Betroffne:r eines toxischen Partners

Hallo,

Ist nun etwas her bei mir - aber ich erzähle dir gerne meine Erfahrung mit einen Toxischen Narzissten..

Habe ihn damals kennengelernt mit 16 oder 17 Jahren - er war 5 Jahre älter …
Am Anfang war alles schön, bis er anfing mich zu schlagen..
Nach nur 6 Monaten beziehung, ist ihn das erste mal die Hand ausgerutscht.

Es ging ewig so weiter bis ich immer wieder ins Krankenhaus gekommen bin (Rippenbrüche, Kniebruch, Vorhofflimmern, Diverse Prellungen, Würgemale usw)
Was der Grund dafür war ?
Ich habe mit guten Freunden „männlich“ gequasselt, gefeiert und getrunken …

Ich hab das alles ignoriert und bin bei ihn geblieben - hatte keine Kraft ihn zu verlassen.

Nach 4 Jahren Beziehung wurde er komisch - zunehmend komisch - ich hab dann versucht sein Handy zu bekommen um mal zu sehen ob da irgendwas faul ist ..
Tatsächlich hab ich auch was gefunden

Eine Frau mit der er schon 1,5 Jahre lang ne Affäre hatte.

Danach war ich 6 Jahre Single und wollte eigentlich auch keinen mehr, da die Trennung auch sehr hart war ..
Er ist mir teilweise aufgelauert und hat versucht mich auf öffentlicher Straße zu vergewaltigen (wenn ich Nachtschicht hatte).

Bin daraufhin 800km weit weg gezogen und kriege heute noch Pakete von ihn, Nachrichten usw..

Mein neuer Partner hat es auch sehr schwer gehabt mit mir am Anfang, deswegen renne so schnell du kannst - das war Horror und ich brauchte ewig um darüber wegzukommen ..

Wünsche dir ganz viel Glück 🍀 das du es schaffst.
Liebe Grüße

Hallo!

Ich lebe mit einem toxischen Partner.

Am Anfang war alles toll, er war der liebste Partner, den man sich nur vorstellen kann. Nett, einfühlsam, zärtlich, humorvoll, schlagfertig, charmant, höflich, attraktiv, der Sex ist toll. Er trug mich auf Händen und ich wusste, er würde alles für mich machen.
Er wollte sehr schnell zusammenziehen und ich bin zu ihm gezogen.
Wir haben auch recht schnell geheiratet, weil es einfach komplett passte, auch von den Interessen her.
Und dann wurde es anders.
Er hat mich praktisch von Familie und Freunden isoliert, hat sich wegen anderer Meinungen mit ihnen angelegt, zeugte mir auf, er bzw. wir würden nicht akzeptiert werden als Paar...
Ich habe seit fast einem Jahr nix mehr mit früheren Freundinnen gemacht.
Es gab immer öfter Streit, wegen Nichtigkeiten. Es gab noch nie einen wahren Grund für einen Streit, ich bin sehr harmoniebedürftig und gebe meinem Partner auch viel. Aber es wurden Dinge von ihm gefunden zum Streiten. Im Streit wurde es ganz schlimm. Er hat angefangen, mich übelst zu beleidigen, als Schlampe, Hure, Fotze... Sagt fick dich, verpiss dich oder halt die Fresse...
Er ist sehr schnell aggressiv und wenn wir streiten, macht er Sachen kaputt. Meistens meine. Es gingen schon diverse Elektrogeräte von mir kaputt. Ansonsten auch mal sein Handy oder seine Uhr, weil er die Sachen durch die Wohnung schleudert.
Gedroht. mich umzubringen, hat er auch schon einige Male.
Und Schließlich baut er sich vor mir auf, und das ist angsteinflößend. Geschubst hat er mich auch schon, mir was an den Kopf geworfen... Die nächste Stufe: kann man sich wohl denken.
Nach einem üblen Streit hat er sich immer entschuldigt, und ich weiß, dass er aufrichtig bereut hat. Ich höre ihn dann auch weinen, wenn er anfängt, zu realisieren, was er gemacht hat. Aber wenn es in ihm hochkocht, kann er nicht zurück. Er merkt dann einfach gar nicht, was er gerade macht und was er mir antut.
Und das ist der Grund, warum ich immer noch bei ihm bin.
Ich liebe ihn und ich weiß, dass er mich auch liebt. Ob er wirklich ein Narzisst ist? Keine Ahnung, ich denke, er hat narzisstische Züge, aber ich denke, er liebt mich sehr wohl. Und will mich auch nicht verlieren.
Zwischen den Streitigkeiten ist es superschön, nahezu perfekt.
Da er gemerkt hat, dass es kurz vor knapp ist, dass ich gehe, strengt er sich wirklich an. Es gab in letzter Zeit deutlich weniger Streit, aber wenn ihn jetzt etwas stört, straft er mich mit Distanz. Ignoriert mich, redet nicht mit mir... Das ist nur wenig besser.
Ich versuche, ihn zu einer Therapie zu bekommen. Einen Termin gibt es in ein paar Wochen. Keine Ahnung, ob er dann tatsächlich hingeht. In einem guten Moment hatte er zugestimmt, ansonsten sagt er immer, er braucht das nicht, das hilft ihm nicht.
Würde ich gehen, hätte ich auch Angst vor der Reaktion. Ich denke, er würde zum einen vielleicht versuchen, richtig um mich zu kämpfen, wenn es aber hochkocht, hätte ich Angst, er macht alles, was mir gehört , kaputt und ich lauert mir auf.

Ob wir es zusammen schaffen werden? keine Ahnung, das steht wohl noch in den Sternen. Aber ich habe den Mann geheiratet, weil ich ihn liebe. Und ich weiß, dass er in gewissem Maße krank ist. Ich will einfach noch nicht aufgeben und mir nachher vorwerfen, ich hätte nicht alles versucht.

Wenn du bereits so weit bist, dich für eine Trennung entschieden zu haben, dann geh. Oder lauf.
Am besten planst du deinen Auszug heimlich. Und ziehst aus, wenn er nicht da ist. Ohne dass er weiß, wohin du gehst. Mitteilen kannst du es ihm dann an einem öffentlichen belebten Ort.

Wünsche dir alles Gute.