Weiterbildung/Studium abbrechen?

Hallo, ich schreibe hier bewusst um anonym zu bleiben.
Ich habe ein Problem was mich sehr belastet. Ich habe die Chance in meinem Unternehmen ein Führungspostion zu bekommen. Dazu bräuchte ich aber noch eine Zusatzausbildung, welche mit Präsenzunterricht mit anschließender Prüfung verbunden ist. Den Präsenzunterricht habe ich bereits hinter mir. (mehrere Jahre, der Aufwand war und ist also auch nicht unerheblich.) Mein Unternehmen hat mir für einen mittleren 4-stelligen Betrag alles finanziert. Mir fehlen "nur" noch die Prüfungen. Genau da liegt mein Problem. Es sind insgesamt 4 Prüfungen. An der ersten habe ich teilgenommen und nur zum Teil bestanden und muss zur Wiederholung. Bei der zweiten hab ich seit Wochen so gut wie schlaflose Nächte, weil ich weiß diese auch nicht zu bestehen. Ich komme nach Hause, versorge die Kinder und gehe danach ins Bett weil ich völlig erschöpft bin. Ich weiß nicht wie mein Mann das mitmachen kann.... Ich sitze vor alten Prüfungen und kann mich nicht konzentrieren. Mein Problem liegt am Zeitmangel, Überforderung, Vollzeitjob, Vollzeitjob zu Hause mit meinen zwei kleinen Kindern, Klärungen und Psychotherror im privaten Bereich bzgl. eines Eigentums (Ende nicht in Sicht), Dummheit meinerseits, und vielleicht ein bisschen fehlender Motivation, ich weiß es nicht. Meine Psyche leidet enorm unter dem Druck dies schaffen zu müssen, demzufolge auch meine Laune zu Hause. Ich finde selten Zeit zum lernen. Und wenn ich mich dazu durchgerungen habe bzw. Zeit gefunden habe sitze ich vor den alten Prüfungen und komme zum Teil nicht mal auf die vorgegebenen Lösungen. #klatsch
Soll ich Pause machen oder aufgeben? Wie soll ich dies meinem Chef beibringen? Ich könnte anfangen zu #heul wenn ich nur daran denke...

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Heul mal ne Runde oder geh in den Wald und schrei deine Wut/Frust raus, aber nicht aufgeben!
Nimm dir mal Auszeit. 1-2 Wochen im Notfall auch in Form einer AU. In der Zeit sammelst du wieder neue Kraft und schaffst es auch wieder auch mit dem Lernstoff auseinander zu setzen. Nutz deine Chance, wer weiß ob sie wiederkommt und du hast es schon soweit geschafft, da würde ich mir das Aufgeben 3 mal überlegen

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Ich glaube da hast Du recht, aber alles aufzuholen ist für mich im Moment so unerreichbar. Da werden auch ein bis zwei Wochen AU nicht ausreichen. :-(

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Wenn Dein Chef ein guter Chef ist, kannst Du mit ihm sprechen und ihm das Problem beschreiben. Dann findet man zusammen eine Lösung, mit der alle leben können und Du schaffst die Prüfung eventuell später. Wie tickt Dein Chef denn?

Aufgeben würde ich nur, wenn Du an der höheren Position sowieso nicht interessiert bist und generell kürzer treten willst (z.B. Stunden runter schrauben). Dann erklärst Du das auf der Arbeit mit unvorhergesehenen privaten Komplikationen oder Du gehst zum Arzt und der stellt fest, Du bist überlastet und musst erst mal ruhig gestellt werden.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, empfehlen würde ich aber ein offenes Gespräch mit dem Chef.

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Er ist mit Sicherheit der beste Chef den ich je hatte. Er hat für alles Verständnis. Deswegen fällt mir die Entscheidung so schwer, weil ich weiß, dass ich ihn (und in erster Linie mich) nicht enttäuschen will. Ob ich wirklich ernsthaftes Interesse an der Position habe, daran zweifel ich gerade. Irgendwie schon. Man wächst ja mit seinen Aufgaben. Aber diese Verantwortung. Er würde sie mir zutrauen aber ich bin innerlich wahrscheinlich noch garnicht bereit dazu. Natürlich hätte ich schon gern den Abschluss um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein...

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Wie lange ist es noch bis zu den Prüfungen?

Ich schlage vor, du nimmst unbezahlten Urlaub, organisiert einen Babysitter, und setzt dich zum Lernen in irgendeine Bibliothek, wo du in Ruhe und konzentriert arbeiten kannst.

ansonsten: Jeden Tag Meditation und Sport zum Ausgleich.

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Bis zu den Prüfungen ist es leider nicht mehr weit. Ich glaube ich habe mich entschieden die Kosten für die nächste Prüfung selbst zu tragen bzw. werde dies meinem Chef vorschlagen und erstmal nicht teilnehmen. Meditation habe ich noch nicht probiert. Ist aber ein sehr interessanter Tip. #danke

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Hast du schon deinen Bildungsurlaub ausgeschöpft, falls das bei dir relevant ist?

