Wie viele Paare haben eine Paarberatung gemacht?

Ich muss mich hier immer sehr wundern. In jedem, wirklich jedem!! Thread wird eine Paarberatung vorgeschlagen.

Ich hab davon im Real Life noch nie was gehört. Kenne niemanden, der das je gemacht hat. Kenne niemanden, der sowas anbietet. Bin außer bei Urbia noch nie auf die Idee gekommen, über sowas nachzudenken.

Ist hier die Paarberaterinnung vertreten und nutzt das hier als Werbeplattform? 😅 Oder wird im Real Life nur nicht darüber gesprochen, aber eigentlich geht da jeder hin?

Bringt das was? Hat es euch persönlich was gebracht? Habt ihr Erfahrungen? Was halten eure Partner davon?

Reines Interesse 😄

Bearbeitet von SandAmMeer

Schon mal so ne Beratung mitgemacht?

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Paarberatung wird immer dann geraten wenn man selbst keinen Rat hat aber dennoch etwas halbwegs Sinnvolles mitteilen möchte.

Dabei ist Paarberatung oft gar nicht der erwartete Schlüssel auf die wie auch immer geartete Erwartung an Erfolg.. Eine Freundin arbeitet seit 30 Jahren als Paar- und Sexualtherapeutin und profitiert sehr von dem Trend der letzten 20 Jahre, eine solche in Anspruch zu nehmen. Um etwas passend zu machen, was häufig nicht (mehr) passt, so ihre eigenen Worte. Viele Paare, häufiger die Frauen zunächst alleine, suchen sie auf wenn der Karren eigentlich schon längst gegen die Wand gefahren ist und haben nicht selten eine viel zu hohe Erwartungshaltung an den oder die TherapeutIn. Oft, so ihr EIndruck, kommen die Partnerinnen zu ihr um sich einfach mal alles von der Seele zu quatschen. Ihre Klientenkartei ist gut gefüllt aber sie sagt ihrer Klientel auch relativ schnell wenn eine Trennung der beste Weg für beide ist.

Natürlich haben Therapeuten ihren Sinn wenn alle Beteiligten einer Mitarbeit zustimmen und diese auch umsetzen. Aber sie muss den Leuten erst einmal den Zahn ziehen, dass es eine Form von Allheilmittel gibt und eine Therapeutin auf alles einen Antwort parat hat. Nach ihrer Aussage hat der Besuch eine 10%ige Chance, dass eine Beziehung danach wieder funktioniert oder besser funktioniert. Und, so ihre Aussage, viele Männer tun sich enorm schwer, überhaupt Grundlagengespräche zuzulassen. Ohne die Mitarbeit beider Partner ist eine Paartherapie aber in etwa so erfolgsversprechend wie der Verkauf von Heizdecken am Äquator.

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Interessanter Einblick, wenn auch leider etwas ernüchternd.

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Wenn man keine braucht, dann macht man diese für gewöhnlich natürlich auch nicht.
Ich kenne 3 Paare die eine Paar-/Eheberatung gemacht haben. Hat nur bei einem Paar etwas gebracht (soweit ich das einordnen kann), weil die anderen es erst gemacht haben, als die Bombe schon geplatzt ist und die Fronten verhärtet waren.

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Naja die Eheberatung oder auch Paarberatung hat nicht zwingend den Erhalt der Beziehung als Ziel.

Auch wenn sie „nur“ dabei hilft, sich geordnet und friedlich zu trennen, war sie ja schon „erfolgreich“ ;)

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Weder das eine, noch das andere ist bei den beiden Paaren eingetreten. Wie gesagt: Die Bombe war bereits explodiert, sodass der Gang dort hin eigentlich Sinnfrei war.

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Ich selbst habe nur Erfahrung mit einer Trennungskonfliktberatung, die ich und mein Ex auf Empfehlung des Jugendamtes machten. Die hat uns tatsächlich enorm weitergebracht, heute pflegen wir ein freundschaftliches Elternverhältnis. Die Beratung wurde vom Landkreis angeboten und war kostenfrei. Es gibt einige öffentliche oder kirchliche Träger, die solche Beratungen, auch Eheberatungen, kostenfrei anbieten, daher finde ich den Rat tatsächlich sehr angemessen und hilfreich. Auch ein Partner allein kann dieses Angebot wahrnehmen, und sei es nur,um den Status quo der Beziehung für sich zu analysieren und auszuloten, wie es weitergehen kann. Mit der Honorartherapie aus Fernsehserien hat das nicht viel zu tun.

