PID ja oder nein...eure Meinung würde mich interessieren....

guten morgen....

bevor die hormone hier direkt hoch kochen...

bin einfach interessiert an eurer meinung. ich habe vor ein paar tagen "hart aber fair" gesehen zu dem thema PID.


ich fand es in dieser diskussion sehr spannend, dass ein paar teilnehmer in dieser diskussion von einem

"recht auf eine schwangerschaft und dem recht auf ein gesundes baby"

gesprochen haben. ich bin da anderer meinung.

ich würde gerne mal wissen von euch...glaubt ihr das frau ein recht auf eine schwangerschaf hat? oder seht ihr eure körperliche (physische) beschaffenheit lediglich als möglichkeit einer schwangerschaft?

beste grüße
cafetasse

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Also ich kann nur dazu sagen, dass wir im Bekanntenkreis ein Pärchen haben die ein Kind mit einem Gendefekt haben der erst nach der Geburt entdeckt wurde. Das seltene dabei ist es kann nur Mädchen treffen und nur die Mutter kann das übertragen. Dieses Kind kann nichts. Sie sitzt mitlerweile in einem Rolli sie kann nicht selbst schlucken wird also künstlich ernährt das einzige was sie kann die Augen bewegen :-( Sie ist 5 Jahre alt und die Prognosen stehen ziemlich schlecht das sie das 10 Lebensjahr erreicht.

In so einem Fall könnte ich die PID für gut heissen denn dieses Leid was Eltern und vor allem dieses Mädchen erleiden ist unvorstellbar.

Aber nur weilmir daas Geschlecht nicht passt bin ich absoluter Gegner.

LG Diana mit Elin 29.ssw

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...ich warte mal ab und bin gespannt....................

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ich würde die frage eher aus einer anderen perspektive betrachten, wollen wir eine natürlich auslese, mit allen konsequenzen oder wollen wir keine?

wenn wir keine wollen, dann sollte es auch weiterhin die möglichkeiten von künstlicher befruchtung (und der kostenübernahme durch die krankenkasse) geben. schließlich wird ein kaiserschnitt auch bezahlt (denn das wäre ja auch natürlich auslese, wenn man frau und/oder kind sterben läßt, wenn die natürliche geburt nicht klappt, so das sich z.b. ein zu enges becken gar nicht erst weiter vererben kann.)

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achso, was die diagnostik vor dem einsetzen der befruchteten eizellen angeht, ist das immer noch verboten? vor dem einsetzen zu untersuchen ob die gesund sind oder nicht? das finde/fand ich immerschon total unlogisch, abtreiben hinterher ist ja erlaubt und warum muss man da erst soviel leid verursachen, ein lebensfähiges kind abzutreiben, wenn man es doch vorher schon hätte verhindern können.

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Hallo,

die Möglichkeit finde ich für die Eltern in Ordnung, die eh den beschwerlichen Weg einer künstlichen Befruchtung gehen müssen. Dann ist es meiner Meinung nach gerechtfertigt, dass sie kontrollieren lassen können, ob ihr Kind gesund sein wird.
Oder aber auch wenn schon vermehrt genetische Defekte in den Familien aufgetreten sind, finde ich es fair, dass die Eltern auf die Möglichkeit einer künstl. Befruchtung mit PID zurückgreifen. Nicht jeder kann mit dem Leid und der Belastung einer schweren Erkrankung und /oder dem frühen Tod des eigenen Kindes umgehen. Wenn man das umgehen kann, warum nicht.

LG

Alexandra

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Heißt dass dann das Eltern in KiWu Behandlung ein Recht auf eine gesundes Kind haben und andere, die auf natürlichem Weg ss werden können, das Risiko eines Gendefekts in Kauf nehmen müssen...Unsinn

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Hallo Cafetasse,

ich hab zwar den Beitrag bei hart aber fair nicht gesehen, aber schon vor einigen Monaten eine entsprechende Reportage gesehen.

Ich sehe diese relativ neue medizinische Möglichkeit sehr zwiespältig. Und "recht auf Schwangerschaft" und vorallem "recht auf ein gesundes Baby" kann und möchte ich so nicht unterstützen!

Dass es die künstliche Befruchtung gibt und diese zumindest für einige Versuche (je nach Methode 3 oder 8) wenigstens zum Teil gezahlt wird finde ich gut.

zum Thema PID:
Ich finde, dies wäre eine gute Chance,
- für Eltern, bei denen schwerwiegende (und die Lebenserwartung stark einschränkende) vererbbare Krankheiten vorliegen, die man so erkennen könnte,
- bzw. wenn Eltern schon Kinder durch einen Gendeffekt in der SS oder direkt danach verloren haben und dies bei weiteren Versuchen wieder zu befürchten ist.
Denn es gibt ja tatsächlich Paare, bei denen die Chance ein lebensfähiges Baby ohne Aussortierung zu bekommen, sehr schlecht ist. Und der Schmerz das immer wieder probieren zu müssen und dann das Kind in der SS oder kurz nach der Geburt gehen lassen zu müssen, ist unmenschlich, vor allem wenn man das medizinisch mittlerweile steuern könnte.

