Wie geht ihr mit Trauer um ?

Hallo ihr lieben.

Leider musste ich letze Woche einen schrecklichen Todesfall in der Familie mit erleben. Meine Oma ist plötzlich verstorben ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihr und sie hatte sich so gefreut uhromi zu werden doch leider wird sie es Jezt nicht mehr mit erleben

Wie geht ihr mit der Trauer um? ich weiß nicht wohin mit meiner Trauer.


Liebe Grüße Jenny mit Babygirl Inside (32 ssw)

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Darüber reden!!! Und das machen was du sonst auch gemacht hättest. Deine Oma hätte bestimmt nicht gewollt, das du dich Zuhause verkriechst.

Meine Mama hat 2015 Suizid begangen. 3 Tage später hatte ich eine Party geplant, mit anderen Freunden zusammen. Erst wollte ich es absagen. Aber ich habe mich dann dagegen entschieden. Und war froh das meine Freunde und Familie da waren um bei mir zu sein.

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Das tut mir wirklich sehr leid.

Bei uns ist im letzten Jahr die Oma meines Mannes in meiner letzten Arbeitswoche vor dem Mutterschutz gestorben. Den Tag werde ich auch nie vergessen.
Ich war und bin auch wirklich sehr traurig, war für mich wie meine Oma und sie hat sich auch so gefreut.

Ich finde, dass reden hilft und vor allem auch einfach mal weinen. Ich war mir zwar etwas unsicher aber bin auch zur Beerdigung. Bin eh sehr sensibel und dann auch noch schwanger war ich natürlich die erste, die schluchzend dort gesessen hat. Verabschieden hilft, auch wenn das im Moment vielleicht nicht ganz so in der Form möglich ist wegen Corona.

Wünsche euch ganz viel Kraft!

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Liebe Jenny,
Erst einmal herzliches Beileid. Ich denke jeder geht anders um und jedem hilft andres. Ich kann dir einmal kurz berichten wie es bei mir war und was geholfen hat.
Mein Vater ist 5 Tage vor der Geburt meines ersten Kindes gestorben. Da war ich schon 40. SSW und es war der 23.12. Mein Bruder, meine Mutter und ich haben sehr viel geredet, die Traditionen zu Weihnachten hochgehalten und uns alte Geschichten erzählt. Dazu natürlich auch sehr viel geweint.
Letztlich hat uns die Geburt 5 Tage später geholfen, auch wenn wir auch noch heute oft sagen, dass es so toll gewesen wäre, wenn Papa den Kleinen noch erlebt hätte. Zudem lasse ich die Tränen auch heute noch 2,5 Jahre später immer wenn sie mich überkommt zu. Das ist vor allem dann, wenn der Kleine oder nun auch meine Tochter, die letzten September geboren wurde Dinge machen oder mir Sachen auffallen, die meinem Vater sehr ähnlich sind.
Die Aufmerksamkeit, die dein Baby braucht und die Liebe, die du für deinen Bauchzwerg empfindest werden dir helfen.
Ganz viel Kraft für diese Zeit ,
Fühl dich gedrückt...

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Puuuuh... ich finde es ganz schwer

Mein Papa ist vor 14 Tagen sehr schnell verstorben... wir haben nie damit gerechnet. Er hatte einen Lungentumor der aber gut behandelt war.... er kam 8 Tage vor seinem Tod ins Krankenhaus, wegen schwindel und Schlappheit. Papa dachte es seien Nebenwirkungen.. innerhalb der 8 Tagen hat er so rapide abgebaut... ich saß 2 mal am Bett weil es nicht gut aussah... Einen Sonntag und dann hatte er sich noch mal berappelt.. Dann war ich Mittwochs noch mal da.. An diesem Tag hatte meine Tochter ihren 10 jährigen Geburtstag. Ich habe am Bett geweint... und ihn gebeten das er nicht kämpfen soll, damit er sich nicht quält. Mittags sind wir nach Hause und gut 1,5 std später ist er verstorben. Mag sich jetzt doof anhören. Ich war erleichtert... keine Ahnung warum.. Meine Tochter fragte mich... Mama wieso weinst du nicht.. habe ihr es dann erklärt das ich halt froh bin das er sich nicht mehr Quält... Die Beerdigung ist erst in 12 Tagen. vielleicht wird es da noch mal ein Tief kommen...

Mein Papa war immer für mich da wenn ich ihn brauchte... es kam seltenst ein nein..Ich habe ihn geliebt, aber seit dem das Krankenhaus anrief hat ich nicht mehr geweint.

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lass deine Trauer zu...
Rede mit jemandem darüber und weine, wenn dir danach ist.
Ich habe Ende Januar meine zweite Tochter verloren und bin jetzt wieder schwanger geworden. Ich hab es noch nicht wirklich verarbeitet und ihr ET wäre am 17.06. gewesen. Ich weine regelmäßig und dank meiner Hormone wird aus einer Träne gleich ein ganzer See. Dein Baby wird davon jetzt keinen Schaden nehmen, wenn du um deine Oma trauerst. Solange du dabei nicht zusammenbrichst und dir den Bauch anstößt, brauchst du dir da keine Gedanken zu machen. Viel schlimmer wäre es, wenn du die Trauer verdrängst und sie dann irgendwann noch heftiger über dich hereinbricht. Das würde komplett unkontrolliert verlaufen und wäre kaum zu stoppen, sowie auch kaum zu ertragen.
Fühl dich gedrückt und geknuddelt.