Wie präsent seid ihr für euren Partner?

Merkt er/sie es, wenn es euch schlecht geht auch ohne Worte und kümmert sich um euch? Oder müsst ihr es direkt ansprechen?

Nimmt er/sie Rücksicht auf Dinge, die euch wichtig sind und steckt selbst auch mal zurück?

Ich Zweifel momentan so stark an meiner Beziehung…

Ich hatte letztens nachts ne schlimme Gastroenteritis mit schlimmen Kreislaufbeschwerden, bin mehrfach fast kollabiert und mein Freund (hat es mitbekommen, hat er mir hinterher noch erzählt) hat seelenruhig weiter geschlafen.

Er fragt irgendwie nie von sich aus, ob ich glücklich bin oder wie er mir was gutes tun kann, obwohl er merkt, dass ich grad so viel Stress habe. Oder mal irgendwas für einen tun und selbst zurück stecken.

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Es ist sicher auch eine Typfrage. Mein Bruder und ich hatten beide mal den Fall, dass unsere jeweiligen Partnerinnen einen Unfall mit unseren Autos hatten. Und uns anriefen. Meine Frage an meine Partnerin: "Wie geht es Dir?" Mein Bruder fragte: "Was ist mit dem Auto?"

Mein Bruder sagte hinterher, nüchtern, logisch, kühl: "Wäre was mit ihr, hätte sie kaum anrufen können." Hat er vermutlich Recht. Aber bei Emotionen geht es nicht um Logik.

Er würde, so hoffe ich doch, ihr immer beistehen. Aber ausdrücken kann er das nicht. Für ihn bin ich ein schwafelndes Weichei, er für mich eine ausdruckslose Abrissbirne.

Für mich wichtig der Partnerin/Partner zu zeigen, dass man bei ihnen ist. Empathie und Respekt sind wichtige Basics. Und (!), man sollte sie eben auch verbal ausdrücken können, damit der andere es auch hört.

Insofern kann ich Dein Missfallen an seinem Desinteresse gut verstehen. Vor allem dann, wenn es nicht immer so war und dieser Mangel an Aufmerksamkeit Ausdruck eines schleichenden Prozesses ist, der auch eine Entfremdung der Partner sichtbar macht

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Mein Mann hat es nicht so mit Empathie, er merkt es auch nicht so wenn es jemandem anderen schlecht geht, er sieht/spürt das einfach nicht, auch kann er irgendwie eher schlecht damit umgehen. Also er weiss quasi nicht wie er damit umgehen sollte… noch nie, ich kenne ihn überhaupt nicht anders….

Aber, als Bsp: kürzlich hatte ich sehr sehr starke Brustschmerzen verbunden mit Herzproblemen… und logisch war Wochenende, früh am Morgen hab ich zum Mann gesagt, ich will ins Krankenhaus! Er hat alles stehen und liegen gelassen und begleitete mich Kommentarlos dort hin!
(Er hat die Tage davor schon mitbekommen dass es mir schlecht geht, ich hab natürlich darüber gesprochen, aber er konnte da einfach nicht einschätzen wie schlecht „schlecht“ ist…)

Ich muss die Empathie und Rücksichtnahme aktiv bei ihm einfordern, dann bekomme ich sie auch!

Wie ist dein Mann, wenn du ihm sagst: „Schatz, ich kann nicht mehr, ich bin krank und brauche Pause! Du musst dich jetzt um alles kümmern!“
Wenn er dich dann nicht unterstützt ist er, sorry, ein Arsch!
Unterstützung er Dich dann bedingungslos, braucht er vielleicht einfach auch genaue Ansagen!

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Mit der Empathie ist es bei ihm komisch, sich selbst gegenüber hat er die und zum Teil sich anderen . Aber mir gegenüber ist er oft so hart und ich muss funktionieren.

Ich hab teilweise auch das Gefühl, dass er genervt von mir ist. Wenn er beschäftigt ist (er hat fast imme, wenn er zuhause ist Kopfhörer drin) und ich spreche ihn an ist er teilweise richtig genervt und Aggro und verdreht die Augen.

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Ja,mein Mann merkt es und kümmert sich .genauso wie andersrum auch

Liebe grad mit fieber flach..er macht uns ungefragt Tee,bringt mir eine wärmflasche und läuft,wenn was mit den Kids ist

Andersrum läuft es genauso

Samstag Penn ich aus,sonntags er...samstags morgens geh ich zum Ballett,dafür kann er in Ruhe Fußball gucken

Ein geben und nehmen :)

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Mein Mann merkt meistens an meiner Stimme, wenn was nicht stimmt, ich schlecht drauf bin oder es mir nicht gut geht und ich sehe es bei ihm auch.

Natürlich kann auch mal sein, dass durch den Stress mal was untergeht, aber die Norm ist schon, dass wir auf einander achten.

Hast du deinen Partner darauf angesprochen, warum er dich nie anspricht und nach dir erkundigt? Ich verstehe schon dein Bedürfnis, dass du auch gefragt werden möchtest.

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Selbstverständlich achten wir aufeinander und spüren uns.
Aber dies sucht man sich ja vorher raus.

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Hm, wir konnte an uns beiden bisher noch keine hellseherischen Fähigkeiten feststellen, von daher funktioniert das bei uns nicht ohne Worte.

Wir werden beide ungern im Krankheitsfall betüdelt, aber wenn wir den anderen um etwas bitten oder brauchen, dann wird geholfen, gemacht und getan.

