Versteh die welt nicht mehr 😕

Meine Lieben. Wir mussten vor 2 Wochen unsere geliebte Katze einschläfern lassen , ihr konnte nicht mehr geholfen werden.
Ich ging Morgens mit ihr also hin,und dachte , ich hole sie nachmittags wieder ab (Zahnstein)
Naja , dadurch das sie aber in letzter Zeit sich komisch verhalten hatten , Futter verweigert, taumeliger Gang, beschlossen wir ein Blutbild und Röntgen zu machen . Dies ist leider nur in Narkose möglich, da die Katze völlig eskaliert . Und da der Termin für Zahnstein stand , passte das auch ganz gut.
Aufjedenfall stand ich nu da, mit dieser Diagnose ,beim TA mit Tränen in den Augen und besprach mit dem TA das weitere Verfahren ( ich stand während der Untersuchung dabei ) und wir beschlossen die Katze einzuschläfern. Warum nochmal aufwachen lassen um dann die Spritze zu geben . Ich war in dem Moment auch völlig überfordert mit der Situation. Dazu noch schwanger in der 30ssw . Ich war am Boden ,mein Baby da so liegen zu sehen. Aber es ging nicht anders.
Mein Mann nimmt mir das ganze ziemlich übel. Er spricht mit mir nicht mehr wirklich. Ich weiß das es ihm weh tut und es er extrem dran zu knabbern hat..Er wollte nie Tiere haben, dann hat er diese Katze gefunden auf der Mülldeponie ,während der Arbeit. Ihre Geschwister haben nicht überlebt. Er brachte sie zum TA , sie musste so vll ca 4 oder 5 Wochen alt gewesen sein. Wir haben sie aufgepeppt. Sie war immer auf meinen Mann fixiert. Und jetzt habe ich ihm sein Baby genommen. Es tut mir so unglaublich leid. Ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann. Soll ich ihn erstmal in Ruhe lassen? Ist es vll besser so ? Gespräche suxhen bringt momentan nicht viel. Ich lasse ihn trauern,garkeine frage , aber das er mich so ignoriert, schmerzt mir natürlich auch. Für mich war das bis jetzt der schwerste Gang in meinem Leben.Es tut mir weh ihn so zu sehen ,komme aber nicht an ihn ran.
Was meint ihr?? Einfach so erstmal lassen ?
Von der Familie kommen nur noch Sprüche wie ,Mimose oder weichen. Und das nerft mich extrem.
Ich will ihm doch nur helfen ..
Habt ihr einen Rat ?
LG einer traurigen Katzenmama

1

Ich war mal in der genau gleichen Situation wie dein Mann. Meine Katze wurde auch ohne meine Info eingeschläfert, weil sie zu krank war. Ich war ebenfalls extrem wütend, mir wurde die Chance zum verabschieden genommen. Bewusst, einfach so! Ich habe eine Woche lang nicht mehr mit meiner Mutter gesprochen und habe es ihr bis heute nicht verziehen. Versteh mich nicht falsch, nach einer Woche konnten wir wieder normal miteinander umgehen, aber dieser Vertrauensbruch bleibt bis heute und ich werde das auch niemals vergessen. Gib deine Mann Zeit. Und den Vollidioten die Weichei und solchen Mist rauslassen würde ich was erzählen!! Die würden den Mund nicht mehr aufkriegen bei mir🤬🤬

2

Ich halte deine Entscheidung für richtig. Im Sinne des Tieres.

Klar hättest du sie aus der Narkose aufwachen lassen können, sie mit nach Hause nehmen, dann bei Zeiten einen Termin zum Erklösen ausmachen und sie wieder zum Tierarzt bringen können. Für die Katze wäre das Stress pur gewesen. Sie hätte ja gespürt, dass ihr aufgeregt und traurig seid, dass ihr euch verabschiedet.

Natürlich trauert dein Mann jetzt. Völlig verständlich. Nur ist es nicht ok, nun sauer auf DICH zu sein. Er hätte auch selbst zum Tierarzt können, immerhin hat das Tier eh schon gekränkelt. Er hat es aber dir überlassen. Wäre es wirklich besser für ihn gewesen, wenn er gewusst hätte, morgen oder übermorgen wird sein geliebtes Tier eingeschläfert? Wäre er überhaupt mitgekommen, um in den letzten Minuten bei ihr zu sein? Oder hätte er es so oder so auf dich abgewälzt?

