Was ist weniger schlecht fürs Baby? Hoher Blutzucker oder Insulin?

Mach mir wegen meiner Spritzerei voll die Gedanken/Sorgen, dass es dem Baby nicht gutgeht :-(

Ich spritze mittlerweile 2 Einheiten mehr als der Arzt sagte (anstatt 6 spritze ich meist 8), weil ich sonst wirklich NUR Gemüse essen könnte. So sind meine Werte dann einigermaßen ok - und essen kann ich trotzdem nur das mega VOLLKORNbrot meiner Schwiegermutter.

Wegen den besseren Werten bin ich eigentlich etwas beruhigter als bisher. Nur jetzt mach ich mir Gedanken.. machen die 2 Einheiten mehr dem Baby was aus?? Gibt es ne Höchstgrenze an Insulin für Schwangere und gibt es unterschiedliche Sorten Insulin? (nicht dass mir einer sagt: ich spritze 100 Einheiten und hat irgendwie n viel schwächeres Insulin als ich!)

Hoffe einer kann meine bedenken nachvollziehen.

Pussi Cat 33 SSW

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Ich würde sagen auf jeden Fall ist der hohe zucker schlechter!
Das Insulin schadet dem Baby nicht! Ist ja körpereigen!
Wenn dein Blutzucker allerdings zu hoch ist fängt dein Baby an
für dich mit Insulin zu produzieren!
Deswegen unterzuckern die kleinen so oft nach der Geburt
weil der kleine Körper so schnell nicht versteht das er
kein Insulin mehr für dich mitproduzieren muss!
LG

2

Hey,

Insulin ist ein körpereingener Stoff, den der Körper selber produziert um den Blutzucker zu verstoffwechseln. Also werden 2 I.E. mehr Deinem Baby nicht schaden. Es wäre weit schlimmer wenn der BZ zu hoch ist. Du musst aber Deinen BZ sehr gut um Auge behalten um nicht zu unterzuckern wenn Du mehr spritzt.

Liebe Grüße

3

Ich hab (zum Glück) keinen Diabetes, bin aber Krankenschwester und habe viel damit zu tun!

Leider weiß ich nicht genau wie sich das in der SS verhält, aber im Prinzip ist das Insulin ja ein Körpereigener stoff, der nicht ausreichend gebildet wird und so zugeführt werden muss.

Zu hoher Blutzcker bewirkt beim Kind, dass es Insulin produziert...mehr als normal, denn das Baby kann ja ganz normal insulin herstellen.
Das insulin senkt den BZ, indem es den Zucken in die Zellen schleust, welches da als Fett angelegt wird. Deshalb sind viele Diabetiker Kinder "dick".
Bei dir kann es ablagerungen in den Gefäßen verursachen.

Rede mit deinem Doc, gehe ggf zum diabetologen und lass dich richtig einstellen. Es ist meiner meinung nach keine option nur noch gemüse zu essen.

Wie gesagt...insulin ist ein körpereigener stoff und ich glaube nicht, dass er dem kind in irgendeiner form schadet

Erhöhter BZ dagegen ist nie gut!

Lass es noch mal checken!

LG
Carina

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Hi,
was ich mich frage: wenn du so unsicher bist und dir Sorgen machst, und derartige Probleme mit der Einstellung hast - kann dir da dein facharzt nicht weiterhelfen? Eine Ernährungsberatung? Kann der dir das nicht erklären, dich beraten, und dir vor allem die Angst vor dem Insulin nehmen? Meiner hat das gemacht, sehr ausführlich, und genau darauf hingesteuert: die (unnötige) Angst vor dem Insulin zu nehmen. Und zu sensibilisieren, was zu hohe Zuckerwerte (die von nicht wenigen Frauen in Kauf genommen werden, um - warum auch immer - nicht spritzen zu müssen) anrichten können.

Ein zu hoher blutzucker ist schädlicher für dein Baby, wie schon gesagt wurde ist das Insulin, das du verwendest für den Körper kein Unterschied zu dem, was er eigentlich selbst produzieren würde. Dein Baby merkt keinen unterschied.

Unter zu hohen Werten (was ist einigermaßen ok?) leidet dein Bauchbewohner, unter mehr Insulin nicht.

Viele Grüße
Miau2

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bin ja bei nem diabetologen aber fühle mich bei dem nicht wirklich gut aufgehoben.

die helferin die mich eingewiesen hat meinte "sie können eigentlich ganz normal weiter essen außer natürlich süßes und ersetzen sie weißmehl durch vollkornprodukte" ok! sie meinte sogar "wenn sie mal kuchen essen ist die fette sahnetorte sogar besser als das stück obstkuchen, weil sahne und fett den zucker drosseln" .. toller tipp! :-\


aber wie gesagt .. ohne das vollkornbrot meiner schwiegermutter würde ich im moment glaub ich dauernd zu hoch kommen :-(

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Hi,
so unrecht hat sie gar nicht, Fett drosselt die Aufnahme vom Zucker. Aber das so alleine hingestellt ist halt ziemlicher Blödsinn.

Der Tipp meines Diabetologen: es sollte eigentlich durchaus möglich sein, für wenige Monate im Leben TOTAL auf Sünden (Sahnetorte) zu verzichten ;-). Die Sahnetorte als Tipp ist eher geeignet für Menschen, die lebenslang damit leben müssen, und wo vielleicht eine gelegentliche Sünde einen anderen Stellenwert hätte.

