Partner zu faul für den Haushalt

Mein Freund und ich sind seit 2 1/2 Jahren zusammen, wohnen zusammen und haben eine gemeinsame Tochter.

Er ist Azubi, ich bin in Elternzeit und demnach zuhause.

In letzter Zeit, denke seit 2 oder 3 Monaten, fällt mir immer mehr auf wie faul er ist was den Haushalt betrifft. Ich habe das Gefühl, dass er mich als Putzfrau betrachtet, da ich ja sowieso den ganzen Tag zuhause bin. Mit ein paar Aufgaben hab ich ja kein Problem, aber alles??? Nur weil er arbeitet???
Ich erzähle mal.

Ich wasche seine Wäsche nicht mit, ich wasche nur meins und das meiner Tochter. Für seine Wäsche ist er selbst verantwortlich. Er wäscht nur, wenn er nichts mehr zum Anziehen hat. Da er aber gefühlt 60 T-Shirts hat, stapeln sich 55 im Wäschekorb, bevor er dann eine Maschine anstellt. Gleiches mit Socken und Unterhosen. Ich habe das bereits mehrfach angesprochen, da ich es eklig finde. Ihn stört es nicht, deshalb ändert er es nicht.

Hat er seine Wäsche dann aufgehängt, bleibt sie Wochenlang hängen. Er holt sich dann jeden Tag das was er eben braucht und lässt den Rest hängen.

Er "übersieht" gerne Dinge. Wenn er morgens zur Arbeit geht, kommt er auf dem Weg zum Auto am Müll vorbei. Nimmt er unseren Müll mit? Nein. Die Pizzakartons vom Lieferdienst? Nö, muss ich ihn drauf hinweisen.
Wenn irgendwo Dreck liegt, wird es ignoriert. Kaffeeflecken auf der Arbeitsplatte? Egal. Salzkrümel auf dem Wohnzimmertisch von den Salzbrezeln, die er isst? Egal. Morgens wenn er sein Brot schmiert lässt er die Krümel auf dem Brett und das Messer liegen...

Weiß nicht wann er zuletzt das Bad geputzt, Staub gesaugt oder das Bett bezogen hat.

Ab und zu macht er mal den Abwasch. Und er macht die Katzentoilette sauber. Aber mehr halt nicht.

Wenn er von der Arbeit kommt setzt er sich auf die Couch und hat Feierabend. Am Wochenende muss er sich erholen...

Ich bin gefühlt für alles alleine zuständig und muss nebenbei auch immer auf unsere Tochter aufpassen, mit der er sich zwar beschäftigt, aber nur wenn es ihm passt...

Aktuell bin ich oft drauf und dran ihn zu verlassen... Was hält mich denn hier? Ich habe gefühlt zwei Kinder.

3

Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt nicht. Du bist den ganzen Tag zuhause mit einem Kind. Du wäscht nicht mal seine Wäsche.

Ich habe zwei Kinder, gehe Teilzeit arbeiten und mache unseren Haushalt komplett alleine. Bad putzen, Wäsche waschen, Müll, saugen, Betten beziehen- alles.

Das mache ich nicht weil mein Mann so mega faul ist, sondern weil ich eben die Zeit dafür habe- da ich weniger arbeite als er. Soll ich nachmittags die 4 Stunden nonstop mit den Kindern spielen während er arbeitet? Die können sich auch mal alleine beschäftigen. Abends möchte ich das mein Mann Zeit für die Kinder hat, bzw. wir dann auch etwas gemeinsame Zeit. Müsste er da erstmal durchsaugen würde das von unserer gemeinsamen Zeit abgehen. Also sehe ich zu das wir abends und am Wochenende keinen Haushalt mehr zu machen haben.

Und wenn da noch ein paar Krümel liegen ignorieren wir das. Wir leben mit zwei Kindern und einem Hund- da würde ich ja gar nichts anderes mehr schaffen wenn ich jedem Krümel nachjagen gehe..

