Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und habe eine Frage an euch. Mein Partner und ich bekommen demnächst ein Kind und sind nicht verheiratet.. das Thema Geld war bei uns schon immer irgendwie ein Streitthema oder auch Tabuthema. Ich bin damit aufgewachsen, dass es kein deins und meins gibt, sondern alles zusammen gelegt wird. Er hält davon nicht so viel… in der elternzeit bekomme ich ca. 1000€ und er verdient seine 2700€ zahlt jedoch noch ein Studienkredit ab, also bleiben ihm 2200€, wie wollen die Kosten so aufteilen, dass ich trotzdem noch die Hälfte der Miete zahle und er sich dann um Lebensmittel tanken etc kümmert.. ist das gerecht ? Das Auto zahle ich nach wie vor sowie alle anderen kosten die auf meinen Namen laufen… wie wir das mit der Kleidung etc. für das Kind klären sollen weiß ich noch nicht … habt ihr Tipps für mich ? Wie wäre das für euch ? Nach der Elternzeit gehe ich ja auch erstmal nur Teilzeit arbeiten und dann wieder alles zu splitten käme für mich nicht in frage da ich viel weniger verdiene .. aber er ist der Meinung, dass er es verdient hat auch mehr Geld zu haben, da 8 Jahre Studium etc…. Ich fühl mich nur so nicht wirklich, in einer Beziehung auf Augenhöhe …
Lg jolie
Wie regelt ihr die Finanzen in der Beziehung/ Elternzeit
Ganz einfach drei Konten, jeder eins und ein gemeinsames.
Von dem gemeinsamen Konto werden alle gemeinsamen Kosten bezahlt (Fix und Variabel), darauf kommt auf jeden Fall das Kindergeld.
Du bezahlst von deinem Elterngeld erstmal nur deine notwendigen Kosten (Auto/deine Versicherungen (Altersvorsorge)), wenn dann noch was über bleibt, wird davon aufgeteilt, wie viel du zu den gemeinsamen Kosten beiträgst und wie viel dir zur freien Verfügung bleibt.
Den Rest der gemeinsamen Kosten muss dein Partner tragen und was ihm über bleibt ist seins.
Bitte, bitte sieh zu, dass vor allem deine Beiträge für Versicherungen und Altersvorsorge gedeckt sind und setzt da nicht aus (bei Sparverträgen oder so).
Ich bin großer Freund vom drei Konten System. Jeder hat seins und auf ein Gemeinschaftskonto zahlt jeder dieselbe Summe (oder anteilig nach Gehalt). Auch Kindergeld etc geht auf das Gemeinschaftskonto.
Miete, Nk, Essen, Kinderanschaffungen werden vom gemeinsamen Konto gezahlt.
Elternzeit haben wir 50/50 geteilt. Wenn du länger als er in Elternzeit gehst, dann soll er dir dafür einen finanziellen Ausgleich zahlen. Ebenso, wenn du für das Kind in Teilzeit gehst. (Du müsstest aber auch okay damit sein, dass er die Hälfte der Betreuung übernimmt, sonst kannst du das schwer fordern).
Es ist okay, wenn er sein hart verdientes Geld zum Teil behalten will, ihr seid ja nicht verheiratet. Was nicht geht ist, dass du die finanziellen Einbußen trägst, die durch Kinder kommen und keinen Augleich dafür erhältst. Wenn Finanzen trennen, dann fair.
Ich gehe alleine in Elternzeit, sprich die 10 Monate dann.. mit einer Ausgleichszahlung ist er nicht einverstanden.. das einzige worauf er sich einigen wollte, war dass ich die Hälfte der Miete bezahle und er dann den Rest.. er geht leider nicht wirklich Kompromisse ein, wobei das jetzt schon eins war für ihn .. am Anfang wollte er noch, das wir alle kosten weiter teilen ..
Sorry, das geht gar nicht. Du bleibst für das gemeinsame Kind daheim, ist ja kein Urlaub. Wenn du es nicht tust, muss er es machen oder jemanden dafür bezahlen. Ich würde darauf bestehen, die Elternzeit 50/50 zu teilen. Wenn er nicht bereit ist, das auszugleichen, muss er eben die Zeit investieren.
Ihr werdet noch 18 Jahre gemeinsam für das Kind aufkommen müssen. Wenn das jetzt schon so anfängt...
Wieviel % eurer gemeinsamen Ausgaben wären es denn, wenn du nur die Hälfte der Miete zahlst und er alles andere?
Legt ein extra Konto an, auf das anteilig das Geld fürs Kind raufgeht.
