Frau vergewaltigt :-(

Hallo liebe Forumleser,

ich bin schon viele Jahre fleißiger Leser dieses Forums und ich glaube, es ist langsam an der Zeit, dass ich auch einmal etwas schreibe. Es ist eine Sache die mich (bzw. uns als Paar) sehr beschäftigt in den letzten Tagen und ich möchte mich im Voraus entschuldigen, falls das Folgende etwas emotional wird.

Also vor mittlerweile drei Wochen ist meine Frau ausgegangen - als sie wieder heimkam habe ich sie natürlich gefragt wie es war - sie war dann etwas komisch und hat gemeint, sie würde es mir erzählen wenn es besser passen würde. Nun ich hatte schon eine Vermutung, dass irgendwas gewesen sein muss, aber das was am Wochenende folgte war etwas happig und unerwartet, vor allem weil sowas "in unserem tollen Weltbild" nicht passiert - sondern immer nur weit weg.

Am Samstag sprudelte es dann wie aus einem versiegenden Wasserfall, kurzum meine Frau wurde dort vergewaltigt. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben bzw. wollte es nicht wahrhaben, dass sowas passiert und ich stand sprichwörtlich da wie der Ochs vorm Berg und wusste nicht was sagen.

Ich kann mir nur vorstellen wie es ihr geht, weil ich weiß, wie es mir geht und das ist ebenfalls scheiße. Wir haben viel darüber gesprochen und ich habe ihr nur zugehört und versucht ihr ein Gefühl von Geborgenheit zu geben. Ob mir das geglückt ist, weiß ich nicht - ich hoffe es. Ich versuche auch nicht nachzubohren, ich habe mit ihr ausgemacht sie soll sich bemerkbar machen, wenn ich ihr helfen kann und wenn es nur ein simples Zuhören ist.

Das Einzige, um was ich sie gebeten habe war, dass wir zumindest versuchen sollten, das zur Anzeige zu bringen. Aber das lehnte sie vehement ab, was ich natürlich auch verstehen kann. Mittlerweile nach ein paar Stunden des Lesens hier im Forum ist auch mir klar geworden, dass nach fast drei Wochen, sowieso unbekanntem Täter das nichts mehr bringen wird. :-(

Nun ist es aber so - ich weiß trotzdem nicht so genau, wie ich mit der Situation umgehen soll / kann. Klar ist, ich dränge sie zu nichts und ich frage auch nicht nach - weiß aber nicht ob das immer gut ist. Für mich - und sie selbst sagt es auch - schaut es so aus, als würde sie es gut "wegstecken" - was ich aber insgeheim nicht glaube, denn alleine schon der Gedanke an so eine Tat macht mich fertig - und ich bin nicht das Opfer?! So eine Tat ist doch eines des gemeinsten hinterhältigsten grausigsten frauenverachtlichsten Verbrechen überhaupt.

Sie überhäuft mich derzeit mit Liebe, Sex was in diesem Ausmaß eher ungewöhnlich ist - klar jedem Mann würde das gefallen aber unter diesen Umständen? Ich habe sie auch darauf vorsichtig angesprochen weil meine Vermutung war, dass sie das Gefühl hat jetzt "etwas gut zu machen weil sie Schuld an diesem Scheiß ist" - das verneinte sie auch vehement. Ich glaube aber, dass sie Angst hat ich würde sie auf Grund dieses Erlebnisses verstoßen - was sicher nicht sein wird - wie kann ich ihr das noch beweisen, über das Dasein hinaus?

Und dann gibt es da noch die andere Seite, meine Seite - die meine Frau (zum Glück) nicht kennt die mir aber zu schaffen macht. Wie kann ich damit umgehen? Ich bin derzeit so aggressiv auf diesen W**** und überlege mir dauernd ob ich nicht doch irgendwie an den rankommen kann damit er dafür bezahlen kann, was er angerichtet hat. Natürlich werde ich das nicht tun, ich respektiere ihre Entscheidung aber trotzdem. Jeder Mann der mir irgendwie über den Weg läuft wird gemustert und wenn ich mir nur im Kleinsten vorstellen kann, dass er derjenige gewesen sein könnte geht mir sprichwörtlich "das Messer im Sack auf".