Vielleicht schreibst du ihm einen Brief, ganz neutral, dass du das beste für die Katze wolltest und eine Entscheidung FÜR sie getroffen hast, um sie nicht unnötig leiden zu lassen. Und dass seine Reaktion dir nun verdammt weh tut und du dich schuldig fühlst, obwohl du weißt, dass du mit deiner Entscheidung viel Leid verhindert hast.

Und dann warte einfach ab. Wenn die schlimmste Trauer vorbei ist, sieht dein Mann vielleicht wieder klarer.

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Laß ihn da noch etwas dran knabbern, dann sollte aber auch gut sein.

Obwohl ich sein Verhalten eigentlich echt doof finde, die Katze war schon im Vorfeld krank, wenn er so daran gehangen hat, dann hätte er gefälligst den Termin beim Tierarzt selber wahrnehmen sollen. Manchmal muß man halt schnelle Entscheidungen treffen, zum Wohle des Tieres. Und das würde ich ihm in aller Deutlichkeit klarmachen.

Wenn ein Tierarzt dazu rät, das Tier gleich einzuschläfern, dann war es wirklich schwer krank und das nicht erst seit gestern, es wäre seine Verantwortung gewesen, das schon längst anzuklären...hat er aber auch nicht getan. Gerne darf er deswegen auf sich (!) sauer sein, aber er hat es nicht an dir auszulassen.

Und noch etwas zu "seinem Baby"....er hat im Grunde dir die Verantwortung für den Tierarztbesuch übertragen, dir daraus einen Strick zu drehen....ja, das ist in der Tat "Weichei-Verhalten", da habe ich wirklich wenig Verständnis. Rede dir bitte nicht ein, das du "ihm sein Baby genommen Hast", das ist totaler Quatsch.

Vielleicht ist es zeit, einfach mal Klartext zu reden und auf den Tisch zu hauen, das er dich jetzt quasi bestraft, das geht gar nicht.

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Danke für deine Antwort. Also wir waren schon 2 mal mit ihr beim TA aufgrund das es ihr so schlecht ging. Es fing an mit wenig fressen und Antriebslos. Daraufhin wurde sie untersucht, er konnte aber nix feststellen, Abtasten etc. Sie hatte etwas erhöhte Temperatur, daraufhin bekamen wir Antibiotika und was fürs Fieber. 2 Tage später , Kontrolle. Diesmal war er ,weil sie mich beim 1mal ganz schlimm gebissen hat ,was genäht werden musste. Ihr Verhalten, hatte sich zu dem Zeitpunkt etwas gebessert. Fieber war runter ,gegessen hat sie auch wieder etwas. Daher gingen wir alle ,auch der TA davon aus ,das sie auf dem Weg der Besserung war. Wir hatten dann aber abgemacht , da der Termin zur Zahnateinentfernung schon stand jnd sie dann ja eh in Narkose liegt, Blutbild und Röntgen zu machen, da eine normale Untersuchung nicht bei ihr möglich war.
Bei dem 3.Termin dann , bin aber ich gefahren, weil wir ja davon ausgingen, hinbrinfen und wieder abholen,kam dann diese doofe Diagnose heraus. Und da stand ich nun. Konnte ihn aber nicht erreichen, da er auf der Arbeit war.
Lg

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Huhu,

Ich musste im Juni mein Katzenmädchen nach 14 Jahren wegen Krankheit erlösen lassen. Das war schon doof.
Ich versteh also, wie du dich gefühlt hast, als du beim TA standest und die Entscheidung treffen musstest. In dem Moment nur mit dem Fokus auf das Wohl der Katze. Das man in dem Moment nicht an den Partner denkt, kann ich verstehen.