Ich persönlich finde anstelle die Aufgaben gegenseitig aufzurechnen sollte man schauen wie die freie Zeit verteilt ist. Und da komme ich nicht schlechter weg als er seit die Kinder etwas älter sind. Ich putze nämlich nicht täglich vier Stunden.

Du solltest mal dringend drüber nachgrübeln in es nun wirklich der dreck ist der dich so massiv stört- oder ob dir langweilig ist, du neidisch bist weil er das Haus jeden Tag verlässt um zur Arbeit zu gehen, du dir blöd dabei vorkommst keine anderen Aufgaben zu haben..

So ging es mir ein bisschen in der Elternzeit. Das Problem hat sich erledigt als ich wieder arbeiten gehen durfte. Seither habe ich kein Problem damit den Haushalt zu schmeißen, ich bin nicht mehr so gelangweilt davon. Weil es so nebenher erledigt wird, aber nicht meinem Alltag komplett füllt.

Falls du wirklich der Typ Mensch bist der jedem Krümel nachjagen will, weil du ein so großes Bedürfnis nach Sauberkeit und Ordnung hast-dann ist das nicht der richtige Mann für dich. Das sind Dinge die man einfach nicht mehr im Erwachsenenalter anerzieht bekommt.

34

Also Dreck würde mich persönlich tatsächlich massiv stören.
Jeder erwachsene Mensch sollte in der Lage sein, wenn er etwas verschmutzt, dies anschließend doch sauber zu machen.
Kaffeeflecken? Dauert evtl 10 Sekunden, diese wegzuwischen.
Salzkörner? Dauert evtl 20 Sekunden.
Ist das wirklich zu viel verlangt?
Da steht auch wirklich nicht "xy arbeitet und zy nicht" im Vordergrund.
Ich finde das gehört zu den üblichen Manieren einfach mit dazu.

39

Erschreckend, wie hier einige User so einen schmutzigen Erwachsenen als normal betrachten und die Schuld der TE geben.

weitere Kommentare laden
1

Hast du ihn mal auf den Pott gesetzt? Macht euch notfalls einen Plan. Sein Verhalten ist respektlos und unattraktiv.

2

Das ist halt immer die Gefahr, wenn man so ein Tempo vorlegt. Anfangs ist man verliebt, übersieht vieles, manche bemühen sich noch, was dann nachlässt.

Vermutlich war er immer so, jetzt fällt es dir halt auf und Kind ist auch schon an Board…

Wenn die Beziehung sonst gut läuft, würde ich es mit getrennt wohnen probieren oder ihr schaut, dass ihr ne Putzfrau (einmal im Monat für ne Grundreinigung im Bad und Küche) oder so engagieren könnt.

Es sollte sich lösen lassen können, wenn ihr beide es wollt. :) Kompromisse muss man in jeder Partnerschaft schließen.

4

Das sind Dinge, die sich lösen lassen.
Wieso wäscht Du seine Sachen nicht mit? Ihr wohnt doch zusammen. Dann würde sich dieser Haufen schon mal erledigen.
Da Du im Moment zuhause bist, denkt er vielleicht, Du machst das einfach.
Stellt einen Plan auf. Bad putzen, Staubsaugen.... sowas kann man aufteilen.

Und solange Du zuhause bist, wisch halt seine Krümel mit weg.

Dein Kind muss nicht nonstop bespasst werden und für Dich hast Du auch noch genug Zeit.

47

Naja, wenn er ihre Sachen auch mal waschen und aufhängen würde... aber das klingt so, als würde die Wäsche komplett an ihr hängen bleiben. War bei meinem Ex genau so. Der kam heim, hat seine Klamotten in irgendeine Ecke gepfeffert und ab aufs Sofa. Am Anfang habe ich die eingesammelt, gewaschen, aufgehängt und in den Schrank geräumt, bis mir auffiel, dass immer nur ich die Wäsche mache. Auch nach mehrmaligem Reden hat sich nichts geändert, also zweiten Wäschekorb gekauft: ab jetzt getrennte Wäsche. Irgendwann stand er dann vor seinem leeren Schrank und hat mich völlig verdattert gefragt, wo denn seine ganzen Klamotten wären. Ich hab nur auf die Haufen gezeigt, die überall herumlagen. Ab dann wurde es besser. Also, getrennte Wäsche kann schon Sinn machen. :-D
Wir haben übrigens beide Vollzeit gearbeitet.

