geholt :-b.
Geeek.
Vielleicht suche ich Probleme, wo keine sind...
Aber vielleicht habe ich ja auch noch die nächsten frei Monate, um mir ganz klar zu werden.

Danke dir auf jeden Fall nochmal <3

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Ich habe mein drittes mit 42 bekommen. Einen richtigen Sonnenschein 😊

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Wenns für euch passt, dann lasst es drauf ankommen. Ich persönlich würds nicht tun, nicht wegen des anderen Mädels an sich, sondern aufgrund der Art, wie dein Mann mit ihrer Existenz umgeht (bzw. vielmehr nicht umgeht, wird ja einfach totgeschwiegen) und sie als "Fehler, für den [er] finanziell geradestehen muss" bezeichnet. Finde solch eine Einstellung einfach grauenhaft.
Und "mein Vater wollte eben keine Kinder mehr, deswegen bin ich ihm wurscht" ist doch kein Argument. Wenn er partout kein Kind (mehr) hätte haben wollen, hätte er aktiv verhüten müssen. Aber es in ner Rebound"beziehung" (denn nichts Anderes war das ja wohl, nachdem er dir direkt wieder in die Arme gerannt ist als du ihn dann doch wieder wolltest) drauf ankommen zu lassen, um die eigene Verantwortung hinterher vermeintlich abzugelten, indem man ein paar Scheine nach dem selbstempfundenen "Problem" wirft - geht garnicht.

Davon abgesehen wäre mir ein Mittfünfziger als Babyvater auch definitiv zu alt und gesundheitlich zu risikobehaftet.

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Ohlaaa, okay, harsche Worte.

Hatte es andersrum gedacht übrigens, also dass das "mein Vater wollte kein Kind mehr", auch wenn es nicht stimmt, für das Mädchen vielleicht gut sein könnte. Sie muss sich ja irgendwie erklären, dass sie eben keinen Papa präsent hat.

Ehrlich gesagt, ist mein erstes Forum hier, aber manchmal bekomm ich schon den Eindruck, da geht es mehr um "dagegen", sprich, lass schauen was hier steht, wo man eine kontroverse Meinung anstoßen kann, als um wirklich was zu sinnvolles beizutragen oder zu helfen.

Schon ein bisschen traurig.

Trotzdem danke für die Antwort :-)

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Nun ja, man kann nur das beurteilen was man liest.
Der Vorteil ist jedoch, nicht emotional involviert zu sein und einen eher neutralen Blick zu haben.

Bei dir habe ich den Eindruck du möchtest die Welt einfach rosarot sehen, auch wenn du weißt das sie nicht so ist. Anders kann ich mir deine doch zweifelnden Beiträge und das häufige erwähnen, wie toll die Kinder oder die Exfrau euch als Paar sehen, nicht erklären.

Sind wir ehrlich, einen wirklichen Kinderwunsch hast du vermutlich nicht. Nur war es mit Kind 1 und 2 eben keine gute Baby/Kleinkindzeit zum Genießen. Deshalb aber ein Kind zu bekommen, halte ich für gewagt.
Zudem spricht für mich sein Alter wirklich dagegen. Meinst du wirklich er möchte zu Rentenbeginn noch einen Grundschüler Zuhause? Oder findest du es für das Kind schön mit einem Vater Anfang 60 zur Einschulung zu kommen?
Vermutlich kommt gleich ein Shitstorm vonwegen "in der heutigen Zeit gar kein Thema..." oder er schaue und fühle sich viel jünger, aber sind wir ehrlich, dass ist totaler Quatsch.

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Ich habe den anderen Thread nicht gelesen. Warum hat dein Mann keinen Kontakt zu dem anderen Kind? Wenn das von ihm ausgeht, würde ich nicht nur kein Kind mehr mit ihm haben wollen, sondern könnte auch keine Beziehung mit ihm führen wollen. Aber vielleicht sind die Verhältnisse auch anders.
Ich würde trotzdem kein Kind mehr mit ihm bekommen, da ich ihn zu alt fände. Was will er später mit 70 mit einem Teenager anfangen, was der Teenager mit ihm? Ihr habt drei bzw. vier Kinder-mir würde das definitiv reichen.

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Ja, das kann ich verstehen.
Mein Mutterherz sagt mir auch, dass es falsch ist.

