Dem Partner in seinem Eigenheim Miete bezahlen

Liebe Mitmenschen!

Mich selbst betrifft dieses Thema zum Glück noch nicht (hoffentlich kommt es auch nicht dazu), allerdings bin ich durch eine Bekanntschaft und durch das Lesen vieler Foren darauf gekommen, dass es recht gängig und Deutschland und Österreich zu sein scheint, dass die Partnerin dem Partner eine "fiktive Miete" zahlt, wenn sie in seine eigene Immobilie zu ihm zieht. Ich bin schockiert, wie lieblos und berechnend man denn sein muss??? Hunderte Antworten in solchen Themen lauten so wie "das ist doch eine Ehrensache, klar zahle ich meinem Freund die Miete wenn ich sein Eigenheim ziehe" , "ich würde nie eine Frau gratis bei mir wohnen lassen, ausnutzen lasse ich mich nicht", "hast du dir im Ernst überlegt, bei deinem Freund mietfrei zu wohnen??? Wie dreist bist du denn?" , "ist es dir nicht egal, ob du einem Vermieter oder deinem Partner die Miete zahlst" ... und und und..... Seit ich das alles gelesen habe, gehe ich durch die Straßen und bei allen verliebten Paaren und Familien mit Kindern, die ich sehe, denke ich mir gleich "zahlt sie ihm vielleicht auch die Miete in seiner Eigentumswohnung?" und kann mich hier in DE gar nicht mehr ruhig aufhalten... Mir kommt das Kotzen....

Und ich will betonen: NEIN, die Rede ist nicht davon, dass sich die Frau aushalten lassen soll und sich nicht finanziell beteiligen soll... Ich finde es fair und gut, wenn man sich die laufenden Kosten teilt, wenn man eine Mietwohnung gemeinsam bezahlt, wenn man den Urlaub und Lebensmittel 50/50 zahlt....(allerdings finde ich, dass jeder es so handhaben soll, wie er will , und wenn sich eine Frau aushalten lässt und sich dafür der Familie als Hausfrau widmet, ist das auch völlig in Ordnung, was hier aber anscheinend viele nicht akzeptieren können und keine andere Meinung in Kauf nehmen wollen).

Aber wieso kann ein Mann es nicht "schaffen", dass seine geliebte Partnerin durch das Wohnen bei ihm einen Vorteil hat und keine Miete zahlt? Was ist das für eine behinderte Mentalität, dem Anderen nichts zu gönnen, wenn man selber nicht denselben Vorteil hat (z.B. die Immobilie mal gekauft hat)? Was hat der Mann für einen Nachteil davon, dass sie bei ihm wohnt? Wenn es darum geht, dass durch die Partnerin im Haushalt mehr Energie (Wasser, Strom) verbraucht wird, dann kann man sich ja diese Betriebskosten teilen.

Warum verdammt soll eine geliebte Partnerin dem Partner "Miete" zahlen, wenn sie bei ihm wohnt?

Wenn man schon so berechnend, kalt und lieblos denkt (ist das wirklich typisch Deutsch?) , dann kann man auch sagen: Kochen ist nicht gratis, also muss er mir für jedes mal Kochen 7,50 geben. Sex gibts draußen auch nicht gratis, im Bordell bekommt man so und so viel Geld dafür, also verrechne ich ihm für jedesmal Sex z.B. 150 Euro pro Stunde. Wieso soll eine Sexarbeiterin dafür Geld bekommen, und mich kann er gratis ausnutzen? Warum wird eine Köchin im Café bezahlt, und ich koche für ihn gratis? Wieso zahlt man in der Wäscherei Geld, und ich soll seine Wäsche gratis waschen? Und so weiter.....

Merkt ihr das, wie behindert und lieblos das ist? Das kann ja noch weiter gehen. Das Geld als Ablöse für die Nutzung vom Geschirr , Küchengeräten und fürs Klo zu verlangen..... Absurd.

Wenn ich eine eigene Wohnung habe, komme ich niemals auf die Idee, meinen Partner Miete zahlen zu lassen!!! Klar soll er sich bei Heizung, Lebensmitteln etc. beteiligen, aber ich bin glücklich, mit meinem Partner, den ich liebe , zusammen zu wohnen und das ist gut so. Wenn von uns beiden eben ich diejenige bin, die eine Immobilie besitzt, dann wohnen wir eben bei mir, weil es schöner oder günstiger ist (oder beides). Oder soll ich ihn etwa "kündigen", wenn er mir keine Miete zahlt????