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Eine Freundin von mir hat ein „Dauerabo“ bei der Paartherapie. Sie meint, das müsse fester Bestandteil einer jeden Beziehung sein. Drum gehen die beiden in regelmässigen Abständen zur Paartherapie, ob diese zu dem Zeitpunkt benötigt wird oder nicht.
Ich denke mir, dass da halt dauerhaft etwas im Argen ist, wenn zwei Erwachsene ihre Probleme nicht miteinander lösen können. Meine Freundin würde das aber niemals zugeben.
Ich würde eine Paarberatung wohl auch nur für das eigene Ausheulen zu Rate ziehen und daraus nichts für die Beziehung erhoffen. Bisher habe ich allerdings alles mit mir selbst oder einer guten Freundin ausgemacht.

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Hey!

Wir waren 3x zur Beratung. Sie hat uns geholfen, die Reaktionen und Trigger des anderen zu verstehen und hat mehr Ruhe und eine bessere Kommunikation in unsere Beziehung gebracht. Eine Trennung stand nie zur Diskussion- es gab lediglich nach der Geburt der Kinder Schwierigkeiten mit der Schwiegerfamilie.

Liebe Grüße
Schoko

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Haben wir schon gemacht, meine Frau hat die betreffende Person wohl mit einer Internetsuche gefunden. Also ich finde da alleine für Zürich zahlreiche. Bei uns ging es darum, dass meine Frau ein zweites Kind wollte, ich eher nicht. Paarberater haben nicht die Möglichkeit, dir zu sagen, was du letztlich tun sollst, können aber ein Gespräch leiten, dass man ein tieferes Verständnis für die Motivation des jeweils anderen kriegt oder auch für seine eigene Motivation. Ich denke, dass in einer Beziehung, wo man grundsätzlich eine gute Kommunikationsbasis hat, aber bei einem Thema einfach nicht vom Fleck kommt und sich die Diskussion immer im Kreis dreht, so ein Termin sehr nützlich sein kann, weil der Kreis durchbrochen werden kann.

Es gibt vermutlich Paare, die offen damit umgehen, dass sie bei einer Paarberatung waren und andere, die es lieber für sich behalten. Es geht vermutlich nicht jeder hin, bei manchen, die nicht hingehen, wäre es vielleicht aber nützlich.

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Habe noch nie eine in Anspruch genommen. Eine ehemalige Mitschülerin arbeitet als Paarberaterin und hat mal erzählt, dass sie vornehmlich Trennungsberatungen durchführt, weil die überwiegende Mehrheit der Paare erst bei ihr aufschlägt, wenn der Karren schon viel zu tief im Dreck steckt.

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Ich würde im real Life wohl niemandem erzählen wenn ich Probleme in der Ehe hätte. Geht niemanden was an.

Ich selber kenne auch niemanden und es nur vom „hören sagen“. Dennoch würde ich so etwas definitiv eher in Erwägung ziehen, als eine langjährige Beziehung aufzugeben ohne sowas probiert zu haben.

Hier im Dorf gibt es sowas auch nicht. #rofl Hab aber gerade mal gegoogelt, und es scheint eine Menge Praxen im Umkreis zu geben.

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Ich hab es einmal mit einem Ex gemacht, dem Vater meines Ältesten. Und dann noch mal, ich glaube zweimal (also 2 x mehrere Termine) mit meinem Ex-Mann. In beiden Fällen brachte es langfristig nichts, weil es einfach nicht passte mit den Partnern. Der erste war labil und schwierig, der andere - wir hatten zu wenig gemeinsam, und er war auch nicht wirklich zu Kompromissen bereit. Es funktioniert halt auch nur, wenn beide es ernsthaft wollen. UND wenn man nicht zu unterschiedliche Bedürfnisse hat.