Ich bin aber auch traurig und angefressen gegenüber mir selbst, weil ich sie noch ermutigt habe dorthin zu gehen um wieder mal ein wenig abschalten zu können, und sich zu amüsieren und genau dann passiert das, weil ich nicht dabei war. Die letzten zwei Nächte waren sehr kurz, ich träume von dieser Sache, sehe wie das passiert und ich kann aber nicht halfen. Wache dann weinend auf und weiß nicht was ich tun könnte, damit das ungeschehen gemacht werden könnte. Klar geht nicht, aber sowas geht mir durch den Kopf.

Wie kann ich damit umgehen, bzw. verhalte ich mich richtig ihr gegenüber - kann ich ihr irgendwie auf eine andere Art und Weise helfen? Und natürlich wie kann ich persönlich damit umgehen?

Meine derzeitig größte Angst ist, dass hier diese Sache irgendwie "oberflächlich" unter den "Teppich gekehrt" wird und in ein paar Jahren das alles wieder kommt und wir dann so miteinander umgehen, dass wir uns gegenseitig trennen müssen (habe ich auch öfters gelesen in den letzten Tagen).

Ich könnte noch viel mehr schreiben, ich möchte aber das hier nicht überlasten. Ich wäre froh, wenn der oder die eine oder andere etwas schreiben könnte. Ganz ehrlich gesagt habe ich sonst niemanden, mit dem ich darüber sprechen kann (gang abgesehen, dass ich das wahrscheinlich auch nicht würde). Von da her wäre ich froh, wenn ihr eure Gedanken niederschreiben würdet.

Vielen Dank für das Lesen und eure Zeit!
lg fragen.der

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Das ist wirklich eine wahnsinnig schlimme Situation!

Bitte sucht euch professionelle Hilfe! Wende dich doch mal an den weißen Ring! Der kann euch bestimmt beraten.

Alles Gute für die Zukunft!

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Wende dich an eine Beratungsstelle. Für dich, als Angehöriger.
Ja, ihr ist es passiert.
Mit dir macht es auch was.
Lass dich beraten, rede drüber. Du kannst nur dann für sie stark sein, wenn du es auch für dich bist. Wenn du mit deinen eigenen Gefühlen einen Weg findest - ohne es an ihr auszulassen.

Dort kannst du dich auch beraten lassen, wie es bei Anzeige ablaufen würde. Welche Schritte vorher sinnvoll wären.
Anzeigen klingt so leicht. Nachdem ich mitbekommen habe, wie mit den Opfern umgesprungen wird und es noch mal krass zugeht, würde ich keiner Frau mehr zur Anzeige raten. Zur Beratung allerdings schon. Mit therapeutischer Begleitung, Netzwerk im Hintergrund und Anwalt, der darauf spezialisiert ist und Chancen sieht - dann ja. Alleine auf eigene Faust: nein. Nicht einfach so.
Bei Verdacht auf KO Tropfen würde ich schon zur Polizei oder zum Krankenhaus raten. Beweissicherung, um die Chance zur Entscheidung auf Anzeige später noch offen zu halten.

Deine Sorgen, dass es später noch hochkommen kann, halte ich durchaus für berechtigt.

Daher würde ich erst mal für dich als Angehöriger Beratung suchen.
Sie darf gerne mitkommen, muss aber nicht.
Wenn sie Beratung möchte, kannst du sie bei der Suche unterstützen, begleiten - oder auch nicht. Wenn sie noch Zeit braucht .... lass dich für dich beraten, wie du in der Situation umgehen kannst, damit sie die Chance hat nicht von deinen Emotionen überrumpelt zu werden.

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Anlaufstellen sind u.a.
- silberdistel eV
- wildwasser
- weißer Ring

und einige mehr

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Sorry, aber über solche Leute wie Dich freut sich jeder Straftäter!