Seid ihr seelisch komplett verlorene Roboter?

Vielleicht gehe ich einfach wieder dorthin , von wo ich herkomme, echt...

Eure Meinungen, bitte. Ich kann das nicht wahrhaben..... Ist das wirklich normal bei euch? Oder nicht bei Allen?

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Mit jemandem, der rassistische, verurteilende, abwertende und beleidigende Threads erstellt und "behindert" als Schimpfwort benutzt, habe ich garantiert keine Lust, irgend etwas zu erklaeren.

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Ok, "behindert" als Schimpfwort ist tatsächlich unangebracht, weil das Menschen mit Behinderung gegenüber grob ist. Das tut mir leid. Andererseits scheint mir das eine seelische Behinderung zu sein, wenn man die Liebe nicht besitzt und von der Partnerin Mietzahlungen verlangt. Da fehlt einem etwas, wie wenn einem ein Bein fehlt...
Was ist aber hier rassisstisch? Ist das rassistisch, auf Spezialitäten eines Volkes hinzuweisen? Es sind doch nicht alle gleich? Ich habe bereits in 8 Ländern gelebt und bin nirgendwo, außer im Deutschsprachigen Raum, auf solche Lebenskonstrukte gestoßen. Außerdem ist "Deutsch" keine Rasse.

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Liebe besitzt man nicht
Entweder man liebt oder liebt nicht. Liebe ist kein Gegenstand, den man verleihen kann.

Und ja, in einer guten Beziehung gehört es dazu, sich über Finanzielles zu unterhalten und gemeinsam eine Lösung zu finden.

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Oft „hat“ Man(n) ja nicht einfach eine Wohnung, sondern zahlt sie bei der Bank ab. Und soetwas muss finanziell Sinn machen, sonst könnte man es auch lassen und die selbstbewohnte Wohnung mieten.

Was ist denn wenn er Miete zahlt und alleine im Mietvertrag steht, ist das dann auch „seine“ Wohnung oder ab wann wäre es Ok wenn sie sich beteiligt?

Ich denke Du bist einfach viel zu emotional beim Thema Geld.

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5

Wenn er eine Mietwohnung hat und Miete zahlt, ist das natürlich normal, sich auch an den Mietzahlungen zu beteiligen. Aber wenn er die Wohnung besitzt, wieso soll man? Wenn er den Wohnkredit noch abzahlt, ist es ebenso lieblos, von mir Miete zu verlangen, weil am Ende trotzdem er der alleinige Besitzer der Immobilie ist und ich nach einer möglichen Trennung einfach ausziehen muss. Wenn ich dann auch Rechte auf die Immobilie haben würde, dann würde ich den Kredit natürlich mitbezahlen.
Und sag nicht, dass ich mich aushalten lassen will oder materialistisch bin. Wie gesagt, eine faire Aufteilung der Betriebskosten , Lebensmittel und Urlaub ist ganz normal.

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Naja aber warum sollte jemand ein für sich alleine zu großes Haus/Wohnung kaufen (und finanzieren)? Es geht ja nicht um eine Singlewohnung. Da wäre es nach deiner Logik sinnvoller eine Wohnung zur Vermietung zu kaufen und mit dem Partner auch zur Miete zu wohnen.

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Ich bin ganz deiner Meinung. Das ist aber gängig in Deutschland. So habe ich es zumindest von meinen Bekannten Kreis mitbekommt. Für mich wäre es ein Trennungsgrund. Zum Glück habe ich auch nicht so einen Partner. Selbstverständlich arbeite ich auch und beteilige mich an allen Kosten.
Manche wollen ja auch von der Partnerin die 2,50 Euro wieder haben wenn sie mal einen Kaffe ausgegeben haben #schock

War schon öfters geschockt von den Männern in Deutschland, wo ich noch auf suche war #klatsch

Unterschiedliche Kulturen unterschiedliche Vorgehensweisen #cool

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Ja, das finde ich auch unglaublich. Ein Mann sagte zu mir einmal "du schuldest mir noch 3,90 für Kakao". Da verging es mir mit ihm für immer :D . Das ist sehe unsexy.

