Hallo,
mein Mann und ich trennen uns einvernehmlich und verstehen uns soweit gut. Wir sind seit 17 Jahren zusammen und 12 verheiratet. Kinder sind im Teenageralter.
Wir haben ein Haus mit Einliegerwohnung. Ich habe meinem Mann vorgeschlagen, auf Eigenbedarf dem Mieter zu kündigen und die Wohnung zu beziehen. Es wäre einfach von Vorteil und es lässt sich sehr schwer eine Wohnung finden.
Er hat Bedenken.
Wir haben viel Haus und Garten und so könnte man sich zusammen um alles kümmern und sich gegenseitig gut unterstützen.
Vielleicht macht das ja jemand von euch so und erzählt mir von seinen Erfahrungen
Einvernehmliche Trennung und in einem Haus wohnen/zwei Wohneinheiten
Ich hätte das mit meiner Ex-Frau nicht gewollt.
Jeder sieht und hört vom anderen, wenn Besuch kommt und vielleicht auch, was dabei abgeht. Auch wenn die Teenies dann beim einen- oder anderen sind, ist der jeweils andere nie allein und ungestört.
Das würde so nicht funktionieren - zumindest für ihn nicht. Für dich wäre es praktisch, weil du dann für die anfallenden "Männerarbeiten" niemanden organisieren musst. Wenn er eine Wohnung in der Nähe findet, könnte er dich auch mit Garten oder tropfendem Wasserhahn unterstützen, wenn er denn will. Du denkst schon etwas egoistisch.
Er hat Bedenken - zu recht.
Egoistisch? Ich erledige durchaus auch "Männerarbeiten". Ich finde es einfach mega praktisch. Wenn man sich gut versteht. Er hat nur Bedenken, falls mal neue Partner da sind. Dann kann man immernoch weiter sehen.
>>Ich finde es einfach mega praktisch<<
Sag ich doch. Für dich wäre es praktisch, für ihn nicht.
Geht wahrscheinlich nur so lange gut bis neue Partner im Spiel sind. Auch für den neuen Partner ist die Wohnsituation wahrscheinlich schwierig, wenn sich dann wirklich etwas festes daraus entwickelt. Und deswegen dem jetzigen Mieter kündigen, ich weiß nicht...was wenn sich einer von euch schon in zwei Monaten neu verliebt...das kann man ja schlecht Planen. Ich würde einen kompletten cut machen auch wenn man sich aktuell gut versteht. Wenn ihr aktuell gut klar kommt muss eine neue Wohnung ja nicht zwanghaft gesucht werden, heißt man kann sich ein paar Wochen / Monate zeit lassen.
Geht man wirklich aus einer 17jährigen Beziehung und ist nach 2 Monaten mit dem Nächsten verbandelt?
Also es wird doch hier eher auf das klassische Trennungsjahr oder länger hinauslaufen denke ich.
Die Einliegerwohnung ist wahrscheinlich nicht die Lösung für immer, aber als Übergang für 1-2 Jahre wäre es auch für die Kinder die komfortablere Option.
Ob man das kann hängt wohl sehr vom Verhältnis zueinander ab.
Und du könntest es sehr gut aushalten, wenn er seine neue Flamme herbringt?
Oder dann doch keinen Bock hat, zu springen bei dem, was die Exfrau gerade so will?
Ich finde du hast zu große Ansprüche
Hallo du,
wir sind seit Sommer letzten Jahres getrennt, leben aber weiterhin zusammen in einer 90qm-Wohnung mit unserer 3,5 Jahre alten Tochter. Der Alltag läuft gut und friedlich ab, viel besser als vor der Trennung. Er kümmert sich jetzt endlich um seine Aufgaben und um das Kind und trägt in angessenem Maße finanziell etwas bei. Neue Partner haben wir beide (noch) nicht. Wie wir dann damit umgehen müssen wir schauen, sind allerdings auch beide gerade am Verdauen der Beziehung und nicht auf der Suche.
LG
So ähnlich hat das eine Freundin mit ihrem Freund und Vater der 3 Kinder gemacht. Sie hatten ein paar Jahre vor Trennung die Nebenwohnung dazu gemietet und einen Durchbruch gemacht. Den machten sie nach der Trennung wieder zu und der Freund zog ein. 'Praktisch', 'Toll für die Kinder' - das waren die Hintergedanken.
Es wurde 'ne ziemliche Katastrophe. Alles, was zur Trennung geführt hatte war ja immer noch da und so richtig konnte sich keiner ein Leben unabhängig vom anderen aufbauen, weil der andere alles hautnah mitbekam.
Und i.d.R. trennt man sich ja nicht, weil man so ein vertrauensvolles, respektvolles Verhältnis zueinander hat, sondern weil in der Beziehung Verletzungen und Wunden entstanden sind, die miteinander nicht heilen können. Auch wenn man augenscheinlich freundlich miteinander umgeht.
Grüsse
BiDi
Hallo
wenn alles einvernehmlich läuft, warum nicht? Ist ein spannendes Experiment. Und etwas anderes kann der eine oder andere immer noch suchen.
Ich kann mir vorstellen, dass es im parktischen Alltag Vorteile für beide Ex-Partner und Elternteile bringt.
Wie das dann läuft, sollte der ein oder der andere von Euch mit einem neuen Partner auftauchen, wird man sehen, wie einvernehmlich es dann noch läut. Vor allem, weil neue Partner eventuell argwöhnisch reagieren könnten bzw. Diskussionsbedarf in dieser Konstellation sehen....... Muss man sehen.
VG
PS: Der arme Mieter. Das arme Schwein kann ja nix dafür und hat jetzt die Arschkarte. Ja, die Welt is ungerecht.
Mein Bruder hatte das vor. Er und seine Frau haben zwei Kinder. Zu dem Zeitpunkt waren die 5 und 9 Jahre alt. Sie haben im kürzlich gebauten Eigenheim einen Anbau gemacht, damit wirklich jeder sein eigenes Reich hat.
Inzwischen —> 2 Jahre später; ist der Anbau ein großes Esszimmer und Partyraum. Die räumliche Trennung hat nicht funktioniert und die zwei leben jetzt wieder offiziell zusammen als Paar.
Ob beide Partner jetzt glücklich sind sollte ich nicht beurteilen. Ich habe aber den Eindruck, dass nur einer der zwei es wirklich wieder zusammen wollte und der andere Partner findet es halt praktisch und freut sich über den zugewonnenen Platz im noch größerem Haus. Gekostet hat der Anbau auch noch mal 30.000€, die jetzt zusätzlich zum Haus abgezahlt werden müssen.
Finanziell war es aufgrund des Eigenheims nicht machbar wirklich getrennt zu leben, wenn einer das Haus behalten will/ darin leben soll.
Jetzt glaube ich halt, dass der eine den anderen noch liebt und der andere sich denkt; Riesen neues Haus, Garten, Kinder und Partner ist halt praktisch und kein schlechtes Leben.