Hallo erstaunt.

Ich würde es schöner finden wenn man fremdgeht. Das man dann auch so ehrlich ist und seinem Partner die Wahrheit sagt. Fremdgehen ist für mich auch kein Fehler mehr. Sondern eine bewusste Entscheidung weil zu erst findet ja Kommunikation statt die dann wahrscheinlich auch verheimlicht wird. Dann trifft man sich was auch den Partner verheimlicht wird. Es wird so viel verheimlicht und gelogen und das finde ich so schlimm.

Ich hatte auch mal einen Partner wo im Raum stand das er mich betrügt. Eigentlich war es eindeutige.

Und es wurde gelogen , gelogen und nochmals gelogen teilweise die Wahrnehmung verdreht mit du bildest es dir ein ,das habe ich so nie gesagt, du bist zu emotional habe ich ständig gehört. Durch die Lügen n seinerseits fand ich das ganze extrem schlimm. Weil er genug Chancen hatte die Wahrheit zu sagen. Aber dann das man ständig für dumm verkauft wurde hat mir viel mehr wehgetan. Ich würde niemals Fremdgehen gehen aber verurteile auch niemanden dafür. Aber warum kann man dann nicht einfach ehrlich sein und sagen hör zu ich bin fremdgegangen. Letztendlich ist unsere Beziehung an seinen Lügen zerbrochen. Alles andere hätte man wahrscheinlich reparieren können. Aber durch Lügen war so viel Vertrauen weg. Das war dann nicht mehr zu reparieren

Ich wurde von meinem Partner betrogen. Er ist relativ am Anfang für ca 6 Wochen mit seiner Ex ins Bett gehüpft ( und Mutter seines Kindes). Hab mich mit HPV angesteckt, hatte Pilz und Blasenentzündungen.
Ich hab es damals von ihr erfahren und hätte es lieber gehabt mein Partner hätte reinen Tisch gemacht .
Wir sind 2 Jahre später immer noch zusammen. 100 Prozent Vertrauen habe ich immer noch nicht zurück.

Ich finde es grundsätzlich problematisch, wenn Fremdgehen ein absolutes Nogo ist bzw. wenn man dem Partner vermittelt, dass man im Fall von Fremdgehen in jedem Fall die Beziehung beenden würde, wie es einige hier offenbar tun. Denn letztlich bleibt dem Partner, wenn er es tatsächlich getan hat, dann nichts anderes übrig als es zu verschweigen. Vorausgesetzt, er will die Beziehung erhalten, was ja an sich positiv ist.

Ich habe immer versucht, mich nie in eine solche Situtation zu bringen. Mit meinem Ex-Mann hatte ich vereinbart, dass wir im Fall von Fremdgehen ehrlich zueinander sind und dann auch versuchen würden die Beziehung zu retten, sofern der Fremdgeher das auch will. Der Fall ist in 25 Jahren nie vorgekommen.

Die letzten Jahre hatte ich einen Freund, mit dem es beziehungstechnisch schwierig war, zu dem ich mich aber stark erotisch hingezogen gefühlt habe. Er hatte vor mir sehr oft die Frauen gewechselt und ich habe mir gedacht, dass er mir nicht treu sein kann, konnte aber auch schlecht den Gedanken ertragen, dass er mit anderen Sex hat. So habe ich ihm gesagt, dass ich es nicht wissen will, wenn er mit einer anderen Sex haben sollte, sofern er trotzdem weiter mit mir zusammenbleiben will. Ich selber bin ihm einmal fremdgegangen, das war allerdings während einer Art "Beziehungspause", wie wir sie derzeit auch mal wieder haben, und habe ihm nichts gesagt. Habe allerdings festgestellt, dass mir der Sex mit einem anderen da auch nicht wirklich was gebracht hat, also werde ich es diesmal so handhaben, dass ich das erst mache, wenn wir geklärt haben, ob wir weiter zusammenbleiben oder nicht.

Grundsätzlich denke ich, dass jede/r für seine eigene Sexualität zuständig ist und Fremdgehen kein Drama ist - es kann allerdings je nach Charakter und Beziehung ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt in der Beziehung und dann wäre Ehrlichkeit natürlich besser. Aber dann sollte der Partner auch mit der Ehrlichkeit umgehen können, sonst bringt die ja für die Beziehung zumindest gar nichts.

LG

Ich wurde betrogen, 2-3 Monate lang und musste es selber herausfinden.

Hatte dann HPV, musste ein Jahr später operiert werden. Vom Herausfinden bis zum Kontrolltermin nach der OP sind 2 Jahre vergangen. Hölle.

Ich würde es immer wissen wollen und würde es auch immer betroffenen Personen sagen. Ich weiß, findet auch nicht jeder gut, aber es für mich zu behalten könnte ich wiederum nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Scheiß Betrüger, lasst die Hose zu oder beendet die Beziehung. Ist nicht so schwer.

Ich bin überzeugt, dass Betrüger gar nicht wissen, was sie anrichten und einem antun. Wenn sie selber betrogen worden sind und es dann trotzdem selber tun... Tja, da kann der Schmerz wohl nicht groß genug gewesen sein = war keine Liebe und daher ist auch kein Verständnis vorhanden.

Ich persönlich könnte meinen Mann nicht anlügen. Jeden anderen schon, ich kann dir einen blauen Stift geben und dich davon überzeugen dass der rot ist, wenn ich will.

Aber vor meinem Mann kann ich nixhtmal seine Geburtstagsgeschenke oder so Geheimhalten und bei ihm Lüge ich so so so schlecht, muss lachen oder verplapper mich. Allein deswegen würde es sich für mich nicht lohnen, weil es so oder so rauskommt.

Ich habe dazu eine andere Meinung: Wenn es wirklich was einmaliges war und ich den anderen nicht mehr wiedersehe, dann finde ich es sogar echt gemein, dem Partner das zu "stecken". Was soll es denn bringen? Ich belaste ihn nur und lade ihm meine Schuld irgendwie auf in einer kruden Hoffnung, dass er mir verzeiht und alles ist wie früher - was zu viel verlangt ist, meiner Meinung nach. Wenn ich natürlich eine lange Affaire habe, die die halbe Welt mitbekommen hat, dann muss ich es dem Partner sagen.

Ich finde (nachträgliche) Ehrlichkeit übrigens komplett überbewertet. Ich finde es wichtiger, den anderen nicht zu verletzen. Die verwerfliche Unehrlichkeit war doch schon der one-night-stand, das macht doch jetzt ein "ich sag es dir jetzt" nicht mehr wett.

Meine Meinung ist übrigens rein hypothetisch, weil ich meinen Mann eh nicht betrüge und ich bei ihm auch nicht davon ausgehe. Aber FALLS er heute auf der Weihnachtsfeier die schicke Kollegin vögeln würde, dann würde ich von ihm erwarten, dass er es verdammt nochmal so geschickt anstellt, dass ich es nie erfahre und sich in Grund und Boden schämt und es mir gegenüber durch besonders liebevolles Verhalten wettmacht. Richtig, richtig angepisst wäre ich, wenn er heulend daher käme und sein Fehlverhalten zu meinem Problem machen würde - weil dann HÄTTE ich definitiv das Problem verzeihen oder nicht.

Wir sind seit bald 25 Jahren zusammen und lieben uns - nicht dass ihr meint, der interessiert mich eh (nimmer).