Ist er der richtige?

Hallo ihr lieben,

Ich bin mit meinem Freund bzw. Verlobten nun seit fast 7 Jahren zusammen, er war so gesehen meine erste richtige Beziehung und wir kamen auch relativ früh zusammen weil alles einfach gepasst hat.
Nun gehen wir so langsam ernstere Schritte, dh. Verlobung Hochzeit usw. und irgendwie habe ich manchmal da so ein mulmiges Gefühl und Ängste.
Ich habe mich immer darauf gefreut, jedoch bin ich seit meinem Heiratsantrag mal glücklich, mal ängstlich mal auch traurig und ich verstehe nicht wieso :(
Manchmal habe ich auch einfach Angst das er nicht der richtige ist. Oder ob ich ihn noch „genug“ liebe? So komische Fragen einfach. Ich merke das ich mir 1000% sicher sein möchte bevor ich ihn heiraten doch eine Garantie gibt es nie.
Die letzten Jahre lief die Beziehung ganz gut, wir behandeln uns immernoch stets respektvoll und wir haben ein sehr vertrautes Verhältnis. Klar, man hat nichtmehr die rosarote Brille auf wie am Anfang aber ich denke das ist nach 7 Jahren normal..
Manchmal frage ich mich auch tatsächlich ob das Gras woanders grüner wäre. Wie wäre es wohl mit einem anderen Partner? Viel Vergleich hab ich ja nicht.
Das sind halt fragen, wo ich keine Antwort drauf habe. Ich würde gerne mal wissen was ihr davon hält und was eure Erfahrung so ist. Danke schonmal.

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Hinterfrage dich, warum dir eine Ehe wichtig ist? Reicht es vielleicht aus, weiterhin eine (gute) Beziehung zu führen? Was siehst du für Vorteile in einer Hochzeit? Und was macht dir nun Angst? Dass die Trennung nicht mehr so leicht möglich ist? Dass eine Scheidung teuer ist?
Wenn bei euch alles toll läuft und du nichts vermisst, warum sollte es dann mit einem Anderen besser sein? Wäre es nicht leichter, mit deinem Verlobten alles zu besprechen? Ihr kennt euch. Ihr vertraut euch. Vielleicht hat er auch Lust auf andere Haut? Vielleicht könnt ihr das aber auch zusammen ausleben, ohne euch zu trennen? Was wünscht ihr euch voneinander. Klärt das mal.

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Wie alt bist du? Meiner Erfahrung nach täuscht das Bauchgefühl nicht. Ich war mit meinem damaligen Freund drei Jahre zusammen und habe tatsächlich etwas widerwillig geheiratet. Ich wollte die Hochzeit absagen, weil mir etwas gefehlt hat. Andererseits hatte ich einen starken Kinderwunsch. Also habe ich geheiratet und Kinder bekommen. Zehn Jahre später bin ich geschieden und neu verliebt. Das Gras ist tatsächlich grüner.

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Huhu, darf ich fragen was dir gefehlt hat? Manchmal habe ich auch das Gefühl das mir was fehlt, kann aber nicht genau sagen was. Etwas Abwechslung, Aufregung vielleicht.

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Ehrlich gesagt hat es körperlich einfach nicht so gut gepasst. Er war nicht meine erste Beziehung, aber was den Sex angeht, eine der schlechtesten. Ich dachte, das kann besser werden. Es wurde schlechter. Außerdem war er nicht wirklich für mich da. Ich eher für ihn. Mir hat die Liebe gefehlt. Nach den Kindern und Corona wurde es dann aber unerträglich.
Was mich aufhorchen lässt ist: "Die letzten Jahre lief die Beziehung ganz gut, wir behandeln uns immernoch stets respektvoll und wir haben ein sehr vertrautes Verhältnis. Klar, man hat nichtmehr die rosarote Brille auf wie am Anfang aber ich denke das ist nach 7 Jahren normal.." Da ist keine Rede von Liebe, mein Lieblingsmensch. Zu einer glücklichen Beziehung gehören für mich auch die Schmetterlinge, die Aufregung, die Begeisterung für einander 😉

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Hi,
wenn der Bauch gegen den Kopf spricht - heirate nicht. Macht gemeinsam eine Paartherapie ( die sollten Paare machen, bei denen es läuft, nicht bei Problemen) um neue Kommunikationswege auszuprobieren. Vielleicht geht es ihm ja auch so. Wir sind nicht mehr 1900, vielleicht könnt ihr eine offene Beziehung führen und euch ausleben auch mit anderen Menschen. Vielleicht sprecht ihr auch einfach noch mal über eure Ziele für die nächsten Jahre.
Man kann ja auch noch ein paar Jahre länger verlobt sein.
Manchmal heiratet man unterbewusst nur " weil man das so macht" oder weil es die Familie oder der Freundeskreis erwartet.
Ich habe das auch so gemacht, hatte aber schon kurz vor und dann auch direkt nach der Hochzeit ein schlechtes Bauchgefühl. Meine Ehe ging fast zehn Jahre und heute bin ich traurig, dass ich diese Jahre so " verschwendet" habe, die Jahre in denen ich noch jung war. Es war nicht alles schlecht, aber es war " seicht, langweilig, angepasst", einfach nicht mein Wunschleben.
Lg und viel Glück!
dassmarti

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Wie lange ist die Verlobung denn schon her?

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Ungefähr 4 Wochen

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Klingt ein bisschen nach Bindungsangst.

Wenn bis dato alles fine war und erst beim "es wird ernst" so wird, spricht schon sehr viel dafür.

Mach eine Pro und Contra Liste und denk rational, ob du wirklich unglücklich bist oder nur Angst hast.