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Same #pro#huepf

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Du scheinst das sehr emotional zu nehmen und ehrlich gesagt, da gibt es 1000 Konstellationen und jede ist ein wenig anders zu bewerten aus meiner Sicht.

Besitzt der Partner bei Beginn der Beziehung bereits Wohneigentum, dass er bis dahin alleine abbezahlt hat, dann finde ich die Option nur Beteiligung an Betriebskosten noch am Ehesten tragbar. Würde dann aber wirklich alles an Nebenkosten 50% teilen, auch Hausgeld und Rücklagenbildung für Sanierung und Reparaturen, denn man nutzt ja auch mit ab. Die Kreditrate muss man nicht mitbediehnen, denn man erwirbt ja auch kein Eigentum. So entsteht natürlich trotzdem ein geldwerten Vorteil für einen Partner, der ermöglicht aber evtl. Dann das ansparen von Kapital, was der Partner ja in der Immobilie macht.

Aber schwierig wird es schon, wenn z.b. in der Partnerschaft aber nicht gemeinsam gekauft werden soll, weil dann der Bedarf des Partners im Kauf einkalkuliert wird. Oder wenn der Partner vorher ein Zimmer untervermietet hatte und die Einnahme wegfällt und mir fallen noch etliche weitere Szenarien ein.

Grundsätzlich fine ich es nicht lieblos, wenn man beim Geld rational und mit kühlem Kopf rangeht. Außerdem, wenn sich beide einig sind sehe ich kein Problem was ich nicht machen würde ist 50% der Kreditrate zahlen oder mehr als ich sonst Miete hätte, denn der Kredit ist nicht mein Problem und ich würde mich nicht finanziell verschlechtern wollen um Vermögenswerte beim Partner mitzufinazieren (außer es gibt dann auch Rechte daran).

Die Gegenfrage wäre ja, mit welcher Begründung soll der Partner einem Mietpreises Wohnen ermöglichen?

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Mit welcher Begründung soll der Partner einem mietfreies Wohnen ermöglichen?

Ganz einfach, weil ich (zum Beispiel) seine geliebte Partnerin und nicht seine Mieterin bin.

Genau so kann ich sagen: wieso soll ich für den Partner gratis kochen, gratis Sex machen, gratis bei ihm Staubsaugen. Wo sind wir bitte? Sind wir eine Familie oder sind wir eine WG?

Weil wenn man zusammen ist, man sich das Leben gegenseitig gern leichter macht. Der Partner hat keinen finanziellen Verlust dadurch, dass seine Partnerin bei ihm wohnt und die Nebenkosten kann man sich ja gemeinsam teilen.

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Achso du kochst und machst sauber? Davon hast du oben nichts geschrieben. Vielleicht bedingt ja ein kultureller Unterschied auch den anderen.

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Mein Partner lebt mietfrei mit mir und meinen Kindern in meinem nicht abbezahlten Eigenheim.
Seine abbezahlte Eigentumswohnung hat er aufgegeben und vermietet sie seitdem für 1300 Euro.
Er zählt hier einen Teil der Nebenkosten, Einkäufe, häufig im guten Restaurant, bezahlt mal nen Urlaub oder auch mal nur seinen Teil.

Manchmal gibt er FREIWILLIG Geld als "fiktive" Miete, da er ja wie gesagt hier wohnt und 1300 Euro pro Monat für seine Wohnung erhält.

Wir haben nichts weiter vereinbart und es läuft super so!

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Das Geld gibt er dir aber wahrscheinlich nicht als Miete, sondern einfach so, weil er durch das Vermieten seiner Immobilie einen großen Vorteil hat und es mit dir teilen will, oder?

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Ja, genau

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Du siehst also Kochen, Waschen und sonstige Hauhaltsleistungen als Frauenarbeit an, oder wie soll ich das verstehen, nicht ganz im Jahr 2022 angekommen?

Lass doch die Leute ihre Finanzen regeln, wie sie wollen, ohne deine Verurteilungen, das interessiert doch niemanden.

Oder stört es dich, dass du dich noch nirgendwo reinwanzen konntest?
(Die Frage ist nicht ernst gemeint, mich geht es genauso wenig an, wie du dein Leben führst, wie es dich etwas angeht, wie andere ihr Leben führen.)

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Das ist halt in vielen Kulturen (noch) üblich. Und vor dem Hintergrund dürfte auch das Zahlen von Miete durch die Frau oft unangemessen bis unmöglich sein.