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Bildungsurlaub gibt es leider in meinem Bundesland nicht. :-[

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Oh, dann wohnst du entweder in Sachsen oder Bayern. Das ist echt doof. Vielleicht unterstützt dich dein Chef trotzdem mit ein paar freien Tagen. Immerhin unterstützt er deine Weiterbildung ja sogar finanziell, wenn ich das richtig verstanden habe.

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Wie lange musst du pro Prüfung lernen? Wann wäre die letzte Prüfung? Wie lange wäre intensiv Lernen notwendig?

Ich würde folgendes versuchen: für zb zwei Wochen alles, aber wirklich alles hinten an stellen.

Putzen sein lassen, oder jemanden drum bitten (auch gegen Bezahlungl. Und wenn es ausschaut oder nicht sauber ist, so what?
Die Kinder soll dein Mann ins Bett bringen, zur Not jeden zweiten Tag Großeltern oder Freunde um Hilfe bitten.
Urlaub zum lernen nehmen, dann gibt es heuer halt keinen klassischen Familienurlaub (das ist aber nur heuer und eine echte Investition in die Zukunftl
Mit dem Chef reden, jetzt etwas früher (aber nur zum erholen und lernen) nach Hause gehen und später nacharbeiten.
Im Notfall krank schreiben lassen (Schlaflosigkeit ist eh ein Klassiker für Burn Out)

Wenn du es schaffst, dann hast du viel davon. Probier es zumindest.

Alles Gute

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Pro Prüfung habe ich schon ganz schön viel aufzuholen. Ich kann mir die Prüfungen aber auch noch um ein halbes Jahr verschieben. Aber nun bin ich angemeldet und es ist mit Kosten verbunden. Leider muss man sich dazu sehr früh anmelden. Nach der Arbeit eher nach Hause gehen bringt mir nur nochmehr Stress und keine Luft zum Lernen. In meinem Büro kann ich die Tür zumachen. Zu Hause kann ich mich nicht verstecken. Meine Kinder sind auch noch zu klein um zu verstehen, dass Mama zwar da ist aber nicht verfügbar... #zitter

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Die erste Frage ist ob du den Stoff verstanden hast und jetzt diesen nur noch wiederholen musst oder musst du grundsätzlich alles noch mal intensiv durchgehen um die Zusammenhänge zu begreifen? Wenn das der Fall ist, dann hast du vielleicht eine innere Blockade drin und schiebst das Unangenehme vor dich hin. Hat dir die Weiterbildung überhaupt Spaß gemacht? Freust du dich auf die zukünftigen Aufgaben und findest du dich darin wieder? Man konnte leider nicht herauslesen, dass du da mit Begeisterung dabei warst. Ich denke wenn man wirklich voll dabei ist,dann ist auch die Motivation da und man hockt sich noch abends vor die Bücher.

Aber jetzt bist du soweit gekommen,dass du es zu Ende bringen solltest. Stelle dir vor wie es wird wenn du das Diplom in der Tasche hast und die neuen Aufgaben,die auf dich warten. Und natürlich der finanzielle Aspekt. Ich konnte nie gut zu Hause lernen. Immer hat mich was abgelenkt. Oder man war dann doch faul. Also lieber an einem Ort lernen wo man sich nur auf den Stoff konzentriert z.B. Bibliothek. Wenn man noch andere Lernende sieht,motiviert das zusätzlich. Und Haushalt einfach mal kurz liegen lassen,wird nix passieren. Viel Erfolg

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Ich werde es wohl grundsätzlich nochmal alles nachholen müssen. Die Weiterbildung hat Spaß gemacht und ich war auch jedesmal (zwei Abende pro Woche und Samstag) dort. Hatte aber das Gefühl das die jüngeren Küken dort mir einen riesen Schritt voraus waren. Das muss ich schon sagen. Ich war dort nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen. Das lag aber daran, dass ich wahrscheinlich immer unvorbereitet in die Sachse gegangen bin. #zitter Ich würde es vielleicht schaffen, bin auch nicht dumm und könnte mir vorstellen wenn ich mich intensiv da reinhänge würde ich bestehen. Der finanzielle Aspekt hat sich nach der Weiterbildung schon um das doppelte verbessert. Der nächste Anreiz mit Abschluss ist nur noch das Sahnehäubchen (und fällt auf dem Konto nicht mehr auf). Vielleicht ist meine Motivation dadurch etwas im Keller. Mein Chef vertraut mir das ich es schaffe. Ich will es auch schaffen.... Ich weiß ich ningel gerade auf hohem Niveu.
Bibliothek ist ein guter Vorschlag, aber von hier aus sehr aussichtslos. Bis zur nächsten hätte ich schon allein 20 Minuten Fahrzeit.

