Arbeiten beide Vollzeit, ich mache dazu noch den ganzen Haushalt un zudem gibt es noch Ärger wegen der letzten Nebenkostenabrechnung.
Ich grad heimgekommen, Wäsche abgehängt, wollte grad aus der Waschküche, da ruft er an. Merkt, dass irgendwas ist, ich hab ihm gesagt, mir geht's total mies, gleich wird mich noch der Nachbar überfallen, muss noch zum Friseur...
Da fragt er mich erst, was los ist und regt sich dann mit Lautstärke 12 auf, nicht Nachbar x ist wichtig, sondern y, was Saft der dazu, da hätte man (und man bin immer ich) ja längst mal fragen können, ich sei ja früher daheim als er...
Ja, gut, dafür fahre ich aber früher los uns kann im Gegensatz zu ihm die Füße nicht hochlegen nach Feierabend. Und dass er nicht laut werden soll, müsste er auch wissen, er kennt meine alten Ängste.
Habe mindestens dreimal gesagt, ich will jetzt auflegen, aber nee... und zu guter letzten fragt er was wir heute essen. Ich so, wir haben nich Reibekuchen, aber eigentlich ist es mir egal. Wieso? Hast du keinen Hunger? Und warum nicht?
Dann glaubt er, ich will ihn bestrafen damit, keinen Hunger zu haben, und was er wieder gemacht habe. Und ich solle nicht gleich ausflippen und was weiss ich noch.
Dabei ist ER laut geworden und hat MICH damit total aufgeregt.
Der kapiert nicht, dass ich nicht mehr kann. Wenn er noch zum Sport geht und später kommt, nutze ich die Gelegenheit, um im Haushalt was zu schaffen. Erreiche aber kaum was, weil die ganze Bude voll ist mit irgendwelchen Mist. Und die "normalen" Aufgaben wie Kochen, Abwaschen, Wäsche, Müll raus etc. Müssen ja auch noch gemacht werden. Und ganz ehrlich, wenn ich mich nicht drum kümmere, dann macht es keiner, und das, bis wir im Dreck ersticken unf ich was tun MUSS, weil ich sonst durchdrehe.
Und irgendwelche anderen Baustellen hat js auch jeder von uns, meine Freundin zb...
Was würdet ihr tun?
Warum kapiert er nicht, wenn ich sage, dass ich nicht mehr kann?
Er kapiert es nicht, weil Du bisher "funktionierst". Und Telefonate kann man beenden. "Schatz, ich habe jetzt keine Zeit, wir sehen uns heute Abend!" Feddsch.
Wenn sich bei meinem Mann und mir Lebenssituationen ändern, sprechen wir darüber. Als ich angefangen habe, voll zu arbeiten, bin ich mit dem Haushalt nicht mehr hinterher gekommen und habe mit ihm gesprochen, dass er da mitarbeiten muss. Es ist ja nicht mein, sondern unser Haushalt.
Jetzt bin ich zwar zur Zeit komplett zuhause, aber auch hochschwanger, da schaffe ich auch nicht mehr alles. Mein Mann unterstützt mich.
Ich würde euch empfehlen, euch zusammen hinzusetzen und gemeinsam zu überlegen, wer was übernimmt. Ach ja, es geht nicht darum, dass er dir im Haushalt "helfen" soll, er soll seinen Anteil an eurem gemeinsamen Haushalt übernehmen.
Ich wünsche euch viel Erfolg.
Liebe Grüße, jukimaus
Alles schon versucht, aber Sh. Oben. Oder er argumentiert, dass ich früher daheim bin. Was aber daran liegt, dass ich erstens früher anfange und zweitens er zweimal die woche erst um 21 h kommt wegen seines Hobbys (ich habe natürlich auch eines, aber nicht an festen tagen).
Die Woche hat 7 Tage, nur weil man an 2 Tagen Abends was vor hat heißt das nicht dass man die Restlichen 5 Tage nichts im Haushalt machen kann.
Ich lese dich durchdrehen. Aber entweder ich kapiers nicht, oder du sagst ihm nicht ernsthaft genug, dass es nicht mehr geht?
Statt dass du auflegst, lässt du dich halt belabern, das ist für ihn kein Signal, dass du nicht mehr kannst.
Und bei ignoranten Menschen muss man deutlich werden.
Das Problem ist, er hatte zu Beginn unserer Beziehung einen Job, in dem er 5 Tage die Woche komplett ausser Haus war (Fernfahrer). Den Rest der Zeit war er nach 60 h Arbeit fix und alle. Da hat es sich quasi so eingeschlichen. Dann war er lange krank, und jetzt...
Wenn ich da was sage, wird er bockig wie ein Teenager, der sein Zimmer aufräumen soll, aber nichts passiert. Ich kann ihm ja schlecht Fernsehverbot geben... kochstreik bringt auch nix, alles schon probiert. Und jede Putzfrau würde die Flucht ergreifen..