Bei uns ist das halt überwiegend anders, das gilt dann aber auch für die finanzielle Freiheit der Frau. Und dafür fehlt der TE offenbar das Verständnis, weil sie nur die eine Seite sieht und Miete „böse“ ist.

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Aber wenn ich für etwas kein Verständnis habe, im Sinne von "Ich kenne das nicht" oder "Ich verstehe das nicht", dann empfinde ich den Beitrag der TE von der Wortwahl und Aussage her sehr unverschämt, das ist noch sehr wohlwollend ausgedrückt von mir.

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Deine Ausdrucksweise ist schon…gewöhnungsbedürftig. Wir haben jetzt wohl alle verstanden, wie DU darüber denkst und es zählt wohl auch nur DEINE Meinung dazu bzw ist nur deine Meinung die richtige. Warum also hier aufmischen?

Aber weil ich gerade sowieso nicht schlafen kann, hier meine Sicht.
Mein Mann hat während unserer Beziehung, aber noch vor unserer Ehe, ein Haus gekauft. Wir haben schon immer offen über das Thema Geld gesprochen, daher waren wir uns schnell einig, dass ER es kauft und finanziert und ich „nur“ Miete zahle. Er ist hier in der Gegend verwurzelt, ich nicht. Meine Familie lebt 1 bzw 2h entfernt und ob ich hier bleiben würde nach einer Trennung stand da für mich außer Frage. So waren es klare Eigentumsverhältnisse für uns und eine Trennung wäre nicht durch eine gemeinsame Immobilie erschwert worden. Mittlerweile sind wir verheiratet und haben Kinder. Ja, ich würde hier wohl nicht mehr weg ziehen im Fall einer Trennung um die Kinder nicht zu entwurzeln. Die Eigentumsverhältnisse haben wir aber vorerst so stehen gelassen wie sie zum Kauf damals festgelegt wurden. Was hier passiert, falls meinem Mann etwas zustößt, ist anderweitig geregelt.

Ich sehe dieses Haus aber als „unseres“ und als Zuhause für unsere Familie. Niemals hätte ich erwartet, dass er mich hier völlig umsonst oder auch nur mit Beteiligung an den Nebenkosten wohnen lässt. Ich leiste meinen fairen Beitrag dazu, so wie er auch. Ob ich nun einem x-beliebigen Vermieter Miete zahle damit er seine Immobilie abbezahlt oder sich an mir bereichert oder ob ich es an meinen Partner zahle (der aber davon tatsächlich die Rate tilgt und sich nicht an der Miete „bereichert“), ist mir schnuppe. Jeder muss sehen, wo er bleibt. Und dein Vergleich mit Sex, kochen, usw. hinkt gewaltig. Nach deiner Logik - wenn ich keine Miete zahlen würde - würde ich quasi per Sex „zahlen“ und wenn er Miete verlangt, sollte ich für Kochen und Sex etwas verlangen? 🤦🏼‍♀️ Wir haben hier eine funktionierende Aufgabenverteilung, Sex gibt es weil wir beide uns gerne so nah sind und nicht weil es eine Währung ist 🙄 Und übrigens finde ich, dass mein Mann durchaus das größere, finanzielle Risiko trägt denn bin ich weg, zahlt er alleine für ein Haus, das er wohl ohne Frau und (je nach Umgangsregelung auch ohne Kinder dauerhaft bei Sich) nicht bewohnen würde. Ihm war Kaufen wichtig, mir nicht. Das ist unsere Form eines Kompromisses, wie können uns das so leisten, haben alles (unserer Ansicht nach und unserem Lebensstil entsprechend) durchdacht und fertig. Was andere davon halten ist mir ehrlich auch total egal.
Außerdem, wenn man schon so penibel wie du aufrechnet, dann muss ich meinem Mann ja auch anrechnen, dass er hier alles instand hält/setzt und sämtliche Handwerkerarbeiten alleine erledigt oder Hilfe organisiert. Er ist da also ein vorbildlicher Vermieter und dafür zahle ich gerne 😛 abseits von Miete und Geld-Themen allgemein haben wir bzgl Haushalt aber auch eine faire Aufgabenteilung und er erwartet nicht, dass ich hier ganz alleine die Kinder erziehe, putze, koche und wasche nur weil das Haus sein Eigentum ist. Im Gegenteil, ICH fände es von ihm respektlos, würde er mich nicht zahlen lassen denn ich will meinen fairen Beitrag leisten und nicht alleine auf HausfrauenTätigkeiten reduziert werden. Ich will eine Partnerschaft auf Augenhöhe und das ist es für mich nicht, wenn ein Mann glaubt, alles was er tun muss ist Geld zu verdienen und ich muss im Gegenzug dankbar sein, dass er mich so großzügig mietfrei wohnen lässt. Und nein, wir rechnen uns sonst auch nicht auf, wer wann einen Kaffee to Go oder einen Restaurantbesuch gezahlt hat nur weil wir uns die Wohnkosten (je nach aktuellem Verdienst wie bspw während Elternzeit) fair aufteilen.

