Oma hatte Hirnblutung jetzt im Koma

Hallo,

ich halte mich ansonsten die meiste Zeit im Kleinkind Forum auf, aber heute bin ich gezwungen mich hierhin zu wenden.

Meine Oma fiel am Samstag auf dem Geburtstag meiner Mutter um und erlitt eine schwere Hirnblutung, sie wurde ins künstliche Koma gelegt. Nun liegt sie seither auf der ITS. Am Sonntag gab man uns die Auskunft die Medikamente fürs Koma würden langsam abgesetzt erst dann könne man die Schäden erkennen. Am Montag Anruf sie kommt gar nicht zu sich wir sollen uns langsam verabschieden es sieht sehr schlecht aus. Am Dienstag hieß es dann sie hätte ihren rechten Arm kurz bewegt und ganz kurz die Augen aufgemacht. Heute war ich wieder da und sie hat seither die Augen nicht mehr aufgemacht, aber sie hat heut erneut den rechten Arm bewegt.

Die Ärzte sagen, sie wissen nicht in welche Richtung es geht. Es ist immer noch lebensbedrohlich, da die Blutung die gesamt linke Hirnhälfte zerstört hat und sie drückt auf die rechte. Aber ein Lichtblick ist das sie den Arm bewegt hat aber sie kommt halt immer noch nicht zu sich.

Ich weiss jetzt gar nicht was ich denken soll. Ich bin so traurig, schockiert. Heute war der vierte Tag und immer noch die Aussage sie wissen nichts.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, wie können die Folgen aussehen, wann erwacht sie, erwacht sie überhaupt??


Vielen Dank

Franzisch

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Hallo,

erst einmal herzliches Beileid.

Bei meiner Oma war es ähnlich. Sie hatte aber keine Hirnblutung sondern eine Lungenembolie. Dadurch hatte das Hirn keinen Sauerstoff und dabei erlitt sie dann noch einen kompletten Kreislaufzusammenbruch. Sie wurde auch ins künstliche Koma versetzt und es hiess bei uns auch "Sie scheint nicht mehr auf zu wachen und es sieht sehr schlecht aus. Wir werden sie auch nicht mehr reanimieren wenn es wieder passieren sollte" (Es ist 2 mal innerhalb ein paar Minuten passiert, dass ihr Kreislauf zusammensackte und der Herzschlag ausblieb).
Ich ging ungefähr heden zweiten Tag zu ihr (Die Klinik ist sehr weit weg gewesen und ich musste zu fuss dorthin). Eines Tages rief mich meiner Mutter an, dass fast das komplette Hirn ausser Kraft ist und sie nicht emrh aufwachen wird.2 Tage später ging ich zu ihr und plötzlich waren die Augen auf. Ich war so geschockt. Dann wurde mir mitgeteilt, dass sie im Wachkoma liegt und nur noch über einen Luftröhren schnitt beatmet werden könne. :-(

Wirklich hinweg bin ich heute noch nicht darüber. Sie legt nun im Alters/Pflegeheim und ich beusche isie ungefähr 2 Wochen. Mehr ist einfach nicht drin. Von meiner kleinen her aus und auch von mir aus, denn es tut so weh sie da liegen zu sehen. Sie guckt zwar, aber ihre Augen sind so leer. Und dieser Schlauch dann noch in ihrem Hals. Es ist echt grausam.

ICH WÜNSCHE DIR, DASS ALLES GUT WIRD BEI DIR UND SIE NICHT SO LEIDEN MUSS WIE MEINE OMA !!! #liebdrueck

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Hallo,

erst einmal danke. Das hört sich ja ganz schrecklich an. Ich hoffe meine Oma schafft es doch noch irgendwie. Sie haben mittlerweile auch einen Luftröhrenschnitt gemacht, weil sie nicht vollständig allein atmet.

Ich wünsche dir erstmal alles gute

LG

Franzisch

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Hallo

ich hatte in meiner Familie schon 2 Menschen mir Hirnblutung , mein Mann hattevor 4 Jahren eine , die er ohne Schäden trotz grosser Op überlebte und mein Vater hatte im Dezember eine, er ist am 02.02.08 gestorben aber nicht an der Hirnblutung . Ich weiss was Du im Moment mit machst , es ist grausam .So lange aber die Ärzte noch nicht entschieden haben zu Operieren stehen im mom die Chancen denke ich garnicht schlecht , sie hoffen das die Blutung von allein auf hört ... Jetzt heisst es für Euch Warten und Hoffen, mehr könnt Ihr nicht machen ausser sie noch jeden Tag zu Besuchen und an Ihrem bett zu sitzen und mit Ihr reden , auch wenn es schwer fälllt aber das ist echt wichtig .