Es war ein Psychologe, der meine Meinung ein wenig geändert hat: Mein Mann will keinen Kontakt, da er keine Gefühle für das Kind hat. Er will nicht, dass das Mädel das spürt und darunter leidet.
Nicht, weil er einfach "keine Lust" hat. Er hat da auch enorm drunter gelitten, zumal er ja eben Kinder hat. Er sagt, als er seine zwei Töchter das erste Mal gesehen hat, war es Liebe auf den ersten Blick. Das andere Kind hat er auch nach der Geburt gesehen und war einfach nur traurig und hat sich schuldig gefühlt, dass er diese kleine "unschuldige Kreatur" auf die Welt geholt hat.

Ich könnte ihn nun klar verlassen, denn "wer will den so einen Mann, der nicht zu seiner Verantwortung steht"..... Aber er ist ja nicht nur diese eine Sache. Er ist sehr viel mehr. Zu mir. Zu unserer Tochter, zu seiner Großen, zu meinem Sohn.

Er hat mir immer gefallen, wir haben denselben Humor, uns wird nie langweilig, er unterstützt mich, steht immer hinter mir. Er respektiert mich, meine Interessen, meine Freunde. Er ist stolz auf mich, wenn ich gut aussehe, wenn ich etwas erreiche.
Kurzum: Es passt sonst alles.

Das alles würdest du ehrlich hinwerfen, weil es ein Kind gibt, was er nicht sieht?

Würdest du auch über eine Frau so urteilen, die ihr Kind zur Adoption freigibt, weil sie ihm nicht schaden will? Weil sie es nicht lieben kann?
--> Ist übrigens die Frage, die mir der Psychologe gestellt hat.

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"Er sagt, als er seine zwei Töchter das erste Mal gesehen hat, war es Liebe auf den ersten Blick. Das andere Kind hat er auch nach der Geburt gesehen und war einfach nur traurig und hat sich schuldig gefühlt, dass er diese kleine "unschuldige Kreatur" auf die Welt geholt hat."

Die Situationen sind doch gar nicht miteinander vergleichbar. Die beiden Töchter (wahrscheinlich) Wunschkinder, das dritte nicht. Gefühle können wachsen und dass er das Kind nieeemals lieben kann, nur weil er es nach der Geburt nicht sofort getan hat, klingt sehr theatralisch. Er gibt dem Kind nicht einmal die Chance, das würde mich stören.

Auch nicht jede Mutter empfindet gleich nach der Geburt große Gefühle und das ist ok. Liebe wächst oft erst mit der Zeit.

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Mir wäre es zu spät nach so langer Zeit noch mal von vorne anzufangen dein Mann ist auch noch deutlich älter . Jeder von euch hat schon ein erwachsenes Kind und das gemeinsame ist schon 10 Jahre muss ich nicht verstehen aber man will doch vielleicht auch noch etwas anderes wie bis zur Rente und darüber hinaus Kinder grossziehen . Das sind dann bei dir in Summe mindestens 37 Jahre Kinderaufzucht 18 Jahre hast du schon mit dem 10 jährigen Kind seid ihr mittendrin und dann mit einem Baby nochmal 18 Jahre von vorne . Ein Teenager + Baby später ein Teenager in deinen Wechseljahren und noch einen Mann dazu der jetzt fast schon Opa sein könnte ob das euer Leben sein soll müsst ihr entscheiden .

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Ja, da ist was dran.

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Ich weiß, dass du hier einige aufmunternde Antworten bekommen hast. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass da nicht alle gelesen haben, worum es dir eigentlich geht: Nämlich um das Kind, das keinen Vater hat, während er vielleicht ein weiteres in die Welt setzt. Den einen ist er der Traum-Papa, was auch immer du darunter verstehst (im anderen Thread stand er die ersten Jahre nicht mal als "Babysitter" nie zur Verfügung? Da war er doch auch kein Vater, sondern hat sich nur um seine Karriere gekümmert, während die junge Frau sich mit Gelegenheitsjobs herumschlug?) dem anderen Kind ist er gar nichts-

Du hast in deinem anderen Thread geschrieben, dass dir sein Verhalten zu seinem unerwünschten Kind zu schaffen macht. Ihm nicht, denn er meint:
"Falls sie kommen sollte irgendwann dann kann ich ihr nur sagen so, jetzt hast du mich gesehen."