Den Opfern raten, bloß keine Anzeige zu erstatten, weil mit ihnen ja so fürchterlich umgegangen wird.... also ehrlich, wo lebst Du denn??
Es ist vielmehr so, dass gerade mit Vergewalrigungsopfern sehr sensibel und einfühlsam umgegangen wird und wo immer es möglich ist, dafür weibliche Beamte eingesetzt werden.
Klar ist es sehr belastend für das Opfer, in der Befragung alles nochmal erleben zu müssen und sich z.T. mehrmals wiederholen zu müssen. Alles kommt wieder hoch und so manche Frau knickt dabei ein und benötigt umgehend ärztliche Hilfe.
Allerdings solltest Du Dir bewusst sein, dass nur dadurch überhaupt eine Chance besteht, den Täter zu finden und ihm seiner gerechten Strafe zuzuführen! Weiterhin andere Frauen vor diesem Schicksal durch ihn zu bewahren!

Dein Tip mit den Beratungsstellen klingt für mich so, als sei Dir nicht klar, dass es sich bei einer Vergewaltigung ganz eindeutig um eine Straftat handelt!
Da sind irgendwelche Beratungsstellen vielleicht mal später ganz hilfreich, wenn es darum geht, Adressen zu generieren für Selbsthilfegruppen, Therapeuten o.ä.
Aber ganz sicher nicht als erste Anlaufstelle! Und selbst wenn- auch diese Stellen raten umgehend zur Anzeige! Etwas anderes dürfen sie nämlich erstmal gar nicht.

Sei bitte nicht so naiv und stelle Polizeiarbeit in einem derart schlechten Licht dar!
Vielleicht hast DU negative Erfahrungen gemacht.... dann tut es mir sehr leid!
Aber anderen Opfern zu raten, davon abzusehen, Anzeige zu erstatten, halte ich nicht nur für falsch, sondern für äußerst gefährlich!!

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Das was deiner Frau passiert ist, ist schrecklich und ich verstehe dass du auch daran verzweifelst.
Ich finde es schade, dass sie keine Anzeige machen möchte. Selbst wenn unbekannt, gab es vielleicht jemanden, der was gesehen hat und vor allem ist die Polizei vielleicht etwas aufmerksamer da wo es passiert ist. Damit es nicht auch anderen Frauen/Mädchen passiert. Und zum verarbeiten ist es eventuell auch besser als es unter den Teppich zu kehren.
Ihr solltet euch auf jeden Fall professionelle Hilfe suchen, gibt ja auch Organisationen, die mit Opfern von sexueller Gewalt arbeiten.
Was den Sex angeht, würde ich glaube ich erst mal zurückhaltend sein, da ich Angst hätte, das Erlebte immer wieder hochzuholen. Muss aber jeder für sich entscheiden.
Ich hoffe ihr übersteht das und könnt es verarbeiten ohne euch als Paar zu verlieren.

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Hey!
Hier würde ich mich anschließen.
Vielleicht kann man so andere Taten verhindern, vielleicht ist es ein Serientäter und die DNA schon bekannt.. Wer weiß?
An ihrer Kleidung werden vielleicht noch Spuren zu finden sein.

Liebe Grüße und viel Kraft!
Schoko

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Es ist ein sehr großer Fehler, diese Tat nicht zur Anzeige zu bringen!!

Leider machen das sehr viele Frauen genauso wie Deine: Sie erzählen erstmal niemandem etwas davon. Aus falscher Scham, weil sie denken, es wird ihnen nicht geglaubt oder sogar in die Richtung, dass man die Vergewaltigung selbst provoziert hat, weil man den Täter "angemacht" hat.
Das alles spielt nur einem in die Hände: dem Täter.

Das richtige Vorgehen wäre gewesen: Noch vom Tatort aus die Polizei rufen. Am Tatort können dann frische Spuren gesichert werden, was umso schwieriger ist, je mehr Zeit vergeht. Weiterhin erfolgt umgehend eine ärztliche Untersuchung inkl. Abstrich, um Täter-DNA zuverlässig sichern zu können. Das ist kaum mehr möglich, wenn die Frau erst nach Hause geht und gründlich duscht!