5

Ich war und bin da anders gestrickt. Als ich in der Elternzeit war, hab ich alles gemacht. Einfach, damit mein Mann die Zeit nach der Arbeit/dem Studium Zeit für uns hat. Er macht ja nun als eine einzige - und dann noch arbeitende - Person, nicht wirklich viel mehr Arbeit. Und mir war die Zeit die wir gemeinsam verbringen können wichtiger, als das wir den Haushalt „teilen“.

Allerdings kannte ich meinen Mann auch eine Weile vor den Kindern und wusste, dass er generell nicht faul ist. War dein Partner nicht immer so? Oder hast du es nur damals übersehen wollen?

Ich finde es wesentlich komplizierter, wenn ich die Wäsche von meinem Mann von unserer trennen würde. Es ist doch einfacher und schneller alles gemeinsam zu machen. Und sind wir mal ehrlich: Wäsche ist (bis auf Bügeln) keine Arbeit. Bei uns (5 Personen) laufen grob 3 Maschinen am Tag. Das auf/abhängen und Falten dauert für alle drei Maschinen vielleicht 10 Minuten. Und das dauert genauso lange, wenn ich das Shirt und die Hose meines Mannes nicht mit wasche.

Ansonsten, wenn dich das so stört und dein Tag so ausgelastet ist, dann musst du ihn auf den Pott setzen. Macht den Haushalt gemeinsam am Wochenende, das geht dann eben von der Familien Zeit ab.
Stell ihm den Müll und den Pizza Karton vor die Haustür. Wobei auch da: nimm die Sachen doch auf dem Spaziergang mit dem Kind mit.

Hier ist aber wie immer die Frage: ist er etwa plötzlich so geworden?

6

Mit der Einstellung wirst du nie lange mit einem Mann zusammen bleiben.
Wieso wäscht du seine Wäsche nicht mit? Was ist so schwer daran die mit in die Maschine zu schmeißen?? Ihr habt ein Kind zusammen und wohnt zusammen aber seine Wäsche darf nicht mit eurer gewaschen werden?
Sowas habe ich ja nich nie gehört.
Du klingst unglaublich anstrengend. Der Haushalt mit einem Kind ist nun wirklich kein Hexenwerk. Du scheinst ja auch genug Zeit zu haben sämtliche Krümel zu analysieren.

12

#rofl
Krümel analysieren..... merk ich mir!!

16

"Mit der Einstellung wirst du nie lange mit einem Mann zusammen bleiben"

Sagt die mit einer Einstellung wie aus the Handmaid's Tale. Du würdest eine richtig gute Tante Lydia abgeben.

weitere Kommentare laden
7

Wie war er denn vor eurem Kind, als du noch arbeiten warst?

Wieviel Zeit hast du denn, bei einem Kind und (vermutlich) einer Wohnung, dass dir das alles zu viel ist übrig am Tag?

Wieso wäschst du getrennt? Das macht doch mehr Arbeit als alles gemeinsam zu waschen?

Was fällt denn so arbeitsintensives bei einem Kind an, was du nicht schaffst?

Wenn es so einfach ist den Müll mit zu nehmen (da hast du grundsätzlich schon recht), wieso nimmst du ihn nicht auf dem Weg zum Spielplatz/spazieren schnell mit?

