An alle, die jemanden verloren haben

Hi...

Ich glaube, dass jeder, der schon einmal einen geliebten Menschen verloren hat, sich über den Tod schon einmal Gedanken gemacht hat.
Ich selbst habe vor einem Jahr ganz plötzlich meine Mutter verloren und das letzte Mal, dass ich mit ihr gesprochen habe, war 5 Tage vorher und da haben wir uns gestritten. Wenn ich daran denke muss ich immernoch heulen#heul. Ich habe ihr nicht einmal mehr sagen können, wie sehr ich sie eigentlich liebe.
Mittlerweile denke ich auch über eine Patientenverfügung nach, und das mit 21.... Eigentlich ganz schön erschreckend... Aber nach dem Unfall meiner Schwester (sie sitzt seit dem bewegungsunfähig im Rollstuhl) vor 3 Jahren und dem Tod meiner Mama weiß ich, dass das Leben, dass wir kennen und das wir für selbstverständlich halten, nicht selbstverständlich ist und dass es jeden Moment vorber sein kann.

Jeder hat seinen eigenen Glauben, und ich glaube an das Schicksal. Das alles war mir vorherbestimmt, wie ein Buch in dem mein Leben steht. Und ich weiß auch, dass ich mit jedem geliebten Menschen, den ich auf dieser Erde verliere, einen neuen Schutzengel gewinne.

Es muss nicht der Glaube der Kirche sein, aber ich bin der festen Überzeugung, dass der Glaube eines Menschen ihm die Kraft gibt, solch ein Schicksal durchzustehen und neue Kraft zu schöpfen. Ob es der Glaube ist, dass der Mensch auch nach dem Tod bei einem ist oder ob es der Glaube ist, dass man weiß, dass man die Geliebten nach dem eigenen Ableben wiedersieht.

Ich hoffe jedem, der dies liest und einen ihm nahe stehenden Menschen verloren hat, hiermit Kraft geben zu können...

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Hallo,

2003 wurde meine Schwägerin mit nur 23 Jahren durch einen tragischen Verkehrsunfall aus unserer Mitte gerissen. Sie hat uns eine damals 3-jährige Tochter hinterlassen.

Wir haben zusammen in einem Haus gewohnt. Sie hatten unten die Wohnung, wir oben. Am Anfang dachte ich immer, die Tür müsste aufgehen und sie kommt raus.

Es war eine sehr schlimme Zeit für uns alle.

Manchmal aber denke ich, wenn es wirklich einen Gott gibt, warum lässt er dieses Leid auf Erden zu.

Warum werden so viele Kinder missbraucht, getötet und weggeworfen wie Müll.

Warum lässt er zu, dass so viele Menschen an Krebs erkranken.

Warum lässt er manche lange leiden?

Warum müssen alte oder sehr alte Menschen, die bereit sind zu sterben, vor sich hin vegetieren und junge Menschen sterben einfach so ohne Vorwarnung?

Warum lässt er zu, dass Eltern ihre Kinder umbringen?

Das verstehe ich alles nicht.

Wo ist Gott dann????

LG Heike

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Ich habe zwei meiner besten Freunde innerhalb eines halben Jahres verloren. Den einen durch Krebs und der andere ist tot vom Fahrrad gefallen. Meine Schwester lag in dieser Zeit im Koma und meiner Mutter ging es immer schlechter.

Ich weiß, dass das Leben nicht immer gerecht ist, aber ich rede nicht von Gott. Ich glaube nicht an das, was die Kirche sagt, aber ich glaube an das Schicksal. Natürlich kann ich damit nicht alles erklären, aber es tröstet. Ich war anschließend ein Jahr arbeitsunfähig und habe eine Therapie gemacht. Nur durch diese konnte ich wieder Freude am Leben finden.

Ich wollte mit diesem Beitrag keine Diskusion anzetteln, sondern auch anderen, denen es schlecht geht helfen.
Wenn man mit deiner Einstellung weiter durch das Leben geht, wird man nie mehr glücklich. Ich werde jeden Tag an mein Leben erinnert, allein, wenn ich meine Schwester sehe, die geistig völlig klar ist, aber körperlich nicht einmal in der Lage ist, sich an der Nase zu kratzen.

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Ich glaub ich weiss was du meinst. Und du hast es schön formuliert!

Erklären muss man nicht alles können aber lernen damit umzugehen!

Wenn jemand einen geliebten Menschen verliert, schreibe ich den Hinterbliebenen meist eine Karte und schreibe darin, "Zeit heilt nicht alle Wunden, doch sie hilft uns das unbegreifliche zu verstehen" daraus ergeben sich oft Diskussionen welche ich gerne führe und so ein Stück weit Helfen kann.

Die sagenhafte Ohnmacht die man erfährt wird greifbar.

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Hallo!

Ich muss ehrlich sagen:

Welcher Gott hat das Recht mir mein Kind zu nehmen?

Schicksal? Na ich weiss nicht, ich und meine ganze Familie haben schon so viel durchgemacht, das das auch kein Schicksal sein kann!

Ich hoffe das es meinem Sohn gutgeht, dort wo er jetzt ist.

LG SIna

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Meine Tante hat neun Jahre an "das Schicksal" geglaubt und es nicht mehr ausgehalten und sich erschossen!!! Sie hat ihre Tochter im Alter von acht Jahren bei einem Unfall verloren.

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schicksal? nein daran glaube ich nicht mehr und an gott schon garnicht denn wenn es gott geben würde wäre meine kleine schwester nicht bei der geburt gestorben#heulund hätte ihren 2b-day feiern können und meine mom hätte nicht um ihr leben kämpfen müssen.

nein es hat keiner das recht einem baby das leben zunehmen bevor es angefangen hat.

schicksal und glaube das ist nur spinnerei(für mich)