Ich weiß, dass das alles sehr belastend sein kann und man sich in einem absoluten Ausnahmezustand befindet. Wenn man jedoch einfach nur die 110 wählt, begibt man sich damit in professionelle Hände mit der Chance, den Täter zu fassen und damit eben auch anderen Frauen dieses Schicksal zu ersparen.

Es erfordert sicherlich Mut und innere Stärke, um das durchzustehen.
Jedoch ist der Weg, den Deine Frau gewählt hat, keinesfalls leichter.
Für Euch beide nicht.
Macht Euch bitte klar, dass dieses Schwein da draußen immer noch frei herumläuft. Er wird vermutlich nie seine gerechte Strafe bekommen und kann lustig weitermachen.
Genau das wird in der psychischen Aufarbeitung später den Frauen dann zum Verhängnis. Dann erkennen sie nämlich plötzlich, dass sie sehr viel mehr hätten tun können und sogar müssen, als sich wochenlang in Selbstmitleid zu baden und zu versuchen, alles mit sich alleine auszumachen.
Was sowieso nicht gelingt.

Alles Gute für Euch!

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@99_Luftballons

ja du hast absolut Recht, auch ich habe meiner Frau am Samstag gesagt, bitte lass es uns wenigstens versuchen, denn dieser Arsch ist ansonsten bei dir damit durchgekommen. Nur Gott weiß, ob sie die erste oder nur eine der anderen war und wie viele noch folgen werden.

Ich werde aber nicht gegen ihren Wunsch verstoßen und im Alleingang zur Polizei gehen.

Abgesehen davon, ich glaube - es ist jetzt im Nachhinein leicht zu reden was wäre wenn. Ich habe sie gefragt, warum sie nicht geschrien hat oder geschlagen gekratzt oder sonst was - sie war in einer Starre.

Ich glaube, so etwas können sich Außenstehende (inkl. mir) nicht vorstellen wie das ist. Die einen Menschen reagieren so, die anderen so.

Ich fürchte wir werden einfach ein wenig warten müssen und schauen was die Zeit so bringt - ich bin der Überzeugung Drängelei ist hier sehr kontraproduktiv?! :-(

Danke, lg fragen.der

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Fight, Flight, Freeze...das sind die biologischen Reaktionen auf Vergewaltigungen. Der Körper einer Frau schaltet meistens auf Freeze...also Starre um...reiner Selbstschutz.

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Hallo,

ich weiß jetzt nicht ob das jetzt an der richtigen Stelle vom Thread erscheint, ich hoffe schon.

Jedenfalls danke zuerst einmal für eure Antworten, das hilft mir schon sehr weiter. An eine Beratung oder externe Hilfe habe ich schon gedacht - ich glaube aber eher, dass meine Frau das nicht will. Und ich möchte hier nicht drängeln. Die Frage ist, ob sie mich "gehen" lässt - könnte mir vorstellen, dass ihr das auch unangenehm ist (was ich verstehen würde).

Ich werde versuchen, das vielleicht in den nächsten Tagen einmal anzusprechen, wenn es gerade gut passen würde.

Danke auch für die Hinweise bzgl. Polizeiarbeit. Nachdem ich die Örtlichkeit kenne wäre mir spontan nur eingefallen, dass es unter Umständen Videoüberwachung gibt aber auch hier halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass nach fast drei Wochen die Aufzeichnungen da wären. Bzgl. Zeugen - da meinte meine Frau, dass sie sonst nichts wahrgenommen hat (was in dieser Situation aber nichts heißen mag, ganz klarerweise). Und nachdem es ihr innigster Wunsch ist / war die ganze Tat nicht zur Anzeige zu bringen, werde ich das auch respektieren. Wenn ich ganz ehrlich bin, ich persönlich würde das höchstwahrscheinlich auch nicht wollen, ich würde mich genauso schämen, obwohl der Mensch dem das widerfahren ist ja nichts dafür kann :-(

Sorry - ich sag's nochmal weil es mir keine Ruhe lässt - so eine hinterlistige Tat ist ja wohl das Letzte, keine Frau, kein Kind (und auch kein Mann) auf dieser Welt haben so etwas verletzendes verdient. Mag sein, dass das jetzt hart klingt aber der würde schön fein säuberlich büßen für das was er gemacht hat wenn ich ihn erwischen würde - und nein er hätte keine zweite Chance verdient wenn ich Richter wäre.

