Hallo zusammen,
Kurze Zusammenfassung: mein Partner und ich sind seit ca. 1,5 Jahren zusammen, am Montag kam unser gemeinsamer Sohn nach einer Horrorgeburt zur Welt.
Während der SS wollte er 2 mal das ich abtreibe und hat mich 2 mal verlassen. Ich habe ihm alles verziehen und ihm erneut ne Chance gegeben und er war auch mit zur Geburt und hat mit mir im Krankenhaus geschlafen und war die ganze Zeit da.
Jetzt kam er heulend an, er kann das nicht und will das nicht und will gehen.
Ich kämpfe noch mit den Geburtsverletzungen und kann einfach noch nicht so wie ich wollen würde. Und jetzt lässt er mich wieder allein. Ich weiß gerade nicht wohin mit meinen Gefühlen oder Gedanken.
Hat jemand von euch das so erlebt? Was habt ihr getan? Seid ihr allein klar gekommen? Ich hab Vorallem Angst vor der Nacht ?
Lg Sofa mit Kissen
Was würdet ihr tun?
Oje, das tut mir leid. Ich denke, du wirst dich auf ein Leben als Alleinerziehende einstellen müssen. Ihr wart noch nicht lange zusammen als du schwanger wurdest und ich nehme anhand deiner Schilderungen an, es war ein Unfall? Dein Partner will offenbar kein Kind oder zumindest noch nicht. Insofern kann ich ihm sein Verhalten noch gar nicht mal übelnehmen, auch wenn es für dich natürlich keine schöne Situation ist.
Er hat es versucht und wollte sich seinen Vaterpflichten stellen, hat aber gemerkt dass er noch nicht bereit dafür ist. Du wirst ihn wohl ziehen lassen müssen. Ich hoffe wenigstens, dass er seiner Unterhaltspflicht nachkommt und insgesamt versucht, trotzdem ein Vater zu sein, sei es alle zwei Wochen oder häufiger.
Hast du Eltern, andere Verwandte oder Freunde in deiner Nähe, die dich unterstützen können? Vielleicht kann deine Mutter ein paar Tage zu dir ziehen? Wenn sie nicht in der Nähe wohnen, musst du dir langfristig überlegen, ob du in ihre Nähe ziehen willst oder dir hier vor Ort ein Netzwerk aufbaust. Wie gesagt, ich denke dass du dein Leben als Alleinerziehende planen musst, denn es sieht nicht so aus, als ob dein Partner eure Beziehung fortsetzen möchte.
Alles Gute.
Sorry aber was soll das Bitte heißen? Man kann ihm das nicht übel nehmen? Egal ob bereit oder nicht, er hat wohl GV und es ist ein kind entstanden und jetzt lässt er sie zwei Tage nach der Geburt alleine?!? Das würde nicht mal ein Kumpel etc machen... Einfach nur das letzte der Typ.
Der Partner der TE wollte das Kind nicht. Es war ein Unfall. Wäre er die Frau, hätte er abgetrieben. Jeden Tag treiben in Deutschland hunderte Frauen ihr Kind ab und außer den Abtreibungsgegnern wird wohl keiner wagen, sie zur Geburt des Kindes und zum Kümmern zu zwingen.
Was für die Frau gilt, gilt gleichermaßen auch für den Mann. Auch wenn es nicht sein Körper ist und er die finale Entscheidung zur Abtreibung nicht treffen kann, so kann ihn zumindest keiner zwingen, liebender Vater zu werden.
Der Partner der TE wollte sich trotz aller Zweifel um das Kind kümmern. Er hat aber festgestellt, dass er es nicht kann und will. Das ist zu akzeptieren, genauso wie die Entscheidung jeder Frau zu akzeptieren ist, die ihr Kind nach der Geburt zur Adoption freigibt.
Das ist ja echt ne richtig miese Nummer… unfassbar :( fühl dich feste gedrückt!
Auch ich rate: nimm dir Hilfe. Vielleicht kann jemand sich frei nehmen und dir helfen? Du kannst auch bei der KK nach einer Haushaltshilfe fragen (eine Kollegin hat dafür ihren Mann genommen, bzw Partner, so hatte er auch etwas Geld, er hatte sich im Job frei stellen lassen - weiß aber nicht 100%, wie sie es gemacht haben).
Lass dich vielleicht bei Caritas, Diakonie oder ProFamilia beraten. Welche Hilfen dir zustehen, wie man dich bestärken kann usw.
Ich wünsche dir wirklich von Herzen alles Gute. Und du bekommst das irgendwie hin, da bin ich sehr, sehr sicher 💪
Man kann ihn eben nicht ändern. Er wollte dieses Kind nie und schafft es einfach nicht.
Es tut mir unfassbar leid, dass du nach der schlimmen Geburt nun alleine bist.
Hole dir Hilfe, rede mit den Hebammen, mit deiner Familie und Freunde. Bitte liebe Menschen, dass sie dich begleiten im Wochenbett.