Hm, kannst du den Diabetologen wechseln? Vertrauen und das Gefühl, gut aufgehoben zu sein sollte ja schon sein. Wie hoch sind deine Werte denn?

Süßes weglassen - damit macht man nichts falsch. Auch wenn man die Sahnetorte komplett weglässt. Komplett weglassen sollte man auch Säfte, Saftschorlen, auch die "Diät-"Varianten (Natreen...). Normale Limos, Cola... ist ebenfalls tabu, erlaubt - in Maßen, da die andere, ungesunde Inhaltsstoffe enthalten - wären Diätlimos (Cola light...).

Bei Vollkornbrot usw. vom Bäcker muss man aufpassen, da ist oft Malzsirup drin, damit es schön dunkel aussieht - und das lässt bei vielen den Blutzucker steigen. Der gleichzeitig einfachste und komplizierte Weg wäre selbst backen (wie wohl deine Oma es macht), da weiß man, was drin ist.

Morgens beim Frühstück steigt der Blutzucker bei den meisten schneller als bei den anderen Mahlzeiten des Tages. Daher sieht der Standard-Diätplan bei Gestationsdiabetes morgens nur 3 KE (in KE-Rechnen wurdest du aber eingewiesen, oder?) vor, bei den anderen beiden Hauptmahlzeiten 4 KE. Vormittags, Nachmittags und als Spätmahlzeit jeweils 2 KE Zwischenmahlzeit. Mit dem Plan sollte eigentlich kein Heißhunger aufkommen (wenn man "gesunde" Kohlenhydrate einbaut), und die REgel bei meinem Diabetologen war, wenn man mit bravem einhalten dieses Plans und vernünftiger Auswahl der Lebensmittel keine guten Werte hat muss halt Insulin zur Unterstützung ran (was für das Baby aber keinen Nachteil hat, es ist halt lästig - und z.B. die Gefahr, mal in Unterzucker zu geraten ist für Frauen, die Insulin spritzen höher als wenn man "nur" Diät hält).

WAS man nun verträgt ist individuell unterschiedlich. Ich hatte - abgewogen, die Menge machts natürlich - weder mit Nudeln, noch mit Kartoffeln, noch mit Reis Probleme. Beim Obst waren bei mir am besten Äpfel, Birnen und Mandarinen.

Also mal als Beispiel ein Tagesplan:
morgens ein Vollkornbrötchen (gute 2KE) mit Butter, Aufschnitt, Käse, dazu ein Milchkaffee (knapp 1 KE wegen der Milch)

Vormittags Obst und Knäckebrot für 2 KE, je nachdem, WAS es für Obst war halt - problematisch sind oft Bananen und Trauben, Äpfel vertragen die meisten dagegen gut

Mittags abgewogen Reis, dazu Gemüse, Fleisch (gerne z.B. auch gefülltes Gemüse mit Hackfleisch, etwas Käse...)

Nachmittags Diät-Joghurt und Obst, oder auch mal (die gaaaanz Strengen bitte weggucken) Diät-Schokolade oder Diät-Kekse...alles natürlich brav abgewogen

Abends Vollkornbrot für 4 KE, Aufschnitt, Käse, Rohkost...oder auch mal Salat mit Brot dazu

Spätmahlzeit (wieder die ganz Strengen weggucken) Obst, oder abgewogen chips o.ä. ;-). Meine Sünde des Tages sozusagen.

Ich habe in beiden Schwangerschaften stark abgenommen, daher sollte ich ausschließlich auf die KE achten, ansonsten durfte ich schlemmen.

Bei der ersten Schwangerschaft musste Insulin dazugespritzt werden, in der zweiten kam ich ohne aus.

All das - mit "Musterbeispielen" wie der Tagesplan aussehen kann, Tabellen mit KE-Gehalt von Lebensmitteln, unterteilt in "gut", "weniger gut" und "sollte vermieden werden" (und auch "unbedenklich, was die Kohlenhydrate angeht"), und die Erlaubnis, auch mal "diät-"Süßigkeiten in kleinen Mengen zu essen bekam ich in einer ausführlichen ERnährungsberatung. Ich konnte mich jederzeit bei Problemen (auch am WE) per E-Mail an meinen Diabetologen wenden, sollte einmal pro Woche alle Werte mailen und bekam dann Rückmeldung, ob alles ok ist oder etwas geändert werden muss. Natürlich zusätzlich zu den regelmäßigen Terminen.

DAS nenne ich eine gute Betreuung. Sie hat mir viel Angst genommen, und das Ergebnis, dass die Schwangerschaften trotz der Einschränkung nicht wirklich "monatelanges Hungern" bedeuten mussten.

was isst du denn sonst so, und wiegst du die Mengen ab?

Und: du bist in der 33. SSW. Wurde dir nicht erklärt, dass es so ungefähr zu diesem Zeitpunkt oft zu einer Verschlechterung der Werte kommt (bzw. mehr Insulin, oder bei einigen erstmalig Insulin notwendig ist)? Es ist ein total normaler Vorgang, dass der Insulinbedarf zum Ende der Schwangerschaft hin steigt. Und auch der Grund, warum idealerweise ein unauffälliger Test aus der 25. Woche da noch mal wiederholt werden sollte. Das kann also bei dir schon ein Grund dafür sein, dass die Werte schlechter werden. Auch darüber aufzuklären ist eigentlich Aufgabe deines Diabetologen.

viele grüße
Miau2

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#winke

mit Insulin beugst Du ja den Blutzucker im Griff zu haben vor.#herzlich

Englein und #baby Angelina 25. SSW