Danke nochmal fürs zuhören, ich kann mir gar nicht vorstellen wie es meiner Frau geht - ich bin wenigstens bei der Arbeit und habe dort Ablenkung...

lg fragen.der

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Ich kann verstehen, wenn deine Frau nicht möchte, dass du dich beraten lässt. Das macht es für sie realer.

Das Problem ist aber auch, wenn du dich selbst nicht beraten lässt, kochen eure Emotionen aneinander hoch.
Ja, ihr ist es passiert und sie sollte für sich vieles selbst entscheiden.
Dass du dir selbst (für dich) Hilfe suchst, sollte aber schon möglich sein.

Möglich wären folgendes anzubieten
- du gehst zu einer Beratung, außerhalb der Stadt. Wo keiner weiß, dass du ihr Mann bist
Auch wenn diese Schweigepflicht haben, es kann emotional noch mal ein zusätzlicher Schutz sein. Anonymität.

- Telefonseelsorge. Anonym bei einem Krisentelefon anrufen.
Diese dürfen nicht handeln, schon gar nicht gegen den Willen von ihr.
Wohl aber können sie mit dir sprechen, auffangen usw. Für dich, deine Gefühle.
Nicht für ihre, sondern für deine.

Wichtig ist, dass sie über ihre eigenen Gefühle Herr / Frau sein darf. Dass nicht - schon wieder - was gegen ihren Willen geschieht. Was sie betrifft.


Die Punkte: du gehst nicht zur Beratung, weil ... mit ihr .... sondern, weil du für dich Hilfe brauchst. So als würdest du zum Arzt gehen.
Es darf gerne woanders sein oder anonym.

Je nachdem wie es dir damit geht, auch mit der Überlegung: weil du dich mit dem Thema befassen möchtest. Nicht speziell wegen ihr. Sondern wie kann ich das vorsichtig ausdrücken: weil du dich damit befasst, nicht mehr so weit weg ist.

Gib ihr den Schutz, dass sie nicht ausgeliefert ist. Dir nicht, Willkür nicht.
Denn das hat sie ja gerade am Schlimmsten erfahren: ausgeliefert sein. Nicht über den eigenen Körper bestimmen zu können. Über sie wurde entschieden.

Diese Vertrauen wieder zu erlangen ist ein heftiger Weg und braucht Menschen um sie herum, die ihr genau das zu gestehen: Herr / Frau über sich selbst zu sein. Ihre Entscheidungen zu respektieren.
Der vermehrte S** mit dir kann auch davon kommen, wieder selbst über sich zu bestimmen
- 1. es hat nicht stattgefunden, wenn es sexuell möglich ist, hat es so nicht statt gefunden (als Schutzreaktion der Seele). Natürlich hat es stattgefunden, aber die Seele braucht diesen Schutz um nicht zu Grunde zu gehen
- 2. selbstbestimmung. Wenn sie bestimmt und entscheidet, wann und mit wem sie Sex hat, dann ist das Selbstbestimmung. Das, was ihr im Moment der Gewalttat genommen wurde. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch, seelisch, dauerhaft.

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danke, ich werde mein Bestes geben, für sie da zu sein. Wie es mit der Beratung weitergeht werde ich die nächsten Tage und Wochen beobachten und schauen.

Wir sind halt in einer Gegend man doch relativ viel Leute kennt und daher eher schwierig vielleicht die perfekte Anonymität zu wahren, aber schauen wir mal!