Dein Freund wird nur stress bereiten. Wenn man eine Sache nicht wirklich will, macht man sie schlecht.
Lass ihn ziehen.
Wahrscheinlich war die Schwangerschaft ein Unfall?
Ich wünsche dir alles Gute
Ja, ich habe ähnliches erlebt, aber da ging es um mein drittes Kind (ich hatte also schon Erfahrung) und ich hatte eine leichte Geburt. Insofern ist deine Situation deutlich härter.
Fühl dich gedrückt!
Hast du Freunde, Familie, Nachbarn, die dich unterstützen können? Sag/Schreib ihnen, was los ist. Bitte sie, dass sie dir etwas zu essen mitbringen, für dich einzukaufen, auch deine Wäsche zu machen. Und nimm dir selbst Zeit, die ersten Tage mit deinem Kind zu genießen.
Bleib im Denken erst einmal im Hier und Jetzt. Ein Schritt nach dem Anderen. Jetzt ist für dich wichtig, zu heilen, dein Kind zu betreuen und ggf. die nötigsten Formalitäten zu klären (Kind beim Standesamt angemeldet? Elternzeitantrag beim Arbeitgeber?) Alle anderen Zukunftssachen (Kita, Jobeinstieg, Partnerschaft) sind gerade noch nicht relevant.
Finanziell kannst du dann schauen, was für zustehen könnte:
Mutterschaftsgeld
Elterngeld
Kindergeld
Unterhalt
ggf. Wohngeld
ggf. Kindergeldzuschuss
Liebe Grüße
P.S. Für die Nächte hatte ich anfangs ein Nachtlicht im Zimmer. Das gab mir die Sicherheit beim Aufwachen nicht so ganz orientierungslos zu sein.
Er wollte das Kind nie, das hat er von Anfang an klar gemacht. Du wolltest es unbedingt behalten, das ist auch ok, denn es ist deine Entscheidung Mutter zu werden. Es war aber nie seine Entscheidung Vater zu werden sondern er wurde von dir und vermutlich von seinem Umfeld dazu gedrängt. Denn er ist ja so ein schlechter Mensch wenn er dich sitzen lässt. Deshalb ist er immer wieder zurück gekommen. Er fühlt sich verpflichtet aber will es gar nicht.
Lass ihn gehen und sein Leben leben. Zwinge ihn nicht zu einem Leben was er nie führen wollte. Bestimmt wird er sich kümmern und zahlen aber er wollte nie Vater sein und wurde dazu nach sehr kurzer Beziehung gezwungen.
Natürlich ist es blöd für dich, aber wenn du ehrlich zu dir selbst bist, war das doch vorhersehbar. Oder dachtest du ganz naiv seine Meinung ändert sich plötzlich wenn das Kind da ist?
Grundsätzlich stimme ich dir zu.
Es ist hier wohl auch noch recht früh in der Partnerschaft "passiert".
Ich hoffe für die TE, dass sie wirklich schnell Unterstützung findet. Sie wird Freunde und Verwandte haben, die auf einen kleinen Wink hin ihre Hilfe anbieten. Auch Arbeitskollegen wollen vielleicht unterstützen, wenn jemand nettes dabei ist, einfach fragen! Bei der netten Nachbarin fragen, ob sie dir was aus dem DM mitbringt z.B.
Wenn ich allerdings lese, dass die armen Männer immer vollkommen aus der Bahn geworfen werden, wenn aus einem erfolgtem Geschlechtsverkehr tatsächlich neues Leben entsteht, dann komme ich ins Grübeln.
Wird diese Möglichkeit vollkommen verdrängt?
Wird einfach davon ausgegangen, dass die Frau schon verhüten wird?
Reden wir einfach zu wenig am Anfang der Beziehung darüber, was die Folgen eines "Unfalls" für uns sein könnten?
Haben wir zu viel Angst vor den Verpflichtungen?
Es ist so schade, dass sich Menschen aus einem eigentlich schönem Anlass komplett entzweien.
Es ist so schade, dass sich Menschen aus einem eigentlich schönem Anlass komplett entzweien.
-> nicht für jede(n) ist eine Schwangerschaft und ein Kind ein schöner Anlass.
…wenn aus einem erfolgtem Geschlechtsverkehr tatsächlich neues Leben entsteht…
-> soll das heißen, dass niemand Sex haben sollte, so lange er/sie kein Kind haben will?!
Diese Einstellung kenne ich aus dem echten Leben überhaupt nicht, nur hier bei Urbia wird propagiert, dass man sich bei vollzogenem Geschlechtsverkehr auch gleichzeitig gefälligst über eine überraschende Schwangerschaft freuen und die Verantwortung als Vater übernehmen muss. Man hatte ja schließlich Sex und hat damit praktisch die Einverständnis zu einem Kind gegeben.
Reden wir einfach zu wenig am Anfang der Beziehung darüber, was die Folgen eines "Unfalls" für uns sein könnten?