Gibst du ihm eigentlich nur Befehle oder redest du auch mal ruhig und ernsthaft über deinen eigenen Zustand? Kommt mir etwas so vor, als behandelst du ihn bereits wie ein kleines Kind und er checkt nicht, dass er eine ebenbürtige Partnerin hat.
Eher ist es so, dass er dazu neigt zu kommandieren. Gleichzeitig sage ich aber manchmal: verdammt, ich bin nicht deine Mutter. Oder: ich bin genauso k.o. Wie du, ich hab jetzt keinen bock noch mal aufzustehen und dir was zu trinken zu holen. Was dann dazu führt, dass er lieber durstig bleibt als selbst zu gehen.
Ich fidne jetzt die Stelle nicht, wo du deutlich gesagt hast, das du nicht mehr kannst und Anpassungen vorgenommen werden müssen.
Aber ich sehe dein widersprüchliches Verhalten, beim Telefonat, bei der Frage was es zu Essen gibt usw.
Also stelle ich mir gerade die Frage, weiß er überhaupt das du am Limit bist?
Manchmal denke ich, nein, auch wenn ich es zig mal gesagt habe und zudem zu 40 Prozent behindert bin, auch wenn ich letzteres nicht "ausnutze".
Einmal hat er es kapiert, als ich in einer richtigen Krise war, für nichts mehr garantieren konnte und er mich auf meinen Wunsch hin in die psychiatrie gefahren hat (ich hätte dort bleiben können, bin aber auf eigenen Wunsch wieder nach hause). Am nächsten Tag wurde er tätig, und zwar richtig. Aber muss ich es erst wieder so weit kommen lassen oder so tun, als wäre es wieder fünf vor zwölf?
Liebe Isabelle,
wenn Du eine gleichberechtigte Partnerschaft auf Augenhöhe führen möchtest, muss ich Dir sagen: das tust Du überhaupt und gar nicht. Du bist seine kostenlose Putze, Köchin und Haushaltshilfe.
Die Geschichten mit dem Nachbarn hab ich gar nicht verstanden. Aber ich lese aus Deinem Text, dass Du Dich von ihm diktieren lässt bzw er versucht es immer und Du rotierst.
Möchtest Du so leben? Ist das Eure Abmachung für die Beziehung oder machst Du halt alles und er lässt sich bedienen?
Wie direkt hast Du mit ihm besprochen, dass Du diese Art der Aufteilung nicht mehr möchtest? - Ich schätze gar nicht. Du klingst wie jemand, der nicht "Nein" und nicht "Stop" sagen kann und erwartet, dass die anderen das merken mögen.
Du musst klare Grenzen ziehen. Klar kommunizieren.
Wenn Dein Partner es wert ist, setz Dich hin, besprecht welche Aufgaben Du machst und welche er. Schau dass es fair halb halb ist, lass Dich nicht einschüchtern wenn er nicht mag. Ist ja dann unbequemer für ihn. Da wird er wie ein Kleinkind meckern. ABER: Wenn Du nicht für Dich selbst einstehst, tut es keiner. Wenn Du Dich unterbuttern lässt, gehst Du unter.
DU BIST FÜR DICH VERANTWORTLICH. Sorge dafür, dass Du gut behandelt wirst!
Alles Liebe Dir!
Shealove
Wenn ich einen Partner hätte, der genauso viel erwerbstätig ist wie ich und der dann noch allein den Haushalt macht, würde ich auch gucken, was der noch alles schaffen kann...
Hallo,
vereinbare einen Termin mit deinem Partner zum Reden. Schreibe dir auf, was du ihm sagen willst und was du dir wünschst. Er soll dich ausreden lassen, ansonsten ist das Gespräch beendet. Ihr bezahlt ab jetzt halbe-halbe eine Putzfrau, damit auch du Freizeit hast. Du suchst dir auch ein Hobby, damit du nicht dauernd/täglich zu Hause auf ihn wartest. Das macht doch nicht glücklich. Du machst auch mal was, was dir Spaß bereitet und dann habt ihr auch was, was ihr euch erzählen könnt, seid beiden ausgeglichen und müsst evtl weniger streiten. Mal ausprobieren?
Grüße
Micha
Ein Hobby habe ich. Aber das mit der Putzfrau muss noch warten, denn im Moment kann man bei uns kaum treten (Bude voll wegen der Flut etc). Aber so sachen wie Kochen, Abwaschen (habe lieber einen Schrank mehr als eine Spülmaschine), mal durchsaugen, bad Putzen, Böden waschen, Müll raus und die Wäsche müssen ja trotzdem gemacht werden.
Ich frage mich sowieso oft, wie viele hier das neben einem Vollzeitjob schaffen, gerade wenn noch Kinder da sind, um die man sich mehr kümmert als eben einen Teller mehr auf den Tisch zu stellen.