Zur Beerdigung gehen? …

Zur Beerdigung gehen?

Hallo,

Wir wurden alle letzte Woche ziemlich geschockt mit der Nachricht, dass eine Kollegin bei einer OP verstorben ist. Ich saß mehrere Jahre zusammen mit ihr im 3er Büro.
Ich wurde jetzt gefragt, ob ich zur Beerdigung gehen möchte. Wegen Corona können nur einige der engsten Kollegen eingeladen werden.

Ich weiß nicht, ob ich das emotional schaffe. Es wäre meine erste Beerdigung. Hat es euch geholfen hinzugehen?
Oder macht es das nur noch schwerer mit der Trauerrede und die ganzen Trauernden Verwandten?

Was sind eure Erfahrungen?

0 4 Antworten
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Du hast mehrere Jahre mit ihr in einem Büro gearbeitet und evtl. ein gutes Verhältnis gehabt zu ihr? Dann geh hin. Wenn Du noch nie bei einer Beisetzung warst, kommt immer ein erstes Mal. Da finde ich eine Beerdigung einer Nichtverwandten "erträglicher" als wie wenn es ein naher Verwandter wäre. Bitte auf keinen Fall falsch verstehen!! Beerdigungen sind immer emotional schwierig, aber im Laufe des Lebens werden noch einige auf Dich zukommen, dem entgeht man nicht. Es ist aber zu schaffen, Du stehst ja nicht alleine dort.
LG Moni

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Hallo liebes,

Erstmal mein herzliches Beileid, es war für dich eine gute Kollegin ich würde hingehen.
Einfach auch aus Respekt.

Den einen hilft es, den anderen zieht eine Beerdigung nochmal runter ist verschieden.

Ich habe bereits schon Schwester, mama, Opa und meine eigene Tochter Beerdigen müssen. 😪😪
Und ich muss sagen es war bei allen 4 anders, klar ist es nicht leicht.

Aber es hilft auch ein wenig, bei meiner Tochter z.b hab ich gelitten zur Beerdigung ich konnte und wollte es nicht begreifen sie nie mehr wieder zu sehen.
Aber danach war ich froh das sie jetzt an einen Ort ist wo Engel sie beschützen.

Bei meiner mama, klingt doof aber sie war schwer krank hat im Prinzip auf den tot gewartet.
War etwas wie eine Erleichterung weil sie davor so gelitten hat und schmerzen, wo ich natürlich emotional auch fertig war allerdings sagte ich mir sie leidet nicht mehr.

Opa war sehr alt, und er ging offen mit den Tod um.

Meine Schwester wurde plötzlich aus den Leben gerissen, bei ihr habe ich lange gelitten weil es für mich meine Bezugspersonen war und meine Lieblings Schwester.

Also ist verschieden, meine schlimmsten waren meine Schwester und meine Tochter.

Ich rate dir geh hin und wenn es nur 10 min sind, Hauptsache hast ihr den letzten Respekt gegeben den sie verdint hat.

Ich hab übrigens Jahre im Bestattungsinstitut gearbeitet auch wir Bestatter leiden wenn man fremde beerdigt. Also da gibt es unter anderem auch Fälle wo man lange drüber nachdenkt.

Alles gute 🍀

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Danke. Ich war auf der Beerdigung. Es war sehr traurig, aber ich weiß jetzt warum sie gestorben ist, was irgendwie hilft.

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Erst mal mein herzliches Beileid. Es ist immer doof, wenn jemand stirbt, auch wenn es "nur" die Kollegin ist. Man hatte ja meist über die Jahre ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut und ist dann wirklich geschockt, wenn es die Person dann nicht mehr gibt. Insofern sehr gut, dass du zur Beerdigung gegangen bist. Ich finde das einen wichtigen Schritt um die Trauer bewältigen zu können. Mir ging es nach dem Tod von geliebten Menschen aber meist so, dass mich das Thema auch noch lange Zeit nach der Beerdigung noch beschäftigt hat. Hier haben mir Rituale zur Trauerbewältigung geholfen:
https://bestattungen-maenner.de/die-schoensten-rituale-zur-trauerbewaeltigung/
Ich stelle z. B. am Todestag immer eine angezündete Kerze ans Fenster und denke dann ganz bewußt an die Person. Als in meiner Arbeit auch eine Kollegin gestorben ist, haben wir uns alle getroffen. Jeder hatte einen Heliumluftballon, hat an sie gedacht und dann den Luftballon los gelassen und in den Himmel steigen lassen. Damit konnten wir uns auch ein bisschen verabschieden. Dir weiterhin alles Liebe.