-> ja ich denke es wird viel zu wenig darüber gesprochen. Die heutzutage vorhandenen Verhütungsmethoden sind so sicher, dass bei richtiger Anwendung und eventuell sogar doppelter Verhütung nicht davon ausgegangen werden muss, dass es zu einer ungeplanten Schwangerschaft kommt. Ergo gibt es keinen Grund vorab darüber zu sprechen, wenn man sich auf eine Verhütungsmethode geeinigt hat.
Puh, ja das ist schon ne Hausnummer. Vermutlich hast du seinen inneren Kampf in der Schwangerschaft gar nicht richtig wahrgenommen. Leider hattet ihr ja auch gar nicht die Chance euch richtig kennenzulernen, aber er hat ja schon im Vorfeld deutliche Signale gesendet. Er hat es versucht, aber jetzt ist ihm ganz klar, das es eben doch nicht geht.
Man kann sich jetzt über den Zeitpunkt streiten...aber wenn ich ehrlich bin, dann lieber jetzt als später. Hat er denn noch mehr gesagt?
Laß ihn ziehen, trotzdem würde ich ihn bitten, das er jetzt zumindest noch dafür sorgt, das du gut durchs Wochenbett und wieder auf die Beine kommst. Das ihr alles weitere regelt, wenn die Hormone sich sortiert haben und du wieder fit bist. Oder hat er sich nach der Ansage gleich komplett verdrückt? Falls ja, wer kann dir helfen? Freunde, Familie?
So viele Frauen kommen alleine klar, auch du wirst das. Aber jetzt erstmal Schritt für Schritt. So schwer es jetzt auch ist, ihr habt einiges zu regeln. Ich denke das schwerste ist aktuell, das man von der emotionalen Schiene runterkommt. ...versucht nicht den Respekt voreinander zu verlieren.
Keine Frage, seine Entscheidung stürzt dich aktuell in ein totales Chaos und vielleicht kann man mir auch das Verständnis für deinen Ex ankreiden. Da ich aber diesen inneren Kampf bei einem sehr guten Freund von mir erlebt habe, sehe ich das vielleicht auch aus einem anderen (einem weiteren) Blickwinkel. Denn dort hat er es viel zu lange versucht, das Kind hatte schon eine enge Bindung an ihn....er war nicht stark genug, das Ganze rechtzeitig zu beenden. Da musste die Ex dann auch noch das Kind emotional auffangen...das hätte nicht sein müssen. Man kann es also drehen und wenden, wie man möchte, eine Trennung mit Kind ist immer ganz großer Mist....aber Spiele spielen bringen niemandem etwas. Hätte dieser Freund viel früher einen anderen Weg eingeschlagen und wäre ehrlich gewesen, dann hätte die Kindsmutter ihr Leben mit Kind von Vornherein ganz anders aufbauen können.
Es wird sich alles finden und regeln, auch bei dir. Zünde hier bei urbia gerne einen emotinalen Scheiterhaufen für ihn an, laß hier alles raus....aber versucht vernünftig miteinander umzugehen. Du kannst ihn eh nicht halten.
Nach eineinhalb Jahren Beziehung ist schon das Kind da...
Natürlich ist das eine furchtbare Situation für dich. Aber eigentlich wusstest du die ganze Zeit, dass er das Kind / euch nicht will.
Ein Leben als Alleinerziehende ist bestimmt nicht einfach. Aber ein Mann, der nicht zu Frau und Kind steht, braucht doch auch niemand....
Liebe Sofakissen,
erst einmal Gratulation zum kleinen Sohn. Ich hoffe, du kannst das Erlebte schnell verarbeiten.
Ich war selbst zum Glück noch nicht in einer Situation.
Kümmere dich jetzt mit all deinen Gedanken um dich und dein Baby. Verschwende keine Kraft an IHN.
Da der Mensch im Grunde aber ein Guter ist, kann ich mir vorstellen, dass wenn du nun Freunde und Verwandte um Hilfe bittest, du auch welche bekommen wirst.
Natürlich wird nicht eine Person alleine so viel leisten können wir der Partner. Doch auch viele kleine Gesten unterstützen dich im Gesamten.
Vielleicht kann die Nachbarin dir was vom DM mitbringen. Deine Mutter oder eine Tante kommt und passt auf das Würmchen auf, damit du dich duschen kannst. Eine deiner Freundinnen kann vielleicht mal für dich ein paar Portionen Eintopf kochen und du frierst sie ein, damit du für ein paar Touren was Feines, Schnelles hast.
Eine nette Arbeitskollegin hat vielleicht gerade auch ein Kind bekommen und kann mit dir und dem Kinderwagen mal eine Runde an die frische Luft gehen.
Frag deine Hebamme, sofern du eine hattest, was deine nächsten Schritte sein können.
Ich wünsche dir alles Liebe und die Unterstützung, die du jetzt brauchst.