Dies generell bei einer künstlichen Befruchtung zu machen finde ich absolut nicht gut und bin ich total dagegen. Denn das würde ja auch bedeuten, dass jede Frau, wenn sie auf natürlichem Weg schwanger wird (werden kann), noch das Risiko eingeht, ggf. ein krankes/behindertes Kind zu kriegen und Frauen mit künstlicher Befruchtung "nur weil sie eh den schweren Weg der künstl.Befruchtung gehen müssen" sich ein gesundes Baby zusammenbauen lassen (wobei man ja dennoch nie weiß, ob in der SS oder bei der Geburt, oder eben später nicht doch noch was passiert). Wenigstens etwas sollte man die Natur schon noch entscheiden lassen finde ich....

Für mich gibt es auch folgende zwei Punkte, die total dagegen sprechen:

1. Ich finde es hier einfach schwierig "Grenzen" zu ziehen.
z.B. welche evtl. vererbare Krankheit ist "schwer" genug, dass sie das aussieben rechtfertigt? Nur wenn die Krankheit die Lebenserwartung einschränkt, oder auch wenn das Kind stark zu leiden hätte? Zumal es ja oft nicht vorhersehbar ist, wie schwer der Krankheitsverlauf bei einem Menschen ist. Hier kann es z.T. ja doch große Unterschiede geben wie sehr man leiden muss....
Macht man es nur bei lebensbedrohlichen Erkrankungen: bei welcher Lebenserwartung zieht man die Grenze? Bei Wochen, Monaten, Jahren?

2. Ich habe Bedenken, dass dies dann nur der erste Schritt ist, wenn das zugelassen wird und dann die Gründe, bei denen es erlaubt wird immer weiter aufgeweicht werden.
Irgendwann siebt man ggf. schon auch "nur" bei Behinderungen aus. Dann würde man damit festlegen, dass das Leben mit einer Behinderung nicht mehr lebenswert ist. Was ich ganz schlimm fände... Auch weil eine Behinderung ja auch noch später, also durch Erkrankung bzw. Unfall auftreten kann und dann wäre es für diese Menschen noch viel schlimmer anders zu sein.
Und irgendwann sind wir dann vielleicht wirklich soweit, dass man sich sein Wunschkind zusammen basteln kann.

Du siehst also, ich kann weder "JA" noch "NEIN" dazu sagen, weil ich dieses Thema so schwierig finde.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und hoffe, dass die Diskussion nicht aus dem Ruder läuft.

LG

Julchen mit Ü-#ei 24+5 #verliebt

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Schwieriges Thema.

Ich finde, dass es für Paare möglich sein sollte, die von vorneherein ein gewisses Risiko haben, ein schwerstbehindertes oder gar nicht lebensfähiges Kind zur Welt zu bringen. Es müsste garantiert sein, dass die Untersuchung auf DIESEN einen Defekt begrenzt wird. Ist eben die Frage, ob das so machbar ist.

Ansonsten bin ich eher dagegen und denke, dass man sich auf die natürliche Auslese verlassen sollte, so blöd das vielleicht klingen mag. Ich habe selber eine FG hinter mir und es fiel mir natürlich schwer, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass das sicher ganz gut so war, was die Natur da gemacht hat, aber es ist nun mal so. Mal ganz abgesehen davon, dass wir natürlich eh kein Fall für PID wären... Und selbst wenn weiß ich nicht, ob ich mich persönlich dazu durchringen würde. Ich würde aber Paare, die in o.g. Situation wären und eine PID durchführen lassen würden nicht verurteilen...

Bei dem Thema ist mir auch mal wieder aufgefallen, wie schlecht informiert manche Leute im allgemeinen sind. Als ich berichtet habe, dass ich zum PRÄNATALDIAGNOSTIKER gehe, wurde ich bestimmt zu 80% total entsetzt angeguckt #klatsch

GLG #sonne

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Hallo.

Man hat kein Recht auf eine Schwangerschaft, denn selbst bei einer KB und PID ist nicht garantiert, dass sich die Zellen auch einnisten.

Man hat kein Recht auf ein gesundes Kind, da jederzeit in der SS, bei der Geburt und im Leben etwas passieren kann, was eine Einschränkung im Leben verursachen kann.

Man sollte aber bedenken, dass eine KB eine große Belastung für die Betroffenen ist und dass eine PID eine "Schwangerschaft auf Probe" verhindern kann, wenn man PID dazu einsetzt, um Krankheiten zu suchen, die eine Spätabtreibung rechtfertigen.

Leider wird PID oft diskutiert, ohne die notwendige KB dabei im Blick zu haben. Ich denke, die wenigsten Menschen können sich vorstellen, wie belastend eine IVF/ICSI für die betroffenen Paare ist.

Gruß Lucccy

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Hallo Cafetasse,

jetzt wollte ich mich auch mal auf so eine Diskussion einlassen, hab mich bewusst immer rausgehalten, da bei so was immer nur 2 unversöhnliche Meinungen aufeinander treffen.