Wenn Du möchtest dann kannst Du mich über VK anschreiben .

Dani

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Hallo Franzisch,

ich habe dieses Erlebnis leider auch hinter mir - mit meinem Vater. Er hatte am 24.08.06 im Alter von 68 Jahren eine Massenblutung links frontal mit Einblutungen in alle vier Ventrikel, also auch ziemlich heftig. Er lag damals 10 Tage im Koma, bevor er ganz langsam wieder zu sich kam. Uns hatte man gesagt, dass er möglicherweise Behinderungen davon tragen würde, andere Ärzte meinten, dass er sich auch komplett wieder erholen kann...

Heute lebt mein Papa im Pflegeheim, ist halbseitig gelähmt, kann nicht mehr sprechen, ist inkontinent, und wir wissen nicht, ob und was er von seiner Umwelt noch wahrnimmt und verarbeiten kann. Er sitzt im Rollstuhl, wenn ihn jemand aus dem Bett holt, er kann selbst essen (die linke Hand funktioniert noch), er lacht und freut sich, wenn Besuch kommt, aber wir wissen nicht, ob er uns erkennt oder ob er sich einfach über Menschen freut.

Wir haben einen langen, harten Weg hinter uns, immer wieder mit Rückschlägen wie epileptischen Anfällen oder Fieberkrämpfen oder Blaseninfektionen, aber wenn ich so zurückschaue, denke ich, dass es richtig so war. Ich weiß nicht, ob Papa noch Lebensqualität empfindet, aber ich habe nicht den Eindruck, dass er leidet. Er macht einen relativ ausgeglichenen Eindruck in seiner kleinen Welt. Und ich kann es nicht ändern und muss es so hinnehmen, wie es ist. Ich bin sicher, dass er so nicht hätte leben wollen, wenn er es sich hätte aussuchen können. Aber da er nicht mehr derselbe Mensch ist wie vor der Hirnblutung, kann ich nicht beurteilen, ob er jetzt so leben möchte. Da wir aber eh keine andere Wahl haben, lebt er jetzt so und wir versuchen, das beste daraus zu machen.

Ich habe damals in den ersten 6-7 Monaten ein Tagebuch geschrieben und jeden kleinen Fortschritt darin festgehalten - das hat mir gut getan, und auch heute noch blättere ich manchmal darin und rufe mir die Wochen und Monate im Krankenhaus und in der Reha in Erinnerung.

Wenn du magst, dann melde dich gerne bei mir - ich weiß, dass ein Austausch gut tun kann - bei mir war's jedenfalls so.

Ob deine Oma jetzt letztlich wieder erwacht oder nicht, das wird dir hier niemand sagen können. Uns sagten die Ärzte damals auch, dass sie überhaupt keine Prognose, schon gar keine verlässliche, abgeben können, weil jedes Gehirn anders ist und jeder Mensch sich anders von so einer Hirnblutung erholt - oder auch nicht.

Ich wünsche euch jedenfalls ganz viel Glück und Zusammenhalt in der Familie - seid stark für eure Oma, aber klammert euch nicht zu sehr an sie.

Alles Liebe

trixi#katze

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Hallo...

Ersmal wünsch ich dir deiner Familie und deiner omi ganz viel kraft und glück...
Mir erging es letztes jahr leider auch so...Meine mum hatte hirnblutungen,dann koma dann wurde der hirntod festgestellt und die maschienen wurden abgestellt...Für sie gab es leider keine hoffnung mehr und das mit 42 jahren...#heulAber ich weis das es auch fälle gab wo es menschen überlebeten und da deine oma ja die augen öffnete und den arm bewegt gibt es sicher noch chancen...Ich drück auf alle fälle die daumen und wünsche euch nur das beste...

LG Katja

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hallo katja..
mein beileid..
meine mama ist auch an einer hirnblutung mit 49 jahren verstorben.
darf ich dich fragen ob du weißt wodurch die blutung ausgelöst wurde?

ich bin im moment schwanger und bin total ängstlich das ich krankheiten habe und jetzt habe ich angst das ich auch sone hirnblutung bekommen könnte.
bin zwar in behandlung wegen meiner ängste,aber naja wirklich was bringt das nicht.
hast du auch so ängste?
würd mich sehr freunen wenn du antwortest
grüße aus dem main spessart
von daniela(angstmaus5)

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Ich kann Dir leider nicht weiterhelfen. Kann Dir nur sagen mir tut es ganz arg leid !!! Ich drücke euch allen die Daumen und wünsche Deiner Oma das sie es packt !!!!! Alles gute !!!!#klee#klee#klee

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Hallo!