Gleich, wie es zu dem Kind kam - Ich empfinde das als kalt und abgebrüht. Für mich ein emotioneller Bankrott, für dich nicht?

Du warst Mitte 20, als ihr euch getrennt habt, er aber immerhin stolze 40 Jahre, war gerade mal mit seiner Trostbeziehung ein paar Monate zusammen, hat nicht verhütet und als du mit dem Finger geschnippt hast, war er wieder da.

Dass es das Kind gibt, hat er dir verheimlicht und erst nach sieben Monaten gestanden, nachdem du nicht locker gelassen hast. Einen Kontakt wollte er nie, dafür erzählt dir seine Ex-Frau, dass er das Kind nicht wollte. Er sagt das seiner Ex, dir nicht? Du schreibst hier zwar, als von einer Userin ein Anflug von Kritik kam, dass die Mutter wohl auch keinen Kontakt wollte - Warum spielt das eine Rolle? Mit ihr lebst du nicht zusammen, mit einem Vater, der nichts von seinem Kind wissen will und damit Kinder erster und zweiter Klasse hat, hingegen schon.

Meine Gründe, kein weiteres Kind mit ihm zu wünschen, sind allerdings im Wesentlichen dieselben, die dazu geführt hätten, ihn wieder vor die Tür zu setzen. Ich hätte ihm nicht mehr über den Weg getraut.

Ich bin aber nicht du. Du hast dich ja irgendwie damit abgefunden, oder eben doch nicht so ganz, denn wenn du dich aber mit Fragen auseinandersetzt, womit er sich nicht beschäftigen möchte, sollte dir das zu denken geben. Dass dir das keine Ruhe lässt, kommt nicht von ungefähr. Ich habe den Eindruck, dass du genau weißt, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist und dir deshalb diese Fragen stellst. Ich kann dir nur empfehlen, das nicht zu verdrängen.

Danach kannst du dir dann noch die Frage stellen, ob er zu alt ist. Aus meiner Sicht: ja, ist er. Nicht das einzige, wofür es für ihn zu spät ist.

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"Nicht das einzige, wofür es für ihn zu spät ist."

Ich respektiere wirklich alle Ansichten zum Thema, ich habe bewusst alles geschrieben und wusste, dass es auch Gegenwind geben würde.
Aber so einen Satz werde ich und will nicht akzeptieren. Das ist eine, zugegeben sehr geschickt verpackte, unterschwellige Beleidigung ("bei dem ist wirklich alles zu spät"). Oder stehe ich auf dem "Semantik-Schlauch" ?

Jedenfalls war deine Antwort ansonsten völlig in Ordnung, deshalb antworte ich dir auch:

"im anderen Thread stand er die ersten Jahre nicht mal als "Babysitter" nie zur Verfügung? Da war er doch auch kein Vater, sondern hat sich nur um seine Karriere gekümmert, während die junge Frau sich mit Gelegenheitsjobs herumschlug?"

Ich hatte im anderen Thread geschrieben, dass ich diejenige war, die arbeiten gehen WOLLTE.
Mein Mann hat damals schon gesagt, ich muss nicht arbeiten, er verdient gut. Er war es übrigens, der mich dazu ermutigt hat, mein Studium zu machen. Und er hat auch immer gesagt, daran hat sich nichts geändert, "wenn du so viel verdienen kannst wie ich, dann gehst du arbeiten, wenn du magst, und ich bleibe bei den Kindern ".
Er ist sicherlich kein Macho. Seine Karriere war schon abgeschlossen, als wir uns kennen gelernt haben. Er arbeitet eben viele Stunden. Wenn er da war, dann immer für die Kinder. Auch an den Wochenenden. Für alle 3. Seine Tochter war so ziemlich jedes Wochenende bei uns. Oft auch unter der Woche. Sie hat, bis heute, ihr Zimmer bei uns.
Sie spielte Fußball, er war der größte Fan. Mein Sohn Handball. Er hat die Kids überall hingefahren, abgeholt, ihre Freunde waren bei uns, er war derjenige, der alle bekocht hat, auf den Geburtstagsfeiern der Clown war, der Zauberer, der Grillmeister, oder einfach der, der bei Waaserschlachten mitmacht, Muffins backt, mit Kind und Kegel ins Hallenbad fährt.
Ja, ein TRAUMPAPA.
Und das sagen unsere Kinder. Und deren Freunde.