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Danke, dass du auf mein Thema eingehst, auch wenn dir meine Ausdrucksweise befremdlich erscheint.:)
Nein, du würdest nicht mit dem Sex "zahlen", wenn du keine Miete zahlen würdest. Ich wollte mit diesem Vergleich lediglich das Absurde an dieser Konstellation deutlich machen.
Wenn ihr beide so glücklich seid, wie ihr es ausgemacht habt, ist es ja alles Paletti.
Ich halte mich bei dir jedenfalls mit meiner Meinung über das, was du geschildert hast , zurück, da ich dein persönliches Glück mit meiner persönlichen Äußerung nicht "beschmutzen" will. Es ist halt schade, dass du dafür zahlst, bei deinem Mann und Vater deiner Kinder wohnen zu dürfen. Im Falle einer Trennung bist du einfach weg und hast die wenigsten Rechte von allen, die im Haus wohnen. Ihr seid eine richtige Familie, da sollte es kein "deins" und "meins" geben. (so habe ich mich doch nicht ganz zurückgehalten, bin aber trotzdem anständig und nicht persönlich übergriffig geworden, glaube ich).
Nur eine Frage: was wäre, wenn du in der Elternzeit deinem Mann gesagt hättest, dass du dir die Mietzahlungen nicht leisten kannst? Hättest du ihm das später, wenn du wieder voll berufstätig bist, nachzahlen sollen? ...

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Tatsächlich bin ich aktuell in Elternzeit von Kind 1 bzw gehe nahtlos über in Elternzeit von Kind 2, das hier jetzt jederzeit einziehen könnte. Also ja, aktuell habe ich weniger Einkommen und zahle dementsprechend auch im Moment nicht Miete samt Nebenkosten in voller Höhe. Ich stecke sowohl finanziell als aus karrieretechnisch zurück, leiste im Moment „nur“ Care-Arbeit (und Haushalt, aber die Aufgabenverteilung diesbezüglich hat sich bei uns nicht geändert und mein Mann erledigt nach wie vor seine Pflichten im Haushalt wie vor den Kindern auch und ich leiste da nicht wesentlich mehr bloß weil ich zu Hause bin). Dafür kommt mein Mann nun finanziell größtenteils alleine für das Haus und die damit verbundenen, laufenden Kosten auf denn er erwartet eben nicht, dass ich Miete in selber Höhe zahle als würde ich Vollzeit arbeiten und entsprechend verdienen. Nachzahlen muss ich da selbstverständlich nicht, denn andersrum zahlt er mir ja auch nichts für meine Care-Arbeit. Ich weiß, dass einige Paare das anders regeln und die Frau einen finanziellen „Ausgleich“ vom Mann erhält während der EZ. Haben wir anders geregelt und für uns beide funktioniert es so.

Ich fühle mich nicht benachteiligt oder ausgenutzt. Wieso denn? Ich wollte nicht unbedingt eine eigene Immobilie, schon gar nicht in der Heimat meines Mannes aus der ich (alleine, so lange es noch keine Kinder gab) auch bei einer Trennung weggezogen wäre weil meine Familie eben weiter weg wohnt. Natürlich lebe ich grundsätzlich gerne hier, habe Job und Freunde hier, aber ich hätte mich eben nicht durch eine Immobilie an diesen Ort binden wollen. Meinem Mann war Kaufen wichtig, das ist i.O. und wir haben das für uns als Paar rechtlich und finanziell fair geregelt. Ich zahle keine Miete, damit meine Kinder und ich hier wohnen dürfen. Durch die Kinder hat sich die finanzielle Situation ja geändert und es wird sich nach der Elternzeit wieder ändern, denn mit Teilzeit werden wir die Miete auch entsprechend anpassen.