Mein Stiefpapa ist am 28.10.07 im Garten einfach umgekippt, meine Mama hat ihn gefunden und er wurde mit dem Heli ins KH geflogen. Er hatte eine ganz massive Hirnblutung links. Er lag auch glaub ich 10 Tage im Koma. Uns hatten die Ärzte nicht viel Hoffnung gemacht, weil die Blutung so groß war.Sie sagten er wird total behindert sein und nichts mehr alleine können! Hinzu kommt, das er Rechtshänder ist und wenn es links blutet, ist das Sprachzentrum auch links. Inzwischen ist er in der Reha, er versucht zu sprechen (funktioniert aber noch nicht, da er noch ein Röhrchen in der Luftröhre da das atmen/schlucken noch perfekt werden muß(soll bald raus), er ißt wieder feste Nahrung (teilweise alleine).Er erkennt uns und weiß auch wovon wir reden, hat aber wortfindungsstörungen (er weiß wer ich bin->Stieftochter, aber hatte meinen Namen vergessen) Er erkennt seine Enkel und freut sich auch sehr über ihren Besuch. Er sitz im Rollstuhl, kann aber stehen, seinen linken Arm und beide Beine etwas bewegen. Er schaut Tv und liest Zeitung (auch wenn ne Bildzeitung nun erst in 2 Stunden durchgelesen ist ;-)

Gib die Hoffnung nicht auf, manchmal geschehen noch wunder!Lg grizu99

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Hallo,

erst einmal danke ich euch für die vielen lieben Antworten.

Leider ist auch heute an Tag 6 nach der Hirnblutung alles unverändert. Am Gestrigen Tag hat sie überhaupt nicht auf unseren Besuch reagiert. Weder ging der Blutdruck hoch noch hat sie die Hand bewegt - Sie liegt immer noch im Koma. Das alles ist für mich im Moment ein Auf und Ab der Gefühle und das zerrt sehr an den Kräften. Aber wir Hoffen und Beten, dass meine Oma die Kraft hat es zu schaffen.

Danke nochmal für eure Antworten.

Franzisch

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Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft. Wir haben mit Oma im November das selbe erlebt.:-(

Fahr so oft zu ihr, wie Du kannst. Streichel sie, erzähl ihr etwas, küss sie und halt ihr die Hand.

Ich kann nichts weiter sagen. Bei mir ist alles noch zu frisch. Nur...ALLES LIEBE!

#blume

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Liebe franzisch,

fühl dich erstmal ganz fest gedrückt. Meine Mutter hatte am 07.03.07 eibenfalls eine schwerde Hirnblutung (Grand V) ausgelöst durch zwei geplatzte Hirnaneurysmen (Thrombosen) in der rechten Gehirnhälfte. So hart es auch klingt, bei meiner Mutter wussten wir 4 Wochen lang nicht in welche Richtung es gehen wird, ob meine Mutter überlebt. Und erst nach ca. 7 Wochen machte sie für längere Zeit ihre Augen auf.Ich weiß, jede Sekunde zieht sich zu Stunden, und 4 Tage werden zu gefühlten 4 Jahren. Aber wir als Angehörige können nur warten und hoffen. Ich mag net grausam wirken oder so, aber so hart es auch sein mag....Geduld ist das Einzige, was uns bleibt.

Ich hoffe und wünsche mir für dich, dass ihr einen besseren Ausgang erlebt als unsere Familie: Meine Mutter liegt mittlerweile seit Mai 2007 im Wachkoma.

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut. Wenn du magst, melde dich doch einfach über VK.

Pass auf dich auf,
Pretya

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Hallo,

mein Papa erlitt vor 1 1/2 Jahren auch eine Hirnblutung, ist einfach morgens beim Rasieren umgefallen, sofort KRH - Intensivstation.
Die Ärzte sagten, das er auf jeden Fall halbseitig gelähmt sei, könne auch nicht mehr sprechen, man müsse nun abwarten, wenn er wach würde, wäre er 100% ein Pflegefall!
Ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl #heul....
Natürlich wichen ich, meine Mam und mein Mann nicht mehr von der Seite meines Papas.
1o Stunden später - die Hirnblutung wird schlimmer, es sind nur noch 50% seines Gehirns mit Sauerstoff versorgt! #heul
2 Stunden später - mein Papa hat es nicht geschafft #stern
Sein Hirn war nur noch mit 10% oder so versorgt, sein Herz hat aufgehört zu schlagen......
Doch eins weiß ich, wenn die Ärzte immer sagen, "ach der Patient bekommt nix mehr mit".....das stimmt nicht!:-[...Mein Papa hat mir und meiner Mam am Schluß die Hand nochmal feste gedrückt und ihm ist eine Träne die Wange runtergekullert...*bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke*
Ich drück deiner Oma wirklich alle meine Daumen!!

Alles Gute und ganz viel Kraft!
Iris

Eine #kerze für mein Papa!