Ansonsten hoffe ich, dass ihr die Elternzeit aufteilt und du die Möglichkeit hast, in deinem Beruf Vollzeit zu arbeiten, während dein Freund sich um euer Kind kümmert und mit seinem Elterngeld klarkommen muss.
Bei uns hat jeder sein Konto + ein Gemeinschaftskonto. Über das Gemeinschaftskonto laufen ALLE gemeinsamen Ausgaben. Mein Mein zahlt 1.400 Euro ein, ich 1.100, weil ich weniger verdiene. Genauso läuft es mit unserem Tagesgeldkonto für größere Ausgaben, da zahlen wir auch anteilig ich, ich eben etwas weniger. Ob verheiratet oder nicht, ihr seid eine Familie.
Oh, ich finde seine Einstellung (er hat mehr Geld auch verdient) etwas schwierig jetzt wo ihr eine „richtige“ Familie seid. Das Geld was er mehr hat sollte er eigentlich als Kapital für euch alle sehen (meiner Meinung nach). Zu deiner Frage wie wir es machen wollen:
Ich bekomme nur 150€ Elterngeld+, daher überweist mein bald Mann mir noch 250€. Diese 400€ sind ausschließlich für mein Vergnügen da: essen gehen, „unnötiges“ Shopping, vielleicht mal ganz bisschen was ansparen etc. Das Kindergeld landet auch bei mir, dafür werde ich soweit erstmal alles auch fürs Kind kaufen (täglicher Bedarf).
Wir leben als Mehrgenerationenhaus mietfrei (natürlich der Jackpot momentan für den wir mehr als dankbar sind!!). Er zahlt also: Nebenkosten, das Auto, Urlaub, Essen, Ausflüge jeder Art, größere Anschaffungen, Haushaltsbedarf. Er hat halt nunmal 2500€ mehr als ich …
Ehrlich gesagt würde ich dir raten, wenn es so generell passt, dringend über eine Heirat nachzudenken, sofern du länger zuhause bleiben oder mehrere Kinder haben möchtest. Ich könnte durch mein Studium genau so viel verdienen wie mein Partner, allerdings wünschen wir uns beide viele Kinder und eine Betreuung erst ab 3. Ich übernehme das gerne, aber nicht, damit er sich parallel schön was anspart (aktuell rund 1000€+! im Monat) und ich dann nach 10 Jahren ohne Erspartes und mit Kindern da sitze, wenn irgendwas passiert. Dein Partner erwirtschaftet nur so viel, weil Du ihm den Rücken frei hältst!
........wie kann man nur Heirat vorschlagen?
Ich würde eher zur Trennung raten, da es nicht besser wird.
Wenn er jetzt schon nicht einsieht, das es dann "uns" ist, dann wird sie nur dem Geld hinterher rennen. War die 2. Sonnenmütze nötig? Er hat aber 5 und 2 Designersonnenbrillen...............denn er verdient ja Geld, mit harter Arbeit, und das Studium nicht zu vergessen.
400 Euro Taschengeld, nur zum verjucken, das ist Großzügig. Hatte ich noch nie im Leben.
Aber ich habe so einen Vater zu den Kindern, der kein Interesse hat, sich finanziell zu kümmern und ich jeden Cent, hart erkämpfen muß.
Nachher wünscht man sich Sachen........................lieber noch vor der Geburt von so einem getrennt.
Naja, ich rate zur Heirat, da sie hier nur ein Problem nennt, nirgendwo von Trennung oder massiver Unzufriedenheit schreibt und ich es daher für sie klüger fände, wenn sie sich absichert. Sie ist ja nun schon schwanger 
Wenn er dann sowas von sich gibt wäre ich ehrlich gesagt finanziell lieber auf der sicheren Seite, anstatt dass er da Geld horten kann
Ja, ich finde 400€ auch viel. Hatte ich neben meinem Studium durch Jobs und davon sind auch, ohne dass ich drauf geachtet habe, 2000€ Erspartes geblieben. Ich finde es nicht verwerflich, da etwas mehr zu haben, was dann vielleicht für die Mama übrig bleibt als kleine Rücklage 
Ist ja nicht so, als würden wir fürs Geld nichts tun. Außerdem: „müsste“ ich kein Kind betreuen würde ich mindestens so viel wie mein Partner verdienen und hätte deutlich mehr als 400€ im Monat über - für was auch immer. Finde das sollte man nicht außer acht lassen. Muss auch sagen, dass mir ein Partner nichts wäre, der das nicht einsehen/begreifen würde. Fände ich irgendwie herabwürdigend meiner Beschäftigung gegenüber.
