Angst um Freundin

Heute muss ich hier auch mal posten.

Habe totale Angst um meine Freundin. Sie ist an Krebs erkrankt (Ewing Sarkom) und ihr geht es immer schlechter.

Sie hatte den Krebs wie es schien besiegt, doch er kehrte nach ca. 2 Jahren zurück. Jetzt hat sie schon etliche Chemotherapien über sich ergehen lassen müssen, doch diesmal reagiert der Tumor überhaupt auf nichts.

Ich war letzten Sonntag bei ihr. Dass sie keine Haare mehr hat wusste ich ja, aber dieses Bild am Sonntag - es schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf herum.

Ich bin so erschrocken, als ich sie sah.Sie ist total abgemagert weil sie nichts essen kann.ist so schwach im Moment.

Seit gestern ist sie jetzt wieder im KH. Ihr Puls und Blutdruck ist enorm abgefallen.

Ich habe so große Angst sie zu verlieren. Ich weiß gar nicht , wie ich damit umgehen soll im Moment.

Ich muss die ganze Zeit nur an sie denken und ich bete, dass sie es schafft und mich anruft und sagt:"Hey, jetzt geht es wieder aufwärts mit mir"

Es ist so ungerecht, sie ist genau so alt wie ich.

Könnte nur weinen.

Musste das hier einfach mal loswerden.

Annelie

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Hallo Annelie!

Erst einmal #liebdrueck

Ich kann dich verstehen. Hätte die gleiche Angst um meine Freundin. Aber versuche positiv zu denken und ihr Kraft zu geben. Das wichtigste ist, dass sie daran glaubt wieder gesund zu werden, dann schafft sie es auch!

Ich denke an sie und wünsche ihr alles Glück bald wieder gesund zu werden.

Mein Mann war vor einiger Zeit auch an Krebs erkrankt. Durch viel Liebe von mir und Stärke von ihm hat er es geschafft. Sie wird es auch schaffen.

Alles Gute an deine Freundin...

Steffi #herzlich

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Hallo Steffi,

danke für deine Antwort.

Ja ich wünsche so sehr, dass sie es schafft. Sie war auch immer so optimistisch. Und sie hat auch einen ganz lieben Freund, der ihr immer Kraft gibt. Aber letzten Sonntag hat er mich noch zum Auto begleitet und hat mich gefragt, was ich denke. Ich habe ihm gesagt, dass ich total erschrocken bin, als ich sie gesehen hab und er hat auch gesagt, dass er betet, dass sie es schafft, aber diesmal klangen seine Worte so voller Angst.

Es schien auch die ganzen Jahre so, dass es Hoffnung gibt, aber jetzt ist sie so gut wie austherapiert. Sie hatte vor fünf Wochen eine Stammzellenübertragung und seitdem geht es ihr immer schlechter. Sie hat auch gesagt, dass die ganzen Leute, die sie im KH kennengelernt hat, jetzt tot sind.

Oh man, es ist so schlimm wenn man zusehen muss, wie ein Mensch immer kränker wird und man nichts dagegen tun kann.

Und ich finde auch, dass meine "Probleme", so unwichtig und klein sind. Das ist mir so richtig bewusst geworden die letzten Tage. Aber du kannst ja nachvollziehen was ich meine.

Liebe Grüße

Annelie.

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Liebe Steffi,

Im Leben kommt meißt immer alles anders als man denkt.
Als ich Deinen Beitrag gerade laß kam alles in mir wieder hoch.
So ähnlich haben wir auch die Zeit (3 Jahre )des Krebsleidens meines Schwagers erlebt,der so sehr gekämft und so viel Liebe von überallher bekam und trotzdem am Mittwoch 15.11.06 im viel zu frühen Alter von 39 Jahren verstarb.
Ich will Dir nicht die Hoffnung nehmen,sondern nur das Du realistisch bist und weißt dass Du auch auch mit dem schlimmsten rechnen mußt.
Sei soviel und sooft Du kannst für Deine Freundin da!
Ich tröste mich damit,dass ich mir sage ,wer so früh gehen muß, mit dem hat der liebe Gott etwas ganz besonderes vor .

LG Heike und trotzallem alles ,alles liebe für Deine Freundin und das sie es schaffen möge

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