Für mich sind die aufgezählten Dinge eine Sache von ein paar Minuten, da würde ich kein Fass aufmachen. Da klingst du für mich eher kompliziert und stressig!
Wenn dir das aber so viel Zeit raubt, dass du wegen dem bisschen keine Zeit für eure Tochter hast, dann solltest du als erstes deine Arbeit optimieren und als zweites einen gemeinsamen Plan machen für das Wochenende.

Das geschilderte klingt eher so, als würdest du es dir unnötig schwer machen.

Ich habe mich damals mit einem Kind ziemlich gelangweilt. Hier war es blitzblank. Und ich habe es lieber in der Woche und tagsüber gemacht, damit mein Mann Zeit für mich und die Kinder haben kann, und nicht für den Haushalt.

Wir waren aber auch vor den Kindern 7 Jahre zusammen. Ich wusste also, wie er so tickt. Und dass er alles andere als faul ist.

Bearbeitet von witchperfect
153

"Ich habe mich damals mit einem Kind ziemlich gelangweilt. Hier war es blitzblank. Und ich habe es lieber in der Woche und tagsüber gemacht, damit mein Mann Zeit für mich und die Kinder haben kann, und nicht für den Haushalt."

Das freut mich ehrlich für dich. Es soll aber auch Leute geben, mit deren Kindern man nicht einfach so nebenher den Haushalt schmeißt.

Wäre mein zweites Kind mein erstes Kind gewesen - überhaupt kein Problem. Kind hätte sich die meiste Zeit 1a mit irgendwelchen Sachen beschäftigt, während ich aufräume, putze und wasche. Und zusätzlich hätte ich mich auch noch mit meinem Kind beschäftigen können.

Bedauerlicherweise war aber mein erstes Kind zuerst da. Fast ein Jahr lang habe ich mich damit beschäftigt, wie zur Hölle ich dieses schreiende, übermüdete Kind zum Schlafen kriege, das eigentlich am Stück nur unzufrieden ist und weint. Ablegen ging nicht, da war sie sofort wach. Hausarbeit mit Baby in der Trage oder im Tuch ging auch nicht, da meine Tochter sich dagegen mit Händen und Füßen gewehrt hat. Ich habe mich SO SEHR aufs Ende der Elternzeit gefreut, weil ich das Leben mit Baby so grausam fand und permanent ein schlechtes Gewissen hatte, dass ich nicht die Hausfrau war, die ich hätte sein wollen.

Jetzt, mit Kleinkind, das sich auch schon mal ein paar Minuten alleine beschäftigen kann, und eher pflegeleichtem Baby schaffe ich deutlich mehr als in Elternzeit mit meinem ersten Kind. Mit meiner Tochter alleine zu Hause habe ich mich keine einzige Sekunde gelangweilt, weil ich entweder ein Baby rumgetragen habe, oder, wenn sie endlich mal schlief, auch geschlafen oder Kraft getankt habe, weil die Nächte so unglaublich kräftezehrend waren.

Da war ich froh über jeden Handschlag, den mein Partner nach der Arbeit gemacht hat.

8

Er ist anscheinend wirklich einfach faul. Traurig finde ich darüber hinaus, dass er anscheinend kaum Zeit mit seinem Kind verbringt.
Was einige hier schreiben kann ich so gar nicht nachvollziehen, denn natürlich hat er seine Krümel eben wegzuwischen, nachdem er gegessen hat und selbstverständlich kann er auch mal schnell durchsaugen oder am Wochenende das Bad putzen. Du bist nicht seine Putzfrau und kümmerst dich ja eben vor allem allein ums Kind.
Manche hier haben anscheinend sehr pflegeleichte Kinder. Unser Kind z.B. ist quasi ein 24h Job und wir würden hier im Dreck versinken, würden mein Mann und ich nicht sowohl Kind als auch Haushalt vernünftig untereinander aufteilen.

9

Warum wäscht du seine Wäsche nicht mit?

76

Warum wäscht er denn ihre und die des Kindes nicht mit? Fragen über Fragen...

86

Er ist derjenige, der die Familie ernährt!

weitere Kommentare laden