Hallo zusammen,
Mein Mann eröffnet mir vor einigen Monaten dass er nicht mehr weiß ob er mich nich liebt und die Trennung möchte. Wir haben viel geredet, viel geweint, viel gelacht. Wir hatten ausgemacht dass wir abwarten eine Eheberatung machen und dann Ende des Jahres sehen ob da wirklich nichts mejr ist.
Es folgte ein wut Anfall nach dem anderen bis er sag dass mit ihm was nicht stimmt und eine Therapie begann. Seit dem hat er keine Wutanfälle mehr aber ist total in sich gekehrt. Redet kaum; außer über organisatorisches und die Kinder. Wenn ich versuche mit ihm über uns zu reden sagt er dass wir uns doch ständig wiederholen und er da garnicht weiß worüber wir noch reden sollen. Er schläft nicht mehr mit mir, er küsst mich nicht mehr, keine Umarmungen einfach nichts was ein paar eben macht.
Mittlerweile bin ich soweit dass ich sage , ok Moment mal, was genau tust du eigentlich dafür dass ich bis Ende des Jahres überhaupt es mit dir in totaler Lieblosigkeit aushalten soll?
Ende des Monats haben wir einen Termin zur Eheberatung, ich überlege ob es Sinn macht dass er eine Woche oder zwei vor dem Termin wo anders hin geht damit ich Luft habe um mir zu überlegen ob ich es überhaupt noch möchte.
Macht das Sinn?
Räumliche Trennung in der Ehekrise
Dein Mann hat für mich vor Monaten ganz klar die Trennung ausgesprochen....du lässt ihn aber noch nicht gehen.
Warum er sich auf diese "Nachwehen" eingelassen hat, das kann nur er beantworten. Ich habe da zwar ein paar Vermutungen, ua um des lieben Friedens Willen.
Fakt ist aber, das ihr getrennt seid. Deswegen wundere ich mich, das du ihm jetzt "Lieblosigkeit" vorwirfst, weil zwischen euch nichts mehr läuft.
Er zeigt dir seit Monaten mehr als deutlich, das diese Beziehung nicht mehr existiert. Nur es kommt bei dir irgendwie nicht an. Im Gegenteil, das wird im letzten Abschnitt ganz deutlich. Nein, es macht keinen Sinn. Wenn du Zeit für dich brauchst, dann geh du doch...warum sollte er gehen?
Es geht schon lange nicht mehr darum, was du möchtest. Sein Verhalten macht doch deutlich klar, das es vorbei ist. Ich kann jetzt auch nicht wirklich nachvollziehen, was du dir noch von der Eheberatung erhoffst. Eigentlich kann es doch nur noch darum gehen, das auch du anerkennst und verstehst, das diese Ehe gescheitert ist.
Ja, du hast wahrscheinlich recht. Zu der Erkenntnis komme ich auch immer wieder.
Ich kenne die Vorgeschichte nicht, aber ich frage mich schon, warum dein Mann nicht auszieht, wenn er sich (laut Vorredner) doch so klar von dir getrennt hat?
Denke dass der Vorredner von meinem Text dass aussagt.
Vorgeschichte ist dass er im Sommer einen Wutanfall nach dem Nächsten hatte. Ich hatte immer das Gefühl dass es von seiner Vergangenheit kommt die durch mich getriggert wurden. Im Sinne der Kinder und unserer langen Beziehung haben wir gesagt dass wir Vlt versuchen an unserer Ehe zu arbeiten und dann entscheiden ob da wirklich keine Liebe ist oder ob diese vernebelt durch eine Depression, burn out, Midlifecrisis ist. Er macht eine Therapie da er selber gemerkt hat dass etwas mit ihm nicht stimmt.
Parallel dazu bewegen wir uns aber auf der paarebene so überhaupt nicht. Es gab Tage wo alles wieder harmonisch und intim war. Dann kommt aber wieder ein Ausreißer und die Eiszeit fängt wieder von vorne an. Die Vorwürfe, die Wut.
Welche Vorwürfe macht er dir denn genau?
Ich kann Dir nur sagen, was ich in deiner Situation machen würde:
Ich würde jetzt die WohnSituation erstmal so belassen, wie sie ist. Abstand hast du ja im Grunde schon, denn er zieht sich ja sehr zurück.
Da bleibt sicher genug Zeit für dich, um dir für dich Gedanken zu machen.
Und das würde ich auch intensiv tun.
Es gibt nur 2 Möglichkeiten: zusammen bleiben oder trennen.
Für beides würde ich mir einen Plan machen. Für Ersteres, unter welchen Bedingungen das weiterlaufen sollte ( Wünsche und Ziele), für Zweiteres, wie ich emotional und auch finanziell da am besten raus komme und mir auch Gedanken über die WohnSituation im Falle der Trennung machen ( Ein Umzug reicht aber und dieser sollte dann vernünftig geplant sein ).
Es wäre gut, wenn du momentan erstmal anerkennen könntest, dass er sich nicht mehr sicher ist. Deshalb werfe ihm jetzt nicht fehlende Zuwendungen vor.
Sortiere dich lieber und konzentriere dich jetzt auf dich.
Ob Eure Ehe noch weiterbestehen kann und wenn ja, wie, klärt ihr in der Paartherapie, geführt durch einen Therapeuten. Und das ist gut so.
Ihr habt ausgemacht, bis Ende des Jahres zu schauen und fangt jetzt Ende des Monats eine Paartherapie an.
Das würde ich jetzt so auch durchziehen und erstmal alles so belassen und wie ausgemacht verfahren.
Dann hast du alles versucht und musst dich nie fragen, ob du zu schnell aufgegeben hast.
Außerdem ist eine Paartherapie auch bei Trennungen hilfreich, also profitierst du in jedem Fall davon.
Ich wünsche dir alles Gute,
Cersei