Einführung Abendbrei - Milchallergie

Hallo zusammen,

schön, dass es ein neues Experten-Forum gibt, da nutze ich doch glatt die Chance!

Unsere Tochter ist sechs Monate alt und isst ihren Mittagsbrei ganz gerne. Jetzt wird es bald Zeit für den Abendbrei. Leider reagiert sie auf jegliche Milchbestandteile, die ich zu mir nehme ... Kuh- aber auch Ziegen- und Schafsmilch. In Absprache mit der Kinderärztin verzichte ich solange ich stille auf Milch. Eine Spezialnahrung haben wir auch verschrieben bekommen...

Die Spezialnahrung würde ich zum anmischen gerne umgehen, da ist so absolut viel Zeug enthalten - und an erster Stelle Glukosesirup...

Nun zu meinen Fragen :):
1) Kann ich den Brei bis zum ersten Lebensjahr mit Muttermilch anrühren, ohne das für unser Kind ein Nahrungsdefizit entsteht?

2) Milchalternativen werden ja nicht empfohlen, jetzt hat Alpro allerdings eine Hafermilch ab dem 1Lj. herausgebracht. Könnte ich die ab dem 1Lj. dann als Milchersatz nutzen? Ersetzt diese die Inhalte einer tierischen Milch?

3) Es geht bei der Milch wahrscheinlich immer nur im das Calcium oder? Könnte ich das nicht auch durch gründlich überlegte Lebensmittel ausgleichen? (Ich bin ein ziemlich versierter Esser und investiere den "Hirnschmalz" da gerne :))


Herzlichen Dank!

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Liebe „Kugelchen04“,

herzlich Willkommen – es freut mich sehr, dass du dich an uns wendest!

1. Du kannst den Milchbrei wunderbar mit Muttermilch anrühren – deine Kleine ist damit bestens versorgt. Dafür einfach die Muttermilch leicht erwärmen und mit z.B. unseren HiPP Bio-Getreidebreien (grüne Packungen) zum Milch-Getreide-Brei erweitern.

Dazu noch ein Hinweis: Ein Brei, der mit Muttermilch angerührt wird, kann schnell wieder flüssig(er) werden. Die Muttermilch enthält Enzyme, die helfen bestimmte Inhaltstoffe der Nahrung zu verdauen. Die "Verdauung" des Breis beginnt also schon im Teller und der Brei wird einfach dünnflüssig. Die Qualität des Breis wird dadurch jedoch nicht beeinflusst.
Die Konsistenz kannst du einfach mit ein bis zwei Esslöffeln mehr Getreidepulver anpassen.

2. Das ist richtig - Pflanzenmilchen wie Mandel-, Reis-, und Getreidemilchen werden aufgrund ihrer unzureichenden Nährstoffzusammensetzung als Ersatz für eine Säuglingsmilch oder Muttermilch nicht empfohlen.

Der „Growing Up Haferdrink“ von Alpro wird vom Hersteller nach dem ersten Geburtstag empfohlen und mit Nährstoffen wie Calcium, Vitaminen, … angereichert. Genau kenne ich das Produkt aber nicht - besprich am besten mit deiner Kinderärztin, ob es für dein Mädchen später eine Alternative sein könnte.


3. Das Calcium spielt hier eine wichtige Rolle, aber auch z.B. Vitamin D, Vitamin B12, …
Lass es erstmal auf dich zukommen: eine Kuhmilcheiweißallergie ist keine „endgültige Diagnose“. In den meisten Fällen verliert sich diese in den ersten zwei Jahren. Deshalb ist es wichtig immer wieder zusammen mit dem Kinderarzt das Ernährungsregime abzustimmen. Gut möglich, dass Kuhmilch in kleinen Mengen wie in Form von etwas Joghurt oder Käse sogar einmal vertragen wird. Teste das aber nur unter Anleitung eines Arztes aus.
Im zweiten Lebensjahr reichen dann auch etwa 300ml Milch und Milchprodukte (Käse, Joghurt, etc.) aus.

Alles Liebe für dich und deine Kleine und ein schönes Wochenende!

Viele Grüße

Anke

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Hallo Anke,

vielen herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldung und entschuldige die späte Antwort!

Deine Nachricht war sehr hilfreich. Werde versuchen den Brei bis zum ersten Lebensjahr mit Muttermilch anzurühren und dann stimme ich mich nochmal mit der Kinderärztin ab.

Ich wünsche Dir einen schönen Wochenstart!

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#herzlich