"Du schreibst hier zwar, als von einer Userin ein Anflug von Kritik kam, dass die Mutter wohl auch keinen Kontakt wollte - Warum spielt das eine Rolle? Mit ihr lebst du nicht zusammen, mit einem Vater, der nichts von seinem Kind wissen will und damit Kinder erster und zweiter Klasse hat, hingegen schon."

Nein, ich lebe nicht mit der Mutter zusammen. Ein neuer Mann von ihr, muss der sich auch fragen, warum seine Partnerin keinen Kontakt zwischen ihrem Kind und dem Vater will? Würde der hier auch so kritisiert?
Oder hätte er vielleicht vielmehr die ehrenvolle Aufgabe, Papa zu sein? Vielleicht auch leichter für ihn, wenn kein Expartner im Leben der Partnerin herumspukt?

Ist dir mal die Idee gekommen, dass sie vielleicht genau aus diesem Grund den Kontakt auch nicht möchte?

"Du hast dich ja irgendwie damit abgefunden, oder eben doch nicht so ganz, denn wenn du dich aber mit Fragen auseinandersetzt, womit er sich nicht beschäftigen möchte, sollte dir das zu denken geben. Dass dir das keine Ruhe lässt, kommt nicht von ungefähr. Ich habe den Eindruck, dass du genau weißt, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist und dir deshalb diese Fragen stellst. Ich kann dir nur empfehlen, das nicht zu verdrängen."

Richtig. Ich habe es nicht verdrängt, sondern mich damit auseinander gesetzt.
Da du ja ein sehr gutes Gedächtnis hast, vielleicht hast du auch meinen letzten Post im anderen Thread gelesen?
Ich habe mir Hilfe von außen geholt.
Die Position meines Mannes kann ich nun akzeptieren.

Mir liegt trotzdem am Herzen, dass das Mädel glücklich ist. Und deswegen hatte ich die Frage, ob es für sie schwieriger sein könnte, wenn wir noch ein Kind bekommen.
Dann wäre es eben nicht "mein Vater wollte keine Kinder mehr" sondern ein "mein Vater wollte kein Kind von meiner Mutter". Ergo sie nicht.
Das war mein Gedanke.

Du kannst es dir natürlich gerne so auslegen, dass ich Verantwortung trage. Dass es moralisch nur den einen Weg gibt: So einen Mann verteufeln.

Aber warum sollte ich das tun?
Wem helfe ich damit?
Dann schaut mein Mann trotzdem nicht nach der Kleinen. Wie bereits geschrieben, er tut das nicht aus einem "keine Lust" heraus, sondern weil er keine Gefühle für sie hat und nicht möchte, dass sie darunter leidet.

Dann verzichte ich auf den Mann, den ich will, er (hoffentlich hihi) auf die Frau, die er will. Unsere Kinder auf die Patchworkfamily, die sie wollen. Unsere Tochter auf eine Familie mit beiden Eltern.
Cui bono?

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Hi.
Ich muss Dir jetzt einfach Antworten, weil ich manche Kommentare echt daneben finde.
Ich habe deinen ersten Beitrag nicht gelesen, vllt mache ich es dann noch.

Also als erstes, wenn ihr beide wollt und Euch beide sicher seid, warum nicht?
Ich meine ihr wisst es doch am Besten, ob eure Ehe den "Druck" stand hält, vom Schlafentzug ganz zu schweigen😁

2. Deinen "Grund" kein weiteres Kind zu bekommen, finde ich niedlich 😅
Aber ich würde da gar nicht so viel Wichtung reinlegen - nein, ich finde es auch nicht so toll, aber wenn keiner Kontank will, ist es eben so -
Ich bin auch nicht mit meine leiblichen Vater aufgewachsen, hatte/habe aber den besten Ziehpapa der Welt, er ist und bleibt mein Vater, ich habe meinen leiblichen Vater nie vermisst und mir nie all zu viele Gedanken gemacht, warum er keinen Kontakt will (er wollte von sich aus keinen).

Fazit:
Wenn ihr beide euch sicher seid, warum nicht?
Seid ihr sicher das eure Beziehung es aushält und ihr nicht die rosa rote Brille aufhabt? Dan Ran an den Speck 😏
Ich würde es nicht von dem BonusMädchen abhängig machen, wer weiß,t möchte sie in ein paar Jahren man Kontakt zu ihrem Vater, vllt möchte er sie kennenzulernen und dann freut sie sich auf ein jüngeres Geschwisterchen, wer weiß es schon?