Aber ich hab den Beitrag auch mit Intressse und einer gewissen Wut im Bauch verfolgt.:-[

Erstmal ich bin für PID, in engen Grenzen da sie Frauen/ Paaren die Möglichkeit gibt, nicht mit ansehen/ erleben zu müssen wie ihre Kinder vor der Geburt/bei der Geburt oder Einige Tage danach sterben müssen.

Für solche Regelungen bin ich: Bei Gendefekten, bei denen Kinder nicht/ oder nur wenige Tage nach der Geburt sterben.

Intressant fand ich in der ganze Fragerunfe auch, die an den EKD Vorsitzenden: Ob er bei einem Feuer eher 10 befruchtete Embryos oder ein neugeborenes Baby retten würde.
Da seiner Meinung nach ja befruchtete Eizellen schon Leben sind, finde ich das unchricstlich und und unmenschlich das er dann gesagt hat er würde nur das Baby retten, weil die Embryos ja nur "mögliche " Kinder wären. PLÖTZLICH also nur " mögliche" Kinder.:-[

Ganz ehrlich ist dann jeder Frau die eine künstliche Brfuchtung machen lässt und bei der sich die Eizellen nicht einnisten eine Mörderin ?

Toll finde ich auch, das bei der Abtreibung eines Kindes das Recht der Frau über ihren Körper im Vordergrund steht, aber bei der PID darf sie nicht über Ihren Körper entscheiden.

Es ist also rechtens ein Kind bis kurz vor der Geburt abzutreiben ( wegen schweren Behinderungen möglich ), der Frau also die unmenschliche Qual aufzubürden ein totes Kind ganz normal zu Welt zu bringen, als ihr das Recht zu geben vorher zu entscheiden ob sie eine gesunde Eizelle will oder nicht.:-[

Es gab mal einen intressanten Artikel vom Spiegel, auch hier bei Urbia, über das Thema, da sind bei mir nur die Tränen geflossen.

Oder wie eine Gynäkologe mal in einem Betrag über PID sagte: Er wäre in Deutschland vom rechtlich geschützen Status lieber eine befruchtete Eizelle in der Petrischale als ein Kind im Mutterleib. Den die Eizelle ist geschützer als das Kind im Baby, dass kann in den ersten 12 Wochen ohne Gründe getötet werden.
#zitter


Da frage ich mich, in welcher Welt leben wir eigentlich, da müssen 4-6 Zeller eingesetzt werden (ich hab das selber machen müssen, und für mich sah das geanz erlich nicht nach einem Kind aus), und nach 10 Wochen, wenn das Herz schlägt und die Ärmchen und Beinchen zu sehen sind, darf dran rum untersucht werden, und es "ach das gefällt mir nicht" abgetrieben werden. #wolke

Und geschätze 200 Paare in D bei denen eine PID gemacht werden dürfte, werden weder " Behinderungen ausrotten #sorry" noch eine Menschheit mit blauen Augen schaffen. Und ganz ehrlich: Ich hätte liebend gerne auf eine IVF verzichtet, wenn es bei uns auf normalen Wege geklappt hätte. FREIWILLIG machen nämlich Paare keine IVF/ICSI.....


Ich könnte noch viel mehr darüber schreiben und würde viel Zustimmung und viel Ablehnung ernten. Aber warum warum wird eine Frau bei einer PID bevormundet und bei einer Abtreibung nicht.
Und meiner Meinung nach sollten sowas nicht "Frauenfeinliche und bigotten Priester/Pfaffer " entscheiden oder andere die so was nicht erleben mussten, sondern Menschen die von dem Thema betroffen sind.


So jetzt reichts, sonst werd ich aus urbia geschmissen #winke
LG denver

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Was mir noch immer niemand wirklich schlüssig erklären konnte ist, warum eine PID verboten ist, es aber absolut zulässig ist, sämtliche Pränataldiagnostischen Untersuchungen, die zum Teil mit Risiken verbunden sind, durchzuführen, und im Falle einer schlechten Diagnose eine Abtreibung bis einen Tag vor der Geburt erlaubt ist!????


Und nicht nur das. Babys, die absolut gesund sind, dürfen bis zur zwölsften Woche abgetrieben werden!!!! Aber frisch befruchtete Eizellen die einen Gendefekt aufweisen dürfen nicht verworfen werden????????

Also entweder ganz oder gar nicht!

Hier geht es nicht um Geschlechterauswahl, und nicht um Haarfarbe e.c.t!

Ich muss noch dazu sagen, dass ich zu der "gar nicht Partei" gehöre. Heißt, für mich währe es nie in Frage gekommen, meine Schwangerschaft abzubrechen weil mein Baby vielleicht nicht gesund ist!

Aber rein rechtlich verstehe ich diese Diskussion nicht!

Genauso verstehe ich die Regelung in Deutschland nicht, dass alle befruchteten Eizellen bei einer künstlichen Befruchtung eingesetzt werden müssen, es aber dann absolut zulässig ist, ein oder zwei Embryonen abzutreiben, falls sich alle eingenistet haben!!

lg Schmusepuppe

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#pro