Unterschiedlich ticken wir ein wenig, wenn es um Vorfreude oder Enttäuschung geht. Ich bin da wesentlich emotionaler, als er. Wenn Pläne platzen, dann lecke ich gerne noch etwas meine Wunden, während er nur mit einem "Kann man halt nich ändern." die Schultern zuckt. Dann werde ich manchmal unfair, unterstelle ihm, das es ihm egal ist. Ist natürlich quatsch, aber wir kennen uns lange genug, das uns das nicht in eine Schieflage bringt.

Ich überlege, ob wir uns jemals im Alltag gefragt haben, ob wir glücklich sind. Wir haben uns zwar schon mal die Frage gestellt, ob uns unsere Beziehung noch glücklich macht, da stand natürlich auch was auf dem Spiel. Aber so, zwischendurch? Kann ich mich nicht dran erinnern, weil man das ja einfach spürt, bzw ausstrahlt. Und es gibt Situationen im Leben, da kann der Partner eben auch nichts daran ändern, wenn man gerade unglücklich ist (Job, eigene Gesundheit).

Stecken wir füreinander zurück? Natürlich, immer wieder, beide und solange das im Gleichgewicht bleibt, ist das auch völlig okay. Wenn immer nur einer zurückstecken müsste, dann wären wir wohl nicht mehr zusammen.

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Hm. Manchmal würde ich es mir etwas mehr wünschen, aber sobald ich was sage, unterstützt mein Partner sofort. Und wenn er was mitbekommt, hilft er sofort/bietet Unterstützung an.

Aber er würde nie sagen „oh ich hab gesehen, du wurdest (fast) ohnmächtig“ und hat nicht wenigstens mal gefragt, ob er was tun kann. (Wenn er fragt und ich sage „nein“, schläft er aber auch seelenruhig weiter 😂 aber ist ja auch ok!).

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Hey meine Liebe 🫶🏻

Ich will die Männerwelt nicht in Schutz nehmen , aber sein wir mal ehrlich : sie sind schon anders gestrickt als wir Frauen . Besonders wenn’s um emotionale Dinge geht 😬 Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel .

Meiner zb versucht wirklich sein bestes um für mich da zu sein , oft sieht er Dinge aber nicht oder nimmt sie einfach nicht so wahr wie ich es tue . Ich denke das ist ganz normal !
Was ich wichtig finde ist , dass wenn ich was sage er zuhört , es ernst nimmt und dementsprechend dann handelt .
Beispiel : ich habe häufiger Knie schmerzen ! Er weiß es , denkt aber oft auch im Alltag nicht dran . Manchmal kriegt er es mit und nimmt mir direkt den Staubsauger aus der Hand und meckert warum ich nichts sage 😂 an anderen Tagen bemerkt er es nicht mal weil er mit irgendwas beschäftigt ist oder sieht nicht ob’s grad wirklich schlimm ist oder nicht ! Aber: wenn ich sage , hey Schatz , mein Knie tut weh , kannst du bitte XYZ erledigen ? Er steht sofort auf und tut es dann !!
Die Frage ist : klappt die Kommunikation? Man darf nicht erwarten dass ein Mann Gedanken lesen kann oder gar genauso denkt und Dinge sieht wie wir Mädels es tun . 😬
Die Punkte die du dich fragen solltest wären für mich :
Wie schaut eure Kommunikation aus ?
Wenn du ihn auf etwas Aufmerksam machst / um etwas bittest , wie reagiert er ?
Kannst du dich auf ihn verlassen ?
Oft ist der Schlüssel einfach : reden ! Wenn du Hilfe brauchst oder es dir schlecht geht , kommuniziere es einfach deutlich ! 🍀❤️ sag ihm wenn du Hilfe brauchst , was du fühlst etc . Natürlich auf ruhiger Ebene , nicht als Streit 😬

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Ich würde meinem Mann nach dem Puls fühlen, wenn er mich fragen würde, ob ich glücklich bin. Warum sollte man das zwischendurch ohne Grund fragen? Fände ich komisch!

Ja klar wäre mein Mann immer für mich da, und ich für ihn. Und natürlich steckt man auch mal zurück. Wobei wir meistens das gleiche wollen. Ich könnte mir jetzt in den über 20 Jahren keine Situation vorstellen, in denen sich einer von uns hätte verbiegen müssen.

Bei Krankheiten ist das so eine Sache. Ich bin allergisch gegen Jammerlappen. Wenn man wirklich krank ist, okay, aber jammern wegen einer Erkältung oder so, würde mich wohl zur Furie werden lassen.
Ich bin chronischer Schmerzpatient. Hab also immer wieder schmerzen. Bekommt niemand mit. Warum auch. Kann mir ja eh keiner helfen. Als ich vor drei Jahren nachts mit einer Kolik im Bett lag, wollte ich alleine sein und nicht betüddelt werden. Das weiß mein Mann (der natürlich trotzdem da war). Letztlich landete ich dann in see Notaufnahme und hatte 5 OPs in 3 Monaten. Natürlich war er da.
Bei Magen Darm und Co brauche ich keinen HändchenHalter, und er ebenso wenig. Vielleicht tickt er da ähnlich? Wenn ich wirklich krank bin liege ich im Bett und brauche Ruhe und keinen Betüddler.

Wenn du ihn also brauchst, dann sag das. Entweder in dem Moment, oder in einem gesunden Moment „hey Horst, ich würde mir wünschen, wenn ich krank bin, dass du mir eine Tee kochst“ oder so. Wahrscheinlich weiß er nicht mal dass oder ob du was brauchst.

Wie gesagt, mein Mann und ich sind immer füreinander da, brauchen aber beide keinen Betüddler im Krankheitsfall. Und mal ehrlich, so oft doll krank ist man ja nun auch nicht.

Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Bearbeitet von Mamoebe