Freund, Kind der Ex, unser Baby und ich

Hallo Zusammen,

ist jmd von euch vllt in einer ähnlichen Situation?

Aktuell haben wir einen 6M alten Sohn zusammen. Er kümmert sich noch um die kleine seiner Ex Freundin, die sie damals in die Beziehung gebracht hat.

Ich würde mich über Austausch freuen, wie es bei euch war/ist, gerne über eine private Nachricht, da es mit der Zeit zu sehr viel Streitigkeiten geführt hatte und ich aktuell einfach nicht mehr weiter weiß.

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Ohne weitere Informationen würde ich mal sagen: du hast einen tollen Partner.

Egal ob leibliches Kind oder nicht, er verdrückt sich nicht einfach sondern führt die Rolle, die er wahrscheinlich ne Weile hatte, weiter aus. Super.

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Nachvollziehbar das das zu Streitigkeiten führt.

Was um alles in der Welt bewegt ihn dazu um das ExenKind zu kümmern - das ist ja wohl nicht von ihm.

Der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Das klingt ja als wolle er sich da noch Optionen offen halten.

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"Der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun."

Das ist aber hart pauschalisiert und verurteilt.

Mein Cousin hat mit 20 Jahren seine Freundin kennengelernt, die zu dem Zeitpunkt schwanger war. Der Typ von dem sie das Kind erwartet hat, hatte sie verlassen. Mein Cousin hat die Kleine wie sein eigenes Kind aufgezogen. Leider haben sie sich nach 12 Jahren getrennt und trotzdem ist mein Cousin immer für die Kleine da. Sie sieht ihn als seinen Vater und er sie als seine Tochter. Das wird sich auch nicht mit einer neuen Partnerin ändern und das ist auch gut so.
Sicher ist die TE in einer anderen Situation. Aber es gibt kaum weitere Informationen bis auf die Konstellation. Hier sofort pauschal zu verurteilen finde ich falsch.

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Mein Glaskugel sagt, er könnte die Ex kennengelernt haben, als das Kind wenige Monate alt war und sie haben sich nach 10 Jahren getrennt. Warum sollte er dann keine Vatergefühle haben und sich nicht mehr um das Kind kümmern wollen???

Meine Glaskugel sagt auch, dass die Ex sich vielleicht nach den 10 Jahren getrennt hat und nicht er und er daher einfach nur eine Bindung zum Kind hat und er sie nicht mehr zurück will.

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Nunja, je nach dem wie lange sie zusammen waren und wie alt das Kind ist und wie sehr der KV eingebunden war bzw. nicht war, wird er eine Bindung aufgebaut haben und fühlt sich noch irgendwie verantwortlich. Er war ja Teil des Lebens der Kleinen, die vielleicht gar nicht versteht warum der "neue Papa" nicht mehr da ist. Daher finde ich es sehr verständlich, dass er sich da emotional der Kleinen gegenüber (!) noch verbunden fühlt.
Schwierige Situation... dein Partner fühlt sich wahrscheinlich hin- und hergerissen.

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Wie alt ust den das Kind und wie lange war er mit der Ex zusammen.
Prinzipiell zeigt es welch einen guten Charakter er hat. Bezieht er das Kind in euren Familienalltag mit ein?
Ich fände halt wichtig das sein eigenes Kind deshalb nicht zurück stecken muss. Aber wenn das andere Kind regelmäßig zu Besuch kommt oder er mit beiden spazieren geht fände ich dies ok.
Die Ex ist nun mal die Ex, du die Mutter seines Kindes, dein Stellenwert ist höher, mach dir da keine Sorgen.