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Bitte WAS?? WO ist das passiert und warum hat das keiner gesehen?! Warum wurde keine Polizei gerufen oder sonst was?! :O

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@MarianneX

tja, was soll ich sagen - überrascht dich das jetzt ein wenig? Bist du jetzt auch in deinem Weltbild erschüttert worden so wie ich oder wir vor ein paar Tagen? Weil solche Verbrechen passieren hier ja nicht, sondern nur weit weg oder im Fernsehen...

Wie gesagt, im Nachhinein weiß man immer alles besser - wenn man immer alles im Vornherein wüsste, hätte ich auch anders gehandelt, denn dann wäre der Typ jetzt um ein Körperteil leichter. Aber es ist halt so wie es ist, und daran ist nichts mehr zu ändern.

:-( lg fragen.der

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Mich würde trotzdem interessieren, wo so etwas passieren kann?
Im Wald, im Park, in einer Seitengasse, in einem Lokal, ...?

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Hallo nochmal,

was mir eingefallen ist und ich aber vorher vergessen habe zu erwähnen oder zu fragen - es ist mir persönlich auch etwas unangenehm aber trotzdem darf man darauf nicht vergessen glaube ich - wie soll ich das Thema bzgl. Krankheiten angehen?

Ich meine und ich hoffe es wirklich, aber niemand was was der Typ hat und ich rede nicht mal von AIDS, Hepatitis udgl.

Habt ihr da vielleicht noch einen Tipp für mich oder uns?
Danke, lg fragen.der

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Hey,
tatsächlich ist mir dieser Gedanke sofort nach "wie schrecklich!" in den Sinn gekommen.
Du schreibst ja, ihr hattet danach bereits Sex. Ungeschützt?
Ich gehe mal davon aus, dass der Vergewaltiger kein Kondom benutzt hat, daher würde ich ungeschützte Kontakte mit deiner Partnerin zunächst vermeiden.
Allerdings ploppt da natürlich die nächste Frage auf: wenn sie die Tat nicht zur Anzeige bringt, wird sie sich vermutlich auch nicht ihrem Frauenarzt offenbaren wollen.
"Einfach" hingehen und sagen, dass man einen umfassenden Test auf sämtliche möglichen Geschlechtskrankheiten haben möchte, dürfte daher auch kritisch sein.
Dennoch würde ich empfehlen, genau das zu tun. Und bis zu den Ergebnissen, naja, du weißt es selbst...
Problematisch ist sicher, dass sie dann doch das Gefühl bekommen könnte, dass du sie "ablehnst".
Aber hier geht die Gesundheit von euch beiden definitiv vor, das sollte auch deine Partnerin verstehen. Und ein Schwangerschaftstest wäre m.E. auch fällig...
Alles Gute euch und viel Kraft!

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Danke Nina für deine Worte, ja wir hatten Sex selbstverständlich ungeschützt... auch schon bevor ich davon wusste. Und ich glaube nicht, dass sie in dem Moment oder bis jetzt wirklich daran dachte, dass - blöde gesagt - sie sich unter Umständen was eingefangen hat. Sie weiß auch nicht ob er einen Gummi anhatte oder nicht oder ob er gekommen ist oder nicht - aber das kann ich nachvollziehen. Meine persönliche Meinung ist jedoch, warum sollte der einen Gummi anziehen und warum sollte er vor dem Kommen aufhören. Abgesehen davon würde das ihre Darstellung festigen so in die Richtung er hielt mich so fest bis er auf einmal los lies und wenn ich daran denke da naja ist der Fall klar?! :-(

Ich werde versuchen ihr das schonend beizubringen, ich fürchte aber eher, wie du geschrieben hast, dass sie dann meint ich würde sie ablehnen. Ich hatte das Gefühl nämlich schon bei dem "Offenbarungsgespräch" - hier meinte sie nämlich ich sei sehr abweisend gewesen die letzten zwei Wochen - was aber so sicher nicht stimmt, ich glaube eher, dass sie das so auf Grund der ganzen Situation empfunden hat.

