Nach krankenhaus Aufenthalt mit kleinkind irgendwie nur noch down.

Hallo zusammen
Möchte euch mal was fragen, also ich war mit meiner kleinen Tochter 20 Monate alt ,8 Tage im Krankenhaus weil sie Lungenentzündung hatte. Zum Glück ist wieder alles in Ordnung.
ABER. Irgendwie seit wir zuhause sind ist es so anders, ich kann mich irgendwie nicht mehr so motivieren Haushalt zumachen ,und am tag bin ich auch so schlecht gelaunt, und zu nichts lust irgendwie.
Ich muss dazu sagen auf der Arbeit läuft es auch sehr blöd da meine Kolleginen Stress gemacht haben, weil ich nicht kommen könnte weil die kein Personal haben, aber kann ja nichts dafür meine Tochter geht vor.
Und hab auch so ein gefühl im Bauch, wie das man aufgeregt ist.... ja keine Ahnung was Mut mir gerade los ist.
Mein mann meinte das war alles zu viel auf einmal, aber keine Ahnung kennt das jemand von euch???
Normal bin ich so eine Person die sie freut wen es frisch eingekauft ist, und alles ist sauber und frisch geputzt. Danke euch schon mal im voraus 🤗😊

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Erstmal es tut mir unglaublich leid, dass du dich so um deine Tochter ängstigen musstest, das wünscht man doch keiner mama!!
Ich glaube, dir fehlt jetzt erst mal Ruhe, Zeit, dich vom schreckt und Stress zu erholen. Schließlich hast du dich gerade sehr um dein Kind gesorgt, das war wohl wirklich alles gerade sehr heftig und dein Körper hat dich für die intensive Phase der Sorge nicht im Stich gelassen, er hat zuverlässig funktioniert, jetzt folgt die Erschöpfung. Ich denke, das ist normal und okay so. Man würde sich auch mehr Verständnis von den Kolleginnen wünschen bzw könnte es gut brauchen. Also dein Mann hat wohl recht: das war gerade zu viel. Versuche dir mal wirklich Ruhe zu gönnen, gibt es vielleicht die Möglichkeit, dass mal Eltern/ Schwiegereltern oder Geschwister am Wochenende unterstützen? Oder mal dein Mann eine Nacht mit der kleinen übernimmt, dass du schlafen kannst? Falls das schwierig ist, weil die kleine sehr an dich gewöhnt ist, leg dich mal eine woche immer recht frühzeitig (wirklich um 20.00 sowas) nieder, höre dir eine einschlafmeditation an und bitte, dass da dein Mann übernimmt. Dass du auf irgendeine Art mal zu mehr Schlaf kommst, lass mal den Haushalt Haushalt sein, bestellt euch was zu essen, nehmt wo was rasches mit, lasst euch mal von einer Haushaltshilfe unterstützen und organisiert euch das jetzt schon, falls es hilft, mal loszulassen und dich aufs auftanken zu konzentrieren. Du musst jetzt einfach mal zu Kräften kommen, du warst im notbetrieb und musst dich jetzt selbst aufpäppeln, alles, alles liebe!!!

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Ich denke, das ist völlig normal. 8 Tage lang hattest du keine weiteren Aufgaben als dich um dein Kind zu kümmern. Kein Haushalt, keine Arbeit. Natürlich musst du dich erst wieder umgewöhnen☺️

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Ich war mit meinem Sohn nach der Geburt ne Woche auf ner Kinderintensivstation… ich könnte heute noch heulen, wenn ich dran denke: 8 Tage extreme Sorge, 8 Tage Anspannung, 8 Tage mega stressige Umgebung, 8 Tage das Leid anderer Familien und Kinder direkt vor Augen, 8 Tage keine Privatsphäre…
Der Horror.

Heul dich mal richtig aus, wenn du kannst und gib dir Zeit und ganz viel Ruhe. Ich musste viel erzählen über die Zeit, immer wieder. Irgendwann ging es dann wieder.