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> da es mit der Zeit zu sehr viel Streitigkeiten geführt hatte

mal drei Gedanken eines Vaters zu deiner Frage

1. Du bist im ersten Kinderjahr. Das ist immer schwer. Übermüdung, Überforderung, Umstellung des Lebens von Päärchen zu Kleinfamilie, usw. Ich bin jetzt böse: Auf Grund der Hormone ist dein Verhalten vielleicht auch nicht immer einfach - überlege mal kritisch und möglichst rational, ob all das was du fühlst, auch eine Begründung in der Realität hat. Hormone waren in der Evolution hilfreich, können in der zivilisierten Welt echte kleine Mistdinger sein. Dass es Streit gab, heißt für mich nicht, dass es auch einen Grund gab - also einen jenseits deiner Einbildung oder Gefühle. Gefühlen solltes du im ersten Babyjahr möglichst nicht trauen.

2. Schreib uns doch, worum es geht. Vermutlich um seine Bindung an das Kind der Ex? Fühlt er sich verplflichtet oder verbunden? Bist du deswegen eifersüchtig oder geht es um die Zeit, die er nicht bei euch ist?
Wie andere schon geschrieben haben - sei froh, einen Mann an deiner Seite zu haben, der eine Bindung zu einem Kind nicht beim ersten Gegenwind aufgibt. So kannst du sicher sein, dass dieser Mann eine Eltern-Kind-Bindung aufbauen kann. Es muss also nichts mit der Ex zu tun haben, wenn er Kontakt hält. Ich liebe auch meine Patenkinder und halte Kontakt. Da will ich weder etwas von deren Mutter noch meiner mittlerweile erwachsenen Patentochter - obwohl über einen Gebutstagsgruß freue ich mich natürlich.

3. Zur Ex: Wer gemeinsam schwere Zeiten durchgemacht hat und sich nicht im totalen Krach getrennt hat, bleibt durchaus daran interessiert, wie es dem anderen geht, ob die Pläne aufgegangen sind, die man damals gemeinsam besprochen hat zB üder den Schulwechsell des Kindes. Die beiden sind getrennt mit Gründen und er hat mit dir ein Kind. Da sehe ich wenige Gründe, warum er zur Ex zurückblicken sollte. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass du ihm solche Gründe lieferst. Beschwöre Streits herauf und mache sein Leben zur Hölle und er wird sich womögilch doch irgendwann nach seiner Ex sehnen. Wenn deine Stimmungslage nicht absehbar besser wird, frage deine Gyn, ob sich da etwas machen lässt. Ansonsten wird es teilweise mit dem Abstillen deutlich besser.

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Hi,
wo liegt denn die Ursache für die Streitigkeiten? Geht es dir grundsätzlich gegen den Strich, dass er sich noch um das Kinde kümmert? Oder hat er nur wenig Ressourcen, um sich zu Hause anständig zu kümmern und da kommt noch das Kinde on top?
Das ist ein bisschen zu wenig Info, um das anständig einschätzen zu können.

vlg tina

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Mein Mann war vor mir mit einer Frau verheiratet, die drei Kinder mit in die Beziehung gebracht hatte. Er hat auch keine leiblichen Kinder - nicht weil es nicht ginge, sondern weil er es unnötig findet.

Als wir zusammen kamen, waren seine Stiefkinder praktisch erwachsen. Det Jüngste war wohl 18. Und meine drei waren zwischen 20 und 12. Wir haben uns nie drarüber gestritten, dass er mit den Kindern Kontakt hatte. Das fand ich normal, sie sind mit ihm aufgewachsen. Sie sehen ihn als ihren Vater an - und das obwohl man leicht sehen kann, dass er nicht der Vater sein kann (sie kommen aus Gambia).

Ich hab Kommentare von Anderen gehört, die nicht verstehen konnten warum er sich kümmert - meine Eltern und andere ältere Verwandte. Aber ich finde es selbstverständlich, dass er die Kinder als seine ansieht.

Aber... wir hatten eine schwierigere Situation mit seiner Ex, die ihn dauernd anrief und mit irgendwas Hilfe brauchte. Das wiederum hab ich nicht eingesehen. Das hat er schliesslich auch eingesehen, bzw. er war es langsam auch leid.

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Jetzt weiss ich nicht, wie alt das Kind ist. Aber ich finde es eher eine positive Eigenschaft, dass er das Kind nicht von einem Tag auf den anderen fallen lässt. Das könnte traumatisch sein für das Kind.