Deinen Unmut kann ich irgendwo verstehen, wenn der Vater deiner Kinder dich dahingehend so hängen lässt. Ist selbstverständlich nicht fair - niemand sollte sich da was erkämpfen müssen 
War das denn von Anfang an so, oder kam das durch eine Trennung etc.?
Wir haben auch drei Konten. Schon vor den Kindern, seit wir zusammen wohnen. Jeder zahlt anteilig ein. Bzw jeder behält den gleichen Betrag auf seinem eigenen Konto. Kindergeld geht auf das Gemeinschaftskonto. Hiervon gehen alle Fixkosten, Lebensmittel, Kinderkleidung, Hobbys, Urlaube ab.
Ich bin sparsamer als mein Mann, habe aber auch keine Kosten für das Mittagessen auswärts. Mein gespartes Geld geht dann meist in Urlaube oder andere schöne Dinge. Altersvorsorge, Handy etc zahlt jeder selbst.
Als ich in den Elternzeiten kein Elterngeld mehr bekam, hatte ich zuerst Erspartes, dann von meinem Mann als Dauerauftrag Geld bekommen. Genauso, als ich 2021 wegen Corona und Kinderbetreuung zu Hause war. Das sind unsere gemeinsamen Kinder und ich habe für Ihre Betreuung auf meine Arbeit verzichtet. Das war unsere Entscheidung.
Die Kosten aufteilen finde ich total kompliziert und hat viel Streitpotential.
Bitte macht das nicht so. Dieses "er zahlt dann mehr für x,y,z" führt bei Konflikten zum Thema Finanzen über kurz oder lang meist zu noch mehr Konflikten.
Was Verdienst du im Moment? Davon ziehst du das EG ab und das Kindergeld von mir aus noch, wenn du das bekommst. Was dann als Differenz bleibt zahlt er dir zu 50% als Ausgleich. Damit tragt ihr beide deinen Einkommensverlust zu 50% und dann könnt ihr auch bei allen Hauptausgaben 50/50 machen.
Alternativ schaut ihr wie das Verhältnis eurer Einnahmen ist in der EZ (zum Bsp 35/65) und teilt dann über ein Gemeinschaftskonto in dem Prozentsatz eure gemeinsamen Ausgaben. Das kann dann auch funktionieren wenn du in TZ arbeitest nach gleichem Prinzip.
Will er das nicht, dann soll er 50% der EZ nehmen und danach geht ihr beide in TZ um die Betreuung gleichermaßen aufzuteilen.
"Ich fühl mich nur so nicht wirklich, in einer Beziehung auf Augenhöhe … "
So wie du es beschreibst hört es sich auch nicht an, wie eine Beziehung auf Augenhöhe & wie eine Familie auch nicht 🙈
Ich hatte mit meinem Exmann eine 4-Kontenmethode. Also ein Konto wo alle gelder drauf kamen und Fix Rechnungen beglichen wurden, eins wo wir ein festgelegtes Haushals-Budget überwiesen haben und für jeden jeweils ein Taschengeldkonto. Das lief sehr gut.
Mein jetziger Partner und ich haben jeweils unsere eigenen Konten. Er übernimmt die Miete samt aller Nebenkosten und ich komme für alle Lebensmittel und Drogeriekosten auf. Für unsere Autos, Versicherungen und "Privatvergnügen" kommen wir jeweils selber auf. Es war seine Idee und klappt auch ganz gut.
Ich habe ein Kind aus meiner Ehe mitgebracht, gehe 30h/Wöchentlich arbeiten und habe etwa 2100€ mit Kindesunterhalt und Kindergeld. Mein Lebensgefährte verdient als Betriebsleiter etwa 7000€+- monatlich.
Er ist sehr reflektiert und ist familiär- und sozial eingestellt. Er sieht,dass ich neben meiner Arbeit mich um meiner Tochter kümmer und den größten Teil der Care-Arbeit leiste- dementsprechend findet er es nur richtig, dass er den größeren Teil der Fixkosten übernimmt.
Er möchte auch in falle einer Heirat und gemeinsamer Kinder für einen finanziellen Ausgleich sorgen, da er nicht möchte, dass ich im Nachteil bin. Im Prinzip das gleiche wie bei meinem Exmann. So sollte Projekt Familie aber auch laufen.
Vielleicht solltet ihr beide Mal darüber sprechen, was Familie für euch bedeutet.
Lieben Gruß