Meine Mutti hat Krebs...und gibt sich auf :-(((

Bei meiner Mutter wurde vor 4 Wochen festgestellt, dass sie einen Tumor am Galleneingang hat ( Klatskin)

Sie wurde vor 1 1/2 Wochen vom Krankenhaus entlassen und ihr Befund wurde weiter nach Mainz in die Uniklinik weitergegeben.

Da bekamen wir jetzt für den 10.März einen OP Termin, den sie aber nicht einhalten kann, da sie sehr schwach ist. Sie will nichts essen, bekommt vom Hausarzt ampulant Infusionen, und schlafen will sie den ganzen Tag.
Ich war heute den ganzen Nachmittag bei ihr und es tut so weh,zu sehen, wie sie jeden Tag mehr abbaut und teilnahmungslos wird.Sie schaut immer nur auf einen Fleck.
Sie hat jetzt schon fast 20 kg abgenommen.

Am 17. März wird sie doch erst 70 Jahre. Will sie doch noch nicht verlieren !!!!

Wenn sie nicht wieder stabiler wird, können wir sie nicht operieren lassen.
Bin so fertig.....
Silke

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Hallo,

wenn ich das lese muss ich gleich weinen.

Diesen schweren Gang gehen wir auch gerade...desahlb kann ich dich gut verstehen,das man den menschen den man liebt nicht leiden sehen kann.

ich wünsche euch ganz viel Kraft

lg

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Danke für deine Nachricht.

Das Schlimme an der Sache ist, dass sie gar keine Schmerzen hat und auch nichts einnehmen muß.
Und trotzdem baut sie täglich ab. Mein Vater kommt auch nicht mit der Situation klar.Er heult viel und jammert auch, dasss leider auch vor meiner Mutti, was sie ja nicht gerade ermuntert.
Ich habe ihm jetzt mal ins Gewissen geredet, er soll doch vor meiner Mutti stark sein und ihr positiv entgegen treten. Ist schwer für ihn.

Und sollte es wirklich zu einer OP kommen, ist es noch lange nicht gesagt, dass sie diese OP schaffen wird.Es ist ein seltener und bösartiger Krebs.

Auch euch wünsche ich ganz viel Kraft !!!

LG Silke

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Bei uns is das so:
Oma ist 86 Jahre alt und hatte blötzlich starke schmerzen.Im kh wurde festgestellt das sie einen Darmverschluss hat,der aber mit Tumoren versetzt ist und schon in die Milz und in den Übergang zur Leber ist,wasser im Bauch...und es will ne enden!

Sie wurde operiert,konnten den Darm verlegen.Aber wir sehen jeden Tag wo sie weniger wird und nicht versteht das sie gepflegt werden muss.Am dienstag kommt sie heim und es wird eine sehr sehr schwere zeit.Der arzt meinte sie würde das nächste weihnachten nicht erleben!
Das war ein Schock für uns und dann kam das ergebniss Bösartig#schock!

mann kann nur für die Person stark sein und ihm Kraft geben,deine Mutti hat sicher angst und weiß nicht wie es weiter gehen soll!

ich wünsche euch ganz viel Kraft

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Das tut mir Leid , lass dich mal #liebdrueck .

Alles Gute für Euch .


Gruß...

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Danke, kann ich jetzt sehr gut gebrauchen.

LG Silke

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Hallo Silke,

Wir haben vor gut einem Jahr auch eine solch schlimme Diagnose bekommen, mein Papa (65) hat ein NH-Lymphom und die Prognose war ziemlich übel.

Mein Vater fiel auch in ein schwarzes Loch, aber wir haben es nicht zugelassen, wir haben geredet und gelacht über unsere Kleine, sie war damals gerade ein paar Monate, aber sie war für meinen Vater und uns das beste Antidepressiva, das es gibt, sie hat ihn gefordert, egal, wie düster er die Zu,kunft auch sah, sie hat ihn immer mitgerissen.

Wir haben ihn gepusht, positiv zu denken, ihn viel beschäftigt, er war auch stark abgemagert, meine Mama kochte nur noch Wunschessen und die ganze Familie kümmerte sich rührend und liebevoll.

Die OP war, der Tumor inoperabel, aber es folgte eine Chemo und Amelie war einfach zuckersüß zu ihm, ich glaube, sie gab ihn letztendlich den Lebensmut wieder, er kämpfte sich da irgendwie durch und seit knapp 4 Wochen wissen wir, daß es was gebracht hat, der Tumor ist viel kleiner geworden und die Prognose deutlich besser, wir sind alle so stolz auf Ihn und er sprüht wieder vor Lebensenergie.

Du hast Kinder, sogar ein Enkelkind, lass sie die Oma aus dem Loch reissen, bindet sie ein, manchmal mit Zwang (oder eben Überredung), sie muss merken, daß ihr sie braucht, sich alles um sie dreht etc.

Gib Ihr einen Grund zu kämpfen, meine Oma hatte 3 x in ihrem Leben Krebs, sie kämpfte und besiegte ihn jedesmal, wenn auch nur kurzfristig und war die Diagnose auch noch so schlecht, sie sagte immer, sie müsse ihre Enkel erst Erwachsen wissen, sie starb als wir 19 waren und auf eigenen Beinen unser Leben bewältigten.(ich glaube fest daran!!!)