Aber wenn ich es finanziell kann (während ich noch Vollzeit gearbeitet habe) finde ich es nur fair, auch einen fairen Anteil an Miete zu zahlen. Das würde ich doch auch, wenn ich irgendwo anders wohnen würde und mit meinem Geld zahlt der Vermieter ja wiederum auch seine Immobilie ab wenn sie nicht sogar bereits abbezahlt ist. Da gehört mir ja hinterher auch nichts. Und wie gesagt, ich zahle meinem Mann keine Miete damit er es leichter hat das Haus abzuzahlen sondern weil ich es schlichtweg angebracht finde, mich angemessen finanziell zu beteiligen und ein stets voller Kühlschrank steht m.M.n. kostentechnisch trotzdem nicht im Verhältnis zur Miethöhe (die aktuellen Preissteigerungen mal außen vor gelassen). Außerdem will ich nicht umsonst wohnen, ich will mich beteiligen und das nicht bloß als Putzfrau und Köchin. Bitte das aber nicht als Angriff sehen, falls hier jemand das Modell Mann verdient/besitzt Immobilie und Frau zahlt keine Miete lebt - soll jeder so machen wie es für ihn selbst und als Paar passt. Leben und leben lassen ✌🏻

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Ich hab nur bis zur Hälfe angefangen

1. es kann auch IHRE Immobilie sein und er bezahlt Miete
2. scheinst du KEINE Ahnung von Immobilien zu haben

Miete = der Vermieter legt (sollte er) ein Polster an, um Reparaturen zu bezahlen.
Eigenheim = der Eigentümer zahlt alles selbst.

Keine Miete: wer bezahlt die Reparaturen?
Der/die Eigentümer? Von dem/der Partner/in kann "man" ja nicht erwarten, sich zu beteiligen. In einer Mietwohnung wäre das ja Sache des Vermieters. DA ist der Vergleich dann wieder ok.

Beide gemeinsam? Aber dann kommt der Aufschrei.... ja, aber er/sie steht ja nicht mal im Grundbuch, warum dann was investieren?!

Bei Miete in einer Partnerschaft würde ich es sohandhaben
Ein Instandhaltungskonto.
Der/die Eigentümerin packt was drauf, um Schäden abdecken zu können (Heizung, Dach, Waschmaschine, Versicherung für Wasserschaden uvm.). Der/die Partnerin packt was drauf um sich daran zu beteiligen. Bei Miete wäre das ja auch so. Außerdem trägt er/sie zur Abnutzung mit bei.

Anders formuliert: Eigenheimnutzer zahlen im bestenfall Miete an sich selbst. Und Partner/innen Instandhaltungskosten, dafür keine Miete. Das kommt aufs selbe raus - denn der Aufschrei, warum kostenlose/r Mitwohner/in was bezahlen soll, obwohl es nicht seines/ihres ist, ist auch wieder da.


Wenn es dir so große Sorgen macht, was andere machen.
Such dir jemanden, der nie Eigenheim will. Mit jemandem immer zur Miete wohnen und ganz wichtig: darauf achten, dass nie jemand von euch krank oder Pflegefall wird. Das kann die finanzielle Planung noch mal komplett verändern.

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>> Wenn ich eine eigene Wohnung habe, komme ich niemals auf die Idee, meinen Partner Miete zahlen zu lassen!!! <<
Das ist prima, wenn die Wohnung abbezahlt und / oder Dein Einkommen ausreichend hoch ist, damit 'Wohnen' kein allzugrosses Loch in Dein Budget reisst. Aber wenn Du bei einem Netto von sagen wir, 3000€ monatlich 1200€ für Kreditabtrag und Rücklagen aufbringen musst und Dein geliebter Partner bei gleichem Netto quasi umsonst wohnt, habt Ihr dann keine finanzielle Schieflage? Und denkst Du nicht, dass es schlussendlich schnurzegal ist, ob er Dir monatlich einen Obolus für's Wohnen überweist oder z.B. die gemeinsamen Urlaube bezahlt? Und denkst Du nicht, dass es ziemlich unfair wäre, wenn er weder das eine noch das andere tun würde und stattdessen ohne Dich nach Mauritius fliegen würde, weil Dein Budget gerade mal für die Ostsee reicht?

Grüsse
BiDi

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