Kann nicht mit dem Tod meiner Eltern leben...

Hallo ihr Lieben,

habe vor ein paar Wochen hier schon mal mein Leid geklagt. Innerhalb 3 Monaten sind meine geliebten Eltern verstorben. ICH KANN NICHT DAMIT UMGEHEN. Manchen Tag ist es besser, manchen ganz schlimm. Die Trauer geht mir schon auf die Gesundheit. Ich habe zwar eigene Familie, aber meine Eltern waren für mich immer die wichtigsten Menschen in meinem Leben und sie waren meine besten Freunde. Wie soll ich ohne sie Leben? Habe nun den ganzen Papierkram von denTodesfällen erledigt und nun kommt die Zeit zum Nachdenken. Schrecklich! Es tut so weh!!

#kerze für meine MAMA die am 7.März 07 starb und eine
#kerze für meinen PAPA der am 11.06.07 starb.

Sonja #heul

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Hallo Sonja,

deine Situation mag ich mir gar nicht so richtig vorstellen. Meine Eltern sind für mich auch die besten Freunde und Menschen denen ich 1000 % vertrauen kann. Ich glaube dass ich das ohne fremde Hilfe nicht schaffen würde. Glaube ich würde mich mal an eine Selbsthilfegruppe wenden wo wirklich nur Menschen sind, die ähnliches oder gleiches erlebt haben.

Ich wünsch dir ganz ganz viel Kraft für die Zukunft und hoffentlich ganz viele liebe Menschen die dich in deiner Trauer auffangen.

Lieben Gruß
Nadine

P.S. Mensch habt ihr eine süße Maus mit riiiiiiiesen Kulleraugen!!

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Hallo du,

bin auch in der gleichen Situation#heul
Mein Vater ist am 6.7.2005 gestorben und meine Mama hatte im februar 07 eine hirnblutung, lag 4 Monate auf der Intensiv wo sie sich recht gut erholte bis am 6.7.2007 eine 2. Blutung kam die sie nicht überlebte.
Beide starben mit 42 Jahren.

Ich tröste mich damit das sie jetzt wieder beide vereint sind und keine Probleme und Sorgen mehr haben und es jetzt vielleicht besser machen können als zu lebzeiten.

Melanie (die trotzdem noch ab und zu weint)

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Hallo Sonja,
Deine Beiträge habe ich hier alle gelesen und es tut mir aufrichtig leid für Dich. Mein Vater ist schon lange gestorben und meine Mutter Anfang des Jahres. Es tut einfach nur weh, auch jetzt muss ich wieder heulen. Mir hilft mein Glaube an ein Leben nach dem Tod. Ich bin mir sicher, dass meine Eltern in einer anderen Ebene weiterleben. Am Todestag meiner Mutter ging ich zur Ablenkung noch nach Trauerkleidung schauen und kam an einer Buchhandlung vorbei, wo ich dieses Buch fand: Elisabeth Kübler-Ross Der Tod und das Leben danach. Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit dieser Materie und es hilft mir sehr - habe eine Unmenge gelesen, auch über Medien....
Ansonsten habe ich viele Erinnerungen an meine Eltern aufgehoben und eine schöne Bilderwand gemacht, zünde Kerzen an, denke viel an sie, gehe zum Friedhof und bete für sie und weine oft - das gehört dazu.

Dieses Gedicht finde ich einfach wunderschön
Der Tod ist nichts!
Ich bin nur schon in den nächsten Raum geschlüpft.
Ich bleibe ich, und Du bleibst Du.
Was auch immer wir füreinander waren,
das sind wir noch.
Rufe mich bei meinem gewohnten Namen,
sprich zu mir - so leicht und einfach, wie wir es immer getan haben.
Lass nicht zu, dass etwas anders wird in
unseren Gesprächen.
Hülle Dich nicht in dunkle Trauer und Sorge.
Lache - wie wir immer über unsere kleinen
Scherze gelacht haben.
Bete, lächle, denk an mich - bete für mich.
Sprich von mir wie früher und lass nicht den Schatten
der Trauer über meinem Namen sein.
Das Leben ist so, wie es immer war.
Es geht beständig weiter.
Warum sollte ich nicht mehr in Deinen Gedanken sein,
nur, weil Du mich nicht mehr siehst?
Ich warte auf Dich,
ganz in Deiner Nähe - nur um die Ecke.

H.S.Holland Canon of St.Paulus Cathedral
1884-1910

Ich drücke dich

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Liebe Sonja,
ich kann total nachempfinden, wie Du Dich fühlst.
Meine Mama ist auch mit 42 Jahren verstorben, das ist mittlerweile 23 Jahre her und in einem Monat werde ich auch schon 42 Jahre alt / jung.

Ich kann mich nur meiner Vorrednerin anschließen: schließe Dich einer Trauergruppe, gibts meist von der Caritas oder in den Kirchengemeinden, an.
Damals gab es das noch nicht, aber heute würde ich mir in der Situation die Hilfe holen, die mir zusteht, notfalls durch einen Therapeuten. Ich habe damals meine Trauerarbeit nicht geleistet, durch den stressigen Alltag bedingt durch meine Ausbildung. Das hat sich gerächt und ich bekam vor einigen Jahren Panikattacken, deren Ursache eine Verlustangst, ausgelöst durch den frühen Tod meiner Mama, ist. Das habe ich innerhalb gut zwei Jahren in einer Therapie aufgearbeitet, nun geht es mir besser...
Immer wieder reden, wütend sein auf Gott und die Welt, ins Grübeln verfallen, all das lass raus. Es ist wichtig und gehört dazu. In einer Gruppe von leuten, die dasselbe durchmachen wie Du, die aber nicht zu deiner Familie gehört, kann man meist besser darüber reden. Denn in der eigenen Familie hat man oft Angst, dass man die Wunden wieder aufreißt und so redet man nicht...
ich drück Dich ganz fest und wünsche Dir viel Kraft in der kommenden Zeit

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es tut mir so leid.

als mein papa starb, dachte ich, ich übersteh den körperlichen schmerz nicht. meine kleiner war gerade 8 wochen alt, als er starb.

jetzt, nach4 jahren, denke ich in liebe und frieden an ihn.

auf seinem grab steht, "danke, dass es dich gab" mehr konnte ich nicht in worten auf seinen grabstein setzen lassen.

sehr geholfen hat mir das buch "vom umgang mit sterbenden"