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Ich würde die Arbeitszeit bis zur Prüfung deutlich reduzieren/ den Jahresurlaub jetzt nehmen und auch meine Mutter für einen Monat zu mir bitten.
Oder den mann kräftigst um Auszeiten bitten. Es geht um täglich 2h Luft- oder mehr?

Ich habe mein Aufbaustudium im Jahresurlaub gemacht, meine Mutter betreute die kids im auswärtige Studentenwohnheim.
Bei mir ging es gut, da sich meine Mutter extrem einsetzte.

Ich hoffe, du findest einen schnelle Lösung und kannst noch durchstarten. Du tust mir sehr leid. Ich kann mir vorstellen, wie groß die last ist.
Bitte den kopf nicht in den Sand stecken. #klee

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Meine Prüfungen ziehen sich insgesamt mindestens noch über zwei Jahre. Ich habe die schon so gelegt, dass ich nicht alle hintereinander habe und hätte genug Zeit dazwischen um zu lernen, eigentlich....
Stundenkürzung wäre dann auch ein finanzieller deutlicher Einschnitt. Und dann habe ich auf Arbeit mehr Zeit zum lernen als zu Hause. Ich versuche Positiv zu denken...Ich muss mich einfach in den verdammten Arsch beißen es auch zu tun. Ich danke Dir. :-)

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Hallo!

Irgendwo gehört kurz vor den Prüfungen eine "Ich kann das alles nicht"-Phase dazu. Die macht im Moment die fehlende Zeit noch schlimmer.

Wichtig sind Freiräume ohne Kinder und Arbeit, und da wirklich hinsetzen. Schreib nochmal alles zusammen, so kurz wie möglich, das hilft, wenn du dann bei einer Frage hängen bleibst. Kurzfristig Arbeitszeit reduzieren oder Urlaub wäre sehr hilfreich.

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Ich kann dir sagen, diese Phase habe und hatte ich nicht nur vor den Prüfungen... :-(

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Hallo,

"Vollzeitjob zu Hause mit meinen zwei kleinen Kindern"

Und was bitte macht dein Mann um dich zu unterstützen und zu entlasten?
Denn offensichtlich geht es ja um eine Perspektive, in die du bereits sehr viel investiert hast - ich finde, er ist mal gefragt.

LG

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Das wäre auch meine Frage gewesen.

Es kann doch nicht sein, dass sie voll arbeitet und trotzdem zu Hause für alles zuständig ist.

Ganz im Allgemein nicht und in der Zeit der Vorbereitung für die Prüfungen noch weniger.

TE: ich würde das mit meinem Mann besprechen, so dass er mich 2-3 Wochen (oder wie lange auch immer du brauchst) entlastet und ich einige freie Stunden habe am Tag. Und dabei würde über die allgemeine Verteilung der Aufgaben sprechen ;-)

LG,
Natalia

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Was mein Mann zu Hause macht? Das kann ich Dir genau sagen. Er hat mich dahingehend bereits entlastet, dass er schon mein Kind aus erster Beziehung und unser gemeinsames Kind betreut hat während ich zur Weiterbildung war und an diesen Tagen, an denen ich meine Kinder nur früh gesehen habe (ich war zu Hause als sie im Bett waren) alles allein erledigt hat. Jetzt wo mein Präsenzunterricht vorbei ist holt er nachmittags die Kinder ab, kümmert sich um unseren Garten, Haus, Grundstück, zwei Autos und zum Teil um den Haushalt. Ich hatte in den letzten 5 Jahren keinen Staubsauger in der Hand und du wirst bei uns keinen Krümel finden.;-) Rechtfertigung genug. ;-) Das heißt wenn ich gegen 17 Uhr von Arbeit komme hat er vieles bereits erledigt. Es gibt aber auch Dinge die einem Menschen nicht liegen. Das heißt ich bereite das Abendbrot vor, was es bei uns zumeist spätestens 18 Uhr gibt. Während einer die Kinder für das Bett fertig macht, räumt der andere die Küche auf oder erledigt noch Dinge für den nächsten Tag (Brotdosen packen z.b.).
Ich weiß nicht wie es bei euch läuft, aber wenn ich meine Kinder den ganzen Tag nicht sehe, versuche ich wenigstens eine halbe Stunde mit ihnen noch am Abend zu verbringen. Das ist für mich über mehrere Jahre nicht tragbar mich von meinen Kindern derart zu entfernen, auch trotz Weiterbildung. Um 19 bis 19:30 Uhr sind sie dann im Bett. Und mein größtes Problem ist was danach kommt. Nämlich meine völlige Erschöpfung. Ich gehe duschen, Zähne putzen und liege danach im Bett. #zitter
Mein Mann ist, im Gegensatz zu den Luschen die ich hier manchmal lesen muss, die größte Stütze, ansonsten hätte ich ihn nicht geheiratet. #winke

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