Wir haben auch ein Jahr voller Angst hinter uns, aber diese Angst und unsere Tränen hat mein Papa nicht gesehen.

Drücke Euch die Daumen, in einer solchen Situation ist die ganze Familie gefragt.

LG mylife

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Danke für deine aufmunternden Worte.
Es ist schön zu lesen, dass es deinen Papa wieder besser geht.

Wir versuchen es auch immer wieder, sie aus diesem Loch heraus zu holen, ein Tag klappt es es, einer nicht.

Ich hoffe sehr, dass wir sie wieder so stabil bekommen, dass es für die Op reicht. Eine Chemo kommt nicht infrage, weil dieser Tumor auf die Chemo leider nicht reagiert. Und ob die OP ein Erfolg wird, kann uns niemand sagen, denn dieser Tumor kommt sehr selten vor und ist bösartig.

Ich versuche immer, dass ganze positiv zu sehen und weiter zu hoffen. Habe es auch meinen Vater erklärt, dass er sich vor Mutti nicht hängen lassen darf. Ist aber sehr schwer für ihn.

LG Silke

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Hallo silke,

ich kann dir sehr gut nachfühlen wie es dir geht. Letztes Jahr ist eine Freundin mit 34 an Krebs gestorben. Sie hinterläßt 3 Kinder. Zum Schluß hat sie auch nichts mehr gegessen und ist total abegmagert. Ich hab sie noch an ihrem Todestag besucht. Sie war teilnahmslos und starrte auch nur vor sich hin. Ab und zu kam ein wimmern von ihren Lippen. Ich denke sie hat gespürt daß sie gehen wird. Zu dem Zeitpunkt hat sie schon Schmerz und Beruhigungsmittel bekommen. Abends kam dann der Anruf, daß sie gestorben ist. Bekommt deine Oma schon Schmerzmittel??

Ich zünde eine Kerze für deine Omi an und hoffe daß sie sich nochmal erholt.

LG Rene

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Hallo Rene,

da kommen mir die Tränen, wenn ich deinen Bericht lese. Mensch, so jung und läßt 3 Kinder zurück. Ist das noch gerecht???

Das Schlimme ist ja, dass meine Mutti keine Schmerzen hat und trotzdem so abbaut.

Wir versuchen alles, ihr positiv gegenüber zu treten und sie wieder aufzubauen.

LG Silke

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Hi rene,

nicht bös sein für meinen Kommentar, aber es ist Ihre MAMA die da so krank ist!

GlG Melli

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Ohh entschuldigung, ich meinte für deine Mutti eine#kerze. Tut mir leid.#hicks.

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Ooops, und jetzt entschuldige ich mich!
Hab erst beim Rückblättern gesehen, das du es schon selber gesehen hast das es die Mama ist!

SORRY!

Melli

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Hallo!

Man will einen lieben Menschen nie gehen lassen. Auch wenn es jetzt hart klingt, deine Mama hatte 69 schöne Jahre.
Ich drücke dir und deiner Familie die Daumen das es noch mehr werden.

Meine Mama starb vor fast 11 Jahren mit 48 und ihre Schwester 2 Jahre später, war auch nicht älter.

Lg Marion

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Liebe Silke,

schau doch mal hier vorbei: www.krebsforum-fuer-angehoerige.de

Ich habe hier viel Trost gefunden.

Alles Liebe & viel Kraft für Euch

#liebdrueck
Krüml

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Hallo Silke!

Darf ich einen Tip geben, der in eine andere Richtung geht als die meiner Vorschreiberinnen?

Ich kann gut verstehen, dass ihr in einer sehr schwierigen und traurigen Situation seid. Aber deine Mutter ist die Erkrankte. Es geht darum, was sie möchte. Es geht darum, wie es ihr geht.
Du sagst selber, dass eine OP möglicherweise nicht die Wende bringen wird. Das weiß deine Mutter auch. Die Frage ist, ob sie sich und euch das zumuten will.

Zu ihrer Erkrankung gehört auch, dass sie keinen Appetit und keine Kraft hat. "Astronautennahrung" wird an diesem Zustand nichts ändern. Stell dir vor, du fühlst dich richtig elend und dann musst du auch noch Flüssignahrung trinken. Die schmeckt nicht lecker. Ich habe sie probiert. Biete ihr immer wieder etwas zu essen und zu trinken an. Dinge, von denen du weißt, dass sie sie vielleicht mag. Wenn sie nur minimal davon ißt, dann ist das in Ordnung.

Ich kann euch nur raten, redebereit zu sein. Und offen für das, was deine Mutter zu sagen hat. Auch wenn es weh tut.
Ich finde und fand es immer so schade, wenn Familien wertvolle Zeit damit verbringen, sich über Ernährung und Kräfte sammeln zu unterhalten, wenn andere Dinge wichtiger wären.
Ich glaube, eure Aufgabe ist es, den Weg -welchen auch immer- mit ihr zu gehen. Wenn sie die OP und weitere Therapien will, dann müsst ihr das mit ihr durchstehen. Wenn nicht, dann ist das ihre Entscheidung, die ihr auch mittragen müsst.

Ich wünsche euch alles Gute!
Susanne