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Danke dir von Herzen

Ja, manche Kommentare, da musste ich schon schlucken, anderseits klar selbst schuld, wer fragt der bekommt nicht immer nur Geschmeichle zu hören, gerade und vor allem im Netz nicht :-b.

Und ich kann die Empörung ja auch nachvollziehen, ging mir selbst so.

Dein Post macht mir unendlich viel Mut! Ich hoffe, dass das Mädel bei uns genau so viel Glück hat wie du. Vielelicht mit einem genau so tollen Ziehpapa und vor allem damit, dass sie, wie du, nicht darunter leidet, dass der biologische Papa nicht präsent ist!

Ich habe auch eine Freundin, die ihren Vater nie kennen gelernt hat und bis heute sagt, hat sie nie belastet, Mama war super, Umfeld war super. Sie hat ihn nie vermisst und macht sich keine Gedanken darüber.

Ich selbst kann eben so gar nicht mitreden, bei uns war es immer Bullerbüfamilie :-b...

Ich vermute, dass du Recht hast: "wer weiss es schon?"

Das lasse ich so gerne so stehen.

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Ich würde es nicht abhängig machen von einem Kind, zu dem kein Kontakt besteht.

Dieses Kind wird vermutlich gar nicht so denken.

Allerdings würde ich doch tatsächlich euer Alter als Gegenargument sehen. Vor allem seins.

Er würde dieses Kind nichts ganz so lang in seinem Leben begleiten können, ist ihm das bewusst?

Er wäre um die 70 (!), wenn das Kind grade mal volljährig wird. Er wird sehr viel verpassen. Ist ihm das bewusst?

Wenn ihr aber beide noch ein Kind wollt, es (finanziell und emotional) passt, dann legt los.

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Danke dir!
Ja, das Alter ist wirklich auch eine Sache, da haben viele hier einfach Recht. Und dem Gedanken muss ich mich erstmal stellen, alle Konsequenzen miteingerechnet.
<3

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Mal abgesehen von eurer ganzen Geschichte, die es schon gibt...

Möchte man sein Leben nicht einfach mal genießen? Jeder von euch hat schon Kinder mitgebracht, ihr habt schon ein gemeinsames und seid schon mal zerbrochen. In dieser Zeit entstand bei ihm noch ein Kind...

Ihr hattet also euer ganzes Leben immer Kampf und Verantwortung und habt sie noch.

Und jetzt noch mehr aufladen?
Nochmal gut 18 Jahre hoffen, daß alles gut geht, das alles stabil bleibt?

Das musst letztendlich du wissen. Ich werde 43,meine große Tochter 17,die kleine 15.
Und ich genieße mein Leben, die Zweisamkeit, die man haben kann.

Meinst du ehrlich, eure Beziehung hält das durch?

Und ich persönlich finde es peinlich wenn ein Mensch gerade Vater wird, und vielleicht ein oder zwei Jahre später Opa. Bei euch absolut möglich. Für die Kinder ist es peinlich.

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Möchte man sein Leben nicht einfach mal genießen?
-Definitiv ein Argument.


Und ich persönlich finde es peinlich wenn ein Mensch gerade Vater wird, und vielleicht ein oder zwei Jahre später Opa. Bei euch absolut möglich. Für die Kinder ist es peinlich.
- Ups ja, das hätte bei uns aber fast schon Tradition
.. Also ich bin jünger als die Kinder meiner Cousinen ;-b
Die Schwester meines Papas hat relativ früh Kinder bekommen, ihre Töchter auch.
Mein Papa war spät dran.

War jetzt aber ganz ehrlich nie ein Problem? Wir waren Kinder, außer der Frage, wie man den Verwandschaftsgrad richtig bezeichnet, haben wir uns keine Gedanken gemacht. Gespielt und fertig.

Meinst du wirklich, es könnte für Kinder peinlich sein, wenn der Papa als Opa durchgeht?
Mein Papa war ja auch älter, Opa hat aber niemand gedacht, er sieht schon immer jung aus für sein Alter...

Hmmmmmmm....
Ich werde da aber auf jeden Fall mal schauen, ob es was gibt, Artikel zum Thema oder auch einfach nur Meinungen von den besagten Kindern.