Ich habe Angst und brauche Mut!

Es ist total bescheuert und bestimmt auch unnötig, aber ich habe Angst. Vor zwei Tagen habe ich an ES+12 gut positiv testen dürfen. Hab mich auch kurzzeitig gefreut, aber dann kam die Angst. 1.SS im Dezember MA mit AS gehabt und nun die Befürchtung, dass es wider passiert. 😔 Hab sogar Angst, es in den nächsten Tagen zu verlieren.

Was kann ich machen, um runter zu kommen und mich zu beruhigen? Ich WILL mich freuen und die Hoffnung haben, dass diese mal alles gut wird. Habt ihr Erfahrungen oder Tipps?

Ich danke euch! 🤗

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Guten Abend!

Mein Mann und ich haben fünf Jahre lang versucht schwanger zu werden... es hat nicht geklappt, ich war so traurig, dass ich den Wunsch für mich begraben habe, als mein 36. Geburtstag kam... Dann einen Monat später war ich schwanger ! Was für ein Wunder... aber dann Blutungen... immer wieder. Jedesmal Angst und ins Krankenhaus... Ich habe mich zerfressen mit der Sorge, ich könnte es verlieren, mein kleines Wunder, auf das ich so lange warten musste. Ich weiss nicht, ob du in irgendeiner Form religiös bist oder an eine höhere Macht glaubst, aber dieser Gedanke hat mir meinen Seelenfrieden zurückgegeben. Ich habe mir jedesmal gesagt, es liegt nicht in meiner Hand, es lag auch nicht in meiner Hand das ich überhaupt schwanger bin und ich nehme es, wie es kommt, denn alles wird gut. Ich habe sozusagen die Verantwortung abgegeben, denn es liegt nicht in unserer Hand! Es hat mir durch die Monate bis zur Geburt geholfen und es wurde alles gut! Und auch bei Dir wird alles gut werden, ich glaube fest daran!

Liebe Grüße

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Vielen Dank für deine lieben Worte. 😊 Ich vermute auch, dass ich einfach alles nehmen muss wie es kommt. Ich werde nicht beeinflussen können was passieren wird aber noch fehlt mir die Ruhe dazu. Ich hoffe das kommt mit den kommenden Tagen und die Freude wird stärker. Ich wünsch es mir so.

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Und genau so wird es!!! Alles wird gut! 🥰

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Sprich mit Deinem Kind und sag ihm dass Du Dich sehr freust, dass es Dich als Mutter ausgesucht hat😉 geh in die Sonne und freue Dich darüber, dass Du schwanger bist!
Alles wird gut🍀

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Hallo,
ich weiß, das klingt jetzt eher kontraproduktiv, aber es ist wirklich wichtig in meinen Augen:

Ich hatte eine MA / FG im Jan19 und dann Juli19 (und Aug, Sept19). Vor allem beim zweiten Mal dachte ich, dass jetzt die Pechsträne beendet sei und dass es dann nicht geklappt hat, war für mich der Horror.

Mein rat ist: Akzeptiere, dass die Angst dazu gehört. Dass sie normal ist, nach dem, was du leider erleben musstest. Dass sie da sein darf. Wenn du sie nicht als Feind siehst, sondern als begleiter, dann wirkt sie weniger stark, ist quasi "entschärft". Natürlich ist sie weiterhin unangenehm und natürlich ist es unfair, dass manche ganz unbeschwert durch ihre SS tanzen und du nach dieser schlimmen Vorerfahrung immer diesen Angststachel spüren wirst, aber das ist jetzt Teil deiner Lebensgeschichte und Teil von dir und klar, dazu kommt noch der Gedanke dass das alles eh nicht in deiner hand liegt.

Es würde Kraft kosten, die Angst zu ignorieren oder verdrängen. Lass sie zu, aber am besten im gespräch mit Leuten (allein wird man schnell panisch). Red mit einer lieben Person darüber, auch mehrmals, wenn die liebe Person mitmacht ^^

Und sag dir, dass die Angst in deiner Vergangenheit begründet ist, aber keine Relevanz hat für deine gegenart oder gar Zukunft...

Ich weiß nicht, ob ich das jett halbwegs verständlich rübergebracht habe... es ist schwer in Worte zu fassen und ich will auch nicht sagen, dass es mir immer gelingt, meinem rat zu folgen, aber ich hab festgestellt, dass es irgendwie hilft... obwohl ich zuerst dachte: ich bin doch nicht wahnsinnig, ich mach doch keinen Schritt auf die Angst zu (im Sinne von sie anzunehmen, dasein zu lassen).

Alles Liebe, ich fühle mir dir, kenne das Gefühl. Ich wünsch dir, dass alles gutgeht!!!

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Ich danke dir für deine Worte. Und ich verstehe sehr gut, was du meinst und versuche bereits irgendwie mit der Angst zu leben. Es fällt mir teilweise noch sehr schwer, aber von Tag zu Tag wird es irgendwie etwas besser auch wenn ich manchmal noch in ein ganz dolles Loch falle. 😔

Mir tut es auch sehr leid, dass du diese Erfahrung schon mehrfach durchleben musstest. Aber ich und vielleicht auch andere könne von dir echt was lernen und nur den Hut ziehen, dass du weiterhin eine so gute und gesunde Einstellung hast.
Danke!

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Das ist lieb, dass du das sagst. Es ist um ehrlich zu sein bei mir auch noch so, dass es auf und ab geht. Und dass ich um die Sichtweise, die Angst zuzulassen und zu akzeptieren, dass sie da ist, ringe.
Manchmal habe ich so viel Angst (ich warte grad auf Biopsieergebnisse, um zu wissen, ob die Endometritis weg ist und ich vielleicht einmal probieren kann, eine SS weiter- und zu ende zu führen, falls das denn der Grund war, was ja auch keiner weiß)... Wenn ich daran denke, hab ich manchmal so viel Angst, dass es mir die Kehle zuschnürt.
Manchmal habe ich wilde "Eifersuchtsanfälle". Wobei ich langsam gemerkt habe, dass es - und ich glaube, das trifft für viele der oft so harsch kritisierten Eifersüchtler zu - eigentlich keine Eifersucht ist, sondern ein Schmerz über eine nicht rational fassbare Ungerechtigkeit und über die bestehende, ein Leben lang zu bleiben drohende Leere... Es ist nur viel, viel leichter, diesen Schmerz umzudeuten und als Aggression oder Eifersucht oder sogar (vermeintlichen )Hass (auf irgendwelche un/bekannten Leute) auszuleben, als einfach nur den puren und nicht erklär- oder verstehbaren Schmerz zu fühlen. Das ist für mich auch eine Baustelle... diesen Schmerz als Schmerz wahrnehmen, und dem leichten Impuls nicht nachgeben, ihn in schnelle Eifersucht umzuwandeln.
Naja, es ist ein Kampf jeden Tag, also bin ich dankbar (und ein bisschen stolz), wenn ich lesen darf, dass diese Gedanken und Wege anderen auch einleuchten oder vielleicht sogar etwas helfen...
Alles Liebe für jeden einzelnen Tag und jede Stunde, dass es bleibt und gutgeht und dir das Ringen mit deiner Angst immer besser gelingt!!!