Die Exfrau kann nicht loslassen, bitte um Hilfe

Hallo liebes Forum,

mein Mann ist seit nunmehr 11 Jahren von seiner Exfrau getrennt. Die Trennung verlief, wie im schlechten Film. Jahrelanger Rosenkrieg vom Feinsten.
Trennungsgrund war eine Affäre ihrerseits.
Die beiden haben 2 Kinder, der Sohn war damals 6 Jahre alt ( heute 17 Jahre), die Tochter war 9 Jahre alt ( heute 20 Jahre alt ).
Sie wurden voll in den Krieg mit reingezogen, die Mutter entfremdete die Tochter, die bei ihr wohnt, vollständig vom Vater.
Der Sohn wohnt beim Vater und versucht ein einigermaßen gutes Verhältnis zur Mutter beizubehalten.
Obwohl die Exfrau seit Jahren einen Partner hat, kann sie bis heute nicht loslassen.
Sie hat sich dermaßen in den Hass gegen ihren Exmann gesteigert, dass sie alles tut, um ihn überall schlecht zu machen. Sie hält den Kontakt zu Jedem seiner Familie und benutzt vor allem die Kinder als Waffe.

Ich lernte meinen Mann vor 3 Jahren kennen. Es ist tatsächlich beiderseits die große Liebe.
Wir zogen recht schnell zusammen und heirateten vor einem Jahr. Mit dem Sohn, der ja bei uns wohnt, habe ich ein gutes Verhältnis. Er tat mir so leid, ich wollte ihm helfen. Wir sind gut zusammen gewachsen.
Damals war die Trennung schon 8 Jahre her.
Ich versuchte zu vermitteln, versuchte, eine gute Zusammenarbeit für das Kind zu erreichen. Aber diese wurde direkt von der Mutter abgelehnt.
Sie sagte klar zu mir, dass sie für die Tochter zuständig ist und der Vater für den Sohn.
Aber ihr Sorgerecht will sie behalten- wenn irgendetwas ist, pfuscht sie rein, das ist ein gefundenes Fressen. Sie schwebte wie das Schwert des Damokles über uns.
Mein Mann sagte, man kann sich nur fern halten von ihr. Sie will uns nichts Gutes, ist getrieben von Hass und sehr manipulativ.
Aber durch den Sohn bekommt sie natürlich immer was von uns mit und hat auch Mitspracherecht.
Nächstes Jahr ist er 18, ich hoffe dann wird es besser.
Es zieht mich jedes Mal total runter, wenn ich von diesem negativen Leid mitbekomme.
Am Wochenende war er bei ihr.
Sie haben sich gestritten und sie hat wieder meinen Mann schlecht geredet.
Ich kann es kaum ertragen, in welchen Loyalitätskonflikt sie den Jungen stürzt. Ich könnte weinen, das macht mich so traurig!
Er tut mir so unendlich leid, wenn er dann so durcheinander nach Hause kommt. Sie wirft ihm das gute Verhältnis zum Vater vor.
Vermutlich ist sie frustriert, weil die Entfremdung vom Sohn nicht geklappt hat.
Sie wirft uns vor, den Sohn ZU GUT zu behandeln. Ja, total verrückt! Sie findet, ihm geht es zu gut bei uns. Das sagt sie ihm auch so direkt. „Der Papa ist zu nett zu dir und seine Frau beeinflusst ihn dahin.“
Ich kann das absolut nicht nachvollziehen.
Sie könnte doch froh sein, dass ich den Sohn angenommen habe und es ihm gut bei uns geht.
Sie ist vermutlich eifersüchtig- aber ihn bei sich wohnen haben, will sie auch nicht. Die Erziehungsarbeit will sie nicht.
Sie postet dann nur gerne in den sozialen Medien, wenn er wieder bei ihr war, um der Welt zu zeigen, was für ein tolles Verhältnis sie doch zu ihrem Sohn hat.
Ihre Wirkung nach außen ist ihr sehr wichtig.
Aber wenn man dann weiß, was wirklich ablief…ist das einfach nur traurig.
Sie benutzt ihren Sohn für ihre Zwecke, genau wie alle anderen Menschen.
Sobald ich mit irgendeinem Familienmitglied Kontakt habe, schreibt sie diese sofort an und möchte so Dinge erfahren oder manipulieren. Sie sendet dann das Signal: „Ich habe auch Kontakt“ und lässt mich das über den Sohn wissen.
Das ist für mich dann schon eine Einschränkung, denn man hat das Gefühl, sie möchte den Kontakt manipulieren und nicht zulassen, dass man unbeschwert miteinander umgehen kann. Nach dem Motto: Ich weiß Bescheid.

Mich macht das so langsam fertig. Es tut mir so weh, der Junge tut mir so leid! Und eigentlich möchte ich nur in Ruhe leben.

Hat irgendjemand so etwas schon durchgemacht?
Wie seid ihr damit umgegangen?

Sorry für den langen Text.

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Dein Mann hat recht: möglichst weit fern halten. Und dran denken bald ist der Sohn 18. Social Media sperren und auch nirgends schauen.

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Ja, ich glaube auch, dass das die einzige Lösung ist.
Der Junge tut mir halt so leid…ich habe versucht ihn aufzufangen und zu retten.
Aber ab einem gewissen Punkt muss man sich selbst retten.
Danke, für deine Antwort!

3

Da kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen.

Zudem sollte euer Sohn versuchen, nur so viel wie unbedingt nötig ist, von eurem Zuhause zu erzählen.
Je weniger sie weiß, desto besser.

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Darum haben wir ihn seither nicht gebeten, eben weil wir ihn in keinen Konflikt stürzen wollen.
Er sollte selbst entscheiden, was er seiner Mutter und seiner Schwester erzählen mag. Außerdem haben wir nichts zu verbergen. So dachten wir.

Aber, du hast schon recht!
Wenn die eine Seite fair spielt und die Andere eben nicht…dann hat man gar keine Chance und muss sich irgendwann selbst schützen.

Ich kann nur nochmals sagen, dass mir die Kinder so leid tun, weil sie wirklich die Leidtragenden sind.
Wie kann eine Mutter nur so hassgetrieben sein, dass sie über die Leiche ihrer eigenen Kinder geht😔?