Wie sollte das auch sein, ich wusste davon ja nichts. :-(

Ja je mehr ich überlege, desto mehr und längere Probleme sehe ich da noch kommen und das macht mich traurig. :-(

Danke, lg fragen.der

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Hallo,
es tut mir wahnsinnig leid, was deiner Frau passiert ist! Ich finde diese Antworten, was ihr besser hättet tun sollen ganz schlimm, solche Vorwürfe kann in einer solchen Situation niemand gebrauchen! Niemand, absolut niemand hier kann sich vorstellen, wie sie sich gerade fühlt. Dass man an Ort und Stelle nicht die Polizei ruft, Abstriche machen lässt etc., kann ich sehr gut nachvollziehen! Ja, es wäre besser gewesen, um den Täter zu finden. Aber in dieser Situation war deine Frau vermutlich nur noch darauf programmiert, diese Situation irgendwie zu überleben! Und es war ihr gutes Recht sich zu ihrem Schutz so zu verhalten, wie sie es getan hat!! Habt ihr mal nach einem Forum gesucht für Missbrauchsopfer? Ich weiß nicht, ob du hier in guten Händen mit einem solchen Problem bist. Das ist ja absolut nichts alltägliches, wo jeder seinen Senf zu geben kann. Ich persönlich, ohne selbst Erfahrungen zu haben, würde jetzt jedenfalls zu aller erst das Wohl deiner Frau an die erste Stelle setzen, keine Vorwürfe a la wieso hast du nicht, da sein und dann würde ich auch Kontakt zu einer Beratungsstelle für Angehörige aufnehmen. Vielleicht kann dir ein Profi/ Psychologe gute Ratschläge geben, wie du die Situation mit deiner Frau richtig einschätzen und sie unterstützen kannst! Vielleicht ist sie irgendwann doch bereit zur Polizei zu gehen, aber zwingen würde ich sie nicht!
Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, ihr könnt dieses schlimme Verbrechen irgendwann aufarbeiten.

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danke für deine Worte, der Tipp mit einem spezialisiertem Forum ist wirklich gut - ich werde mich mal auf die Suche machen - daran hatte ich noch gar nie gedacht. Mir ist halt gleich dieses eingefallen.

Klar, ich verstehe jede Sichtweise, und wenn jemand sagt so etwas kann es doch gar nicht geben, ja ich bin das beste Beispiel ich war auch so einer, jetzt bin ich selbst davon betroffen und wundere mich auch teilweise über diverse Meinungen (die ich trotzdem respektiere) - weil jeder hat seine Meinung aus einem bestimmten Grund.

lg fragen.der

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Hey, es tut mir sehr leid, was deiner Frau und damit auch dir widerfahren ist.

Wie es schon einige hier geschrieben haben, würde ich an deiner Stelle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Und vielleicht kommt deine Frau ja damit dann auch zu dem Entschluss, dass sie es ebenfalls tut. Es ist nämlich sehr wichtig, dies nicht alleine mit sich auszumachen. Ob ihr das nun gemeinsam in einer Therapie aufarbeitet oder jeder getrennt für sich, das müsst ihr dann entscheiden.

Eine Anzeige kann auch nach längerer Zeit noch gemacht werden. Klar ist es schwerer, wenn z.B. die Klamotten bereits gewaschen sind, aber es gibt dennoch Möglichkeiten wie man den Täter eventuell finden kann. Und nur wenn die Polizei bescheid weiß kann etwas getan werden.
Wer eine solche Tat verübt tut es wieder oder hat es bereits getan. Auch zum Schutz anderer Frauen würde ich dazu raten eine Anzeige zu erstatten. Es gibt auch Möglichkeiten, dass deine Frau zu jeder Befragung Unterstützung mitbringen kann. Theoretisch also auch einen Therapeuten.
Lasst euch (oder wenn sie erst mal nicht will, dann du alleine) von einer Stelle beraten wie das alles ablaufen kann. Unten wurden ja einige Stellen erwähnt.

Und den Kommentaren wie "der Frau wird eh nicht geglaubt", "da wird man nur fertig gemacht als Opfer", will ich hier wiedersprechen. Dieses veraltete Denken und über einen Kamm schweren ist absoluter Blödsinn.