Allerdings fand ich den Denkanstoß des ersten Kommentars auch irgendwie nachvollziehbar. Dein Mann, der sich nicht mehr verabschieden konnte. Das hilft natürlich in der Trauer Bearbeitung. Die Frage ist nur, wie ist es abgelaufen. Ihr habt den Bluttest durchgeführt und hattet die Diagnose. Habt ihr danach miteinander gesprochen? Wusste er bevor die Katze eingeschläfert wurde, dass man ihr realistisch kein schönes Leben mehr ermöglichen könnte? Wenn ja, dann lass ihn in Ruhe trauern und lass das Thema ruhen.
Wenn nein, würde ich auch einen Brief schreiben:" lieber xy, in dem Moment der Entscheidung lag mein Fokus auf der Katze. Ich wollte nicht, dass sie weiter leidet. Ich versteh das du traurig bist. Du hattest keine Möglichkeit dich verabschieden, dass tut mir sehr leid. Vielleicht hätte ich dich anrufen sollen, bevor wir sie erlösen......"! So in etwa.

LG Audrey

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Ich sehe es wie die anderen hier.
Die Katze war schwer krank. Eine schnelle Entscheidung musste her. Eine, die für die Katze am Besten ist und nicht für deinen Mann und das war nunmal die direkte Einschläferung.
Ich frage mich auch warum er nicht selbst zum Tierarzt gegangen ist, wenn er sie so geliebt hat und wusste, dass es ihr nicht gut ging. Dir jetzt die Schuld geben ist einfach nicht fair und das würde ich ihm auch sagen.
Wenn er sich wohler gefühlt hätte die Katze wieder aufwachen zu lassen, damit er sich verabschieden kann, ist das einfach nur egoistisch. Die Katze hätte weiter leiden müssen und wäre weiterhin dem Stress ausgesetzt gewesen. So ist sie friedlich gegangen.
Lass ihn noch Zeit. Wenn er wieder klar denken kann wird er deine Entscheidung hoffentlich verstehen können.

6

In meinen Augen hast du alles richtig gemacht.

Ich kann auch deinen Mann verstehen, auch wenn Futterverweigern und ein taumeliger Gang schon nichts Gutes vermuten lassen.
Natürlich wollte er miteinbezogen werden in die Entscheidung, natürlich wollte er sich verabschieden, aber letztendlich sind das egoistische, menschliche Befindlichkeiten. Für die Katze war es so die beste Entscheidung (vorausgesetzt natürlich, die Diagnose war eindeutig). So wurde ihr viel Aufregung, Stress und Schmerzen erspart. Darum ging es und du hast das definitiv für sie richtig entschieden.

Natürlich ist es völlig nachvollziehbar, dass man um ein geliebtes Haustier trauert, auch deutlich länger trauert als nur zwei Wochen. Und ,manche Menschen trauern sehr einsam und lassen dann niemanden mehr an sich heran. Allerdings darf man sie nach einer gewissen Zeit auch wieder ein bisschen daran errinnern, dass da noch anderen Menschen sind und dass das Leben weiter geht.
ich würde ihn einem passenden Moment tatsächlich auf sein verhalten ansprechen und ihm deutlich machen, wie sehr dich das verletzt. Auch du hast schließlich ein geliebtes Haustier verloren. Mach das verständnisvoll und ruhig, ohne auf ihm herumzuhacken. Wenn Gespräche momentan nicht möglich sind, dann schreib ihm, notfalls eine WA.
Nach zwei Wochen darf er schon merken, dass da auch noch anderen menschen um ihn herum sind, die ihn brauchen.

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Hallo!

Daß Dein Mann unglaublich trauert, steht außer Frage.

Aber daß er Dich ignoriert, ist absolut nicht in Ordnung. Das ist Kleinkindverhalten, aber nicht das eines erwachsenen Mannes, der bald Vater wird!

Ich würde ihm klar zu verstehen geben, daß er trauern darf und auch soll. Aber er soll nicht außer Acht lassen, daß Du im Sinne der Katze entschieden hast. Denn zu einer Tierliebe gehört auch, es gehen zu lassen, wenn es an der Zeit ist. Alles andere dient nur dazu, daß man sich selbst besser fühlt. Dazu würde ich ihm noch die Telefonnummer des Tierarztes hinlegen, den er gerne anrufen kann, um sich zu vergewissern, daß Deine Entscheidung richtig war.

Viele Grüße
Trollmama

P.s.: Hast Du die Katze kremieren lassen, damit sie von Euch gemeinsam beerdigt werden kann? Ich denke, daß das auch sehr wichtig ist, um Abschied nehmen zu können.