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Hallo Hochzeit 763,
weiß nicht, ob es dir hilft: Ich hatte so ein unterschwelliges Aufgeregt-Sein öfter nach besonderen Situationen (man könnte auch Katastrohen sagen), weil da irgendwie mein Grundvertrauen angeknabbert war. Es kam immer nach dem Funktionier-Modus, wenn eigentlich alles wieder gut war, aber wer sagt mir, wie lange? Und wann das Nächste kommt? Ich wußte einfach nicht, auf was ich mich wie vorbereiten soll. Ja, das ist von der Logik her Quatsch, aber Gefühle folgen selten der Logik. Wie schon geschrieben wurde: Nimm dir Zeit für dich, wenn es geht. Schreib vielleicht deine Gedanken auf, mir hilft sowas immer. Und lass dich nicht irre machen von Leuten, die nicht in deinen Schuhen gehen. Du hast alles richtig gemacht, dich zuallererst um dein Kind gekümmert, das wichtiger genommen als Job und Kolleginnen - wer dir das verübelt ist keinen deiner Gedanken wert und auch nicht deine Kraft. Alles Gute euch!

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Das kenne ich zu gut. Man reisst sich zusammen in Notsituationen, ist stark usw. Und wenn man es halbwegs hinter sich hat, kommt es über einen. Das ist normal und passiert vielen. Du hast grosse Ängste gehabt, das muss man auch verarbeitet. Es hilft manchmal mit jemanden (profi) zu reden, da reichen oft 2-3 Termine.
LG und es wird schon wieder!

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Das Gefühl kenne ich zu gut.
Ich hatte damals zwar keine angefressenenen Kolleginnen im Nacken sitzen, aber ein Kleinkind mit 1,5 Jahren daheim als ich mit unserem Neugeborenen für 10 Tage ins KH musste. Man sorgt sich ohne Ende um das Kind, dazu dann die anderen Belastungen wie eben Arbeit, der Rest der Familie, Haushalt, etc….natürlich nimmt dich das mit. Du hast in der Notsituation einfach nur funktioniert, jetzt musst su das erst mal sacken lassen und wieder zur Ruhe kommen.
Diese innere Unruhe und gleichzeitige Antriebslosigkeit kenne ich zu gut. Bitte nimm dir die Zeit, die du brauchst, um wieder runterzukommen. Wenn möglich, Spann die Großeltern ein, nimm deinen Mann in die Pflicht, gönn dir mal eine Massage o.ä. Tu das, was dir gut tut und lass den Haushalt mal sausen und die doofen Kolleginnen tratschen. Dein Kind hatte selbstverständlich Priorität, jetzt bist du Priorität.

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Ich verstehe dich!
Ich war auch gerade mit meinem Sohn 7 Tage im Krankenhaus. Ich bin einfach nur kaputt und ausgelaugt. Diese unbequemen Betten, die nächtliche Geräuschkulisse, der wenige Schlaf, die ganze Sorgen, die Beschäftigung eines kleinen Kindes im Krankenhaus, das schlaucht. Wie ich mir jeden Tag über Kleinigkeiten, wie mein Bett, verschiede Räume und Privatsphäre freue....
Auch mein Sohn ist noch sehr unruhig, weint viel und ist sehr unzufrieden obwohl wieder gesund. Ich denke es ist vollkommen normal und legitim. Also schalte mal einen Gang zurück. Mach nur das nötigste und der Rest bleibt eben liegen.
Wir haben das wirklich verdient!

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Ich stelle mir einen Klinikaufenthalt mit einem Kleinkind unsagbar stressig, belastend und kräftezehrend vor.
Dann stecken einem noch die Kollegen im Nacken. Der Alltag wartet auch wieder.
Puh, ich denke dein Mann hat recht. Es war zu viel, dein Körper braucht ne Auszeit für sich. Er gibt dir ja auch Signale, wenn du dich selbst zu dem nicht aufraffen kannst, was dir sonst Spaß oder dich glücklich macht, dann solltest du das nicht ignorieren.